Ultimative Boxen

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Hydraulic_Sandmann
Schaut ab und zu mal vorbei

#51 erstellt: 09. Okt 2010, 10:35

So in etwa

Die Boxen dürfen gerne 120 - 150cm hoch werden.

Und mit der Physik muss ich dir recht geben. das meiste was ich bis jetzt gefunden habe, hatte ich schon im Physik LK (Helmhotz- Resonator usw) und was nicht hatte ich in der Physik 1 Vorlesung Teilbereich Wellen und schwingende Mehrmassesysteme. Nur ham wir das eben nicht Thiele Small Parameter genannt. Also wenn einer sagt, das ist für ihn wie Quantenphysik muss ich BIS JETZT sagen: der hat wohl generell nicht viel mit Physik zu tun gehabt, und was ich bis jetzt so über Frequenzweichen raus hab.... also mal im Erst: wer sich in eine Grundlagen der Elektrotechnik Vorlesung mal reingesetzt hat wird das auch ziemlich entspannt finden.
Da kann ich nun ein Buch empfehlen, nämlich von Wilfried Weißgerber Elektrotechnik für Ingenieure. Das is bei uns das Standartwerk.

Danke sonicfurby du hast mir echt Mut gemacht.

herr_der_ringe
Inventar

#52 erstellt: 09. Okt 2010, 10:59

So in etwa :)

nachdem die verwandte duetta

bei mir häuslich niedergelassen hat kann ich hierzu nur eins sagen: => kaufen

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

alternative, um darum herumzukommen: fahre nicht zu udo

the_flix
Inventar

#53 erstellt: 09. Okt 2010, 11:46

So wie ich dich einschätze, hast du eigentlich sehr gute Voraussetzungen, dir die nötigen Kenntnisse für den Boxenbau schnell anzueignen. Akzeptiere einfach, dass dir dein Wissen aus dem Studium zwar vieles erleichtern wird, aber dass es eben auch noch lange nicht ausreichend ist, um alleine damit zu arbeiten.
Ich habe jetzt 4 Semester E-Technik-Studium hinter mir und muss ehrlich sagen, dass ich alleine mit dem, was ich bisher gelernt habe, keinesfalls in der Lage wäre, einen Lautsprecher zu entwickeln. Es hilft mir aber, das Thema mit der passenden Lektüre leichter und schneller zu erfassen.
Theoretisch ist das alles ganz einfach, aber wer schon mal eine Frequenzweiche entwickelt hat, weiß, dass die Realität manchmal sehr unbefriedigend sein kann, wenn der theoretisch so schöne Frequenzgang akustisch die wildesten Kapriolen schlägt.
Die passenden Bücher wurden dir ja schon verlinkt, das Buch von Dickason kann ich aus eigener Erfahrung auch empfehlen, den D'Appolito wollte ich mir auch noch mal zu Gemüte führen.

Ein wichtiger Punkt beim Lautsprecherbau ist etwa, dass elektrische und mechanische Parameter nicht isoliert voneinander betrachtet werden dürfen. Nur als Beispiel: Die Schallwandgröße bestimmt den Bafflestep, also den Übergang vom Rundstrahler zur gerichteten Abstrahlung und damit auch den Frequenzgang. Ein anderer Frequenzgang wiederum erfordert eine andere Auslegung der Frequenzweiche.
Das Gehäuse beeinflusst auch die Impedanz im Bereich der Resonanzfrequenz und damit auch die Auslegung der Frequenzweiche.
Du siehst, beim Boxenbau hängen alle Parameter irgendwie zusammen, deswegen ist es ziemlich schwierig, Patentrezepte zu formulieren.
Programme wie Boxsim helfen sehr viel, arbeiten aber nur exakt, wenn exakte Messdaten zur Verfügung stehen.

Wenn du jetzt aber nicht nur Theorie büffeln und simulieren willst, würde ich dir empfehlen, erst mal die simpelste Variante eines Lautsprechers zu bauen: Einen Breitbänder.
Mit der Box kannst du dann, ein Messsystem vorausgesetz, anfangen mit Frequenzweichen zu experimentieren. Auch Messen will erst mal gelernt sein, das ist leider meist mangels perfekter Umgebung nicht so simpel und die Ergebnisse wollen richtig interpretiert werden.
Natürlich kannst du das auch mit einem beliebigen anderen Bausatz machen, Breitbänder sind halt in der Regel recht preiswert.

Nebenher kannst du dir ja Gedanken machen, wie deine "richtige" Box dann aussehen soll, also ein Lastenheft schreiben.