Tannoy Sensys 1 an NAD BEE Kette

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LaVeguero
Inventar
#1 erstellt: 04. Jul 2005, 19:55
Hallo liebe HiFi-Gemeinde!

Kürzlich erwarb ich ein Paar Tannoy Sensys 1 für meine NAD BEE Kombi. Die LS ersetzten meine Wharfedale Diamond 9.2! Einen Bericht zu meiner alten Kombi findet ihr hier:

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=156

Ganz kurz zu den Gründen des LS Wechsels: Die Wharfis sind für mich in ihrer Preisklasse (Straßenpreise) ohne Konkurrenz. Letzlich fehlt es ihnen aber doch an Auflösung und Klarheit. Daher entschloss ich mich nach etwas neuem zu suchen und wurde in den Tannoy fündig.

Die Eigenschaften von Amp und CDP haben sich selbstredend nicht verändert und können unter obigen Link nachgelesen werden. Um sie nur ganz knapp zu beschreiben: Sehr klarer, druckvoller Sound. Gute Räumlichkeit und Abbildung. Live!

Nun aber zu den Lautsprechern!


KLANG:

Tannoy ist vielen ein Begriff, allerdings wohl eher aus der Studiotechnik. Ähnlich ging es mir auch. Das ein oder andere Vorurteile schleppte ich also mit in die Hörsession: Leblos und unspektakulär!

Nun, leblos ist diese Box wirklich nicht! Sie bietet durchaus einen dynamischen Klang. Unspektakulär? Ja! Aber nicht im Sinne des Vorurteils... Die Box spielt -dank des hochwertigen Titan-Hochtöners- fein auflösend und differenziert. Stimmen kommen natürlich und unaufdringlich, kein Zischen, kein Nerven. Die Bassmembran (aus dem fast schon in Vergessenheit geratenen Werkstoff Papier) verichtet satt und plastisch ihren Dienst. Das ganze klingt recht ausgewogen. Ich könnte nicht sagen, das irgendeine Charakteristik besonders herausstechen würde. Eben das ist wohl jenes "unspektakulär", das mir so gut gefällt, ohne dabei langweilig zu sein.

Im (wenn auch unfairen Vergleich) mit den Wharfis fällt vor allem der höhere Detailgrad auf. Backgroundstimmen sind einzeln hörbar, Percussion und Becken klingen plastischer und differenzierter. Allein in der Räumlichkeit sind die beiden gleichauf.


VERARBEITUNG:



Hui... Die von mir gewählte Palisander-Ausführung kommt schon reichlich elegant daher. Die Bassmembran sitzt passgenau mit 10 (!) Inbusschrauben im Gehäuse, das frontal mit einer dunkelblauen Stoffbespannung versehen ist. Kleines Detail: Das Tannoy-Logo liegt etwas versenkt in einer gefrästen Mulde. Auch das Terminal zeigt sich massiv und hochwertig.


FAKTEN:

Abmessung: 350x210x292
Volumen: 13l
Gewicht: 7 Kg
HT: 25mm Titan-Hochtöner, Neodymmagnet
TT: 17,5cm Papiermembranm, beschichtet
Frequenzgang: 49Hz-51kHz (!)
Wirkungsgrad: 88dB


FAZIT:

Tannoy bietet mit der Sensys für 400 Euro eine tolle Kompaktbox, die sich vor der direkten Konkurrenz aus Dänemark (Audience 42) und Frankreich (Focal Chorus 706s) wirklich nicht verstecken muss. Sie vereint eine tolle Hochtonauflösung mit einem angenehmen Punch ohne dabei anzugeben. Eine Box also, bei der man vieles hört, aber dies auch mal vergessen kann und einfach mal so lauscht ohne angestrengt zu werden. Kurzum: Ich bin sehr zufrieden.



[Beitrag von LaVeguero am 05. Jul 2005, 09:45 bearbeitet]
whatawaster
Inventar
#2 erstellt: 05. Jul 2005, 09:00
Hallo Rolf,

schöner Bericht und Gratulation zu deinen wirklich schönen Lautsprechern.

Viel Freude damit

Schöne Grüße:

Peter
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 05. Jul 2005, 14:09
die dinger sehen hübsch aus. wie ist der bass bei den tannoys? wie groß ist der raum in dem du höhrst? da ich bisher noch nie was von tannoy gehöhrt habe, aber über die marke schon viel gutes gehöhrt habe würde mich das echt mal interessieren.

ein freund von mir hat mal studiozeit für seine band "gekauft", und die hatten tannoy lautsprecher... der meinte, die währen ziemlich cool...
LaVeguero
Inventar
#4 erstellt: 05. Jul 2005, 14:21
Grüß Dich!

Klar, im Studiobereich waren sie lange Jahre die absolute Referenz. Mittlerweile gibt es dort aber auch viele andere und auch bessere Hersteller.

Mein Hörraum hat ca. 14qm, also relativ klein. Der Bass ist recht satt, ich würde ihn nicht unbedingt als knochentrocken bezeichnen. Sonderlich hervorgestellt wird er aber keinesfalls... Ich hab sie im Moment ca 30cm von der Wand stehen und empfinde ihn als angenehm. Generell sind die Tannoys, die ich bisher gehört habe (Sensys, Eyris), aber eher "luftig" abgestimmt. Das mag u.a. an den Chassis liegen, die die 17.5 cm in keiner Klasse überschreiten.

Das Stereodreieck hat eine Basis von ungefähr 2,40m...


[Beitrag von LaVeguero am 05. Jul 2005, 14:26 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Jul 2005, 14:28
14 m2, liege ich knapp drunter... hoffe das ich so ein gerät auch selber mal höhren kann.

mit welchen boxen würdest du die tannoys von der abstimmung her am ehesten vergleichen?
LaVeguero
Inventar
#6 erstellt: 05. Jul 2005, 14:36

MusikGurke schrieb:

mit welchen boxen würdest du die tannoys von der abstimmung her am ehesten vergleichen?


Da fällt mir ehrlich gesagt kein Vergleich ein. Sie sind recht "unspektakulär" abgestimmt, ohne dabei an Lebendiggkeit zu verlieren. Also im Grunde die Tugenden eines Studiomonitors aber eben doch HiFi. Man kann eben doch sehr viel hören und trotzdem auch mal nur lauschen ohne gleich wegen Mörderhöhen den Gehörschutz rauszuholen...

Vlt. sind sie daher vom Klangkonzept den Dynaudios nicht unähnlich. Wirklich ähnlich klingen sie aber nicht. Die Dynaudios kommen doch noch etwas "konservativer" daher.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jul 2005, 14:37
werd ich mir die wohl mal selber anschauen müssen...

thx für den bericht... und viel spaß mit den lieben kleinen
LaVeguero
Inventar
#8 erstellt: 05. Jul 2005, 22:42
Tu das... habe ich das recht in Erinnerung, dass du aus dem Ruhrgebiet stammst? Dann ist Münster ja gar nicht so weit. Der dortige Händler "hifisounds" hat einige Modelle in der Vorführung.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Jul 2005, 07:21
100 meter von düsseldorf entfernt, also knapp neben dem ruhrgebiet... möglicherweise fahr ich mal hin...
LaVeguero
Inventar
#10 erstellt: 07. Jul 2005, 20:17
UPDATE: In den letzten Tagen hat die Kombi noch mal einen kleinen Sprung nach vorn gemacht. Vor allem das Volumen/die Körperhaftigkeit und die Räumlichkeit sind nun besser. Es klingt nun alles ein wenig stimmiger. Mal sehen ob sich noch was tut... Solange es besser wird, solls mir Recht sein.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Jul 2005, 20:22
ich frage mich bis heute: gibt es wirklich ein einspielen der boxen? oder verliebt das menschliche ohr mit jedem lied mehr in die anlage? oder braucht man zeit um endlich alle details aus der neuen box heraushöhren zu können?

eigentlich egal...
LaVeguero
Inventar
#12 erstellt: 07. Jul 2005, 20:41
In einem anderen Thread habe ich es so beschrieben:

"...ist schon spannend zu sehen, wie sich Box und Ohr näherkommen, egal wer nun auf wen zugeht..."

Klar, beim Bass und den Höhen mag das eigene Ohr einen gewissen Anteil haben. Aber bei der Räumlichkeit? Das glaube ich nicht...
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Jul 2005, 20:46
das gehirn ist auch nicht immer ganz unschuldig...

egal, hauptsache es klingt.
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