Lautsprecher Selbstbau

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patman
Neuling
#1 erstellt: 11. Mrz 2005, 13:15
Hallo zusammen

Ich befinde mich gerade in der Planung meines ersten selbstgebauten Lautsprechers. Ich habe mir auch zwei Bücher gekauft mit denen ich mich etwas vorbereitet habe.

Mein Ziel ist es ein 3Weg Lautsprecher mit Bassreflexgehäuse zu bauen.

Nun habe ich gelesen, dass man wegen der Schallbündelung keinen Lautsprecher breiter als 25cm bauen soll. Darum möchte ich kein 30cm Basschassis in die Front bauen und seitlich finde ich optisch nicht besonders schön. Weil ich aber trotzdem einen wuchtigen Tiefbass erreichen möchte, habe ich mir überlegt zwei 8 Ohm Basschassis parallel anzuschliessen. Mit der so gewonnenen Verdopplung der Membranfläche, müsste ich dann ja einen Schalldruckgewinn von 6dB erreichen.

Hat jemand Erfahrung damit?
Was muss ich beachten? (Helmhotzresonanz usw.)
Und kann ich damit auch den gewünschten Effekt erzielen.
Herbert
Inventar
#2 erstellt: 12. Mrz 2005, 12:48

Nun habe ich gelesen, dass man wegen der Schallbündelung keinen Lautsprecher breiter als 25cm bauen soll


Wo hast Du denn das gelesen? Gerade wegen der Schallbündelung sollte eine Schallwand eher breiter werden (Übergang Halbraum/Kugelstrahler). Bündelung ist erwünscht! Ein schlecht bündelnder Lautsprecher wird ein Mehr an unerwünschtem, verfärbten Diffusschall produzieren.

Gruss
Herbert

PS: Such mal hier im Forum (Selbstbau, Lautsprecher) nach Beiträgen von AH, US und Tantris. Da wird sehr umfangreich auf dieses Thema eingegangen.
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Mrz 2005, 18:29
Richtig ist, dass ein grösserer Lautsprecher mehr bündelt. Das bedeutet, dass er nicht hohe Frequenzen bis zum Abwinken breit abstrahlen kann. Du hast da folglich zwei Dinge durcheinander gebracht.
Was Tatsache ist, Lautsprechergehäuse führen an ihren Kanten zu "Phantomschallquellen". Man hat also das Gefühl, es gäbe nicht nur das Chassis in der Mitte, sondern auch welche links und rechts am Gehäuserand. Und diese Phantomschallquellen führen zu Auslöschungen und damit zu einem etwas welligen Frequenzgang im betroffenen Bereich. Du kannst nun selbst ausrechnen, bei welchen Frequenzen das eine Rolle spielt.
Man kann aber erstens diese Frequenzen eventuell schon dem Mitteltöner (den Mitteltönern) zuordnen, wenn er das verträgt und man kann auf jeden Fall die Gehäusekanten so gestalten (Kanten brechen oder mit relativ grossem Radius verrunden), dass dieser Effekt nicht zu stark auftritt.

Das mit den 6 dB stimmt nicht (unbedingt). Angenommen, Du hättest einen Tieftöner mit 4 Ohm und 90 dB Schalldruck und würdest stattdessen zwei Tieftöner mit 8 Ohm und auch 90 dB Schalldruck verwenden, so hättest Du in beiden Fällen die gleiche Leistung und den selben Schalldruck.
Nur wenn Du einmal 8 Ohm und im anderen Fall 2 mal 8 Ohm nehmen würdest, hättest Du eine Leistungsverdoppelung, was einem Mehr an Schalldruck von 3 dB (= Leistungsverdoppelung) entspricht.
Was Du mit den 2 Achtöhmern erreichst, ist eine geringere Membranauslenkung gegenüber dem Vieröhmer. Und damit hast Du weniger Klirr und bei gleichem Klirr die doppelte Belastbarkeit.

Meine Erfahrung zu Lautsprecherselbstbau: Wenn Du die Trennfrequenz dorthin verlegst, wo unser Gehör empfindlich reagiert (als Jäger oder Beute), so sind kleinste Unregelmässigkeiten feststellbar. Legst Du die Trennung relativ hoch und tief, sodass der Mitteltöner (knackende Äste, wilde Tiere, Beute) die kritischen Frequenzen allein bearbeitet, hast Du im Endeffekt ein ausgeglicheneres und homogeneres Klangbild als bei schmalem Mittenbereich. Dies, obwohl hohe Trennfrequenzen zu Phasenproblemen im Übergang Mitten zu Höhen aus Abmessungsgründen führen. Solche Probleme sind aber auch in jedem Konzertsaal vorhanden und daher für unser Gehör Alltag und damit unauffällig.

Ich will keine Werbung machen (habe ja nichts davon) aber mit den Monacor MSH 115 und MSH 116 habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=53
Hier gibt es Gehäuseberechnungsformeln
und
http://files.hifi-forum.de/Zucker/Selbstbau/PowerHP1.xls
hier findest Du eine Tabelle, mit welcher Du die Belastbarkeit der fertigen Box berechnen kannst.
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