3 Wege Projekt

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malchuth
Stammgast
#1 erstellt: 18. Sep 2009, 18:41
Moin,

ich bin grade dabei meine erste Eigenentwicklung (nach ein paar Bausaetzen) zu planen.

Einsatzzweck: Auschliesslich Musik in 16qm-Raum mit Schraegen. Vorwiegend Zimmerlautstaerke oder leiser, meist Jazz und Klassik (orchestrale Sachen).
Abhoerentfernung 2,5 bis 2,7m.
Vorgaben:
- Relativ niedrige Bauhoehe bis 80cm, da Raum unter Schragen mitgenutzt werden muss.
- Sehr gute Aufloesung und Sprachverstaendlichkeit.
- niedrige Buendelung (ich mag es nicht, wenn das Klangbild zusammenbricht weil ich meinen Kopf 5cm bewegt habe).
- hinreichend Basspotential. Ein einzelner 17er macht mir einfach nicht genug Tiefbass.
- Boxen sollen auch leise gut klingen.
- Penta- oder Hexamidform (bis ca. 45l BR)
- Paarpreis bis 600 Eur. plus Gehaeuse
- mittlerer Anspruch an Stromlieferfaehigkeit der Amps (audiolab 8000s)

Nach guten Erfahrungen mit Mitteltonkalotten und der Kombination von Dayton und Seas in den BAMTM's habe ich diese Chassis auf der Liste:

Seas TAF22 (H1283)
Dayton RS52AN8
Dayton RS225S8

Mit aus dem Netz (Dank an Udo) und HH gefischten Messungen hab ich mal ein wenig rumsimuliert



mit dieser Weichenschaltung



Jetzt die Fragen:

Kann das mit der Chassiskombination was werden? Mir ist schon klar das ich noch jede Menge messen und aendern muss... mir geht es erstmal nur um die Chassisauswahl.

Ueber Tips und Anmerkungen waere ich dankbar.

Gruss,
dirk
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2009, 08:13
Hi Dirk,

wen dir ein 17er im Bass nicht reichen wird - ich hab so meine Zweifel, ob es ein 20er dann schon alleine tut

Davon ab: gute chassis!

Die Gesamt-Boxen-Höhe von 80cm solltest du aus 2 Gründen überdenken: Zuerst musst du die Box auf den Hörplatz anwinkeln, die Hauptabstrahlachse des Hochtöners sollte auf den Hörplatz/bereich zeigen, oder auf dessen Höhe liegen.
Außerdem höre ich bei dir heraus, das die Box an die Wand gestellt werden wird - was bei einer schmalen Standbox unbedingt zu vermeiden - für eine flach gebaut und auslaufende Wandbox allerdings möglich ist.

Das führt direkt weiter zur alles entscheidenden Frage: Messequipment?

Die "Spring" hat eine, bis auf den Hochton, ähnliche Bestückung - zumindest mal anschauen lohnt

Grüße,

Alex
malchuth
Stammgast
#3 erstellt: 19. Sep 2009, 10:24
Hallo Alex,

auf den 20er bin ich gekommen, weil ich die Pentamid 3/75 von Dynaudio sehr gut kenne, die, abgesehen vom Alu und dem Chassishersteller eine aehnliche Bestueckung hat. Mit dieser Box fehlt mir bei Klassik ganz unten nichts. Fuer Pop/Rock und Jazz reicht mir auch ein 17er. Nur eine Tuttistelle eines ganzen Orchesters kommt mir halt einfach zu wenig glaubhaft rueber.

Die Anwinkelung in Richtung Ohrhoehe waere gegeben, da die Schallwand in einer Penta- oder Hexamide ja geneigt ist.

Ganz an die Wand soll die Box nicht. Durch die geplante Form sind am Oberteil ca. 30 cm Abstand und am Fussteil ca. 70 cm Abstand moeglich. Mit einer klassischen Standbox wuerde ich oben anstossen und haette unten knapp genausoviel Abstand.

Die Spring, auch die ZDT 3.5 und die Tymphany hatte ich mir angesehen. Alle 3 benutzen 2 RS180 und verschiedene Hochtoener ueber der MT-Kalotte. Die beiden 180er ergeben in etwa die selbe Flaeche wie der RS 225. Bei den HT's gefaellt mir das Baendchen der Spring rein optisch nicht. Den RS28 halte ich in Verbindung mit dem RS52 fuer eine Nummer zu gross, schon aufgrund der Buendelung (21-52 erscheint mir optimal, oder 28-76). Am passendsten finde ich noch den NB20 den John Krutke verwendet hat, der ist aber kein Metaller. Gehoert habe ich bislang keine davon, leider.

Technisch spricht natuerlich nichts dagegen die 2 17er zu verwenden, aber rein optisch kriege ich das einfach nicht nett in ein Gehaeuse was in dem Raum gut aussehen wuerde.

Das Messequipment ist die schwache Stelle. Ich hatte vor das Messen waehrend des Projektes zu lernen. Praktische Anleitungen gibt es ja auf hifi-selbstbau.de. Ansonsten habe ich noch zum Einstieg den J.D. Appolito hier rumfliegen. Sollte ich gar nicht klar kommen wuerde ich vermutlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Nochmal zurueck zu den Chassis. Bei der (Test-)Simu hab ich MT und HT ziemlich massiv abgesenkt, um den Pegel des TT zu erreichen (Da waeren zwei 17er natuerlich im Vorteil). Laesst sich evtl. voraussehen, dass diese Absenkung hoerbare Klangnachteile mit sich bringen wuerde?

Gruss,
Dirk
castorpollux
Inventar
#4 erstellt: 19. Sep 2009, 13:55
Hi,

3 Wege sind für den Einstieg in die Messtechnik ziemlich hart: Es fehlt einem an der Erfahrung mit dem Messgerät & man weis nicht, in welche Richtung man denken/entwickeln sollte, damit es "klingt". Insofern wäre für dich angeraten, zuerst mal den einen oder anderen Bausatz, den du gebaut hast, Messtechnisch in seiner Gesamtheit zu erfassen und zu dokumentieren - dabei entstehen und klären sich so viele Fragen, das man beim eigentlichen Projekt nicht an Einstiegsproblemen hängen bleibt, bevor sich die "richtigen" erst stellen

Ansonsten würde ich bei der Chassiskombination allerdings sagen "go for it"

Grüße,

Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Sep 2009, 14:23
Die Chassis sind gut, aber beide Trennfrequenzen sind deutlich zu niedrig. 800/3500 wären angemessen.
malchuth
Stammgast
#6 erstellt: 19. Sep 2009, 14:25
Hallo Alex,

Dein Rat ist plausibel. Werde ich so machen. Erstmal den SB18 und den BAMTM's auf den Zahn zu fuehlen kostet ja nichts, abgesehen vom sowieso benoetigten Messequipment.

Fuer das 3-wege-projekt kann ich ja parallel schon mal anfangen die Teile zu besorgen.

Gruss,
Dirk
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#7 erstellt: 19. Sep 2009, 15:01
Hallo Dirk,
beim Blick auf die Weichenschaltung wird mir schlecht. Wie man dir nach dem ersten Post noch ernstgemeinte Ratschläge zur Trennfrequenz geben konnte, verstehe ich beim besten Willen nicht.

Gruß Udo
moby_dick
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Sep 2009, 15:07

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Dirk,
beim Blick auf die Weichenschaltung wird mir schlecht. Wie man dir nach dem ersten Post noch ernstgemeinte Ratschläge zur Trennfrequenz geben konnte, verstehe ich beim besten Willen nicht.

Gruß Udo


Udo, weil mir ein Blick auf die Trennfrequenzen schon reichte!
Oder was willst du sagen?
nailhead
Stammgast
#9 erstellt: 19. Sep 2009, 15:34
Hallo ihr,

nach Udos Post hab ich mir die Weich auch mal angeschaut.

HT: 36 Ohm Reihenwiderstand als Pegelabsenkung? Nee nee Da gehört ein Spannungsteiler direkt vor den HT.

MT: das Gleiche, vorne ein 20Ohm Widerstand und dann hinten wieder ein 13 Öhmer? Auch hier gehört ein Spannungsteiler hin Zudem würde ich versuchen die MT-Kalotte steiler nach unten zu trennen. 6dB/Oktave und 300Hz - welche MT-Kalotte macht das denn mit?

TT: Warum denn ein Filter 4. Ordnung? Da sollte doch 2. Ordnung reichen. Müsste man noch schauen, ob man die Reso im oberen Mitteltonbereich per Saugkreis entschärfen sollte (bei höherer Trennfrequenz). Und das obere BR-Impedanzmaximum sollte man auch mal gucken, ob einem das bei der angepeilten Trennfrequenz mit rein spielt.

Ich denke das meinte Udo, oder?

lg Andy


[Beitrag von nailhead am 19. Sep 2009, 15:36 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#10 erstellt: 19. Sep 2009, 15:56
Hallo Moby-Dick,
bei einem Vorwiderstand von 36 bzw. 33 Ohm passen die Bauteile zu gar keiner Trennfrequenz. Wenn du aber nur auf den Frequenzschrieb geschaut hast, fehlten dir wichtige Informationen für deinen Ratschlag

Hallo Andy,
du dagegen hast die Werte der Widerstände gesehen und gibst trotzdem der Rat, einen Spannungsteiler zu benutzen, statt die völlig sinnfreie Schaltung zu monieren.

Hallo Dirk,
hier greift der Rat von Alex. Erarbeite dir erst einmal genügend theoretische Grundlagen, dass du


beim eigentlichen Projekt nicht an Einstiegsproblemen hängen bleib(s)t


Gruß Udo
nailhead
Stammgast
#11 erstellt: 19. Sep 2009, 16:06
Ich hab doch so einiges an der Schaltung 'moniert'??? Ja nicht nur die sehr hohen Serienwiderstände als Pegelanpassung. Das Einzige, was ich eigentlich nicht bemängelt hab, war der Saugkreis beim MT.

Von daher versteh ich deinen Einwand jetzt nicht.

edit meint: und wenn er die raus genommen hätte (die Serienwiderstände), dann hätte er auch gemerkt, dass die Bauteilewerte gar nicht mehr passen


[Beitrag von nailhead am 19. Sep 2009, 16:07 bearbeitet]
malchuth
Stammgast
#12 erstellt: 19. Sep 2009, 17:16
Hallo Jungs,

ich glaube ihr seid 3 Schritte weiter als ich mit dem Projekt. Bevor ich mir Gedanken darueber mache, wie ich den Spi in einer Halse an der Leetonne berge und gleichzeitig die Genua hochkriege und dabei noch elegant zwei Mitbewerber abtropfen lasse will ich doch erstmal pruefen ob das Boot ueberhaupt schwimmen wuerde.

Ich wollte nur wissen ob die Chassis zusammen zum "gut klingen" gebracht werden koennten, oder ich irgendwas Wesentliches bei der Auswahl uebersehen haben koennte, was gegen diese Kombination spraeche?

Das diese Weiche Unsinn waere war sogar mir klar. Also haut Euch nicht wegen einer Schaltung die nie gebaut wuerde.

Also nochmal kurz die Frage: Koennte (eine spaeter zu entwickelnde "korrekte Weiche" und entsprechend sinniges Gehaeuse vorausgesetzt) diese Kombi funktionieren, oder haettet ihr Alternativen im Kopf??

Gruss,
Dirk

edit: halbsatz drangehaengt


[Beitrag von malchuth am 19. Sep 2009, 17:19 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 19. Sep 2009, 17:40
Ja, das könnte klappen mit den von mir vorgeschlagenen Trennfrequenzen, MT-HT ev. etwas höher.

Geht aber nur, wenn du Messwerte hast oder messen kannst. Sonst nimm Chassis, für die Messwerte vorliegen in Boxsim.


[Beitrag von moby_dick am 19. Sep 2009, 17:51 bearbeitet]
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