Nubert nuLine 284 vs Taga Harmony F-100 SE

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bluefear
Neuling
#1 erstellt: 05. Mai 2014, 12:24
Hallo zusammen,

ich wollte einmal kurz meine Erfahrungen zu den Taga F-100 SE und den Nubert nuLine 284 niederschreiben, da es im Forum noch recht wenig zum Hersteller Taga Harmony gibt. Ich selber bin auch über das Forum auf die Marke aufmerksam geworden und habe mich entschieden die F-100 SE sowie die Nubert nuLine 284 zu testen. Die LS sind in etwa eine Preisklasse, wenn man sie in Deutschland kauft: Nubert = 1950€/Paar (weiß), Taga = 1831€/Paar (weiß hochglanz).

Zu erst die Bedingungen:

Wohn- / Esszimmer durch einen Durchbruch verbunden ca. 31qm. Das Wohnzimmer in dem die Lautsprecher stehen ist rund 19qm groß. Bisher wenig Mobiliar, also keine optimalen Bedingungen.

Hörabstand ca. 3,5m, Stereo-Dreieck.
Abstand zwischen den LS ca. 3,5m.
Abstand von der Wand hinten ca. 30cm.
Betrieb an einem Denon AVR X1000.
Einsatz: Musik jeglicher Stilrichtungen, Heimkino

Verarbeitung / Aussehen

Was zunächst negativ auffällt, ist der relativ penetrante Geruch der Nubert LS. Dieser ist auch nach Wochen nicht ganz verflogen. Kleber oder Lack, kann man nicht sagen.
Die Verarbeitung der beiden Lautsprechern ist sehr gut. Wobei die Nuberts etwas besser verarbeitet sind (Bspw. der Lack an den Öffnungen ist besser aufgebracht und die Bassreflexöffnung bei den Tagas ist nicht richtig festgeklebt).
Die Nuberts sind ein ganzes Stück schwerer, Specs dazu kann man ja nachlesen.

Beim Aussehen ist es eine matte, schlanke etwas höhere Nubert gegen eine bullig wirkende, Taga im hochglanz Lack. Bei mir liegt die nuLine nach optischen Gesichtspunkten mit Abstand vorne. Schon den Lack finde ich einfach schöner. Geschmackssache... Im ganzen wirken die Nuberts durch Verarbeitung und Gewicht wertiger. Zudem würden sie aufgrund ihrer schlanken Erscheinung besser passen.

Klang

Bei leiser Musik sind die Taga weitaus dynamischer. Hier kommen bspw. Stimmen mehr zur Geltung und wirken lebendiger. Die Nuberts sind im leisen Betrieb eher unspektakulär. Den Unterschied zu günstigeren LS kann man bei Nubert weniger ausmachen. Zum leisen Hören finde ich die Tagas geeigneter. Auch in der Einstellung "blilliant" ändert sich bei den Nuberts nicht viel. Im Bassbereich tun sich die beiden bei der Lautstärke nichts.
Bei mittlerer Lautstärke legen die Tagas noch etwas drauf bei der Lebendigkeit. Sie wirken "räumlicher" als die Nuberts. Man fühlt sich mehr im Geschehen. Vor allem bei Stimmen und Akustik-Stücken fällt das auf. Die Nuberts fühlen sich aber in diesem Lautstärkebereich schon wohler, als bei den leisen Tönen. Dennoch hört man auch bei elektronischen Titeln, die mit dem Gegensatz von Höhen und Tiefen spielen, einen Unterschied. Die Tagas rücken die Melodien und Stimmen weiter in den Vordergrund. Bei den Nuberts ist es eher etwas "flacher". Um mehr Stimme / Melodie mit zu bekommen muss man lauter machen. Die Bässe sind bei beiden LS wirklich satt bis in den unteren Bereich. Hier benötigt man für Heimkino keinen zusätzlichen Sub!
Bei hoher Lautstärke kommen den Nuberts die eher zurückgenommenen Höhen zugute. Je nach Titel hat man bei den Tagas eher das Bedürfnis die Musik etwas leiser zu machen. Dabei kann nicht genau sagen, ob es allein die höhen sind, oder ob die Höhen in diesem Lautstärkebereich verzerren. In jedem Fall liegt es an den höhen und man möchte sie lieber etwas dezenter drehen. Die Nuberts wirken bei dieser Lautstärke sehr suverän. Sie machen den Eindruck als haben sie noch eine gute Reserve, was die Belastbarkeit angeht. Von den technischen Daten her scheint das auch der Fall zu sein.

Zwischenfazit

Aufgrund der Vorschusslorbeeren (hochlobende Testberichte & Erfahrungsberichte) für die nuLine 284 bin ich erstaunt, dass die Taga klanglich sich so gut durchsetzen in den unteren Lautstärkebereichen. Gerade die Qualität leise zu hören wurde bei den Nuberts oft gelobt, jedoch finde ich hier die Taga deutlich besser. Der Punkt mit den Höhen bei höheren Lautstärken bei den Tagas ist aber in jedem Fall nervig!

Nun muss ich mir Gedanken machen wie ich öfter Musik höre. Dabei tendiere ich eher zu leisen bis mittleren Lautstärken. Aber ab und zu möchte ich schon noch mal aufdrehen und dann stören mich die übertriebenen Höhen und die Reserven möchte ich eigentlich auch nicht missen! Ein Dilemma.
Vom Design her gebe ich den Nuberts klar den Vorzug.
Ein wichtiger Punkt kommt jedoch noch hinzu: Die Tagas habe ich über einen Bekannten aus Holland "importiert". Hier kostet das Paar etwa 1300€. Das sind gut 500€ weniger als in Deutschland. Zu den Nuberts ist es sogar eine Differenz von 650€. Das ist schon wieder ein Argument für die Tagas. Damit passen sie eigentlich gut in meine Philosophie von Preis-/Leistungssieger.
Eine entgültige Entscheidung habe ich aber noch nicht getroffen.

Alternativen?

Es stellt sich mir die Frage, ob es Sinn mach die Höhen beim Verstärker herunter zu drehen, wenn ich wirklich Laut hören möchte. Hier muss ich noch mal experimentieren. Evtl. werden bei einer so groben Einstellung aber dann auch Frequenzen herunter gedreht, bei denen es nicht sein soll. Und natürlich muss ich noch etwas an der Raumakustik ändern.

Macht es Sinn, sich noch in dem Bereich um die 1300€ umzuschauen, ob es Preis-Leistungs technisch etwas passenderes als die Tagas gibt?
Ich habe bspw. die Heco Celan GT 902 für kanpp über 1000€ gesehen, was nach einem echt guten Angebot aussieht. Aber ich nehme an, sie vertragen die 30cm von der Wand nicht so gut.

Für Input bin ich sehr dankbar.
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Mai 2014, 13:55
Hallo,

hast Du die Lautsprecher bei Dir zu Hause verglichen? Ich käme gar nicht auf solche Trümmer, wenn ich nur so ein kleines Zimmer (Stereodreieck) beschallen will und kein ausreichender Freiraum für die Lautsprecher zur Verfügung steht.

Ich würde Dir unter diesen Bedingungen nicht mal ein Paar Heco Aleva 200 empfehlen, da die dafür schon zu fett klingen könnten.

Wenn Du an gutem Stereo-Klang interessiert bist, können die folgenden Infos hilfreich sein:

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=177
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=192
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html

VG tywin
ATC
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Mai 2014, 07:19
Hallo,

wenn die Höhen der tagas noch aufdringlicher sind als bei den NuLines dann aber hallo.
Die taga kenne ich nicht, die Nuline schon und die nervt nicht nur mich,
da swird selbst im Nubert Forum des Öfteren angesprochen.

Alternativen? Gibt's bis 2000€ en mass.

Wo Musik und nicht nur Töne rauskommen,
Phonar Veritas Next Serie und auch die Wharfedale Jade Serie, welche in der Aufstellung sehr gutmütig daherkommt.
Wegen den UVPs können wir ja mal reden

Die NuLine sind übrigens keine Trümmer sondern Schmalhansel,
19qm sind z.B. auch knapp 4x5m, dahinter nochmal 10qm welche beim schwierigen Bassbereich mitzählen,
bitte mit Kommentaren zurückhalten wo man wenig Ahnung hat.
Schonmal nen Raum eingemessen, mit der Aufstellung gespielt und daraus "gelesen"? Das wäre der erste kleine Schritt
bluefear
Neuling
#4 erstellt: 15. Mai 2014, 08:23
Hallo,

erst einmal Danke für das Feedback.

@Tywin
Ja, ich habe die LS in den eigenen vier Wänden verglichen.
Danke für die Links. Ich kannte zwei davon sogar schon.
Dort steht auch "Eine immer wiederkehrende Falschaussage: großer Raum – große Lautsprecher, kleiner Raum – kleine Lautsprecher". Dann nehme ich doch an, dass es sich - bis auf die Extreme - doch auch so mit kleinerem Raum / größeren Lautsprechern so verhält, wie es bei mir der Fall ist. Das siehst du offenbar anders... Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass die Lautsprecher überdimensioniert sind. Wie meridianfan01 schon sagt, sind die Nuberts - zumindest vom Erscheinungsbild - recht schlank. Im Volumen sind die Tagas und die Nuberts etwa gleich. Ein Dröhnen beim Bass ist nicht mein Problem. Ich habe mir sogar kleinere Lautsprecher, die Dali Ikon 6 in einem Hörraum von etwa der Größe meines Wohnzimmer angehört und fand sie komplett unterdimensioniert. Sie hatten absolut keinen Bass. Was nicht an der Größe des Raumes lag, sondern an der Akustik (Teppich auf dem Boden, verhangene Fenster, viele LS). Ich war echt erstaunt. Sogar die Quadral Platinum M5 haben in diesem Raum bei den Tiefen Tönen komplett enttäuscht. Die LS würde ich so nicht kaufen, ein Probehören bei mir zu Hause wäre Pflicht.


Weitere Erkenntnisse
Ein Einmessen des Raumes scheint mir sehr aufwändig zu sein, deshalb habe ich etwas mit der Aufstellung der LS experimentiert. Möbel sind leider noch immer nicht viele in dem Raum.
Es ist mir jetzt möglich zwischen den LS hin und her zu schalten und so besser zu Vergleichen, was ich viel getan habe in den letzten Wochen. Deshalb möchte ich noch ein paar Punkte zu meinem Post ergänzen, ob einige der Eindrücke an der Einspielzeit, der Position der LS, oder an der Gewöhnung meines Gehörs liegen mag ich im nachhinein jedoch nicht zu beurteilen:

Das Klangbild der Nuberts hat sich verändert. Es sind jetzt mehr Höhen da. Als zu extrem empfinde ich sie noch nicht.

Die Tagas empfinde ich jetzt nicht mehr so extrem in den Höhen, außer wenn sie richtig (zu) Laut sind. Vielleicht liegt es daran, dass die Nuberts da zugelegt haben.

Für Filme mit Sprache sind die Tagas besser geeignet, da die Stimmen besser verständlich sind. Bei den Nuberts verschmelzen sie etwas mehr mit den Ambiente.
Auch bei Musik ist noch immer eine höhere Auflösung/Differenzirung bei Instrumenten der Tagas zu hören.

Bei den Bässen kann ich mittlerweile auch Unterschiede ausmachen. Hier sind die Bässe bei den Tagas wärmer und es hört sich an, als wäre der Bass bei bestimmten Liedern länger hörbar. Die Bässe der Nuberts kicken etwas mehr, sind irgendwie "kürzer" und gefühlt gehen sie nicht ganz so tief runter.
Aber der Teil ist echt schwer zu beurteilen. Bei der Tiefe ist den Unterschied nur minimal.

Was beim direkten hin und her Schalten am deutlichsten auffällt, ist ein metallischer Klang bei den Nuberts. Vor allem bei Klavier kann man gravierende Unterschiede zu den Tagas hören. Diese hören sich viel wärmer und natürlicher an!

Bisheriges Fazit ;)
Wie man aus den oben ergänzten Eindrücken schon raus hören kann, gefallen mir die Taga vom Klang her mittlerweile schon ein ganzes Stück besser als die Nuberts. Am eindrücklichsten ist das direkte umschalten. Hier hört es sich in etwas so an, als sei die Musik bei den Nuberts zu stark komprimiert. Während das mit den Höhen und Bässen eher in Richtung Geschmackssache geht (obwohl ich für mich immer "besser" und "schlechter" schreibe), würde ich diesen Punkt wirklich als Qualitätsmerkmal ansehen. Und ich behaupte von mir nicht, ein besonders gutes Gehör zu haben. In jedem Fall zeigt es mir einmal mehr, was man von Testberichten in den einschlägigen Seiten / Zeitschriften halten kann.

Die Nuberts gehen also wieder zurück, und auch die Taga hatte ich nur zum Probehören. Hier werde ich mir aber ernsthaft überlegen, ob ich mir diese zulege. Vom Preis-Leistungsverhältnis scheinen sie schon einmal ganz attraktiv. Jetzt möchte ich aber wissen, ob noch mehr geht, deshalb möchte ich noch ein wenig vergleichen. Evtl. werde ich mir die Dali Ikon 6 oder 7, die KEF R700 oder die Quadral Platinum M5 zum Probehören zu Hause besorgen. Die Phonar und Wharfedale habe ich bisher noch nirgends gesehen / gehört. Ich habe da jetzt keine Marken-Präferenz, deshalb lasse ich mich da auch gerne überzeugen.
Darüber hinaus möchte ich auch gerne rausfinden, was etwas ältere Lautsprecher für um die 1300€ so leisten. So werde ich mir die Monitor Audio Silver RX8 anhören. Für weitere Vorschläge bin ich auch offen!


[Beitrag von bluefear am 15. Mai 2014, 08:41 bearbeitet]
bluefear
Neuling
#5 erstellt: 15. Mai 2014, 09:08
Hier noch ein schlechtes, abgeschnittenes Bild von den Lautsprechern.

Nubert vs Taga

Ich hatte sie gerade erst ausgepackt, umgestellt habe ich sie dann noch.
Es sind noch die F-120 von Taga zu erkennen (die dunklen). Im Vergleich zu den anderen LS spielen diese eine Liga darunter.
Saber-Rider
Stammgast
#6 erstellt: 26. Mai 2014, 08:50
Hast du einen Pegelabgleich gemacht? Ansonsten sind der Vergleich und deine Eindrücke nicht viel wert, sorry.
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Mai 2014, 09:27
Bei Verstärkern ist ein Pegelabgleich für einen Vergleich unumgänglich. Ob ein Lautsprecher besser oder schlechter gefällt, kann man auch ohne direkten Vergleich - aber unter gleichen Rahmenbedingungen - fesstellen, solange die LS nicht sehr ähnlich spielen.
bluefear
Neuling
#8 erstellt: 08. Jun 2014, 19:47
@Saber-Rider
Es tut mir leid, dass du mit dem Bericht nicht viel anfangen kannst.
Was konkret hätte denn ein Pegelabgleich an meinen erwähnten Punkten ändern können? Hätten die Nuberts dann im Vergleich nicht mehr "metallisch" geklungen? Oder etwa beide "metallisch"?
Die Meinungen dazu gehen auch stark auseinander, wie Tywin schon sagt. Manchmal komme ich mir hier vor wie im Esoterik-Forum...
Saber-Rider
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jun 2014, 06:21
Es liegt vielmehr in der Empirie begründet, dass ein lauter spielender Lautsprecher automatisch als "besser" empfunden wird. Mit dem metallischen Klang hat das aber natürlich nichts zu tun. Dennoch ein IMO nicht unwichtiger Aspekt beim Direktvergleich.


[Beitrag von Saber-Rider am 09. Jun 2014, 06:22 bearbeitet]
WiC
Inventar
#10 erstellt: 09. Jun 2014, 08:26
Hallo bluefear,

erst mal Danke für deinen Bericht. Als Testkandidat auf dem Weg zu deinem persönlichen Traumlautsprecher möchte ich dir die Quadral Platinum M40 vorschlagen.

LG Beyla
davidsonman
Inventar
#11 erstellt: 09. Jun 2014, 09:13
...kann ich auch empehlen, sie einmal zu probieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es ein guter allrounder als kleiner Bruder/Schwester der m50 ist und in eine engere Auswahl kommen könnte.

Gruß David
bluefear
Neuling
#12 erstellt: 12. Jun 2014, 09:43
Danke Beyla und David für den Tipp.
Die Quadral Platinum Serie war bei mir von Anfang an hoch auf der Liste der Lautsprecher, die ich gerne hören möchte.
Die M5 der Platinum Reihe habe ich wie gesagt gehört, jedoch wurden die Bässe durch den Vorführraum (Teppich, Vorhang, Gegenstände) eigentlich komplett geschluckt. Der Verkäufer versicherte mir aber, dass Kunden ihren dazu gekauften Sub wieder zurück gegeben haben, aufgrund der Bassstärke der M5.
Aus seiner Sicht lohnt sich der Aufpreis für die neuen Modelle der Serie (M40 / M50) nicht. Immerhin ist der M4 um einiges günstiger als der M40.
Wie seht ihr den Unterschied zwischen den alten und den neuen Modellen?
Seht ihr den M5 als überdimensioniert für den Raum an? Er schien mir (vom Volumen) etwas kleiner als die Nuberts und die Tagas zu sein. Soweit ich weiß, habe sie auch keine Bassreflexöffnung nach hinten.
WiC
Inventar
#13 erstellt: 12. Jun 2014, 11:00
Hallo bluefear,

das ist gar nicht so einfach

Ich habe die M5 in einem dafür schlechten Raum bei SG Akustik und in einem guten Raum bei Hirsch & Ille gehört. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, man kann es mMn gar nicht oft genug sagen welchen Einfluß der Raum hat.

Bei SG Akustik hatten die kaum Bass und klangen ziemlich blechern, wäre das die einzige Hörprobe gewesen hätte ich sicher nicht die M4 gekauft.
Bei H&I war es dann wie es sein sollte, die M5 waren uns aber zu groß und so ist es die M4 geworden.

Dann hatten wir richtig Glück, die M4 hörte sich bei uns zu Hause sogar noch einen Tick besser an als bei H&I

Bei 95% der Musik reicht mir die M4 völlig, für die restlichen 5% habe ich dann noch einen SVS SB 1000 gekauft, damit ist es für mich perfekt, wirtschaftlich vielleicht nicht sinnvoll, aber ....

Die M4 und M40 konnte ich bei schon hören, allerdings nicht im direkten Vergleich, ich würde den Unterschied mMn als marginal bezeichnen.

LG Beyla
bluefear
Neuling
#14 erstellt: 23. Jun 2014, 14:04
Hallo zusammen,

ich wollte noch mal kurz einen Zwischenstand geben:

Da ich wie gesagt keine Präferenz für bestimmte Marken habe, habe ich jetzt ein Paar Focal Chorus 826 W zum Probehören zu Hause. Ein direkter Vergleich mit den Nuberts und Tagas ist leider nicht mehr möglich, aber dennoch möchte ich einige Eindrücke schildern:

Verarbeitung und Design
Von der Verarbeitung her gibt es bei den Focals nichts zu beanstanden. Besser als die Taga, gleichwertig mit den Nuberts (Geruch hält sich aber in Grenzen ). Es fällt auf, dass die Focal keine Bi-Wiring-Anschlüsse haben. Soll mir recht sein, spart Kosten.
Vom Design her sind sie ausgefallen und irgendwie künstlich auf "Auffallen" gemacht. Hier gefallen mir die Nuberts viel besser.

Klang
Beim ersten Probehören fiel mir direkt auf, dass der Klang in keine großartigen Betonungen auf einen Bereich aufweist. Alles recht harmonisch und es wirkt so als müsse man sich nicht groß an den Klang gewöhnen. Andererseits fand ich es auch zunächst ein wenig langweilig und ich habe immer auf Stellen in Musikstücken gewartet bei denen sich Frequenzbereiche in den Vordergrund rücken, dies fällt bei den Focals aber alles etwas dezenter aus. Im Prinzip war ich an den Klang der Tagas gewöhnt, die immer wieder Mitten / Höhen in den Vordergrund Rücken, deswegen dachte ich zunächst: "Nett, aber wo bleibt die Sensation?!".
Nach ein paar Stunden hat sich mein Gehör an den gleichmäßig abgestimmteren Klang etwas gewöhnt und ich empfinde sie nicht mehr als so "langweilig". Man muss sagen der Klang ist einfach nicht aufdringlich, bei mittlerer Lautstärke. Das war bei den Tagas schon einmal eher der Fall. Sie liegen von der Abstimmung eher in Richtung der Nuberts, aber irgendwie klingt er noch etwas besser für mich. Grund dafür ist der räumlichere Klang (nennt man das Bühne?). Dies ist der Punkt, der mir am deutlichsten aufgefallen ist im Vergleich zu den Nubert / Taga. Zudem ist das Abstrahlverhalten der Focals besser als das der Tagas und das wiederum besser als das der Nuberts.

Der Bassbereich ist etwas schwieriger zu beurteilen. Hier gibt es Lieder bei denen war er irgenwie nicht so präsent wie bei den Taga / Nubert. Bei anderen hört man ihn wiederum recht präsent. In jedem Fall ist er eher schneller, kickender, wie ich es bereits bei den Nuberts beschrieben habe.

Von der Belastbarkeit würde ich sie in etwa bei den Tagas einordnen, aber auf keinen Fall bei den Nuberts.

Zwischenfazit
Die Focals gefallen mir recht gut bisher. Ich werde noch ein wenig hören um zu entscheiden, ob sie mir etwas zu harmonisch abgestimmt sind und ich die Tagas vermisse. In jedem Fall bekommt man im Gegenzug einen schönen raumfüllenden Klang. Beim Bass bin ich mir noch nicht so schlüssig. Hier habe ich das Gefühl es könnte mir auf Dauer etwas zu wenig sein. Hier werde ich auch noch einmal mit der Position spielen.

Und weiter?
Ich werde versuchen, diese Woche noch die Quadral Platinum zum Probehören in den eigene vier Wänden zu bekommen, um sie mit den Focal zu vergleichen.
@Beyla: Ich kann dir nur zustimmen, es hat mich umgehauen wie viel ein Raum ausmachen kann!

Noch ein Punkt der mir bei der Recherche zu den Quadral Platinum M5 / M4 aufgefallen ist:
Da es sich um ein Auslaufmodell handelt, wurden sie oft mit den Heco Celan XT 701 / GT 702 - ebenfalls Auslaufmodelle - verglichen. Fazit der Tests ist, das die Abstimmung unterschiedlich zu sein scheint - Geschmacksache halt. Wenn einem jedoch die Hecos zusagen kann man offenbar sehr gute Schnäppchen machen. Die LS werden geradezu verramscht. Bei den Quadral ist das nicht der Fall.
Ich überlege, ob ich mir einfach aus Neugier die Heco auch einmal anhören soll.
@Beyla, @davidsonman: Hat jemand von euch die Hecos schon einmal im Vergleich zu den Quadral gehört? Offenbar hat ihr euch dann anders entschieden...
Tywin
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Jun 2014, 15:55

Hat jemand von euch die Hecos schon einmal im Vergleich zu den Quadral gehört? Offenbar hat ihr euch dann anders entschieden...


Da gibt es kein Besser oder Schlechter, dazu sind diese Baureihen viel zu unterschiedlich abgestimmt.
ATC
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 23. Jun 2014, 16:07
Moin,

wenn du von den Quadral M Modellen auf die Celan XT umschaltest, wirst du zuerst checken ob bei den Celan die Hochtöner defekt sind und diese überhaupt mitspielen

Mir persönlich sind die Quadral zu hell, und die Celan XT zu dunkel abgestimmt, aber um mich geht's ja hier nicht
Die Nubert ist mir übrigens auch zu hell

Wie wäre es mit der Phonar Veritas Next Serie? Dynaudio Excite oder Swans RM 600
WiC
Inventar
#17 erstellt: 23. Jun 2014, 16:23

Hat jemand von euch die Hecos schon einmal im Vergleich zu den Quadral gehört?

Nicht im gleichen Raum

Im einem für diese Lautsprecher ungeeigneten Raum können die Platinum M richtig schrill klingen, das habe ich selbst schon gehört, war echt grauslig

Bei mir zu Hause ist das trotz Parkettboden ohne Teppich überhaupt nicht der Fall, sie klingen noch einen Tick sonorer als bei Hirsch & Ille, obwohl der Raum dort mit Teppichboden ausgelegt war.

Für mich fehlte nicht mehr viel zur Aurum Orkan Vlll, das gilt aber nur für meine Ohren und ich habe für jeden Verständnis der das anders sieht

LG Beyla
davidsonman
Inventar
#18 erstellt: 23. Jun 2014, 16:32

bluefear (Beitrag #14) schrieb:
Hallo zusammen,

...

@Beyla, @davidsonman: Hat jemand von euch die Hecos schon einmal im Vergleich zu den Quadral gehört? Offenbar hat ihr euch dann anders entschieden... ;)


Nö! Ich hatte zwar die heco aleva gt 1002 auf dem Schirm, aber letztendlich, da sie nicht lieferbar war und ich ein Angebot für die m50 bekam, was ich nicht ausschlagen konnte, bin ich bei der quadral ohne weiteren Vergleich hängengeblieben, da sie mich derzeit für die bei mir vorherrschenden Rahmenbedingungen überzeugten...
Hätte ich bei mir in meinem schallharten Raum schrille Höhen festgestellt, wären die m50 wieder zurückgegangen, egal ob guter Preis oder nicht...


Gruß David


[Beitrag von davidsonman am 23. Jun 2014, 17:00 bearbeitet]
bluefear
Neuling
#19 erstellt: 26. Jun 2014, 09:42
Danke für die Rückmeldungen bezüglich der Hecos und Danke meridianfan01 für die Vorschläge, ich nehme zum Testen was ich kriegen kann!

Also ich war gestern wieder Probehören. Die Quadral Platinum M5 klangen beim Händler schon echt gut. Was auffiel war der sehr präsente Bass. Räumlichkeit, Musik und Zuspielung haben dazu beigetragen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zum letzten Hören!
Im Vergleich dazu konnte ich auch die Heco Celan GT 702 hören. Ich muss sagen diese klangen auch richtig gut. Auch die Höhen waren wirklich gut. Die LS wurden manuell umgesteckt, es war kein direktes umschalten möglich, aber den Unterschied zu den Quadral habe ich bei kurzem Hören nicht als so groß wahrgenommen, wie ich es vermutet hatte. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob der Händler die Höhen bei den Celan mittels Schalter angehoben hatte.

Die Quadral M5 habe ich nun zum Probehören mitgenommen und ich habe noch immer die Focal Chorus 826w zum Vergleich.

Nach einem ersten kurzen Hören:

Zunächst fällt auf, dass man den Verstärker für die Quadrals deutlich weiter aufdrehen muss.
Der klangliche Unterschied der LS-Paare wirkt sehr groß, was aber eigentlich hauptsächlich an dem ständig deutlich präsenteren Bass der M5 liegt. Die Focals gehen im direkten Vergleich dadurch nahezu unter, wirken unterdimensioniert (obwohl sie es mit Sicherheit nicht sind). Auch eine Positionierung der Focals direkt an der Wand vermindert den Unterschied im Bassbereich nicht merklich. Die Höhen der Quadrals sind ebenfalls sehr präsent, in diesem Bereich scheint der Unterschied der LS nicht so riesig zu sein. Ob es zu viel Höhen für meinen Geschmack sind, mag ich aber noch nicht zu beurteilen.
Soweit also wirklich ein sehr guter eindruck .... aber bei elektronischer Tanzmusik hab ich dann gemerkt, dass der Bass der M5 etwas zu dominant ist und habe die LS weiter von der Wand weggerückt. Dies brachte aber noch kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Ich werde nun weiter Probehören und mit der Position experimentieren, aber ich sehe mich schon etwas in der Zwickmühle: Der Bass der Quadrals finde ich wirklich toll bei einigen Liedern aber generell ist es dann vielleicht doch zu viel für meine wandnahe Aufstellung. Bei den Focals hingegen vermisse ich dann den Bass.
Bei keinem meiner getesteten LS war es bisher der Fall, dass es mir zu viel Bass war.Macht es Sinn die Bassreflexöffnung etwas zu verschließen? Diese ist riesig und gehen nach hinten raus.
Bei den Focals gehen die Öffnungen nach vorne und nach unten. Hier glaube ich nicht, dass sie bei mir mehr Bass bringen werden.

Die Fragen, die ich mir stelle sind also:
Sind die M5 etwas zu groß - sowohl von den Abmessungen als auch vom Bass? Kann man dies reduzieren und kann ich mit dem "Mod" leben?
Sollte ich besser die M4 probehören? Die Abmessungen sind kleiner, ähnlicher zu den Vocals. Ist der Bass dann wirklich besser?
Und sollte ich nicht vielleicht die Hecos einmal probehören, da ich so positiv überrascht war? Hier könnte man bei zu viel Bass wenigstens nur eine der beiden Öffnungen verschließen. Immerhin

Ich erwarte jetzt keine Antworten auf die ganzen Fragen, aber für Input bin ich natürlich nach wie vor dankbar!
davidsonman
Inventar
#20 erstellt: 26. Jun 2014, 14:15
...ja, die quadral können schon ne Menge Bass-hat ja auch sein Gutes, braucht man nicht unbedingt nen sub...
Im Ernst-kannste nicht ein bisschen mit den Bass- und Höhenreglern deines avr oder vv, was es immer ist, spielen? Ich hatte an meinen quadral in einigen Passagen durchaus auch ein Dröhnen am Marantz - da habe ich mit den Reglern und einem atm nachgeholfen. Nachdem ich mal mit einem andern avr (besseres Einmesssystem) die quadral eingemessen habe, ist das Dröhnen so gut wie weg, für mich also allet schick!!! Und meine Quadral stehen in einem nicht als ideal zu bezeichnenden Raum (sehr schallhart, wenig Teppich, 7m Fensterfront...)
Probieren und testen ist wohl weiter angesagt...

Gruß David
WiC
Inventar
#21 erstellt: 26. Jun 2014, 14:22
Du kannst ja gerne mal die M4 testen, wenn es dann passt hat sich die Mühe gelohnt, bei mir war es so

LG Beyla
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