Heimkinoumgestaltung mit Tieftonunterstützung aus 4 18"ern Mivoc AWX 184 und Teufel M200/M100

Nun ist endlich "Vorlesungs-freie-Zeit" und es bleibt ein wenig Zeit übrig wieder vom Passiven Status eines Selbstbauers in den Aktiven zu wechseln.

Mit meinen bisher nachgebauten Teufel M200 (Baubericht findet sich in meiner Signatur) bin ich äußerst zufrieden und hatte bisher noch nie das Gefühl mir würde etwas fehlen. Zumindest beim Musikhören. Einziges Manko ist die Raummode um etwa 50Hz über die kurze Seite des Raums, die an meinem Hörplatz ordentlich etwas dazugibt.
Zum Filme schauen, habe ich derzeit noch einen zu den M200 passenden M4000 rumzustehen. Allerdings versaut mir auch hier der Raum wieder den Bass. Diesmal über die Lange Seite des Raums bei etwa 38Hz laut Raummodenrechner und Gehör. Hier habe ich allerdings an meinem Hörplatz eine Senke, sodass man im Tieftonbereich beim Film gezwungen ist ordentlich etwas draufzupacken.
Zudem stören mich die Ständer der M200 extrem. Zur Zeit fristen sie ihr Dasein nämlich auf zwei ausrangierten Küchenstühlen.
Was macht man da also nun. Der Subwoofer zu klein, keine aktive Entzerrung um die Raummoden zu bekämpfen und die Ständer sind sche***. es müssen also mindestens zwei neue Subwoofer her, die größer sind als der 10"er aus dem M4000 und gleichzeitig als Ständer für die M200 dienen können =)
Vor gut einem Jahr hatte ich zu dem Zweck ein paar alte Isophon PSL 320/400 gekauft. Nach reiflicher Überlegung und tagelangem brüten über den TSP's, Simulationsprogrammen, Gehäuseentwürfen und dem größer werden Zweifel, dass diese Tieftöner eigentlich nicht zum schnöden Subwoofer degradiert werden wollen, habe ich mich auf die Suche nach etwas neuem begeben. So liegen diese wunderbaren Tieftöner nun, von einem weiblichen Gast als "Coole Dekoration" bezeichnet, im Wohnzimmer auf meinem Lowbard. Wer kann schon behaupten dass er zwei knapp 500€ teure Deko-Objekte herrumzuliegen hat =D.

Mittlerweile habe ich mit unzähligen weiteren Tieftönern aller Preis- und Größen-Größenordnungen herrumsimuliert. Gereizt hat mich am Ende dann der AWX 184 von Mivoc in verschiedenen Abstimmungen.

Frequenzgang-Volumen-Abstimmung


Gruppenlaufzeit-Filter


Membranauslenkung-PowerInput


SPL-PowerInput


Scheinleistung im Amp-PowerInput


Luftgeschwindigkeit im Port-Portgröße


Die verschiedenen Abstimmungen will ich versuchen alle in das eine Gehäuse zu bekommen. Die gut 22L extra bei grün und pink ergeben sich aus dem verkehrtherum eingebauten Tieftöner. Diese Option will ich mir vorwiegend aus optichen Gründen offen halten. Dieser Akt ist ja auch nciht wirklich kompliziert. Anders schaut es da bereits bei der Abstimmung aus. Aus der anderen Abstimmung und dem geänderten Volumen ergeben sich auch andere Portlängen.
Im Folgenden habe ich mal versucht darzustellen, wie ich mir das vorstelle.



Die dicke Schwarze Line stellt den Port dar, bzw die grau gestrichelten Linien den Jeweiligen Verlauf für die einzelnen Port-Level (Schwarz für die pinke Kurve in den Diagrammen, dunkelgrau gestrichelt für die grüne Kurve und hellgrau gestrichelt für den gelben Kurvenverlauf) Die drei sich ergebenden Bretter werden über Aufschnappschaniere miteinerander gekoppelt und somit im 90°-Winkel Klappbar. Somit wird nur das erste Segment fest den Gehäusewänden verklebt. Die anderen beiden um soviel schmaler, dass es geradeso für ein starkes Dichtband reicht, um die Bretter mit den Seitenwänden Luftdicht abschließen lassen zu können. Um Strömungsgeräusche zu vermeiden, werd ich natürlich jedes Segment am ende Abrunden müssen. Damit zum nächsten Segment dann kein Luftspalt entsteht, erhält das folgende die entgegengesetzte Kontur.



An die Kontur des folgenden Segments klebe ich dann natürlich eine lage Dichtband, sodass bei vollständig ausgefahrener Kanallänge wieder ein vollkommen ebener Kanal entsteht.
Um ein wenig "Try and Error" werde ich jedoch wohl nicht herrum kommen, schließlich darf der Kanal zum Schluss natürlich nicht wackeln, egal in welcher Position er sich befindet, sodass ich mir noch gescheite Befestigungsmechanismen ausdenken muss.

Ein weiterer Teil der Planung ist die Gehäuseform. Nach stundenlangem Modellieren mit ProE ist folgendes herrausgekommen.



Wie man sehen kann wird nicht nur ein AWX pro Seite zum einsatz kommen, sondern gleich zwei, in der Hoffnung an die positiven Eigenschaften eines Single-Bass-Arrays anknüpfen zu können. Die Montage nach Lehrbuch direkt an der Wand missfällt mir optisch irgendwie, zudem gehe ich davon aus, dass ich in der Wohnung nicht mehr lange leben werde.
Das bereits existierende Element der ausgelagerten Frequenzweiche der M200 bleibt weiter bestehen und wandert vom Dach auf die Rückbank.
Der zweite AWX schwebt nicht einfach nur so, sondern das ist leider dem etwas dunkel Hintergrund geschuldet. Wenn ihr euer Gamma etwas hochschraubt, werden die zwei dicken Plexiglasplatten sichtbar, auf denen der obere AWX ruht. Das ursprüngliche Design beinhaltete statt des Plexiglases zwei vergoldete Rohren am hinteren Ende. Da ist allerdings die Befestigung eben dieser schwierig, sodass ich mich nun doch für eine andere Lösung entschieden habe. Der M200 muss auf dem Kopf stehen, um den Hochtöner wieder auf Ohrhör zu bekommen, liegt in dieser Ausführung jetz bei etwa 102cm, bei einer Gesamthöhe von 2,2m.
Da auch der Rest des Heimkinos optisch passend werden soll(Center: M200 und Rears: M100), bekommen die im gleichen Atemzug ebenfalls ein passendes Äußeres verpasst. Die Surroundspeaker werden einfache schwarze Kästen ähnlich dem M200 zwischen den beiden AWX, eben nur kleiner. Der Center sieht am ende genauso aus, wie die beiden Fornt-M200. Für den Ständer habe ich das Element Plexiglas wieder aufgegriffen. Leider wieder etwas Dunkel, als am besten vorher Gamma kurz erhöhen =)





Der M200 wird über eien Konsole mit dem Plexiglas an einer Stelle verbunden, sodass er in einem Bestimmten Radius beliebig neigbar wird und so auf den Hörer Gerichtet werden kann.

Die grobe Planung ist damit abgeschlosse und es kann mit dem Bau begonnen werden =)
Das Holz habe ich bereits zu Hause fertig zugeschnitten rumzuliegen. Gab neulich 25% beim örtlichen Baumarkt, da musste ich das Holz etwas früher kaufen. So hat mich der holzige Spaß "nur" kanpp 210€



16m² 16er MDF für die 4 Subs und 3m² 19er MDF für die Satelliten, schon vorsortiert auf einem Subwoofer-Stapel, einen M200-Stapel und einen M100-Stapel.

Arbeitsvorbereitung:

Da ich täglich immernoch Holzstaub in der Wohnung vom letzten Projekt finde, habe ich diesmal dem Holzstaub in der Wohnung den Kampf angesagt. Habe mir in weiser Vorraussicht eine Arbeitskabine aus zwei 3x3m Partyzelten und zwei 4x5m Abdeckplanen zusammengeschustert.





Wie man unschwer erkennen kann, ist das Zelt auf meinen Raum maßgeschneidert. 1,9mx2,1m Grundfläche und 2,1m in der Höhe, Höher ging leider nicht, da noch genügent Luft zwichen der Deckenbeleuchtung und der Plastikplane bleiben musste.

Am Montag gehts weiter mit dem Bau einer Werkbank. Ich habe es nämlich satt alle möglichen Arbeiten auf dem Boden oder einem alten Stuhl auszuführen xD 1,2x0,6m wird das gute Stück am Ende. Groß genug zum arbeiten, aber klein genug um im Zelt noch um die Werkbank laufen zu können.

Hm, was ist das anders am mivoc daß das mit den einschlagmuttern nicht funktioniert hat?? Hätte man da nihct noch eine andere lösung finden können? Kann mir das nicht wirklich vorstellen. So siehts jedenfalls gelinde gesagt etwas bescheiden aus, willst du das echt so lassen mit dem magnet nach außen?