Zusammenhang Raum / Bündelungsverhalten

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selector24
Inventar
#1 erstellt: 02. Nov 2007, 09:18
Hallo zusammen,

in der (ziemlich am Thema vorbeigenden) "Diskussion über Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen" ist mich ein Post förmlich angesprungen, das ich für sehr interessant halte.
Das in dem og. zugemüllten Thread zu diskutieren ist wohl sinnlos, darum eben hier...


Zitat:
...wo in einem Raum mit gleichmäßig abfallender Nachhallzeit von 1s auf 0,2s im Diffusfeld der Unterschied ist, wenn die Bündelung mit der Frequenz ebenfalls ansteigt. Du wirst am Hörplatz nicht unterscheiden können, ob der abfallende Betriebsschallpegel vom Raum oder vom Lautsprecher verursacht wurde.


Das klingt für mich erstmal sehr einleuchtend. Woher soll mein Ohr wissen ob etas niemals vorhanden war, oder auf dem Weg zum Ohr verschwunden ist.

Ergibt sich daraus dass ohne Raum das Bündelungsverhalten völlig egal ist (solange man sich nicht bewegt)?
Ohne Raum keine Reflexionen, ohne Reflexionen kein (verfärbtes) Diffusschallfeld.

Demnach müsste das Abstrahlverhalten des LS und das Absorbtionsverhalten des Raumes aufeinander abgestimmt werden.

Kann man einen "Tannenbaum" korrigieren indem man die Absorbtion des Raumes in den Frequenzbereichen breiter Abstrahlung erhöht? (Der LS pumpt zwar bei Frequenz X zu viel Energie in den Raum, diese wird aber absorbiert?)

Wenn man den Raum als gegeben annimmt, ist es sinnvoll die Zielfunktion für das Abstrahlverhalten anhand der Nachhallkurve zu bestimmen?


Ich hoffe auf eine rege, sachliche Diskussion....


lg

Wolfgang
ukw
Inventar
#2 erstellt: 03. Nov 2007, 03:09
Stimmt. Auf der grünen Wiese ist das Abstrahlverhalten insofern egal, da es keine Reflexionen gibt- wenn ein Mann im Sweet Spot steht.

Stehen aber 2500 Mann auf einem Fussballplatz, ist das Abstrahlverhalten schon wieder wichtig.

Dabei interessieren insbesonders zwei Dinge:
Erstens: Wie weit außerhalb der Achse ist eine gute Hochtinwiedergabe möglich?
Zweitens: Wie weit "wirft" das System ?
el`Ol
Inventar
#3 erstellt: 03. Nov 2007, 10:03
Einer meiner größten Wünsche ist, einmal in einem schalltoten Raum normale mit omnidirektionalen Lautsprechern vergleichen zu dürfen.
Schaut was Ralph Glasgal mit der MBL101 macht:
http://www.ambiophonics.org
Und der weiß normalerweise, was er tut.
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 03. Nov 2007, 10:41

selector24 schrieb:
Woher soll mein Ohr wissen ob etas niemals vorhanden war, oder auf dem Weg zum Ohr verschwunden ist.


das gehör "misst" nicht nur den gesamtschallpegel, sondern kann zwischen direktschall und später eintreffenden reflexionen unterscheiden (präzedenzeffekt, echo). daher ist es sehr wohl wichtig, wie ein lautsprecher zur jeweiligen frequenz abstrahlt und wie der raum hier absorbiert.
das thema wurde hier ausführlich diskutiert.
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 03. Nov 2007, 11:01

el`Ol schrieb:
Einer meiner größten Wünsche ist, einmal in einem schalltoten Raum normale mit omnidirektionalen Lautsprechern vergleichen zu dürfen.


solange der frequenzgang beider lautsprecher auf achse gleich ist und sie beide das gleiche verzerrungsniveau aufweisen, wirst du keinen unterschied hören, da dich im reflexionsarmen raum nur der direktschall des lautsprechers erreicht.


el`Ol schrieb:
Schaut was Ralph Glasgal mit der MBL101 macht:
http://www.ambiophonics.org
Und der weiß normalerweise, was er tut.


sehr interessant, aber a) nicht wirklich neu (stichwort crosstalk cancellation) und b) leider viel zu limitiert (nur bestimmtes programmmaterial, hörposition extrem fixiert).
im endeffekt ist es kein "vierter weg", sondern eine anwendung vorhandener techniken, um eine bestimmte virtuelle akustik abzubilden.
el`Ol
Inventar
#6 erstellt: 03. Nov 2007, 12:58

markus767 schrieb:
solange der frequenzgang beider lautsprecher auf achse gleich ist und sie beide das gleiche verzerrungsniveau aufweisen, wirst du keinen unterschied hören, da dich im reflexionsarmen raum nur der direktschall des lautsprechers erreicht.

In der Tat ist die Wellenfront bei einem nicht-omnidirektionalen Chassis für höhere Frequenzen weniger gekrümmt als für tiefere. Aber wahrscheinlich ist der Effekt nicht groß genug, um ausserhalb vom Nahfeld eine Rolle zu spielen.
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 03. Nov 2007, 13:30
stimmt, die auswirkung von beugungs-/reflexionseffekten am oberkörper werden vom unterschiedlichen abstrahlverhalten der lautsprecher mit beeinflusst. dies sollte man nicht ausser acht lassen.

makarski/goertz schreiben in http://www.monkeyfor...akarski-TMT-2006.pdf
"Ab 300 Hz spielen, je nach Verhältnis der Wellenlängen zum jeweiligen Körperteil, Beugung, Reflexion und Abschattung an Torso, Schultern, Kopf und Ohrmuschel eine Rolle."
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