Membranen beschichten - womit?

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Shefffield
Inventar
#1 erstellt: 06. Mrz 2008, 19:20
Moin, Kollegen.

Ich bräuchte ein paat gute Tipps, womit ich am besten meine Tieftönermembranen einpinsele.

Ziel der Aktion:
Masseerhöhung für ein niedrigeres fs und eine höhere Güte. Eine höhere Steifigkeit der Membran wird gerne genommen, da der TT nicht bis in den Mitteltonbereich spielen muss.
Esoterik brauch' ich keine.

Die Opfer:
Geplant ist das für ein Pärchen Beyma 12LX60. Da die aber nicht ganz billig sind, probiere ich das vorab mal an einem Paar SM212 aus.

Was darf nicht passieren:
Ich will auf keinen Fall den sanften Rolloff verlieren, den die genannten Chassis haben. Der Gewinn an Masse (und evtl. Steifigkeit) sollte also keine zusätzlichen Membranresonanzen hervorrufen. Bis 500 Hz sollte Ruhe sein, darüber darf der Frequenzgang kippen, aber bitte ohne Aufbuckeln.


Danke für Eure Tipps!
Axel
dukeboris
Stammgast
#2 erstellt: 06. Mrz 2008, 19:43
Was für ein Material ist die Membran?
Shefffield
Inventar
#3 erstellt: 06. Mrz 2008, 19:44
Pappe, was sonst?
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 06. Mrz 2008, 19:47
Intertechnik und visaton bieten so eine tinktur an

auch div andere shops

das wunder öl von dingens wäre noch zu nennen


warum nur willse die pappe verhunzen ?
Shefffield
Inventar
#5 erstellt: 06. Mrz 2008, 19:54
Schlangenöl brauch'sch nich.

Verhunzen will ich die Pappe, weil ich die Hoffnung habe, eine Alternative zu den wirklich herausragenden Fostex FW300-II zu bekommen, ohne deren unanständigen Preis bezahlen zu müssen.

Mit dem 12LX60 sind Parameter wie fs < 30 Hz und Qts um 0,35..0,4 erreichbar - genau das will ich. Aber eben mit der strammen Einspannung eines PA-Chassis, mit der typischen Leinensicke und ohne extraschwere Membran. Auch mit 50 % mehr auf'm Buckel ist die Membran des Beyma leichter als die des typischen 12"-Subs.

Bisher isses nur eine Idee, ob ich's umsetze, ist noch offen. Aber sogar Timmi hat diese Idee im EInzelchassistest des 12LX60 ausführlich beschrieben.

Grüße,
Axel
saltonm73
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mrz 2008, 19:54


[Beitrag von saltonm73 am 06. Mrz 2008, 19:56 bearbeitet]
Bee
Inventar
#7 erstellt: 06. Mrz 2008, 20:06
Hi Axel,

hast Du mal überschlagen, wieviel Gewicht dazu muß?
Möglicherweise lässt sich das nicht mit Aufpinseln machen.

Zur Membranversteifung sehr gut: Weisleim
Zunächst mit Wasser gestreckt um tieferes Einziehen zu ermöglichen, dann pur. Beidseitig nacheinander.
Ich habe aber nie gemessen was it dem Rolloff passiert.

Weitere Möglichkeit, eine zweite "Membran" davor setzen und den Zwischenraum mit z.B. einem PU-Hartschaum füllen. Verbindet beide Teile, erhöht das Gewicht und die Steifigkeit.
MBU
Inventar
#8 erstellt: 06. Mrz 2008, 20:16
Früher hat man dazu Wasserglas genommen. Guckst Du http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserglas_%28Chemie%29

Gibt es z.B. hier: http://www.kremer-pi...070103&product=77750


[Beitrag von MBU am 06. Mrz 2008, 20:20 bearbeitet]
not0815
Inventar
#9 erstellt: 06. Mrz 2008, 21:17
Hi,

auch ich hatte vor langer Zeit mal versucht mittels nachträglicher Beschichtung der Membrane die Rseo zu senken. Hierzu wurde Ponal und schwarze Dispersionsfarbe als UV-Schutz und feiner Metallstaub aus dem Modellbau gemischt. Die Membrane zweier alter harten 30er TTs (Billigkram) wurde mit dieser Suppe zweimal mit Pinsel beschichtet. Zwischen den Beschichtungen ließ ich die Membrane einen Tag lag trocknen. Das Ergebnis des Ganzen war eher ernüchtern. Zwar sankt die Reso von ca. 40Hz auf ca. 30Hz und die Güte stieg an aber bei 2k zeigten beide beschichteten Chassis nun eine recht starke Resonanz, die zuvor vorhandenen Resos bei ca. 800Hz waren hingegen etwas gedäumpfter aber noch immer erkennbar. Ansonsten war die Membrane wohl recht stabil aber der Wirkungsgrad sank um über 4 dB.


Ausgehend von den Werksangabe des Beyma 12LX60 müßste die Membranmasse mehr als verdoppelt werden, um die Reso von 42 Hz auf unter 30 Hz zu senken:
(fs/fs')^2 x ms= ms'
Danach müsste die Masse des Beyma von ca. 92g auf über 200g angehoben werden. Ob ein derart großer Massezuwach von den Klebestelle, der Sicke etc. auf Dauer verkraftet wird, halte ich für gewagt. Ungeachtet dessen müsste also die Beschichtung über 100g wiegen.

Wenn die Reso derart stark durch Massezuwachs gesenkt werden soll, würde ich versuchen an der Verbindung zwischen Spulenträger und Membrane einen entsprechend schwere Ring zu verkleben.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 06. Mrz 2008, 21:19 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 06. Mrz 2008, 21:32
wenns so schwer werden soll

recone kit von beyma anfordern

und zwei membranen ineinander kleben ultrastabil und schwer.
dukeboris
Stammgast
#11 erstellt: 06. Mrz 2008, 22:32
Bei Papier habe ich schon mal was von "puzzle glue" gehört. das ist der Kleber, den man nimmt, um Puzzle zusammenzumachen. Kaum Masse aber Verbesserung der Steifigkeit!

Gruß,
Boris
Party201
Inventar
#12 erstellt: 06. Mrz 2008, 23:04
Harz, Klebstoffe oder "Öl " sind
nicht geeignet um hochfeste Mebranen zu erstellen
da der E-Modull sehr klein ist. Richtig hart wirds mit
CFK oder GFK. Honeycomb wäre auch interessant für
den fall aber unnötig da du schon eine 3D struktur
hast durch den konus.
not0815
Inventar
#13 erstellt: 06. Mrz 2008, 23:23

dukeboris schrieb:
Bei Papier habe ich schon mal was von "puzzle glue" gehört. das ist der Kleber, den man nimmt, um Puzzle zusammenzumachen. Kaum Masse aber Verbesserung der Steifigkeit!

Gruß,
Boris



Rababarabarbara schrieb:
Harz, Klebstoffe oder "Öl " sind
nicht geeignet um hochfeste Mebranen zu erstellen
da der E-Modull sehr klein ist. Richtig hart wirds mit
CFK oder GFK. Honeycomb wäre auch interessant für
den fall aber unnötig da du schon eine 3D struktur
hast durch den konus.


Wenn ich Shefffield richtig verstanden habe, ist sein Ziel aber wohl in erster Linie eine Resonanzsenkung durch Masseerhöhung und nicht die Erhöhung der Membransteifigkeit, diese würde ggf. nur "mitgenommen".


[Beitrag von not0815 am 06. Mrz 2008, 23:23 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#14 erstellt: 06. Mrz 2008, 23:24
Hi,

lohnt der Aufwand überhaupt? Warum nicht gleich ein passendes Chassis kaufen?

Harry
Shefffield
Inventar
#15 erstellt: 06. Mrz 2008, 23:30
Der Fostex kostet 750,-

Andere PA-Bässe mit den gleichen Parametern gibt's meines Wissens nicht.

fs unter 30 Hz, Qts um 0,3, Leinensicke

Grüße,
Axel

...noch spannender wird's wenn ich wirklich daran gehe, einen 21" zu tunen. Irgendwann. Vielleicht.
Party201
Inventar
#16 erstellt: 07. Mrz 2008, 00:54
hm der Qms wird dann aber "explodieren" und wirkungsgrad eben
auch in den Keller maschieren.. aber wieso nicht

was für ziel-tsp möchtest du den genau haben

Leinensicke sollte es ja sein wie du sagst und elektrische
Dämpfung sollte er auch mitbringen.

Was ich zuhause habe und was deinen Gedanken nahe kommt
sind die http://www.phase-lin...grp=6&ser=44&lang=DE
leider keine TTs mehr aber eine kontrollierter Membranhub der
seinesgleichen sucht. Auch wenn die Mutti aus demCarhifi kommt
der Pappa hat leichte Pa Gene einfliessen lassen.
timo_bau
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 07. Mrz 2008, 05:11
Hallo Shefffield.
Ich habe vor gut zwei Jahren an einem ausrangierten Beyma 15K200 ähnliche Versuche gemacht. Nach einem Tip von Theo und Pico habe ich die Staubschutzkalotte entfernt und hier so viel wie möglich Gewicht untergebracht, so zentral wie möglich, dass die Stabilität der Membran nicht leidet.
Zunächst habe ich mir im Bauhaus verschiedene einseitig klebende Filzgleiter besorgt, leider war das nicht genügend Gewicht. Dannach holte ich mir in der Textilabteilung verschiedene Gardinenbeschwerer aus Blei.
Bei Akustik Peiter in Pforzheim habe ich mir dann eine schwerere Staubschutzkalote aus Alu besorgt und hier auch noch von hinten Gewichte angebracht.

Aber was noch wichtiger ist, was macht die Langzeitstabilität dieser Maßnahme.

Ich hole etwas aus: ein ideal gemachtes Chassis ist auf bestimmt Parameter hin optimiert, verändere ich jetzt ein Parameter werden die anderen damit teilweise schlechter. Steigere ich bei einem Sportwagen die Leistung um gut das Doppelte sollte auch die Bremsleistung um das doppelte ansteigen. Nach diesem Grundsatz bin ich auch bei meinen versuchen mit dem Beyma vorgegangen, mit Simulationen habe ich probiert ein bestimmtes Chassis zu bekommen. Leider bedingte das eine Verdopplung der Membranmasse, und tatsächlich die 100 gramm waren schnell unterhalb der Kalotte untergebracht, aber leider gab es beim Betrieb einige Nachschwinger welche sehr gut wahrnehmbar waren. Das hörte bei etwas weniger Gewicht bei ungefähr 50 bis 60 Prozent der Membranmasse auf.

Moderate Modifikation eines Chassis ist kein Problem und wird sicher lange Jahre funktionieren. Eine zu große Masse wird problematisch werden. Übrigens die Idee von Thorsten ist nicht schlecht, sich eine zweite Membran zu besorgen und diese auf die alte kleben. So machte es auch Visaton mit dem TIW360X, dieser hatte zwei übereinandergeklebte Membranen um so besser für CB tauglich zu sein.
Das war übrigens auch bei meiner Untersuchung das Ziel, ein Chassis zu generieren welches etwas bessere Parameter aufweißt, sodass es in CB ohne Entzerrung funktioniert, denn heute gibt es kaum noch taugliche Chassis für geschossene Gehäuse.

Moderate Gewichtserhöhung funktioniert, trotzdem gibt es auch hier werkstoffliche Grenzen, welche im Bereich der Aufhängung begründet ist.

Gruß Timo
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 07. Mrz 2008, 14:48
GFK sowohl nur das Harz als auch dann mit Matten.

das wird ultrastabil aber auch schwer.
Party201
Inventar
#19 erstellt: 07. Mrz 2008, 14:52
Ich versteh nur nicht warum du 500 Hertz willst?

Die masse wirkt doch eh als Tiefbassfilter

#Unter 500 Hz Region gibt es schon Chassies.
Shefffield
Inventar
#20 erstellt: 07. Mrz 2008, 15:59
Moin.

Für 'ne sanfte aktive Filterung brauche ich Chassis mit einem gutmütigen Rolloff. Auch wenn ich vielleicht schon unter 100 Hz trenne, ist es doch ein besseres Gefühl, wenn auch zwei Oktaven darüber nix anbrennt.

Bis bald,
Axel
Gelscht
Gelöscht
#21 erstellt: 07. Mrz 2008, 16:25
Dann mach doch einfach ne steile aktive trennung zu was kann der Controller das.

anstatt am chassis rum zu machen.
Shefffield
Inventar
#22 erstellt: 07. Mrz 2008, 16:46
Thorsten,

ich bin doch gerade erst ganz zaghaft dabei, mich mit der Aktivelektronik anzufreunden. Da muss noch 'ne Menge Hifi-Indoktrination vergessen werden, bis ich genauso unbefangen mit FIRs, EQs und Delays spiele wie die Profis.

Bis jetzt ist das alles des Teufels. Andererseits.... Satanismus ist so schlecht auch nicht.

Grüße,
Axel
Morfeus
Stammgast
#23 erstellt: 07. Mrz 2008, 17:29
Moin Axel,

bezüglich der Ursprungsfrage, auf die das nicht so ganz passt:

Kennst Du das

Vorsicht! Voodoo Alarm

Gruß,
Heinz
custom-audio
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 07. Mrz 2008, 17:42
Hi Sheffield,

hier ein Trick aus der alten Selbstbaukiste.

Unwissende werden wahrscheinlich aufstöhnen

Silikon mit Aceton auflösen. Dann den Lautsprecher auf einen Drehteller setzen (alter Plattenspieler ist optimal)
mit Pinsel in die Flüssigkeit tunken und auf die sich drehende Membran auftragen.

Haben wir "kurz nach dem Krieg" mit den alten Isophonpappen
gemacht. Funktioniert mit Sicherheit.

Gru8ß, Ralf
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