Mini Class D-Amp FX-Audio FX1002 vs. Denon AVR an Sonus faber Toy

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wummew
Inventar
#1 erstellt: 22. Jun 2014, 12:29
Auf der Suche nach einem kleinen Verstärker für Büro bzw. Zweitanlage, wobei "klein" hier eigentlich noch nichts mit dessen Abmessungen zu tun hatte, sondern eher eine niedliche Umschreibung für "günstig" sein sollte, bin ich nach diversen Überlegungen bzgl. Mini-Komplettanlagen oder Gebrauchtkauf durch Zufall auf die tatsächlich kleinen Mini-Verstärker von S.M.S.L sowie einen FX-Audio gestoßen.

Ich habe dann einen S.M.S.L SA-50 sowie einen FX-Audio FX1002A bestellt. Den SA-50 benutze ich zur Zeit am PC mit zwei Sonus faber Toy und der FX1002A, den ich ebenfalls mit einem Paar Sonus faber Toy laufen lasse, steht nun als Zweitanlage im Hörzimmer.

Aus Interesse daran, ob diese kleinen Verstärker auch wirklich ausreichend sind, habe ich dann den FX1002A mit einem alten Denon AVR-1706 verglichen.

Der FX1002A wird beworben mit "2x 160 Watt dual BTL class-D audio amplifier", "TDA7498E" usw. Da mir das alles ziemlich wenig sagt ;), habe ich auch beim Kauf den Hinweis überlesen, daß dieses Gerät optional mit einem stärkeren Netzteil (32V anstatt 24V) ausgeliefert werden könne. Natürlich kann man dies auch einfach selber nachträglich kaufen, aber bei diesem Vergleich nutzte ich nun das 24V-Netzteil.

_DSC1786

Kurz zum Vergleich des FX1002A mit dem SA-50: Das Gehäuse des FX1002A ist etwas flacher als das Gehäuse des SA-50, dafür aber wesentlich tiefer. Von der Verarbeitung her gibt es an keinem der beiden Kästen etwas auszusetzen. Die Schalter und Drehregler sitzen fest, wackeln nicht, haben kein Spiel. So gefällt mir das. Da kommt selbst ein Denon AVR-4520 nicht mit.

Also Plattenspieler, CD-Wechsler und Tablet über einen Cinch-Switch (Transmedia AZ5L) mit dem FX1002A verbunden, die Sonus faber Toy drangehängt und los ging es. Vom Klang war ich sogar sofort begeistert. Zweifel bzgl. der Leistungsfähigkeit des kleinen Kastens im Zusammenspiel mit den Sonus faber Toy waren sofort wie weggeblasen.

Die komplette Anlage zur Ansicht:

_DSC1793

Natürlich kann man mit dem FX1002A zusammen mit den Toy (Kennschalldruckpegel 87 dB) keine große Party dauerhaft beschallen, aber für ein 25 qm Zimmer ist es mehr als ausreichend. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und ein Messgerät nebenbei laufen lassen. Bis ca. 91 dB bei einer Hörentfernung von ca. 2 m war der Klang absolut sauber.

_DSC1781

Darüber hinaus ging dann aber sehr schnell nicht mehr viel.

Also bis hierhin aus klanglicher Sicht bereits komplett zufrieden, wollte ich dann aber doch noch wissen, ob der kleine Kasten denn auch in gleicher Weise das Signal verstärkt wie ein "gewöhnlicher" Verstärker bzw. AV-Receiver. Zu diesem Zweck habe ich dann einen alten Denon AVR-1706 mal wieder mit dem Stromnetz verbunden.

Hier mal eine Ansicht während der Messungen:

_DSC1802

Um zumindest ein paar eventuell vorhandene Fehlerquellen entlarven zu können, habe ich als Quelle für die Messsignale sowohl einen Pioneer PD-F100E, einen Toshiba HD-E1 sowie eine PS3 verwendet, ich habe Messungen mit und ohne den Cinch-Verteiler gemacht und ich habe das Mikrofon direkt am Eingang des Notebooks (Realtek Soundkarte) sowie an einer externen Soundkarte (Creative) verwendet.

Kurz hierzu: Der Cinch-Umschalter hat keinen Einfluss auf den Klang, die PS3 gibt die Signale analog mit etwas weniger Pegel aus als der Pioneer PD-F100E (analog) und der Toshiba HD-E1 (analog), der Mikro-Eingang der internen Realtek Soundkarte schneidet das eingehende Signal bei ca. 6 kHz ab (Letzteres: ).

So, und was ist nun im Vergleich zum Denon AVR-1706 aufgefallen:

Gar nichts!

Na gut, mit dem Denon kann man auch den Sonus faber Toy noch etwas mehr Pegel entlocken, bevor es zuviel des Guten wird, aber ansonsten verstärken die beiden Verstärker absolut gleich. Da ich mich aufgrund der längeren Pausen durch das Umstöpseln nicht nur auf meine Ohren verlassen möchte, hier wie immer ein Vergleich der Messungen (FX1002A u. AVR-1706 übereinander gelegt):

Linker Kanal:

Overplot_linker_Kanal

Rechter Kanal:

Overplot_rechter_Kanal

Daß die Aufstellung aus klanglicher Sicht noch etwas optimiert werden könnte, ist aus den Messungen deutlich zu erkennen, aber das sollte ja auch nicht Bestandteil dieses Vergleichs sein.
thewas
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Jun 2014, 21:34
Sehr schön und systematisch gemacht, klasse!

Nur eins wundert mich, der extrem frühe Bassabfall schon ab 200Hz, wenn die Messung stimmt müsste das ja sehr Mitten und höhenbetont klingen? Eigentlich müsste sich die Toy an der Positionierung deutlich bassstärker messen. Ist das das günstige kalibrierte Messmikro von HSB?

Schöne Grüße,
Theo
wummew
Inventar
#3 erstellt: 22. Jun 2014, 23:13
Ich war bzw. bin bzgl. des Abfalls auch überrascht. Das war auch der Grund, weshalb ich überhaupt verschiedene Quellen, Soundkarten usw. nacheinander genutzt habe. Meine Befürchtung war, daß es am FX1002 liegen würde, aber beim alten Denon sah es ja ebenso aus.

Ich benutze das MC1 Mikro (Kirchner, u. a. im Paket mit ATB PC dabei). Das wurde mir hier im Forum vor einiger Zeit mal empfohlen oder zumindest als brauchbar unter den günstigen Mikros eingestuft.

Ich habe nun noch einmal Messungen mit der externen Soundkarte von Creative vorgenommen und die Toy fast direkt an die Wand gestellt:

FX1002A, linker und rechter Kanal:

Overplot_Creative_Stereo

Bei den Messungen mit der internen Soundkarte von Realtek (s. 1. Beitrag oben) war eine Mikrofonverstärkung aktiviert, das ist mir eben erst aufgefallen. Ich vermute nun beinahe, daß hierbei nur bestimmte Frequenzen verstärkt wurden. Darüber hinaus schneidet ja Realtek den Hochton ab. Zusammenfassend läßt sich hierzu wohl schreiben, daß die interne Soundkarte für diese Zwecke (Messung) absolut ungeeignet ist.
Peter.1997
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2017, 16:18
Hänge bei beiden Verstärkern ein 32V Netzteil ran (Im Idealfall pumpst du 35V drauf), stellst den Gain höher, und du kannst damit sehr wohl lange Partys beschallen und auf jeden Fall mehr als nur 91dB rausholen.
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