Lautsprecherbau mit Massivholz ohne Furnier

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El-Taco
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Okt 2008, 17:09
Hallo Zusammen,

ich möchte dem Innenleben meiner alten JBL-Lautsprecher gerne ein neues Gehäuse verpassen.

Die Form (Sicht von Oben) sollte ungefähr so aussehen:

HINTEN
____
/ \
/ \
/ \
| |
| |
\______/

VORNE

EDIT: OK, das mit der FOrmgebung geht hier nicht weil es die Leerstellen verschluckt. Also das ganze sollte 8-eckig sein.

Vom Volumen wird das Gehäuse 150 Liter haben. Ich möchte die Form ein wenig pyramidenförmig gestalten. Also unten größer und nach oben hin immer schlanker.

Ich weiß dass das Ganze nicht einfach wird. Allerdings bin ich in der Holzverarbeitung nicht ganz unerfahren, und verfüge auch über entsprechende Werkzeuge. Vorher würde ich natürlich eine CAD-Zeichnung anfertigen, so dass ich die Teile genau zusägen kann.

Meint ihr, dass man das Ganze mit Massivholz bauen kann, ohne Furnier?

Gibt es irgendwelche Regeln an die man sich halten muss bezüglich Form und Klang?


[Beitrag von El-Taco am 16. Okt 2008, 17:13 bearbeitet]
Jogi42
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2008, 17:41
Form ist nicht kritisch. Massivholz ist aber von den Klaneigenschaften her schlecht.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Okt 2008, 17:43
Unsd arbeitet immer, verzieht die Chassis, lass es sein!
MBU
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2008, 17:46
Hallo El-Taco,

Massivholz reißt, wenn man es zu einem geschlossenen Kasten verleimt.

Ich würde Dir Multiplex empfehlen. Wenn Du dieses auf Vollgehrung zusägst ist es von der Verarbeitung her auch quasi "Massivholz".

Guckst Du http://www.uibel.net...800_hathor_0001.html
El-Taco
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Okt 2008, 17:50
Hallo,

erst einmal danke für die vielen guten Hinweise.

Dann laß ich das mit dem Massivholz.

Die Bilder mit Multiplex sehen sehr vielversprechend aus.
Furnier würde mich auch reizen, ebenso ne schöne Schellack Lackierung.

Da die Kästen allerdings recht groß werden hab ich bei Schellack Angst dass sie mich optisch erschlagen.
Und furnieren stelle ich mir recht schwierig vor bei so großen Flächen und so vielen Kanten.
Michith
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2008, 18:00
Salü

das geht schon mit Massivholz, ich mach das oft, allerdings mit einem Untergerüst aus Span, dann ganzflächig verleimen. Auf die Art hält sich auch das "Arbeiten" des Holzes in Grenzen. Es ergibt sogar eine ganz beachtliche Festigkeit, zB 16mm Span bauen, dann mit 18mm Buche verkleiden.

Es gibt auch sehr schön furnierte Sperrhölzer, zB. Birke oder Buche, die sind etwas günstiger als Massivholz und die Festikeit nach dem Verleimen ist noch besser. Meistens leime ich an den Schnittkanten Massivholzeisten auf, dann brauchts nicht mal Winkelschnitte.

Gruss, Michi
detegg
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2008, 19:29
Tach,

ich würde aus MDF bauen und Arbeit, Zeit und Geld ins furnieren stecken - aber keinesfalls massiv bauen.
Und bei der Größe reichlich Verstrebungen einbauen
Gruß
Detlef


[Beitrag von detegg am 16. Okt 2008, 19:30 bearbeitet]
Micha_oder_so
Stammgast
#8 erstellt: 16. Okt 2008, 19:41
Würde sagen aus Massiv Holz bauen geht, hab ich selbst mit einen Subwoofer gemacht gibt zwar Meinungen das es nicht hält, das es reist das werde ich noch sehen.
Um den reisen vorzubeugen, kann man es ja auf eine Trägerplatte kleben, auf jeden fall nur Hartholz.

Nachstehend noch der link. wenn Du mal schauen willst.



www.hifi-forum.de/in...rum_id=205&thread=65


[Beitrag von Micha_oder_so am 16. Okt 2008, 19:55 bearbeitet]
detegg
Inventar
#9 erstellt: 16. Okt 2008, 20:30

Micha_oder_so schrieb:
... gibt zwar Meinungen das es nicht hält, das es reist

... kein mir bekannter ernsthafter Wastler - einschließlich der Profi´s - benutzt Massivholz!

PS: hat auch nicht unwesentliche akustische Gründe - bei Sub´s aber eher egal - bumm, bumm

Gruß
Detlef
El-Taco
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Okt 2008, 20:00
Um die akkustischen Gründe geht es mir letztendlich in erster Linie.

Es bringt mir ja nichts wenn ich nachher ein hochwertiges Innenleben hab und hochwertige Endstufen, und dann der Klang wegen dem Material leidet.

Werde erst mal ne CAD-Zeichnung anfertigen dass ich mir mal ein Bild machen kann. Und dann vermutlich doch mit Furnier oder alternativ Schellack das ganze Ding ansehnlich machen
raze4711
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Okt 2008, 07:52
Ich habe stabverleimtes Buchenholz auf MDF geklebt, und....es reißt. Nach einem Jahr kam ich mit Risse spachteln nicht mehr nach.
ukw
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2008, 00:21
Das gute alte Holz - seit hunderten von Jahren hat es die gleichen Eigenschaften und ändert sich einfach nicht.
Haiopai
Inventar
#13 erstellt: 19. Okt 2008, 00:54

raze4711 schrieb:
Ich habe stabverleimtes Buchenholz auf MDF geklebt, und....es reißt. Nach einem Jahr kam ich mit Risse spachteln nicht mehr nach.


Hi
Das dürfte am wechselndem Feuchtigkeitsanteil liegen ,kurz gesagt es war falsch und zu kurz unter gleichen Bedingungen gelagert .

Ich hab hier mittlerweile gut 15 Jahre alte Gehäuse aus Kiefernleimholz ,wo sich nichts verzieht und auch nix reißt .

Über akustische Eigenschaften braucht man nicht streiten ,da ist MDF oder Multiplex besser .
Wer unbedingt mit Massiv Holz arbeiten möchte sollte sehr viel Geduld mitbringen ,das zu verwendende Holz muss mindestens ein Jahr bei gleichen Temperatur und Luftfeuchtigkeits Verhältnissen lagern .

Eine Firma wie Sonus Faber lagert noch viel länger .

Das verleimen auf Trägermaterial klappt auch nur dann ,wenn das Holz vorher lange genug unter den richtigen Bedingungen vorgelagert wird .
Ein trockener Kellerraum ,der das ganze Jahr über ähnliche Temperaturen aufweist reicht aus .
Ansonsten wird es kompliziert ,Heizung und Luftbefeuchter und zwar gemeinsam geregelt sind nötig .
Temperatur und Luftfeuchte müssen gleich bleiben .

Für Hobbybauer ein nahezu unmögliches Unterfangen ,das lohnt sich nur für Werften (Bin gelernter Bootsbauer ) ,welche mit Holz arbeiten und es auch verformen (wird auch kontrolliert mit Wasserdampf gemacht ) oder andere Holz verarbeitende Betriebe .

Der Privatmann sollte sich mit der Kellermethode behelfen oder es lassen .

Gruß Haiopai
lui551
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 19. Okt 2008, 01:16

ukw schrieb:
Das gute alte Holz - seit hunderten von Jahren hat es die gleichen Eigenschaften und ändert sich einfach nicht. :prost



Deshalb nennt man Leute, die besonders stur sind als Holzköpfe

Ich mag Holz
bastianse
Stammgast
#15 erstellt: 19. Okt 2008, 09:12
Hi,

suche mal BATIPIN in Google. Das ist kreuzweise schichtverleimtes Seekiefernholz (bei mir waren es glaube ich 7 Schichten à 2 mm die jeweils in 90° zueinander verleimt werden). Da reicht es dann, zu ölen oder zu wachsen. Ist besonders von der Maserung her interessant (für mich). Um an die "besseren" KLangeigenschaften von MDF hernazukommen, habe ich die LS innen mit Fliesen und Schalltrittplatten beklebt - also da tut sich nix mehr... 50kg pro LS.


Also, nur also Option. Ansonsten MDF und Furnier...

Seb.
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