Kurz-Testbericht Canton Karat M 90

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suchtzocker
Neuling
#1 erstellt: 17. Jan 2007, 00:40
Zunächst einmal Dank an alle Teilnehmer hier im Forum , die mich letzlich zum Kauf meiner neuen Errungenschaft geführt haben. Mit diesem Kurzbericht möchte ich mich für die vielen Anregungen bedanken.

Ich habe seit Jahren eine "Mittelklasse-Anlage" bestehend aus

Grundig Fine Arts 903 Amp
Denon irgendwas Tuner
Thorens TD 190
Pioneer DVD 535
Kenwood Irgendwas Tapedeck (kaum noch in Betrieb)

Bis heute

Canton Ergo 72 DC
Jetzt Canton Karat M 90

Nachdem ich jetzt im eigenen Haus wohne und einen vernünftigen Hörraum habe, wollte ich mir eine "was besseres" gönnen. Das Budget war ca.4000 EUR.

Also habe ich den Weg in zahlreiche Studios angetreten, fand aber das dargebotene entweder klanglich wenig aufregend
oder exorbitant teuer.

Am Klang meiner bestehenden Anlage störten mich die unpräzise Basswiedergabe und der topfig werdende Charakter bei Orchestertutti.

Unterschiede bei CD Zuspielern und bei Verstärkern herauszuhören war für mich sehr schwierig bis unmöglich.

Ganz anders bei Lautsprechern. Daher wollte ich eigentlich das Geld komplett in teuere Lautsprecher investieren.

Habe mir dann alle üblichen Verdächtigen angehört. Dabei kam ich zu der Erkenntnis, das die Meinung von Audio wohl stimmt, daß die Menschen sehr unterschiedlich hören (Grund- und Obertonhörer).

Anders kann ich es mir nicht erklären, daß der für mich bis hoch zur 805 belegte und verhangene B&W-Sound soviele Anhänger hat.

Bei Canton hatte es mir die alte und neue Karat-Serie sofort angetan. Für mein Budget hätte es sogar ein Paar Reference 2 DC gegeben, aber leider der WAF-Faktor gegen diese Trümmer. Letztlich konnte ich keine Unterschiede zwischen der alten und der neuen Karat-Serie ausmachen. Die M 90 gibt es überall zum Schnäppchenpreis.

Ich höre gerade die Branderburgischen KOnzerte der DG (Trevor Pinnock) und bin restlos von den neuen Karats begeistert.

Welche Dynamik, Auflösung und Bassqualität aus dieser 20 Jahre alten Aufnahme herauskommt, ist für mich schon allererste Klasse.

Als Börsianer kann ich nur sagen : Strong Buy !!

Opium²
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2007, 20:53
hallo,
ich ahbe mir auch vor 2 Wochen die M 90 DC gekauft, für nen Spottpreis neu.
Auch ich habe mir beim Fachhändler ein Paar B&Ws angehört und die waren mir irgendwie zu aufgebläht. Der Bass awr zu vordergründig, die feine und Präzise Wiedergabe einer M 90 DC wurde von der B&W 604S3 nicht erreicht.
gruß
heuhex
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Feb 2007, 14:32
... mich würde interessieren, was ihr unter "Spottpreis" versteht?
LG heuhex
Opium²
Inventar
#4 erstellt: 10. Feb 2007, 14:45
habe für die M90 knapp 700 euro bezahlt.
Das ist nun wirklich nicht viel.
gruß
bomoog
Neuling
#5 erstellt: 13. Feb 2007, 11:27
hallo schutzschocker,

ich habe letzte Wich eine karat m90 als lückenfüller gekauft.
egal an welchem verstäker (sl 10 mk3 / tubetech röhrenendstufe / mcintosh mc 352 endtufe) klingen die lautsprecher in den höhen sehr schrill, und der bass ist nun wirklich ziemlich schwabbelig. ich weiss nun wirklich nicht, wie man klassische musik über die karat hören kann. die bläser kreischen einen praktisch ins gesicht und die streicher klingen, sei mir bitte nicht böse, so synthetisch, als ob sie aus einem 100.- euro heim-keyboard kommen.
die aufstellung ist extrem kritisch, der sweetspot extrem klein.
die einzige musikrichtung die auf der karat gut funktioniert, ist elektonik musik.
aber wenn es um natürlichkeit von stimmen, holzblas- und streichinstrumenten, gitarren und kontrabässen geht, versagt die kanton.

mfg tim
Opium²
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2007, 13:16
hallo,
also die Karat ist zwar schon ziemlich höhenbetont, aber wenn ich nicht gerade auf doppelte konzertlautstärke aufdrehe, wirken sie nie unangenehm.
Der bass ist, bei mir zumindest, sehr trocken und präzise, weniger stark. Und dasd ie Aufstellung kritisch ist, wundert ja keinen bei dem seitlichem tieftöner.
gruß
suchtzocker
Neuling
#7 erstellt: 13. Feb 2007, 23:00
Hallo boomog,

sorry, fallst Du Dir die Canton wegen meiner Bewertung gekaufst hast und Sie Dir nicht gefällt.

Ich komme immer mehr zu der Überzeugung , daß die Hörempfinden doch gewaltig differieren und damit ein Qualitätsurteil für alle fast unmöglich machen.

Ich kann bei meinen Lautsprecher weder schrille Höhen noch unpräzisen Bass ausmachen. Vielleicht habe ich aber auch nur Holzohren.

P.S. Von Deinen teuren Verstärker-Gerätschaften habe ich natürlich noch keine an meiner Canton gehört.

Allerdings kenne ich vom Testhören im High-End Studio einen Symphonic Line an Sonus Faber Cremona. Vom subjektiven Eindruck gefällt mir meine Mid-Fi Lösing mit dem alten Grundig Fine Arts besser.
klaus_moers
Inventar
#8 erstellt: 13. Feb 2007, 23:20
Hallo da draußen,

der Bass der M90 ist nicht schwabbelig, sondern fest und präzise. Aber das Thema mit den Höhen war bei mir auch so. Die M90 wird geliebt oder gehaßt. Es gibt nicht viele Lautsprecher, die solche Emotionen hervorrufen. Bose vielleicht noch?

Ich hatte die M90 auch und war anfangs begeistert, aber sie ging auf Dauer auf die Nerven, bzw. Ohren. Der Hochton war einfach zu anstrengend.

Was mich beim Threadersteller interessieren würde, wäre die Info, welche Lautsprecher (übliche Verdächtige) im Vorfeld verglichen wurden.
Was ist mit der Karat L800, Quadral Aurum 970, Audio Physic Tempo 3, etc. ?

Das sind doch imho die Big-Player in der 2.000 Euro Klasse.

suchtzocker
Neuling
#9 erstellt: 13. Feb 2007, 23:46
Kleiner Nachtrag an alle,

vielleicht liegts auch am Raum. Bei mir liegt durchgehend hochfloriger Teppichboden.

Wenn die Höhen so schlimm wären, müßte ich jetzt bei Cecilia Bartoli Opera Prohibita eigentlich alle Wände hochgehen und Zahnschmerzen bekommen. Aber ich höre noch..

Angehört habe ich mir , soweit ich mich erinnern kann

Canton Karat 709 kein Unterschied zur M 90
Canton Reference 2 DC extrem gut, aber ein riesen Schrank
Canton Vento 809 ein bisschen bassarm
Vienna Acoustics Beethoven ? schön, aber zu teuer
Dynaudio neue Serie nomem est omen, dünnes audio

als teure Ausreisser
Sonus Faber Cremona nicht schlecht
B&W 802 D wirklich ein LS, der vom Hocker reisst, aber auch kein Sonderangebot
klaus_moers
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2007, 00:24
Die Hauptsache ist, Du bist zufrieden.

Viel Spaß!
captainkirk
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 02. Mrz 2007, 17:08
@bomoog
Du hast bei deinem bösen Rundumschlag eine Winzigkeit vergessen zu erwähnen:


bomoog schrieb:
ich habe letzte Wich eine karat m90 als lückenfüller gekauft.
egal an welchem verstäker (sl 10 mk3 / tubetech röhrenendstufe / mcintosh mc 352 endtufe) klingen die lautsprecher in den höhen sehr schrill, und der bass ist nun wirklich ziemlich schwabbelig. ich weiss nun wirklich nicht, wie man klassische musik über die karat hören kann. die bläser kreischen einen praktisch ins gesicht und die streicher klingen, sei mir bitte nicht böse, so synthetisch, als ob sie aus einem 100.- euro heim-keyboard kommen.
die aufstellung ist extrem kritisch, der sweetspot extrem klein.
die einzige musikrichtung die auf der karat gut funktioniert, ist elektonik musik.
aber wenn es um natürlichkeit von stimmen, holzblas- und streichinstrumenten, gitarren und kontrabässen geht, versagt die kanton.



... dass du bei der Ansteuerung durch Röhren nicht davon ausgehen kannst, eine neutrale Wiedergabe mit jeder Box hinzubekommen. Es ist wohl jedem bekannt, der mit Röhren hört, dass der Frequenzgang extrem an der Impedanzkurve der LS hängt.

Also bitte nicht solche naiven Verallgemeinerungen anstellen! Wem nützen solche unglaubwürdigen Aussagen bitte!?

Gruß, Olaf

P.S.: Zufriedener Besitzer von an Transen angenehm zurückhaltend und neutral spielender Karat M90 DC (für 700 Euronen, hätte auch das Doppelte dafür bezahlt!)

Übrigens sollen die M90 DC baugleich zu den 709 DC sein, es ging Canton da nur um eine Vereinheitlichung der Produktnamen und die Möglichkeit, mit altem Wein in neuen Schläuchen mal wieder in der Presse erwähnt zu werden...
Opium²
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2007, 17:17
hallo,
ich denke auch das vorallem das urteil über den klang an der röhe wohl eher unbrauchbar ist.
Warm hast du sie dir eigentlich gekauft, wenn sie dir so gar nicht zusagen?
gruß
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Mrz 2007, 17:25

captainkirk schrieb:
@bomoog
Du hast bei deinem bösen Rundumschlag eine Winzigkeit vergessen zu erwähnen:


bomoog schrieb:
ich habe letzte Wich eine karat m90 als lückenfüller gekauft.
egal an welchem verstäker (sl 10 mk3 / tubetech röhrenendstufe / mcintosh mc 352 endtufe) klingen die lautsprecher in den höhen sehr schrill, und der bass ist nun wirklich ziemlich schwabbelig. ich weiss nun wirklich nicht, wie man klassische musik über die karat hören kann. die bläser kreischen einen praktisch ins gesicht und die streicher klingen, sei mir bitte nicht böse, so synthetisch, als ob sie aus einem 100.- euro heim-keyboard kommen.
die aufstellung ist extrem kritisch, der sweetspot extrem klein.
die einzige musikrichtung die auf der karat gut funktioniert, ist elektonik musik.
aber wenn es um natürlichkeit von stimmen, holzblas- und streichinstrumenten, gitarren und kontrabässen geht, versagt die kanton.



... dass du bei der Ansteuerung durch Röhren nicht davon ausgehen kannst, eine neutrale Wiedergabe mit jeder Box hinzubekommen. Es ist wohl jedem bekannt, der mit Röhren hört, dass der Frequenzgang extrem an der Impedanzkurve der LS hängt.


Ich fand den Höreindruck von bomoog auch reichlich merkwürdig, aber sofern es mich denn überhaupt interessiert, hätte ich da eher Fragen in Richtung Aufstellung und/oder Raumakustik gestellt.

Den Röhrenverstärker hier anzuschuldigen finde ich dagegen reichlich abwegig.
Die gesamte Karat-Serie ist diesbezüglich äusserst gutmütig und genügsam, und ich kann auch jeden Karat-Besitzer nur ermutigen, es mal mit mit einer Röhre zu versuchen.

Natürlich darfst du deine Vorbehalte gegen Röhren gern behalten und auch weiterhin "Transen" bevorzugen, das zu diskutieren ist aber nicht Thema dieses Threads.

Und daher:


Also bitte nicht solche naiven Verallgemeinerungen anstellen! Wem nützen solche unglaubwürdigen Aussagen bitte!?


nanothink
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Mrz 2007, 18:39

captainkirk schrieb:
Übrigens sollen die M90 DC baugleich zu den 709 DC sein, es ging Canton da nur um eine Vereinheitlichung der Produktnamen und die Möglichkeit, mit altem Wein in neuen Schläuchen mal wieder in der Presse erwähnt zu werden...



Hi!
Ich hab die 709 jetzt etwa ein Jahr und empfinde die Höhen keineswegs als zu schrill. Der Unterschied zur M90 liegt übrigens beim 26 cm Basstreiber, der bei der 709 mit Doppel-Wave-Sicke ausgestattet ist (irgendwie sowas *g*), also wie es auch bei den Mitteltönern der Fall ist. Außerdem ist das Anschlussterminal höherwertiger geworden und orientiert sich nun an der Vento-Serie. Meines Erachtens sind die mit Plexiglas ummantelten, vergoldelten Schraubterminals wesentlich besser als die älteren Modelle, allerdings: man muss da ja auch nich ständig dran rumfummeln, wa?

Die M90 hab ich ansonsten nie gehört, glaube aber auch, dass der Unterschied zur 709 nur marginal sein kann. Gegenüber der M80, die ich früher mal hatte, kann ich in jedem Fall sagen, dass der Bassbereich noch präziser und irgendwie konturierter geworden ist, abgesehen vom etwas frischeren Mittel- und Hochtonbereich. Die M80 waren halt einen Tick gemütlicher, IMHO.

Die M90 waren im Übrigen nur ein Zwischenmodell in Cantons Modellpolitik, bevor auf der IFA 2005 die grundlegend überarbeitete Karat-Serie auf den Markt gekommen ist. Sonst gab es seit der S/M/L Reihe keine Zwischenmodelle (die alten Modelle M50, 60, 70 lassen wir mal ganz außen vor). Soweit ich weiß, wurden in der M90 halt die neuen Hochtöner aus der Vento-Reihe und die neuen Mitteltöner mit Doppel-Wave-Sicke ausprobiert (und halt der Sockel verändert). War wohl eher eine Art Markttest für die kommende 700er Reihe. Die Infos hab ich aber auch nur von jemandem, der sie von einem Canton-Mitarbeiter haben soll


Jedenfalls viel Spaß mit deinen neuen LS!
Marcel
Opium²
Inventar
#15 erstellt: 02. Mrz 2007, 19:48
hallo,
der unterschied wurde schon mal besprochen und man kam zu dem entschluss, das er nur im anschlußmaterial liegt.
Einer hat mal seinen 709er TT fotografiert und es ist die gleiche Sicke wie bei der M 90.
Vllt kannst du mla schauen und dich selbst vom TT überzeuge, das er keine Wave-Sicke hat.
gruß
captainkirk
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 02. Mrz 2007, 20:03
Ich hatte meine Info von einem Canton-Support-MA. Anschlussterminal schicker.
Weiche, Gehäuse und Chassis wohl unverändert.

Solange es noch M90 DC am Markt gibt, sähe ich keinen Grund, mehr Geld für die 709 DC auszugeben... außer, man möchte sie bald wieder verkaufen, da mag der Wiederverkaufswert besser sein...

Zu Röhre und Raumakustik.

Ich muss gestehen, ich habe weder jemals eine Röhre besessen noch direkt mit Transistorverstärkern gehört. Allerdings klingen die Vergleichstests und technischen Ausführungen im östtereichischen hififorum.at doch sehr überzeugend, Stichwort "Blindtests".

Bzgl. Raumakustik bin ich ein ausgesprochener Verfechter. habe mithilfe der CARA-SW meine Boxen nur um 30-50 cm verschoben und war verblüfft, welche Unterschiede das macht:
- Ortbarkeit von Instrumenten
- Bassdruck
- Hörbarkeit Tiefbass

Empfehlen kann ich allerdings ein nettes, preiswertes Zusatzgerät: Behringer Ultrafex II Pro. Damit lässt sich der Tiefbass noch mal schön tunen - natürlich nur bei Pop und R&B, ist doch klar.

Gruß, Olaf
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