Cerwin-Vega subjektive Erfahrungen

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crastro
Stammgast

#1 erstellt: 17. Feb 2020, 06:03

Vor einigen Jahren habe ich mir deren kleinste Boxen zu sehr günstigen Preisen (218€) XLS 6 zugelegt.
Die klingen, obwohl nur etwas mehr als Schuhkarton (für sehr grosse Füsse) ausgesprochen erwachsen, haben Schalldruck und sogar Bass.
Ausgesprochen viel Lautsprecher fürs Geld.
--Umzugsbedingt habe ich meine Hauptlautsprecher Klipsch RS5 seinerzeit verkauft. Die fand ich richtig gut. Gewaltiger Schalldruck, ein Höreindruck, der dem "live" sehr nahe kommt. Ok, für Hörer etwas vornehmerer Musik wie Klavierkonzert oder Streichquartett sind Klipsche eher nicht die idealen Boxen. Die sind was für Rock und ähnlicher Musik Liebhaber, die auf pure Dynamik stehen und die Möglichkeit haben, Musik auch laut zu hören.
Kurzum: Klipsch kommt dem,was ich früher in Konzerten gehört habe, wirklich sehr nahe.

Am neuen Wohnort war Klipsch ziemlich teuer. Deutlich preiswerter waren die Lautsprecher von Cerwin-Vega.
Also habe ich deren kleinstes grosses Exemplar geordert, die XLS 12.
Erhalten habe ich zwei grosse und schwere Kisten mit Boxen, die knapp einen Meter (95cm) hoch sind, aus schwarzem Holz bestehen und bei denen Mittel-und Tieftöner mit einem Metallgitter (abnehmbar) verdeckt sind.Tieftöner sind 12-Zöller, Hochtöner ist als Horn ausgeführt. Insgesamt recht gut verarbeitet, aber eher eine Box ,wie sie in den 60er und 70er Jahren üblich war. Funktionell, aber nicht unbedingt "schön". Hinten die Anschlüsse für Bi-amping, natürlich für Bananas geeignet. Unterhalb zwei Bassreflexrohre. Betreibe die Boxen mit einem simplem Yamaha-Verstärker A-S 301. Schallquelle ist ein handelsüblicher PC, gelegentlich auch mobile MP3-Player(FIIo). Raum ist ca.20m² gross, Boxen stehen an Längsseite ca. 2,5m auseinander.
Betreibe diese Lautsprecher jetzt seit gut 2 Jahren. Nichts, aber auch gar nichts hat den unglaublichen Hörspass auch nur geringfügig verringern können. Was diese Boxen an Schalldruck bieten, das sucht seinesgleichen ! Schnelle Bassläufe bei "Techno" und dergleichem? Kein Problem. Eric Clapton oder ZZTop oder ACDC in Original-Konzertlautstärke hören? Ein Genuss. Nie, aber auch gar nie tun sich Lautsprecher oder Verstärker dabei nur im geringsten "schwer" dabei! Der Yamaha Verstärker kann deutlich mehr, als mein altersbedingt etwas schlechteres Gehör überhaupt aushalten kann.Der Klang ist "voll", alle Feinheiten der Aufnahmen sind glasklar.-Im Klang kann ich regelrecht "baden", so unglaublich angenehm klingt das.
Es ist der typische Amisound, dynamisch,laut, direkt,basskräftig.
Sehr sehr ähnlich wie die Lautsprecher von Klipsch. Im Klang geben die sich kaum etwas, in der Optik sind die sehr unterschiedlich.Der Stereo-Eindruck ist umwerfend. Zwar ist meine Bühne zwischen den Lautsprechern begrenzt, der Klang löst sich aber völlig von den Boxen und ist extrem räumlich ortbar, selbst bei geringen Abständen.
Das Paar liegt um 750€. Es wird kaum Boxen geben, bei denen das Preis-Leistungsverhältnis besser ist.

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crastro
Stammgast

#2 erstellt: 14. Apr 2021, 20:20

Habe den Verstäker jetzt durch einen Yamaha AV-Receiver ersetzt RX-V4A.

Nur,weil mein China-Verstärker im Schlafzimmer kaputt ging und ich den Verstärker dorthin verpflanzen wollte, weil ich mich nicht länger mit zwar preiswerten und leistungsstarken Verstärkern eher unbekannter Marken wegen derer Reparaturbedürftigkeit nach relativ kurzer Zeit weiter rumärgern wollte. Obwohl hier derlei recht schnell und ausgesprochen günstig zu reparieren ist.

Der RX V4A betreibt mit ähnlicher Leistung die gleichen Boxen und dieselben Komponenten (Bi-Amping) und kostet um 130€ mehr als besagter Verstärker(A-S301).

Der Unterschied ist enorm!

Nicht im Klang,da geben sich beide kaum etwas! Beide können enormen Schalldruck erzeugen, ohne sehr warm zu werden.
Nein, der Unterschied liegt in den geradezu unglaublichen Einstellmöglichkeiten und der Vielfalt des AV-Receivers.Im Vergleich zum reinen Verstärker hat Yamaha in den Receiver dermaßen viele Möglichkeiten gepackt, die den Spieltrieb regelrecht herausfordern.
Übrigens wirkt der optische Eindruck des Receivers ausgesprochen wertig, geradezu vornehm. Hatte ich angesichts der Diskussionen darüber hier nicht gedacht. Den großen Lautstärkeregler, dessen Verarbeitung (Kunststoff) so bemängelt wurde, benutzt man praktisch so gut wie gar nicht,weil alles über TV,Smartphone oder die sehr sinnvolle Fernbedienung geregelt wird.
Das ist den teureren Preis aber allemal wert!

crastro
Stammgast

#3 erstellt: 10. Jan 2022, 20:49

Vor Weihnachten konnte ich dank günstiger Gelegenheit die Cerwin-Vega XLS 12 durch zwei Klipsch RP 8000F ersetzen.Die Klipsch sind zwischen 1,5- 2 mal so teuer wie die Cerwin-Vega.

Dies ist in jeder Hinsicht gerechtfertigt!

Von den CV schätze ich den Schalldruck und die Dynamik,was beides einem Live-Hörerlebnis recht nahe kommt.
Können die Klipsch ebenfalls, nur ganz eindeutig besser!
Eine Klarheit in den Höhen, ein knallharter, auch recht tiefer Bass, die Loslösung des Klangs von den Boxen.Schlicht und einfach super.

Hätte den Unterschied in der Deutlichkeit nicht erwartet.Kann auch nicht am Verstärker liegen, der war und ist bei beiden gleich (Yamaha-Receiver). Die Kabel sind identisch, die Quellen für Musik ebenfalls.

Kurzum liegen die Klipsch im Klang qualitativ eine Ebene höher als die Cerwin-Vega. Ok, sie sind auch deutlich teurer, aber der Mehrpreis lohnt sich!