Finish von Birke Multiplexplatte ?

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Mr.SNT
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jun 2012, 21:48
Hallo Selbstbauer,

ich möchte mal ein Thema ansprechen, dass möglicherweise schon einige von Euch schlaflose Nächte bereitet hat:

Das Finish einer Birke Multiplexpaltte

Die Oberflächenfinish der Platte habe ich mittlerweile so gut im Griff (Beizung mit anschließender Lackierung oder Ölung), dass die MPX Kanten IHMO dagegen echt hässlich aussehen. Da die gebeizte Fläche perfekt homogen aussieht (natürlich sieht man mit Absicht noch verhältnismäßig gut die Holzstruktur durch), wirkt jetzt die inhomogene Kante dagegen echt hässlich. Am schlimmsten ist es, wenn man die Kante in gleichen Farbton beizt wie die Flächen.

Hier die Info für Euch, wie man zumindest Platten mit sehr gute Flächen hinkriegt. Der Trick besteht im wesentlichen im Schleifen, wofür ich mit einen Rotationsschleifer verwende. (Ohne diese Maschine würde einem wahrscheinlich bald der Arm abfallen)

1. Schleifen mit 80 / 150 / 240 Papier bis aalglatt und auch gegen das Licht nur noch extrem feine Kratzer sichtbar sind.

2. Wässern: Aber nur mit einem gut feuchten Tuch !

3. Nach 3 Stunden Trockenzeit z-B. mit Clou Wasserbeize beizen. Das klappt prima, auch wenn man während dem Arbeiten meint das wird nie was, weil man fast nass in nass möglichst schnell mit dem Pinsel drüberfährt. Im Internet gibt es eine gute Anleitung dazu. Ich habe jedoch nicht ein paar Minuten gewartet, bis ich den Überstand abwische, sondern ich habe solange in Längsrichtung gepinselt (ohne neuen Farbauftrag) bis die Platte nicht mehr feucht war und beim Hochstellen der Platte die Beize nicht mehr läuft. Zwischendurch den Pinsel immer wieder an einem Baumwollflies getrocknet und dann mit dem trockenen Pinsel drübergestrichen. Nach der Trockung war die Beizung perfekt.

4.Anschließend mit einem feinem Schleifvlies kurz drüberschleifen. Auf keinen Fall mit der Maschine, da hat man doch sehr schnell durch die Farbschicht geschliffen.

5. Nach ein paar Stunden Trocknung die MPX Kanten am Frästisch ca. 1mm abfräsen. Auf diese Weise werden die Kanten von der Beize gesäubert, und gleichzeitig die Kantenfläche 'geschliffen'

6. Dann entweder Klarlackspray drüber oder besser ein Öl (OSMO UV-Schutzöl oder Clou Hartwachöl einmal drüberrollen. Bei Lack mehrere Aufträge und Schliff.

Jetzt sieht alles zunächst mal sehr passabel aus, leider bis auf die Multiplexkante. Hat jemad eine Idee wie man diese Kante anders behandelt oder gibt es eine MPX Materialqualität mit fast perfekter homogenen Parallelstruktur? Bei mir sind kleine Löcher drinnen, dunkle und helle Stellen wechseln sich ab.

Die perfekte Fläche passt nicht zu der nicht perfekten MPX-Kante. Hat jemand eine Idee?

Grüße aus Regensburg


[Beitrag von Mr.SNT am 02. Jun 2012, 21:50 bearbeitet]
onkelbobt1000
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jun 2012, 22:25
Löcher mit passendem Wachs-Kitt aus wachsen. Besser noch mit Hartwachskitt. Alle Flächen Grundieren. Schleifen. Eingefärbten Lack (z.B. mit Lösemittelbeize, Patina) gleichmäßig auftragen. Da wird dann die Fläche gleichmäßig eingefärbt und wird nicht scheckig.


[Beitrag von onkelbobt1000 am 02. Jun 2012, 22:26 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jun 2012, 05:58
Moin moin,

dann scheide dir doch 3cm Streifen aus Birke Furnier und klebe die Streifen mit einem Bügeleisen auf, dann haste nicht die MPX Kanten.
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 03. Jun 2012, 11:35
@Mr.SNT: was mich an deinen zeilen ziemlich irritiert ist deine herangehensweise an das material, in diesem fall mpx. mal zur veranschaulichung: ich wähle dieses material aus, um genau diese kante und deren wirkung zu erhalten. du wählst dieses material aus, um es hinterher zu verstecken.
würd ich mir an deiner stelle mal in mich gehen

wenn du homogene kanten haben willst: es gibt fertig furnierte spamplatten in verschiedenen stärken und unterschiedlichen deckfurnierarten. kante draufleimen und fertig, bzw. auf gehrung arbeiten. dann siehts wirklich aus wie vom schwedischen möbelhaus

es gibt zudem unterschiedliche qualitäten bei mpx, was sich auch in der homogenität der schichten niederschlägt, wenngleich solche stellen nie 100% auszuschliessen sind - holz ist und bleibt ein naturprodukt...und ist eben kein kunststoff.

wenn du einmal eine solche fehlstelle hast gibts drei möglichkeiten: > brett drehen, damit die stelle an einer rückseite ist (oder nochmals zuschneiden) > vor dem schleifen mit nem passenden furnierstreifen ausleimen > nachm lackieren mit passendem wachskitt ausbessern.


laß dir zu deinem arbeitsvorgang noch was von nem extischler ins ohr flüstern:
nach dem wässrn nach 24std mit frischem 240er zwischenschleifen - aber nicht mit der maschine, sonder von hand, ohne druck und nur so kurz, bis die sich aufstellenden fasern abgeschliffen sind. (je nach ergebnis bzw. anspruch an die finale oberfläche nochmals ein zweites mal wässern + schleifen). anschliessend direkt mit der beize drauf. über nacht trocknen lassen, dann die erste lackschicht ohne weitern zwischenschliff auftragen. zwischenschliff, deckschicht, fertig.
Mr.SNT
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jun 2012, 13:08
Hallo zusammen,

Eure Antworten haben mir sehr weitergeholfen !

Nun warum habe ich MPX gewählt? Weil ich vorher gehofft habe, dass es schon irgendwie schon eine Möglichkeit gibt, die Kanten schön zur Geltung bringen zu können. Außerdem ist MPX (Buche oder Birke) einfach stabiler als das leidige MDF oder Span.

Nun sieht die Beizung in weiß so schön homogen aus (fast schon mehr wie Lack und nicht mehr wie Holz), dass die Kanten optisch nicht mehr mithalten können. Da mir die Flächen besser gefallen, wäre es schon besser gewesen echtholz(!)furnierte Spanplatte zu verwenden, einen Echtholzumleimer anzubringen, schön zu verschleifen und dann das Ganze zu beizen und zu lackieren. Ich glaube mittlerweile, dass bei einer weißen Beizung das MPX kaum zur Geltung gebracht werden kann, bzw. das das einfach nicht zusammenpasst.


Grüße
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