welliger Frequenzgang inwiefern raumabhängig?

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Hankey
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 04. Mrz 2008, 19:32

Hallo,

ich bin dabei, im Boxenbau meine Erfahrungen zu sammeln. Ich habe mehrere Gehäuse gebaut, die meisten mehr schlecht als recht, weil ich mir immer gesagt hab "mach erst mal Testboxen und nimm dir dann für die richtigen Gehäuse mehr Zeit". Naja, ist bis jetzt nichts draus geworden, aber es eilt ja nicht.
Ich kann sowohl Subwoofer wie auch Tieftöner und Breitbänder in meinem System aktiv trennen und entzerren (Omnes Audio DBC12 und Behringer Ultradrive DCX2496). Da dafür mein Ohr nicht ausreicht, habe ich mir Mess-Soft- und Hardware zugelegt (Hobbybox, Behringer-billig-Messmikro und ESI Maya 44 PCI). Die ersten korrigierten Ergebnisse klingen bedeutend besser als per Ohr abgestimmt. Jedoch fiel mir vor allem der wellige Frequenzgang der Vifa 10BGS119/8 auf, der je nach Mikroposition in einem Bereich von 10 bis 15dB schwankt. Ich dachte, dass es an meinen beschränkten Fähigkeiten oder schlechten Gehäusen liegen könnte und habe mir von meiner Freundin Kompaktboxen von Magnat und Yamaha ausgeliehen. Die waren nicht besser. Dafür zeigten die Kompaktboxen starke Ähnlichkeiten im unteren Frequenzbereich.
Hier also endlich meine Frage: Wird der Frequenzgang, ab Werk bereichsweise linear, vom Raum tatsächlich so stark verbogen? Klar, Normwand, reflexionsarmer Raum usw. Aber 15dB? Ist das bei euch auch so oder ist hier Raum-Tuning angesagt? Und wie weit kann man dann mit diesen Tuning-Maßnahmen kommen? Und wie weit sollte man überhaupt kommen? Mancher warnt ja davor, seinen Raum zu "schalltot" zu machen...
Ein kleines Grundverständnis besitze ich schon, also ich weiß was Eckaufstellung mit einem Subwoofer macht und dass auch etwas entferntere ebene Flächen den Hochton reflektieren. Aber ihr wisst bestimmt mehr und kennt vielleicht hilfreiche Links.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße

Um euch ein Bild davon zu machen, hier die Messschriebe von meinem System (der Abfall zu den Höhen hin ist beabsichtigt), den Magnat-LS und den Yamahas:

http://home.arcor.de/jg52/mess/18.02.2008-01.jpg

http://home.arcor.de/jg52/mess/19.02.2008-magnat.jpg

http://home.arcor.de/jg52/mess/18.02.2008-yamaha.jpg

lui551
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 04. Mrz 2008, 19:39

Diese starken Schwankungen haben natürlich erst mal mit den Reflexionen im Raum zu tun. Nichts desto trotz besitzen sie auch eine gewisse Aussagekraft.
Wenn du im Nahfeld oder Freifeld mißt, glättet sich das. Ein Freifeld kann man simulieren, indem man die Raumreflexionen ausblendet. Da sie ja einen Umweg nehmen müssen, treffen sie später am Mikro ein.

Gruss Lutz