Erfahrungsbericht Maico Q7 und Q5 - Sep2013

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marmot_m
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Okt 2013, 13:22
Hallo Forum!

Ich hatte vor einigen Wochen die Gelegenheit, die legendären Magico Q7 zu hören. Davon möchte ich ein paar Zeilen berichten, da es ja doch kein alltägliches Ereignis ist, und es den einen oder anderen vielleicht interessiert.

In den neuen Räumlichkeiten von Raum-Ton-Kunst in Frankfurt (wirklich eine tolle Location zu Stöbern, Hören, Kaufen) wurde von Herrn Müller von Audio Components die große Magico Q7, sowie die kleinere Q5 vorgestellt.

Setup:
Hörraum ca. 50qm, Hörabstand ca. 3m/3,50m.
Anlage 1: Magico Q7, MIT Kabel, Spectral Vorstufe und die großen Monos, Meitner Player XDS1 (anstelle des defekten Spectrallayers)
Anlage 2: Magico Q5, MIT Kabel, große PASS Class A Monos und Vorstufe, McIntosh Player (anstelle des Meitners, der ja an der großen Kette für den Spectral einspringen musste)

Zuerst hörten wir die Q7, fast eine Stunde lang. Die Q7 ist ein unglaublich aufwendig gefertigter Lautsprecher, bei dem nichts dem Zufall überlassen wird. Und das hört man. Sie spielt extrem stabil, geschlossen, unbestechlich. Man spürt, dass es keinen Eigenklang mehr gibt. Besonders deutlich wird das bei sehr tiefen Frequenzen, die sie immer ohne jegliche Dicke, ohne Dröhnen, ohne Nachlässigkeit wiedergibt. Deutlich besser z.B. als ich es von einer im Bass auch nicht gerade schlechten LINN Komri in Erinnerung habe. Die Q7 spielt völlig homogen, es gibt keine Abrisse mehr im Frequenzgang. Zuerst dachte ich, sie würde zu groß abbilden, aber es lag an der Aufnahme. Später hatten wir eine eine Aufnahme, bei der der Sänger so unglaublich richtig und plastisch im Hörraum stand, dass es eine Wucht war. Die Q7 ist hochmusikalisch, Musik ist Musik.

Im Anschluß kam die Q5 dran. Andere Elektronik, somit kein 1:1 Vergleich. Die 2x 160W Class A der PASS Monos genügten, um Pink Floyd richtig krachen zu lassen (Lautstärkelevel 95 von 100 !!!). ES klang aber nicht laut, das habe ich so noch nie gehört. Die Q5 spielt im Prinzip wie es sein soll, wie eine kleine Schwester der Q7. Sie kann naturgemäß nicht so groß abbbilden, für kleinere Räume ist die Q7 auch zu mächtig. Die Q5 kann etwas weniger Gänsehaut erzeugen, wie die Q7, ich vermute, weil eben die Q7 ALLES kann, also auch die höchsten Obertöne wiedergeben, eine klasse Feindynamik hat, einfach ultraschnell ist. Ich vermute, der McIntosh Player war nicht erste Sahne, so dass die Q5 etwas schlechtere Rahmenbedingungen hatte.

Was heißt das nun? Schwer zu sagen. Normalerweise würde ich sagen, die Q7 ist der beste Lautsprecher, den ich je gehört habe, zumindest der beste konventionelle. Aber sie kostet halt 92.500 Euro PRO STÜCK. die Q5 kostet 40.000 Euro pro Stück. Und da fällt es schwer, die Performance unabhängig vom Preis zu bewerten.

Stimmen kommen plastisch, aber nicht, wie ich es mal mit einer großen Acapella gehört habe. Klar, die Dynamik eines Horns schafft auch die Q7 nicht. Die Ortbarkeit ist hervorragend, aber nicht so gut wie bei guten Koax Systemen. Aber sie ist eben sehr nah dran, näher an den Spezialisten als vielleicht alle anderen konventionellen Systeme.

Fazit für mich: Wenn ich 300.000 Euro für die ganze Kette hätte, dann würde ich mir sie nicht kaufen, sondern durch die Welt reisen und in die besten Konzerte gehen.

Aber vielen Dank an RTK in Frankfurt, ein Erlebnis war es allemal.

Gruß
Alexander
simpro
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Mai 2014, 19:35
Sehr schöne Schilderung.
so ähnlich habe ich es auch erlebt.
Habe die Ultima in M und die S1 daheim gehört, demnächst die S3.

Am Besten finde ich dein Fazit!
grüße simpro
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