Half Chang

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alocer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Nov 2010, 11:19
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, mir ein Paar "Half Chang" zu bauen, als Treiber dient dabei ein Fostex FE 206en.

Hier einmal der Plan dazu
Half Chang

Die Maße habe ich dann auf 19mm umgerechnet und das MDF dann im örtlichen Baumarkt gekauft, die das auch sehr sauber gesägt haben. Der Zusammenbau der Boxen war bislang problemlos, sogar das Furnieren der Front hat mittels Pattex und einer Gummirolle ganz gut geklappt. Fotos folgen noch.

Derzeit überlege ich, wie denn die Boxen am besten gedämmt werden sollten. Sonofil habe ich schon ausreichend liegen, aber werden die Boxen damit komplett ausgekleidet, oder nur Front- und Rückseite?
rogerjulien
Stammgast
#2 erstellt: 08. Nov 2010, 12:39
Moin Moin,

nettes Projekt.

Zu dämmen sind wenn nicht anderweitig beschrieben, die Innenwände ringsum. Ist gegen Schallreflexionen im Innenraum des Gehäuses.
Direkt hinter dem Treiber und rund um/vor dem Bassreflexkanal der ins Horn leitet nicht dämmen sondern freihalten.

Falls der Bass als zu stark empfunden wird kann immer noch eine regulierende Menge Sonofill in oder vor den Kanal engebracht werden.

Hast Du Überlegungen angestellt das Gehäuse mittels Steinfliesen zusätzlich zu dämpfen?

LG Roger
alocer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Nov 2010, 12:48
An Steinfliesen hatte ich nicht gedacht, da wird mir dann das Gehäuse zu schwer und auch die Bearbeitung erscheint mir deutlich umständlicher als bei Sonofil.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, das Front und Rückseite nicht gedämmt werden, sondern nur oben, unten, rechts und links?
rogerjulien
Stammgast
#4 erstellt: 08. Nov 2010, 13:04
Front und Rückseite auch mit Matte auskleiden.

Keine Matten unmittelbar und direkt hinter und um den Treiber in der Box. Den Treiber nicht umkleiden.

Rückseitig ca 10-15 cm vor dem BRKanal keine Matte.

Steinfliesen sollen das Sonofil auch nicht ersetzen sondern die Gehäuseschwingungen eindämmen während das Sonofil unerwünschte Schallreflexionen im Gehäuseinneren schluckt.


[Beitrag von rogerjulien am 08. Nov 2010, 13:25 bearbeitet]
alocer
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Nov 2010, 11:44
Ich suche mir gerade die Bauteile für die Sperrkreise zusammen und bin bezüglich des Preises für eine 5,6mH Luftspule ziemlich geschockt. Art of Sound empfiehlt da eine HQ56-Spule, die mir definitiv zu teuer ist.

Kann ich da auch so etwas benutzen?

Preiswerte Spule

Ich bin mir unsicher, ob sich das auf den Klang auswirkt.
rogerjulien
Stammgast
#6 erstellt: 09. Nov 2010, 12:28
Moin Moin,

kannst Du benutzen. Ist ein eine Spule für Frequenzweichen, wird mit dem richtigen Wert funktionieren.

Der Unterschied zur vorgeschlagenen Luftspule ist eine geringere Wicklungszahl und ein Ferritkern der irgendwann in Sättigung verfällt.
Ist ein Kompromiss.
Kann sich ab einem bestimmten Strom auf den Klang auswirken muss in Deinem Fall aber nicht sein.
Ist ja auch nur für einen Sperrkreis.
Nicht Bange machen lassen.
alocer
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Nov 2010, 23:06
So, hier jetzt die ersten Bilder vom Zusammenbau. Zuerst ging es an das Furnieren der Front, wobei ich keinerlei Erfahrungen damit hatte und das einfach mal auf gut Glück versucht hatte.
Als erstes das Zusammenkleben des Furniers mittels Klebeband. Vorher hatte ich die Furnierstreifen mit einer Oberfräse bündig gefräst.

Furnier1

Danach habe ich Pattex auf Furnier und Front gepinselt, mir Markierungen und eine Anlegekante in Position gebracht und das Furnier mittels einer Gummirolle angedrückt. Das hat völlig problemlos geklappt und ich hatte mir das deutlich schwerer vorgestellt.

Furnier2

Nach einigen Stunden habe ich die Fronten dann mit Parkettgrundierung gestrichen, die ich zufällig noch vorrätig hatte. Nach Zusammenbau werde ich die Front dann mit dem entsprechenden Parkettlack lackieren, der steht auch noch im Keller rum. ;-) Dann mittels Oberfräse die Löcher für die Lautsprecher und eine ca. 3mm starke Schattenfuge gefräst. Voilá.

Front

Da zeigte sich dann auch das erste Problem, bei einem Fräsen quer zur Maser franste das Furnier etwas aus. Ist aber nicht sooo schlimm und das kann ich wohl so lassen.

Schattenfuge


Weitere Bilder vom Zusammenbau dann in den nächsten Tagen.
alocer
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Nov 2010, 22:20
Mittlerweile bin ich fertig mit der Bastelei und hier die noch fehlenden Bilder.

Der Zusammenbau war nicht ganz unproblematisch, da doch nicht alles so genau gesägt war, wie es zunächst den Anschein hatte. Gedämmt wurde dann wie empfohlen, oben und unten, rechts und links. Rückwand und Front blieben frei.

Zusammenbau

Nach erfolgten Zusammenbau wurde dann alles mit der oben schon erwähnten Parkettgrundierung gestrichen.

Gehäuse im Rohbau

Anschließend dann spachteln, schleifen, spachteln, schleifen...

Spachtelei

Die Trockenpausen nutzte ich dann zum Löten der Frequenzweiche. Ich habe nun doch die etwas teureren Spulen genommen, man kann ja nie wissen... ;-)

Frequenzweichen

Anschließend habe ich die Gehäuse mehrmals gefüllert und dann mit schwarzem Lack vier mal lackiert. Insgesamt ist mir das aber etwas zu matt und ich werde da wohl beizeiten noch eine Lage Klarlack drüber spritzen.

Fertige Lautsprecher

Mit dem Klang bin ich zufrieden, ich habe allerdings nur meine M-Hörner zum Vergleich. Die Changs klingen im Vergleich deutlich voluminöser, mir schon fast etwas zu voll. Wahrscheinlich werde ich bei Gelegenheit etwas mit der Dämmung experimentieren.
Messtechnik habe ich leider nicht, deshalb bleibt da nur mein subjektiver Höreindruck.

Alles in allem sind das aber feine Lautsprecher geworden, mit durchaus überschaubaren Arbeitsaufwand.


[Beitrag von alocer am 21. Nov 2010, 22:21 bearbeitet]
rogerjulien
Stammgast
#9 erstellt: 21. Nov 2010, 23:23
Moin Moin,

sehen gut aus, Gratulation.


LG Roger
alocer
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Nov 2010, 11:17
Danke fürs Bierchen, das nehme ich doch gerne an.

Mit dem mir etwas zu weichen Klang habe ich aber so meine Probleme, eigentlich hätte ich das gerne etwas knackiger.
Im Prinzip ist alles da, was ein Lautsprecher so braucht, die Höhen kommen gut und auch Bass ist ordentlich da. Aber das klingt alles ein wenig verwaschen.
Meine kleinen Hörnchen kommen da natürlich bei weitem nicht mit, aber die differenzieren die Töne besser.

Ist das ein grundsätzliches Problem der Fostex-Treiber? Falls nicht, hat irgendwer vielleicht eine Idee, was ich ändern müsste?
rogerjulien
Stammgast
#11 erstellt: 22. Nov 2010, 11:41
Moin Moin,

habe den grossen Fostex als klaren, detailtreuen und dynamischen LSTreiber erlebt. Eher scharf zu den Höhen.

Gibt es einen bestimmten Bereich der Wiedergabe der Dir nicht gefällt oder zieht es sich über das gesamte Spektrum?


Lg roger
alocer
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Nov 2010, 12:17
Der untere Bereich kommt etwas brummelig. Mit den Höhen bin ich zufrieden.
rogerjulien
Stammgast
#13 erstellt: 23. Nov 2010, 01:08
Dann variier mal die Bedämpfung des Gehäuses.

Etwas mehr Matte an Front und Rückseite, zum Reflexkanal frei lassen.
Probehalber eine Matte quer auf halber Höhe.
Evtl. ein Verstrebungskreuz unterhalb des Treibers.

Aufwand beim Gehäuse zahlt sich enorm auf den Klang aus.

Wird schon werden.
TJ05
Inventar
#14 erstellt: 23. Nov 2010, 14:15
Moin alocer,

toller Tread,

Gefallen mir sehr gut, deine Neuen Schmuckstücke.

Hoffe für Dich, dass Du das mit der Dämpfung hinbekommst.

Rein aus Interesse,
Woher hast Du Angaben zum Sperrkreis ? Direkt von Herrn Damde ?
Nach meiner Kenntnis empfiehlt Planet 10 keinen , oder doch ?

Gruß, Theo
alocer
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Nov 2010, 17:32
Jetzt schaut es schon besser aus, ich habe etwas Dämpfung entfernt, die wohl zu nah am Reflexkanal lag. Manchmal dröhnt es immer noch, das liegt aber an der Eckaufstellung der linken Box.
Ich habe versuchsweise die Boxen einmal anders aufgebaut und da habe ich das Problem dann nicht.

Die Angaben zum Sperrkreis habe ich von Herrn Damde/Art of Sound. Der ist eigentlich für die "IKE" gerechnet, soll aber auch sehr gut mit den Changs funktionieren.
Auf der Homepage von Strassacker kann man Sperrkreise simulieren und wenn ich da die entsprechenden Werte angebe, kommt für den Treiber eine schön ebene Frequenzkurve raus.
Von daher würde ich eher zum Sperrkreis neigen.

Ohne Sperrkreis habe ich die Lautsprecher noch nicht gehört, aber das werde ich mal ausprobieren.
TJ05
Inventar
#16 erstellt: 24. Nov 2010, 01:10
Moin alocer,

erstmal Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Es ist auch meine Erfahrung das ein guter Breitbänder empfindlicher auf Änderungen der Dämpfung reagiert. ( als Mehrweger meine ich ) Und auch empfindlicher auf leichte Änderungen der Bauteilewerte im Sperrkreis , also ich kann nur Empfehlen mit dem Sperrkreis / den Bauteilen ein wenig zu experiementieren.

Meinst Du diese Seite :
http://www.lautsprec.../t_ls_sperrkreis.htm
???

Gruß, Theo
alocer
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Nov 2010, 11:02
Jup, genau diese Seite.
Ich habe mir als Hilfe die Daten des Fostex in eine Excel-Tabelle gegeben und dann die errechneten Werte aus der Strassacker-Tabelle abgezogen. Wenn ich das für beide Sperrkreise mache, zeigt sich ein recht ebener Frequenzgang.
NHDsilkwood
Inventar
#18 erstellt: 24. Nov 2010, 11:53
Ich will jetzt nicht mit Halbwissen prahlen, aber heisst es nicht, dass besonders Fostex eine gewisse Einspielzeit benötigt? Vielleicht sollte man den Treibern etwas Zeit geben um ihr Potential voll zu entfalten, bevor man mit der Weiche experimentiert.
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