Röhrenverstärker-tauglich kleinere Schreibtischbox im Selbstbau - Fragen

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Ste_Pa
Stammgast
#1 erstellt: 16. Feb 2018, 06:18
Ein Hallo ein die Runde,

ich bin sonst im DIY-Elektronik und Röhrenverstärker-Part des Forums unterwegs und daher in der "Lautsprecherecke" neu.

Für meine beiden selbstgebastelten Röhrenverstärker (die fast fertig sind ) suche ich passende Boxen, die ich auch selber basteln will. Es geht um eher kleine Leistungen, ein Gegentakter mit PCC88 ca. 1,5 Watt und ein SE-Amp mit PCL82 ca. 2,5 Watt. Die Boxen (wie auch die kleinen Amps) sollen am PC zum Musikhören eingesetzt werden und auf dem Schreibtisch stehen.

Die Abmaße der der Boxen sollte daher nicht zu groß werden, im Idealfall unter 25 cm Höhe und unter 20 cm Breite, die Tiefe ist weniger wichtig, hier können es ruhig bis ca. 30 cm werden. Aber insgesamt gern auch kleiner.

Das mit der Forderung nach kleiner Größe keine Basswunder zu erwarten sind ist mir einleuchtend. Aber ich habe sowieso Low-Budget Übertrager in den Amps (Amp 1: ELA AÜ und Amp 2: Hammond BSE125). Letzterer ist angegeben mit: 100 Hz. - 15 kHz at full rated power (+/- 1db max. - ref. 1 KHz).

Wichtig wäre mir wegen der Röhrenamps ein relativ konstanter Impedanzgang sowie ein hoher Wirkungsgrad. Super High-End strebe ich nicht an, ich bastele auch um des Lernens Willen. Das Budget ist eher begrenzt (daher auch die billigen Ausgangsübertrager in den Amps ).

Ich habe nun schon zwei Wochen relativ intensiv das Internet nach Bauvorschlägen und auch diverse Bauvorschläge in Lautsprecher-Zeitschriften gesichtet. Allerdings fand ich eine ganze Reihe an PC-/Schreibtischboxen als Bauvorschläge allgemeiner Natur, nur ein Vorschlag ging speziell auf den Betrieb an Röhrenverstärkern ein.

Zu den Grundlagen habe ich auch ein wenig gelesen, bin aber ansonsten gänzlich neu in dieser Materie. BoxSim habe ich mir installiert und auch ein wenig damit "gespielt", aber ein schon mal gebauter Lautsprecher und von einem, der Ahnung von der Materie hat, wäre mir schon am Liebsten.

Was würdet ihr mir so empfehlen an möglichen Lautsprecherboxen für mein Vorhaben ? Vor allem welche Gehäusebauart ... Geschlossen, Bassreflex, TML, Passiv-Membran mit Breitbänder oder doch ein Zweiwegesystem ? Hornlautsprecher im Miniformat sind sicher nicht so wirklich machbar. Ich weiß hier nicht so Recht wie ich an die Sache herangehen soll ...

Am Liebsten wäre mir der CT230. Diese Box ist speziell für Röhren-Amps gestaltet. Leider ist sie mir von den Maßen her für meine Zwecke viel zu groß.

Nachfolgend mal das Ergebnis meiner bisherigen Recherchen ... Die Boxen mit den Fett-gedruckten Namen hatten mir irgendwie gefallen ... Ansonsten ist die Auflistungsreihenfolge zufällig, in der Reihenfolge der "Entdeckung" der Anleitungen.

Für Antworten danke ich schon mal.

Viele Grüße
Steffen

KLANG + TON, 2007-3: CT230, Röhrenaffine Retro-Box mit Visaton Pappe
Chassis: VisatonBG20 & TW 6 NG
Box-Maße (HxBxT, ca.): 36x59x34cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR


Goya Mini
https://boxsim-db.de/goya-mini/
https://boxsim-db.de/goya-mini-finished/
Goya-Mini-finished.BJP u. Goya-Mini-finished.BJP
Chassis: FRS8
Box-Maße (HxBxT): 23x12x12 cm
Gehäuseprinzip: Breitband, BR-Box

Nano Sat MKII
https://boxsim-db.de/nano-sat-mkii/
Nano-Sat-MK-II.BJP
Chassis: F8SC + SC5
Box-Maße (HxBxT): 18x8,6x10,5 cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR-Box

VisaDyna
https://boxsim-db.de/visadyna/
FR10-4.BCH-1b.BJP
Chassis: FR 10 + DTW 72
Box-Maße (HxBxT): 23x15x16 cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR-Box

VIB130CB
https://boxsim-db.de/vib-130-cb/
vib130cb.BJP
Chassis: AL130 + G20SC
Box-Maße (HxBxT): 22x26x22cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR-Box

Fonken / mFonken / µFonken
http://www.planet10-hifi.com/fonken.html
Chassis: Fostex FE127e, FF85wk, FF105wk, ggf.: FE83, Vistaon FRS8 ?
Box-Maße (µFonken, HxBxT): 21,8x12,6x14,5cm
Gehäuseprinzip: Breitband, BR-Box

Mini AL (reloaded)
http://bremen-audio.de/html/mini-al_reloaded.html
Chassis: FR88EX
Box-Maße (HxBxT): 20x13x19cm
Gehäuseprinzip: Breitband, BR-Box

Little Susi
ka.kwerl-acoustic.de/?ddownload=1660
Chassis: TangBand W4-657B/D & Dayton ND20FA-6
Box-Maße (HxBxT, ca. für kleine Version): 18,6x13,2x16,8
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR-Box

Mini-TQWT mit Sica 3.5 H1 CS Breitbandchassis
https://www.gazza-di...ngen/sica-mini-tqwt/
Chassis: Sica 3.5 H1 CS
Box-Maße (HxBxT): 28,8x14,2x19,3cm
Gehäuseprinzip: TQWT (Tapered Quarter Wave Tube, sich erweiterndes oder sich verjüngtes einseitig offenes Rohr / zapfenförmiges Viertelwellenlängen-Rohr)

Vildapel - Desktop Lautsprecher mit HiVi B3N
https://www.der-akus...-beginners/vildapel/
Chassis: HiVi B3N
Box-Maße (HxBxT): ? / DB-Volumen: 2 bis 3 Liter
Prinzip: Breitband-Speaker mit zusätzlicher Passive-Membran

Die Kiste
http://blog.kwerl-acoustic.de/?page_id=53
Chassis: FR S 8- 4 Ohm oder Monacor SP8/4
Box-Maße: (HxBxT): 20x9x11cm
Gehäuseprinzip: BR / TML ??

KLANG + TON CT209
Chassis: Tang Bang W3-871
Box-Maße (HxBxT): 14x10x13cm
Gehäuseprinzip: BR

Beeper
http://www.spectrumaudio.de/bausatz/beeper.html
Chassis: Hiwave BMR 65.8
Box-Maße (HxBxT: 22,4x12,4x22,4cm)
Gehäuseprinzip: hochpassgefilterte Bassreflex-Lautsprecherbox

Fullrange W3-871S Monitors
http://vikash.info/audio/W3-871S/index.asp
Chassis: TangBand W3-871S
Box-Maße (HxBxT): 21,1x11,1x18,3cm
Gehäuseprinzip: geschlossene Box ?

KLANG + TON: CT 247 (im Blumentopf)
Chassis: Visaton FR10
Box-Maße (HxBxT): ? CB 2,5 Liter
Gehäuseprinzip: geschlossene Box ?

Hobby HiFi 2/05: CC52:
Chassis: Tangband W3-315 SC
Box-Maße (HxBxT): 22x10x30 cm
Gehäuseprinzip: TML

Klang + Ton 5/05: CT 218
Chassis: Tangband Breitbänder W4-655C
Box-Maße (HxBxT): 20 x 15 x 15 cm
Prinzip: CL (geschlossene Box)

Klang + Ton 2/2015: CT277
Chassis: Omnes Audio Breitbänder BB3 AL
Box-Maße (HxBxT): 220 x 108 x 192 mm
Gehäuseprinzip: BR

Boxenbau Projekt 7: Aktives PC-Lautsprecher-Set
http://www.selfmadehifi.de/proj7.htm
Chassis: Monacor SPX-31M,
Box-Maße (HxBxT): 20x13x18cm
Gehäuseprinzip: BR

Mini dcaav
http://www.webalice.it/loziopino1/Sito/home.html
http://www.abmade.it/PCfi.htm
Chassis: FAITAL 3FE25, 4ohm
Box-Maße (HxBxT): 16x12x17cm
Gehäuseprinzip: BR mit 2 Rohren (innen über Zwischenkammer und außen)

StartAirKit PC - ASE
http://www.speaker-online.de/vifa-ase/BVStartAirKitPC.pdf
Chassis: Peerless/Vifa 9 BN 119/8
Box-Maße (HxBxT): 22x9,8x18,2cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR-Box

Femto 5
Audiophiler Kleinstmonitor nach einem Bauvorschlag aus der Zeitschrift “Hobby HiFi”
http://ulrich-redecker.de/html/femto_5.html
Chassis: NE 85 W 04 von Peerless (ehemaliges Fifa Chassis)
Box-Maße (HxBxT): 27x11x18,5cm
Gehäuseprinzip: BRHP (Bassreflex - Hochpassgefiltert)

RS 100 PC und DTA-1
https://www.lautspre...a-1_8636,de,90893,97
Chassis: Dayton RS 100-4
Box-Maße (HxBxT): 27,4x13,4x21,6cm
Gehäuseprinzip: BR

Hobby-Hifi, 2009-2: CC92
Chassis: Mivoc XAW 110 HC (Minitieftöner) + Mivoc XGH 258 Alu (Hochtöner)
Box-Maße (HxBxT, ca.): 24x14x14cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR

HOBBY-HiFi, 2009-6: CC96 bzw. Hobby-HiFi-2011-05: CC115 / Spiralino
Chassis: TangBand W3-1723 S oder W3-1401
Box-Maße (HxBxT, ca.): 28x12x28cm
Gehäuseprinzip: Koax-2-Wege-TML

KLANG + TON, 2010-2: CT247, Preiswerter Breitbänder in kompakter Reflexbox
Chassis: Visaton FR10
Box-Maße (HxBxT, ca.): 26x15x22cm
Gehäuseprinzip: BR

Klang + Ton, 2008-4: CT237, Cheap-Trick mit edlem TangBand Breitbänder, Klangriese
Chassis: TangBand W4-1320
Box-Maße (HxBxT, ca.): 24x18x22cm
Gehäuseprinzip: BR

Klang + Ton 2013-2: CT265, Schreibtischhorn
Chassis: Tang Band W3-1319A
Box-Maße (HxBxT, ca.): 31x12x24cm
Gehäuseprinzip: Horn

KLANG + TON, 2006-6: CT227, PC-Lautsprecher mit Bass-faehigem Breitbänder
Chassis: Aurasound NS3-193-8A
Box-Maße (HxBxT, ca.):12x27x25cm
Gehäuseprinzip: BR

KLANG + TON, 2009-3: CT242 Miniatur-System mit Audiophilem Touch
Chassis: Visaton FRS 8
Box-Maße (HxBxT, ca.): 20x13x11cm
Gehäuseprinzip: BR (Besonderheit: kein Sperrkreis)

KLANG + TON, 2010-4: CT249, Breitband-Kleinbox, 2-WegeWuerfel
Chassis: MivocXAW110C & MivocHG258G
Box-Maße (HxBxT, ca.): Box_18x18x18cm
Gehäuseprinzip: 2-Wege-BR

KLANG + TON, 2012-1: IKEA-Bjoern Mini-Lautsprecher
Chassis: Visaton B80
Box-Maße (HxBxT, ca.): 18x20x20cm
Gehäuseprinzip: BR

KLANG + TON, 2012-4: PIENA, Hochwertiger Kleinstmonitor mit Seas-Koax
Chassis: SeasL12RE XFC
Box-Maße (HxBxT, ca.): 19x16x30cm
Gehäuseprinzip: BR


[Beitrag von Ste_Pa am 16. Feb 2018, 06:33 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2018, 12:51
Die "Impedanzkompatibilität" kann idR mit einem zusätzlichen Filterzweig zur Impedanzkorrektur sicher gestellt werden (also kein Problem).

Was in Kombination mit den Leistungen der avisierten Röhrenverstärker zu beachten ist:
Du wirst -wenn überhaupt- nur gehobene Zimmerlautstärke als Maximum realisieren können. bitte das im Hinterkopf behalten.

Was in der Praxis nicht so gravierend sein wird:
als Nahfeldmonitor am PC wird es wohl immer reichen.
larseickmeier
Gesperrt
#3 erstellt: 16. Feb 2018, 15:37
Hm, ich sag mal gar nicht direkt zu den Boxen was, aber grundsätzlich was zu dem was du vor hast. Röhrenamp mit so wenig Leistung und kleine Lautsprecher - das verträgt sich fast nicht. Damit da wirklich etwas über Zimmerlautstärke geht und dir die Verzerrungen bzw. der Klirr der Röhren im oberen Leistungsbereich nicht gleich den Genuss komplett versauen, sollte mindestens ein Wirkungsgrad von 85-86dB/1m vorhanden sein. Damit fallen schon sehr viele von den ausgesuchten heraus. Von denen, die dann nicht herausfallen, haben dann viele nicht wirklich einen Bass und erschleichen sich das dann mit einem Anstieg im oberen Bassbereich, der dann auf dem Desktop allerdings auch fatal ist, da du hier durch die Schreibtischplatte genau in dem Bereich eh noch mal ein paar dB mehr bekommst. Guten Wirkungsgrad und tiefen Bass bekommst du nun mal nur durch entsprechende Volumen.
Ich will da auch gar nicht weiter ins Detail gehen.
Ich würde sagen, das du entweder doch noch grössere Lautsprecher nimmst (um mehr Wirkungsgrad zu erhalten) oder den Plan mit dem Röhrenverstärker streichst. Ist aber nur meine persönliche Meinung und ansonsten geht studieren vor probieren... äh ach ne, manchmal auch anders herum.
Hast du denn die Möglichkeit dir einen der genannten Lautsprecher irgendwo mal anzuhören?
MBU
Inventar
#4 erstellt: 16. Feb 2018, 19:22

larseickmeier (Beitrag #3) schrieb:
Röhrenamp mit so wenig Leistung und kleine Lautsprecher - das verträgt sich fast nicht.


Am Schreibtisch reicht das durchaus. Hohe Lautstärken braucht man nicht, wenn man gerade mal einen Meter entfernt sitzt.



@Marko

Such dir hier eine heraus. Die "passen" alle.
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 16. Feb 2018, 19:37
ich habe beim variera-battle die box mit dem 4"-fostex an einer china-3w-billigröhre gehört. klang absolut fantastisch, superbe räumlichkeit. lautstärke m.m. ausreichend.
wäre von dem her mein tip; beschaltung hätte ich.
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 16. Feb 2018, 19:43

MBU (Beitrag #4) schrieb:
....
@Marko

Such dir hier eine heraus. Die "passen" alle.


Ja, weiß ich.
Habe ja auch nichts anderes behauptet...

Das jetzt diskutierte Problem ist ja tatsächlich keins.

Einfach den favorisierten LS bauen und wenn die Röhre tatsächlich nicht ausreichen sollte - na dann eben nicht. Erst in dem Fall muss halt ein alternativer Antrieb besorgt werden.
larseickmeier
Gesperrt
#7 erstellt: 16. Feb 2018, 19:46
Oh ich hab irgendwie nur die 1,5 Watt gelesen. Das sähe ich schon schon als kritisch - die 2,5 Watt sollten aber ausreichen.
Mein Tipp wär die hier:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/pico_lino_3.htm

Im Shop gibt es auch gleich die Impedanzkorrektur zum mitbestellen.
MBU
Inventar
#8 erstellt: 16. Feb 2018, 20:35

Apalone (Beitrag #6) schrieb:
... und wenn die Röhre tatsächlich nicht ausreichen sollte ...


Tun die wahrscheinlich schon. Röhren haben ein Soft-Clipping-Verhalten und können um einiges übersteuert werden, ohne das man das hört.

Ich hatte vor langer Zeit auch mit Röhren gehört. Nachdem ich aber feststellen mußte, daß sehr gute Röhren einfach genauso gut wie ein guter Transistorverstärker klingen ...

Den "warmen" Klang kleiner Röhren bekomme ich auch mit dem DSP hin, aber ein Röhren-AMP sieht halt einfach sehr viel besser aus als ein Transistor.


[Beitrag von MBU am 16. Feb 2018, 20:38 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#9 erstellt: 16. Feb 2018, 21:56
Hallo Zusammen,

Vielen Dank Euch erst einmal für die vielen Antworten.

@Marko:
Die Sache mit der Impedanzkorrektur war mir beim Lesen im Netz schon aufgefallen. Wenn ich das richtig verstanden habe, reicht hier ein Reihenschaltungskonstrukt aus R-L-C, welches man dem Amp-Ausgang quasi parallel schaltet. "Irgendwo" im Netz hatte ich auch einen Online-Rechner dazu gefunden.
Was mir bei den Zeitschriftenbauvorschlägen aber in dem Zusammenhang aufgefallen ist, dass der große Impedanzsprung in der Nähe der Resonanzfrequenz von Box und Chassis eigentlich nie korrigiert wird. Braucht man dies nicht oder ist es technisch zu aufwendig, z.B. wegen hoher erforderlicher Kapazitätswerte ?


@Lars: Ja es scheint ein wenig in Richtung "Quadratur des Kreises zu gehen". Aber wie geschrieben, ich erwarte jetzt nicht Mega-Bässe und High-End-Sound. Ich will "nur" irgendwie geeignete kleine Tischlautsprecher, die die Musik meiner kleinen Röhrenamps "halbwegs" wiedergeben. Wobei, wenn ich die Boxen schon mal selber bastele, ich zumindest versuchen will unter den Vorgaben (nicht zu groß und auch nicht zu teuer) ein halbwegs passables Ergebnis zu erzielen. Als Ausgangsübertrager habe ich auch nur preiswerte Modelle, die an sich jetzt auch nicht wirklichen Bass liefern werden.
85-86dB/1m sind aber schon mal eine Hausnummer, da fallen viele meiner raus gesuchten Bauvorschläge schon mal heraus (und wahrscheinlich auch einige Chassis).

Achja so sehr laut hören muss nicht sein, für so was habe ich noch meinen Röhrenkopfhörerverstärker. Leises Hören steht eher im Fokus, also schon unter Zimmerlautstärke. Ich glaube auch dass sich wirklich Laut-Hören und satte Bässe mit Röhren und (m)einem begrenztem Budget nicht wirklich verträgt. Mir sind dann die Ausgangsübertrager zu teuer und auch wird der Amp dadurch dann unverhältnismäßig groß. An dieser Stelle würde ich dann doch auf Halbleiter wechseln.

Zum Probehören habe ich leider keine Möglichkeit. Daher wollte ich mich hier im Forum vorher zumindest versuchen ein wenig kundig zu machen. Nicht dass ich dann die falschen bzw. ungeeignete Chassis kaufe oder das falsche Gehäuseprinzip der Box baue.

Die Picolino (3) war mir auch irgendwie schon im Netz "über den Weg gelaufen". Ich hatte sie bisher wegen der Höhe (35 cm) und den Chassis-Kosten erstmal ausgeklammert. Aber ich sehe gerade die Box bringt 84 dB (2,83V/1m). Das ist schon mal mehr als viele andere. In Stein gemeißelt sind meine Vorgaben ja noch nicht, ich muss mal suchen, ob ich das Heft der HH 5/2015 noch auftreiben kann.


@Michael:
Dank Dir für den Link. Auf diese Seite hat mich Google bisher noch nicht geführt. Die Bauvorschläge sehen schon mal interessant aus und passen in mein Budget.
Was mir aufgefallen ist, dass alle 3 Bauvorschläge auf eine passive Frequenz- und Impedanzkorrektur innerhalb der Box verzichten. Und anstelle derer einen Equalizer unter Windows nutzen. Ich wollte die Röhren-Amps samt der Boxen schon hauptsächlich am PC verwenden, über einen kleinen externen USB-DAC. Das mache ich bei meinem Kopfhörerverstärker auch so. Dazu habe ich foobar und ASIO4ALL. Damit kann man sicher auch etwas einstellen. Allerdings wollte ich mir die Möglichkeit offen lassen, den Amp samt Speakern auch mal direkt an einem CD-Spieler laufen zu lassen oder anderen Quellen, ohne Möglichkeit der digitalen Frequenzbeeinflussung. Aber hierüber muss ich noch mal genauer Nachdenken, immerhin spart man mit dem Equalizer eine Menge an Bauteilen für die Frequenzkorrekturglieder.

Sieht doch nett aus der kleine "The Quad"-Röhrenamp". Ich erst seit ca. 1,5 Jahren im DIY-Bereich mit Röhren unterwegs, habe auch Nichts gegen Halbleiter. Aktuell faszinieren mich die Röhren etwas mehr und ich wollte ein wenig in dem Bereich lernen und basteln. Nicht zuletzt dann auch mal selbst Hörend vergleichen, weil die Meinungen hier (Röhre vs. Halbleiter) sehr stark auseinander gehen bis hin zu Glausendkriegen.


@Martin:
Zu der "variera-battle" würde ich auch gern mehr wissen. Was ist dort genau für ein Chassis von Fostex drin ?

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 16. Feb 2018, 22:01 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 16. Feb 2018, 22:27
hallo steffen,
es handelt sich um einen FE103En
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 17. Feb 2018, 00:04
Hi,
Ste_Pa (Beitrag #9) schrieb:
... dass der große Impedanzsprung in der Nähe der Resonanzfrequenz von Box und Chassis eigentlich nie korrigiert wird. Braucht man dies nicht oder ist es technisch zu aufwendig, z.B. wegen hoher erforderlicher Kapazitätswerte ? ...

Ja,
aber noch mehr die benötigten Induktivitäten.
Insgesamt wird eine Kompensation der Bass-Grundresonanz von von Baugröße, Kosten und Gewicht her unverhältnismäßig, insbesondere für kleinere LS, in denen sie kaum noch Platz findet.

Hinzu kommt, dass die Bassbetonung ohne Kompensation gehörmäßig oft sogar als vorteilhaft empfunden wird.

Gruss,
Michael
MBU
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2018, 00:32
Hi Steffen,

der "Röhrenklang" besteht aus Verzerrungen und Unlinearitäten. #duckundweg Trotzdem kann ich die Faszination von Röhren nachvollziehen. Die (gar nicht so) kleinen QUAD II werden heutzutage im unverbastelten Zustand (Original-Buchsen und Farbe) für mehrere tausend Euro gehandelt - könnte mich totärgern, daß ich diese 2000 für ein paar hundert verkauft habe.

Der Aufbau war bemerkenswert einfach - hier ein Bild von 1988 nach der Revision:

M_023

Ich hatte die damals von einer Firma in England gekauft und auch mehrere davon.

M_034

Die QUAD II hatten keinen Röhrenklang - dank einem Class A - ähnlichen Betrieb nur sehr geringe Verzerrungen und einen linearen Frequenzgang bis 30 Hz hinunter. Für die damalige Zeit (wurde von 1954 bis 1971 nahezu unverändert gebaut) waren das Spitzenverstärker. Mit dem Aufkommen des Transistors wurde das dann viel einfacher ...

Zu den Boxen:

Der DSP-Ansatz anstatt der passiven Entzerrung hat den Vorteil, das viel wirksamer eingegriffen werden kann. Mittels des (in diesem Fall Software-) DSPs kann auch frequenzselektiv Leistung zugegeben werden, anstatt passiv nur abgesenkt. Dadurch haben die kleinen Boxen ganz erstaunlichen Tiefgang - minus 3 dB @ 40 - 60 Hz - je nach Modell. Die Boxen sind allerdings Speziallösungen für (Windows-) PC-Nutzer. "Angebissene Äpfel" und "Pinguine" bleiben außen vor bzw. müssen in einen zusätzlichen Hardware-DSP (z.B. minidsp für um die 100 Euro) investieren. Wenn du die Boxen außerhalb ihrer "natürlichen Umgebung" nutzen möchtest mußt du auf eine andere Konstruktion zurückgreifen, bekommst dann aber nicht so einen Tiefbass aus so kleinen Gehäusen. Das geht passiv einfach nicht.

Eine Impedanzlinearisierung für Röhrenverstärker - hier wird nur der Impedanzanstieg zu hohen Frequenzen hin entzerrt - besteht aus einer Serienschaltung eines Widerstands mit einem Kondensator, welche parallel zum Lautsprecher geschaltet wird. Z.B.:

Clipboard01

Meist ist das aber gar nicht notwendig weil man den Unterschied nicht hört.
Ste_Pa
Stammgast
#13 erstellt: 17. Feb 2018, 05:19
Hallo zusammen,

vielen Dank zunächst wieder für die Antworten und auch Erklärungen.

Der Fostex FE103En ist mit 89dB/w(m) angegeben. In meiner Liste hat lediglich der FAITAL 3FE25 noch einen höheren Wirkungsgrad, wenn ich das richtig einschätze ...
Die Chassis, die ich bisher u.a. im Auge hatte, waren:
Visaton B80: 85 dB (1 W/1 m)
Visaton FR 8 - 4 Ohm: 86 dB (1 W/1 m)
Visaton FR10: 86 dB (1 W/1 m)
Tangband W4-1320SIF: 88 dB Kennschalldruck
FAITAL 3FE25: 91 dB (1W/1m)
HiVi B3N: 81 dB (2.83V/1m)


@Michael:
Dein (leider ehemaliger) QUAD II gefällt mir sehr gut. In der Tat scheint er bemerkenswert einfach aber auch von den Abmaßen noch kompakt aufgebaut. Die Abdeckhauben lassen auf große und damit gut Übertrager schließen.

Und wahnsinns Lautsprecher hast Du da, Respekt !!! So was würde ich auch gern mal hören. Leider ist bei mir hier eher Platzmangel.

Aktuell baue ich eigentlich nur Class-A Amps (SE und PP) mit Röhren. Und ich arbeite auch mit einer globalen Gegenkopplung vom AÜ zurück auf die Eingangsstufe (auch wenn das viele Röhrenfans für nicht gut halten). Eventuell könnte sich dadurch das Lautsprecher"problem" auch etwas "entschärfen". Die GK "bügelt" ja meist Einiges weg, dafür ist sie ja da (wenngleich man bei den Röhren leider i.d.R. nicht so viel Spannungsverstärkungsreserve hat, so dass der GK-Grad verglichen mit Transistoren oder Verstärker-IC's deutlich niedriger ausfällt).

Die Impedanzlinearisierung müsste ich dann "irgendwie" an meine Box und mein Chassis anpassen, denke ich. Aber schon mal gut zu wissen, dass sich der Bauteilaufwand dafür wie es scheint in Grenzen hält.

Zu der W4-655EA habe ich eine Gehäuse-Skizze gefunden. Zur Eithne und zur SAKPC EA bisher noch nicht. Kannst Du mir hier evt. etwas auf die Sprünge helfen ?


Kann mir Jemand evt. auch noch erklären, wie das Konstruktionsprinzip der "Mini dcaav" zu werten ist. Dort ist eine Art Zwischenwand eingefügt, die aber über einen runden Luftkanal verfügt. An der Boxenrückseite ist ein normaler BR-Ausgang.
Innenansicht der Mini dcaav
Quelle: http://www.webalice.it/loziopino1/Sito/home.html

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 17. Feb 2018, 05:21 bearbeitet]
MBU
Inventar
#14 erstellt: 17. Feb 2018, 06:04

Ste_Pa (Beitrag #13) schrieb:

Zu der W4-655EA habe ich eine Gehäuse-Skizze gefunden. Zur Eithne und zur SAKPC EA bisher noch nicht. Kannst Du mir hier evt. etwas auf die Sprünge helfen ?


Irgendwie haben viele User Probleme das Untermenü zu finden.

Clipboard01

Vielleicht sollte ich die Schrift größer gestalten.
Ste_Pa
Stammgast
#15 erstellt: 17. Feb 2018, 15:41
Hallo Michael,

jetzt wo Du es schreibst sehe ich es (das Menü) auch. Komisch, war mir beim ersten Aufruf irgendwie nicht aufgefallen, vielleicht brauche ich doch eine Brille. *grübel*

Alles perfekt dokumentiert mit Meßkurven und Allem was dazu gehört. Gefällt mir!

Da hast Du ja ordentlich in Messequipment investiert, um solche Dokumentationen mit Messkurven erstellen zu können. Das ist dann natürlich der Traum jedes Lautsprecherbauers, seine Boxen vermessen zu können. ARTA habe ich mir auch mal vor einem halben Jahr installiert, allerdings zu dem Zweck Amps auszumessen in Verbindung mit einem USB ADC/DAC. Für das Vermessen von Lautsprechern ist der "springende Punkt" vermutlich ein Messmikrofon, Messverstärker und auch eine neutrale/passende Raumakustik bzw. eine Art Messplatz.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 17. Feb 2018, 15:48 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#16 erstellt: 17. Feb 2018, 16:36

Kann mir Jemand evt. auch noch erklären, wie das Konstruktionsprinzip der "Mini dcaav" zu werten ist. Dort ist eine Art Zwischenwand eingefügt, die aber über einen runden Luftkanal verfügt. An der Boxenrückseite ist ein normaler BR-Ausgang.

doppelbassreflexbox; ich habe noch keine gehört, daher keine wertung hierzu. bekanntester vertreter dürfte cyburgs "stick" sein.
MBU
Inventar
#17 erstellt: 18. Feb 2018, 19:32

Ste_Pa (Beitrag #15) schrieb:
Für das Vermessen von Lautsprechern ist der "springende Punkt" vermutlich ein Messmikrofon, Messverstärker und auch eine neutrale/passende Raumakustik bzw. eine Art Messplatz.


Hier werden sie geholfen!

Ein dedizierter großer Messraum mit hoher Decke wäre natürlich ideal. Es geht aber auch in einem normalem Wohnraum, wenn man den Bass mittels Nahfeldmessung ermittelt.
Ste_Pa
Stammgast
#18 erstellt: 20. Feb 2018, 03:37
Danke Martin für den Hinweis auf "cyburgs "stick"" damit konnte ich mit Google so Einiges finden.

Danke auch Michael, da hast Du ja alles zusammengestellt, was man für die Vermessung von Boxen so braucht. Mal schauen, ob ich an dieser Stelle mal investiere.

Ich habe mir vorige Woche mal die neue Hobby-Hifi (2/2018) gekauft und bin auf folgende Aussagen gestoßen ...
Je niedriger die mechanischen Verluste (R_ms der Thiele/Small-Paramater) ausfallen, um so feinfühliger setzt das betreffende Lautsprecherchassis kleine Signale in Schall um.
Chassis mit höheren mech. Verlusten benötigen eine rel. hohe Grundlautstärke, um nicht wie "mit angezogener Handbremse" zu klingen.


Daher sollte für mein Anliegen und für Lautsprecherboxen an Röhrenverstärkern (besonders solcher mit kleiner Leistung), R_ms möglichst niedrig sein. Der Kernschalldruck möglichst hoch. So zumindest meine Schlussfolgerungen aktuell.

Die Chassis (aus meiner Liste) mit den günstigsten Parametern (gemäß meiner Schlussfolgerung) wären:

Chassis: Fostex-FE103En
Preis: ca. 60 Euro
Größe: 10 cm (3,9 Zoll)
Resonanzfrequenz fs: 83 Hz
Kernschalldruck: 89 dB/W(m)
Rms (mech. Widerstand): 0.3 kg/s

Chassis: Faital 3FE25
Preis: ca. 16 Euro
Größe: 80 mm / 3 Zoll
Resonanzfrequenz fs: 110 Hz
Kernschalldruck: 91 dB/W(m)
Rms (mech. Widerstand): 0.19 kg/s

Chassis: Visaton B80
Preis: ca. 50 Euro
Größe: 80 mm / 3 Zoll
Resonanzfrequenz fs: 110 Hz
Kernschalldruck: 85 dB/W(m)
Rms (mech. Widerstand): 0.14 kg/s

Chassis: Visaton FR 8 - 4 Ohm
Preis: ca. 10 Euro
Größe: 80 mm / 3 Zoll
Resonanzfrequenz fs: 150 Hz
Kernschalldruck: 86 dB/W(m)
Rms (mech. Widerstand): 0.15 kg/s

Die anderen besprochenen Chassis haben bezüglich Kernschalldruck und mech. Widerstand schlechtere Werte:
PEERLESS/VIFA TG9FD10-08 (Kernschalldruck: 83.2 dB // Rms: 0.45 kg/s)
PEERLESS TC9FD18-08 (Kernschalldruck: 84.4 dB // Rms: 0.29 kg/s)
Visaton FR10 (Kernschalldruck: 86 dB // Rms: 0.81 kg/s)

Sollte ich also zu einem der vier oben genannten Chassis greifen und mir dazu eine Box suchen (bzw. selber "zaubern") ?

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 20. Feb 2018, 03:41 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#19 erstellt: 20. Feb 2018, 03:41
bitte beachten, das RMS ist nur bei gleich großer membran zueinander vergleichbar
MBU
Inventar
#20 erstellt: 20. Feb 2018, 04:04

Ste_Pa (Beitrag #18) schrieb:

Sollte ich also zu einem der vier oben genannten Chassis greifen und mir dazu eine Box suchen (bzw. selber "zaubern") ?


Es gibt bei Lautsprechern nicht den einen Wert, nach dem man ein Chassis aussuchen kann. Das wäre auch zu einfach.

Setze beispielhaft Rms beim Lautsprecher dem cw-Wert beim Auto gleich. Der cw-Wert kann spitzenmäßig sein, wenn aber die Stirnfläche der Karosse zu groß und das Gewicht zu hoch ist zieht die Kiste trotzdem nicht "die Wurst vom Teller".


Ste_Pa (Beitrag #18) schrieb:

(bzw. selber "zaubern") ?


Ohne Messtechnik? Du erwartest nicht wirklich eine Antwort, oder?
Ste_Pa
Stammgast
#21 erstellt: 20. Feb 2018, 04:34

herr_der_ringe (Beitrag #19) schrieb:
bitte beachten, das RMS ist nur bei gleich großer membran zueinander vergleichbar

Hallo Martin,
Dank Dir für den Hinweis. Dann leuchtet mir auch ein, warum der FR10 so einen hohen Rms-Wert hat. Ich hatte mich hier schon gewundert, weil dieser Wert um Größenordnungen höher liegt als bei den anderen Chassis


MBU (Beitrag #20) schrieb:
Ohne Messtechnik? Du erwartest nicht wirklich eine Antwort, oder?

Hallo Michael,
das war nur so eine kurzer Gedanke von mir, evt. mit BoxSim etwas zu "ertüfteln", hier zu diskutieren und dann zu bauen. Aber das wäre dann ja nur theoretisch "berechnet" und simuliert. Vermutlich in der Tat nicht so die beste Idee.
Und da ich ganz neu in der Materie bin, wollte ich ja eigentlich auch lieber eine Box bauen, die schon mal Jemand mit Ahnung und am besten mit Meßtechnik gebaut und halbwegs für gut befunden hat.

Was haltet ihr eigentlich von oben verlinkter "Mini dcaav"-Box mit Doppel-BR und dem Faital 3FE25 ? Ich hatte die Chassis-Daten mal kurz in BoxSim eingegeben und ein wenig mit dem Programm "gespielt". Aber das Doppel-BR-System kann BoxSim nicht so wirklich simulieren fürchte ich.

Viele Grüße
Steffen

PS: Deine Eithne (BR) und SAKPC EA (BR) wurde mir vom Design und den Maßen (26x10,6x18,3 cm) schon gefallen. Ich weiß aber nicht so recht, wie ich eine passive Frequenzweiche dort am besten dimensioniere. Dann war noch der Vorschlag mit der variera-battle und von meiner Seite aus der "Mini dcaav" oder die "Björn"-Box aus Klang+Ton mit dem BR80.
Je mehr ich mich mit der Sache beschäftige und lese, um so schwerer wird die Auswahl. Mit dem Gedanken "mal schnell ne Box bauen" für meinen Röhrenverstärker, wird es doch schwieriger als gedacht. Aber ich lerne auch gern etwas über Lautsprecher.


[Beitrag von Ste_Pa am 20. Feb 2018, 04:54 bearbeitet]
MBU
Inventar
#22 erstellt: 20. Feb 2018, 05:57

Ste_Pa (Beitrag #21) schrieb:


Eithne (BR) und SAKPC EA (BR) ... Ich weiß aber nicht so recht, wie ich eine passive Frequenzweiche dort am besten dimensioniere.


Welche passive Weiche? Die Entzerrung erfolgt in beiden Fällen rein über die Software.

Edith meint: Wenn es denn unbedingt eine Passivbox sein muß - guck mal hier.


[Beitrag von MBU am 20. Feb 2018, 05:59 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#23 erstellt: 20. Feb 2018, 13:29

Ste_Pa (Beitrag #18) schrieb:
... Ich habe mir vorige Woche mal die neue Hobby-Hifi (2/2018) gekauft und bin auf folgende Aussagen gestoßen ...
Je niedriger die mechanischen Verluste (R_ms der Thiele/Small-Paramater) ausfallen, um so feinfühliger setzt das betreffende Lautsprecherchassis kleine Signale in Schall um.
Chassis mit höheren mech. Verlusten benötigen eine rel. hohe Grundlautstärke, um nicht wie "mit angezogener Handbremse" zu klingen.
...

Ganz schnell wieder vergessen
-- die Sache mit dem Einfluss von Rms ist allein B. Timmermanns sehr individuelle Interpretation von Physik


[Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Feb 2018, 00:25 bearbeitet]
Schleusser
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 20. Feb 2018, 16:12
Hallo,

bei den Anforderungen klein und laut fallen mir sofort die CT225 ein: http://www.referenzboxen.de/hifi/ct225.htm

Habe ich aber noch nie gehört...

Gruß
Schleusser
bizarre
Inventar
#25 erstellt: 21. Feb 2018, 01:05
Mein Favorit wäre wohl der " Nicht nur an Röhren".. ( der Mini dcaav scheint mir zu klein geraten). Unter 250Hz schön abfallender FG, der unvermeidliche Schreibtisch-Baß-Boost machts dann annähernd linear ..SPL ist auch top für die Größe.Viele der sonstigen Miniboxen sind linear abgestimmt, auf dem Schreibtisch, wandnah dazu, klingst dann meist zu dröhnig...

LG, Manfred
Ste_Pa
Stammgast
#26 erstellt: 21. Feb 2018, 05:38
Hallo Michael,

die Box "StartAirKit PC" würde mir von den Maßen her gut gefallen. Und es ist ein passives Frequenz-Korrekturglied eingebaut, was ich ja auch wollte. Den Peerless/Vifa 9 BN 119/8 gibt es mit Pappmembran für um die 15 Euro. Das hört sich daher alles schon mal sehr gut für mich an.
Ein Impedanzkorrekturglied könnte ich dann ja noch dazuschalten.

Ich habe noch mal einige Daten zum Chassis herausgesucht:

Peerless/Vifa 9 BN 119/8: 30 Watt an 8 Ohm Breitband, 100 Hz - 20 kHz
fs: 124.86 Hz
mech. Güte Qms: 2.73
elektr. Güte Qes: 1.33
Gesamtgüte Qts: 0.89
Äquivalent-Volumen Vas: 1.24 Liter
Kennschalldruck 1W/1m 84.4 dB
Mms: 2.4 g
-> Rms (mech. Widerstand): 0.29 kg/s

Meinst der Kernschalldruck reicht aus ? Der Faital 3FE25 macht 91 dB also ca. 6,6 dB mehr. Aber als Gehäusebauvorschlag habe ich für dieses Chassis bisher nur den besagten "Mini dcaav" mit Doppel-BR gefunden.


Hallo Mwf,

Danke Dir für den Hinweis. Ich habe zum Thema Rms auch noch ein wenig Freund Google gefragt ... In einigen Fachforen steht auch genau das zu lesen, was Du geschrieben hast. Okay dann werde ich das Zitat aus der Hobby-Hifi mal wieder aus meinem Gedächtnis streichen.


Hallo Schleusser,

die CT225 sehe ich mir auch noch mal geauer an. Der Wirkungsgrad ist sehr gut (87 dB (2,83V/1m)). Allerdings ist es eine 2-Wege-BR-Box und die Abmaße sind doch schon nicht mehr ganz so klein. Ich bin aber noch am Überlegen ...


Hallo Manfred,


bizarre (Beitrag #25) schrieb:
... Mein Favorit wäre wohl der " Nicht nur an Röhren"...

Du meinst auch den CT225 ?
Was Du zur Wand-nahen Aufstellung und Schreibtischstandort schreibst, würde auf meine geplanten Boxen ja vollends zutreffen. Dröhnen sollen die Boxen möglichst nicht, da verzichte ich eher auf etwas Bass oder lasse die Box den "Schreibtisch-Bass-Boost" nutzen, wenn das ohne Probleme geht.


Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 21. Feb 2018, 05:42 bearbeitet]
sayrum
Inventar
#27 erstellt: 21. Feb 2018, 10:55
Moin Steffen

Bzgl der CT225, gerad im Nahfeld (Schreibtisch) bin ich skeptisch.
Afaik klingt das sehr preisgünstige Horn mit der Originalweich wohl etwas
"hart" bzw anstrengend. So arg, dass hier schon alternative Weichen dafür entwickelt wurden...

Kyumps
Inventar
#28 erstellt: 21. Feb 2018, 11:00
ich habe bei CT 225 beide Weichenversionen aufgebaut und verglichen,
die Weiche von Not0815 gefiel mir nicht so wie die originale von KuT
Der HT muss verpolt angeschlossen werden was des Öfteren übersehen wird.
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 21. Feb 2018, 11:26
Moin,

die MI 6 könnte noch interessant sein. Eine Impedanzlinearisierung lässt sich mit 47µF + 5,6R + 0,18mH aufbauen.
ehemals_Mwf
Inventar
#30 erstellt: 21. Feb 2018, 13:18

Ste_Pa (Beitrag #26) schrieb:
...Der Faital 3FE25 macht 91 dB also ca. 6,6 dB mehr. ...

Mit den angegebenen TSP komme ich bei beiden auf Werte um 85 dB/W/m.
Der große Unterschied muss aus unterschiedlichen Definitionen kommen (Freifeld 4pi - Halbfeld 2pi = 6 dB).
bizarre
Inventar
#31 erstellt: 21. Feb 2018, 13:39
Hi Steffen, ich mein den Non sola "a valvole".
blue_planet
Inventar
#32 erstellt: 22. Feb 2018, 19:24
Hi...
Bei so wenig Leistung muss der Satellit schon sehr LAUT sein...
Mal den Power Sat angesehen?
Test in der letzten Klang und Ton...
Da hat sich Holger Barske das Ding doch wirklich auf den Schreibtisch gestellt...

Gruss,
Nick
Ste_Pa
Stammgast
#33 erstellt: 24. Feb 2018, 04:37
Hallo zusammen,

Sorry ich bin erst heute zum Schreiben gekommen. Wieder vielen Dank an dieser Stelle für die Antworten.

Die "MI 6" habe ich mal mit in meine Liste aufgenommen.
-----


Mwf (Beitrag #30) schrieb:
Mit den angegebenen TSP komme ich bei beiden auf Werte um 85 dB/W/m.
Der große Unterschied muss aus unterschiedlichen Definitionen kommen (Freifeld 4pi - Halbfeld 2pi = 6 dB).


Danke Mwf. Dann relativiert sich das Ganze etwas und der Faital 3FE25 steht nicht mehr mit so großem Abstand auf dem ersten Platz meiner kleinen Chassis-Auswahl.
-----

@Manfred,

verstehe, Du meinst die "große" Version der "mini dcaav".
Und Du denkst ich kann die Box so aufbauen und ohne weitere passive Frequenzkorrektur (und ohne Win-Equalizer) betreiben oder sollte ich die Frequenzkorrektur der "mini dcaav" einbauen ?
Der Impedanzverlauf sieht bis auf die beiden "Hügel" bei ca. 140 Hz und bei ca. 240 Hz eigentlich sehr gut aus, so dass ich hier vermutlich Nichts korrigieren müsste.
-----

Hallo Nick,

die neue K+T werde ich mir mal holen. 29x29x29 cm sind zwar für den Schreibtisch schon ne Nummer, aber wegen dem hohen Wirkungsgrad will ich mir auf jeden Fall mal die Tests durchlesen.
-----

Favorisieren tue ich aktuell die Box "StartAirKit PC" mit dem Peerless/Vifa 9 BN 119/8 sowie die NON SOLO "A VALVOLE" Desktop – PCf mit dem Faital 3FE25. Die Abmaße sind Schreibtisch-tauglich und die Chassis mit jeweils 15 Euro auch relativ günstig und kommen meinem eher begrenztem Budget entgegen.


Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 24. Feb 2018, 05:09 bearbeitet]
blue_planet
Inventar
#34 erstellt: 24. Feb 2018, 13:55
Hi...
bei mir im Lager stehen 2 Sück mini Röhren Verstärker, ca. 4 W...
Lass die Finger von 3 Zöllern. Die sind viel zu leise...
Deshalb die Power Sats...
Klar sind die ein "Klotz" ... Aber Klein bedeutet immer leise...
Alternativ die W5-2106... als BB5 Monitor.
Aber sie gesagt: 2,5 W....

Da Röhren ja meist Endstufen sind, hier ein anderer Tipp:
Irgendwie muss die Musik aus dem PC ja ins Analoge gewandelt werden.
So: mit dem miniDSP HD hast Du eine Frequenzweiche, D/A Wandlung und Lautstärkeregelung (Fernbedienung) in einem.
Frequenzweiche: Breitbänder bis 100 Hz (4 Zoll...) mit Röhre betreiben....
Unter 100 Hz kommt ein "großer" Verstärker zum Einsatz...
Damit hast Du den warmen Röhrenklang und die Leistung für einen guten Bass...

Gruss,
Nick
Ste_Pa
Stammgast
#35 erstellt: 05. Mrz 2018, 05:39
Hallo Zusammen,

erst einmal Sorry für die sehr verspätete Rückmeldung. Es war leider hier zu viel anderes zu tun, so dass ich erst an diesem Wochenende wieder dazu gekommen bin mich etwas den Lautsprecherboxen zu widmen.

@Nick: Die aktuelle Klang+Ton habe ich jetzt hier und auch gelesen. Die Werte der Power Sats sind in der Tat beeindruckend. Und Holger Barske hat die Boxen tatsächlich die Treppe hochgetragen und sie auf seinen Schreibtisch gestellt.
Aber die 29x29x29cm werden hier bei mir beim besten Willen Nichts. Dann ist vom Schreibtisch nicht mehr viel zu sehen.
Den Tipp mit dem Subwoofer ("Zusatz") werde ich auf jeden Fall für Später mal aufgreifen. Den Bass-Amp würde ich in dem Fall dann mit Halbleitern realisieren, Mitten und Höhen dann mit Röhren, wie Du geschrieben hast. Es gab in einem Röhren-Sonderheft auch mal einen Bauvorschlag für einen Röhren-Only-Mehrkanalverstärker mit Extra-Bassteil (auch mit Röhren). Aber so etwas sprengt mein Budget, da ein wirklich basstauglicher Ausgangsübertrager ziemlich ins Geld geht.


Ich habe nun dennoch mal versucht mich den Bauvorschlägen der DCAAV_Desktop–PCfi und der Mini-DCAAV simulationstechnisch zu nähern (beide mit dem Faital 3FE25 als Chassis). Die TSP habe ich dazu in BoxSim eingetragen.
--------------------

Zunächst die Mini DCAAV ...
Angenommen habe ich ein 3,2 Liter-Gehäuse und eine BR-Abstimmung von 100 Hz. Der originale Bauvorschlag nutzt ein Doppel-BR-System. Das kann ich mit BoxSim aber leider nicht "fassen". Daher habe ich es zunächst mit der Simulation einer einfachen BR-Box mit den Maßen der Mini DCAAV versucht.

BoxSim zeigt mir folgendes Bild:

mini DCAAV Original BoxSim (aber einfach BR) mit Sperrkreis

Auffallend ist der Sperrkreis. Dessen Frequenzverhalten habe ich auch einzeln simuliert. Ich verstehe aber nicht warum hier so stark (11,5 dB bei 7 kHz) und auch relativ schmalbandig bedämpft wird.

mini DCAAV Sperrkreis / Notch Filter


--------------------
Als Nächstes habe ich das Gehäuse der DCAAV-Desktop-PCfi mit BoxSim simuliert. Das Gehäuse ist mit ca. 4,8 Liter etwas größer. Auch hier kein Doppel-BR sondern nur Einzel-BR, Abstimmfrequenz auch hier 100 Hz. Ob das gut, ist dazu könntet ihr mir evt. etwas sagen.

Ich habe nun mal selbst versucht den Frequenzgang passiv mit Sperrkreisen zu linearisieren, da die Bauanleitung zur Box keine passive Frequenzkorrektur vorsieht ("nur" via PC). Das Ganze sieht nun folgendermaßen aus:

Faital 3FE25 Eigener Box-Entwurf Bild 1

Faital 3FE25 Eigener Box-Entwurf Bild 2

Anschließend noch der Versuch einer Impedanzlinearisierung, welcher aber nur bei den hohen Frequenzen wirkt. Der Impedanzbuckel bei 1900 Hz (der durch den Sperrkreis entsteht) wird kaum beseitigt.

Faital 3FE25 Eigener Box-Entwurf Bild 3 (Impedanzlinearisierung)


Und nun wollte ich mal Eure Meinungen hören.

Viele Grüße
Steffen

PS: @Michael: Die StartAirKit PC mit Peerless/Vifa 9 BN 119/8 habe ich auch mal versucht mit BoxSim zu simulieren. Das Ganze sieht dann wie folgt aus:

StartAirKit PC Box mit Peerless/Vifa 9 BN 119/8


[Beitrag von Ste_Pa am 05. Mrz 2018, 06:23 bearbeitet]
bikemanu
Neuling
#36 erstellt: 24. Feb 2019, 19:05
@Ste_pa,
ich habe mit grossem Interesse den Thread gelesen, da ich auch eine röhrentaigliche PC/Schreibtischbox
suche.
Hast Du Dich mittlerweile für eine Box entschieden und ggf schon on Betrieb genommen?

Gruss
Emanuel
Ste_Pa
Stammgast
#37 erstellt: 25. Feb 2019, 02:34
Hallo Emanuel,

ich habe mit dem Faital 3FE25 (8 Ohm) noch ein ganzes Weilchen experimentiert und mich auch etwas in die Lautsprechermesstechnik sowie Frequenz- und Impedanzgang-Korrektur eingearbeitet. Und dann gab es auch immer wieder Unterbrechungen, weil nicht immer Zeit da war.

Der weitere "Werdegang" des Boxenentwurfs ist hier zu lesen. Vom Thread-Namen nicht verwirren lassen (der Thread "schwankt" ein wenig zwischen einer kleinen Soundbar und den kleinen Tischlautsprechern, die Kernfragen sowie auch die Chassis sind aber dieselben).

Aktuell ist es so, dass ich die Platinen für Frequenzgang- und Impedanzkorrektur fertig aufgebaut habe, die kleinen Gehäuse der Tischboxen mit den Faital-Chassis auch. Ich werde vermutlich in dieser oder der nächten Woche die Boxen nochmal durchmessen und dann (so hoffe ich zumindest) das Projekt fertigstellen.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 25. Feb 2019, 05:27 bearbeitet]
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