Dipol mit zwei LS im Gehäuse basteln

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ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jun 2019, 16:08
Hallo ihr Lieben,
ich habe heute mal aus Juck und Dollerei meine beiden BG20-LS nebeneinande gestellt und verpolt angeschlossen. Ziel war es mal einen Dipol zu Hören, bzw. herauszufinden, ob mir das gefällt. Fazit: Nachdem ich es wieder zurückgebaut habe, hörten sich die LS irgendwie falsch an.

Ich hab jetzt die Frage mal an die Profis, ob man an die Rückseite eines Lautsprechers (mit relativ kleinem Volumen) einen um 180° verpolten, baugleichen LS setzen kann.

Es gibt bereits LS hier im Forum, die zwei LS mit Volumen dazwischen in Reihe schalten, um den Bass zu erhöhen. Könnte ich mir das auch zunutze machen, so dass ich im Bassbereich (ich weiß soooo weit runter gehts wohl nicht) eine leichte Erhöhung bekomme, weil ja ein LS mitdrückt? - Oder habe ich da einen Denkfehler...

Das Volumen brauche ich deshalb, um bei Kinobetrieb einen Treiber abschalten zu können, weil die LS dann nah an der Wand neben dem Fernseher stehen. Evtl. ließe sich ja mit dieser dann "passiven Membran" das kleine Gehäuse kompensieren...So in etwa:

Unbenannt
Peas
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Jun 2019, 16:28
Ein Dipol benötigt zwei gleiche Volumina. Dann entsteht aber der berühmte Dipolrückgang um 6 dB/Oktave im Bassbereich. Das kann man zwar (bis zum Maximalhub) durch mehr Leistung (EQ) ausgleichen, aber dann hättest Du zwei komplett unterschiedliche Frequenzgänge beim Umstellen des Lautsprechers.

Was aber eine Option wäre, ist ein passiver Unipol. Das hintere Chassis erhöht dann trotz Verpolung den vorderen Pegel.

Durch das kleinere Volumen hinten erhöht man die Gruppenlaufzeit, so dass die Auslöschung nicht zur Seite, sondern erst hinten stattfindet (= Bassniere, "Dipol mit Wirkungsgrad").

Der Pegel des hinteren Chassis müsste um 6 dB abgesenkt werden.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18886.html


[Beitrag von Peas am 24. Jun 2019, 16:29 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Jun 2019, 21:24
Das kling talles sehr profesionell... ich habe das jetzt ein paar Threads zu gelesen, bin aber nicht wirklich schlauer. Könnte mir vielleicht jemand ein Bild zu Unipolen malen? So, wie ich das verstandenhabe, gibt es noch keine Durführung der Theorie "Unipol" - Ist das richtig?

In meinem Fall wären die beiden LS in einem kleinen Volumen und nicht in zwei getrennten. Könnte man nicht einfach über einen Widerstand den nach hinten abstrahlenden etwas leiser machen, verpolen und gut ist?

Ich halte das Niveau gern in Bodennähe. Und der Frequenzgang ist mir beim Filmegucken fast egal, weil das immer noch besser ist, als das was aus dem Fernseher kommt.

WIe sieht es denn mit der Hubverstärkung durch die zwei Chassis aus, die in die slee Richtung drücken? - Bin ich da etwas auf der Spur oder entfaltet sich das zu nem Hirnf**z? - Ich bitte um begründete EInwände
Peas
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Jun 2019, 23:04

In meinem Fall wären die beiden LS in einem kleinen Volumen 


Das klappt vorne und hinten nicht.

Der Bass, vor allem der Tiefbass wird dann weniger, wenn das Volumen sich nicht erhöht. Und bei Verpolung wird es ganz lustig, da wird die Luft nur hin und her geschoben, es fehlt die Rückstellkraft etc.


So, wie ich das verstandenhabe, gibt es noch keine Durführung der Theorie "Unipol" 


Doch, gibt es. Bekannter sind die Begriffe Kardioid und Bassniere. Ich betreibe selber ein ähnliches System, nur aktiv angesteuert.

Hier mal passiv mitBauanleitung:
- http://www.roomaudio-bassgun.de/index.php?r=site/diy

Professioneller: Kii Three, Dutch & Dutch 8c etc.
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jun 2019, 14:06
Ja genau, ich baue eine Luftpumpe, aber ja nur in Modus 1. Habe dann quasi einen PseodoOpenBaffle, der allein mit dem Treiber und der Schallwand arbeitet. Durch die Verpolung habe ich keinen nutzen aus dem Volumen. - Das ist so gewollt!

Im Modus 2 allerdings schalte ich den rückwärtigen ab und kann so das Volumen nutzen PLUS die dann passive Membran zur Volumenvergrößerung nutzen.
Peas
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Jun 2019, 22:54
Ich würde einen Lautsprecher für alle Fälle bauen, nicht zwei Bastellösungen.

Ein Unipol funktioniert auch wandnah, hat einen guten Wirkungsgrad und ist ansonsten dem Dipol recht ähnlich.

Mit Boxsim kannst Du das ja auch simulieren.


[Beitrag von Peas am 25. Jun 2019, 22:55 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#7 erstellt: 26. Jun 2019, 10:25
lautsprecherchassis in ein Volumen packen ist ja nicht wirklich sinnlos,
denn man kann die Luftfeder im Gehäuse ja zur Güte-, usw... -anpassung nutzen.

wird beim hier verlinkten Unipol auch genutzt.
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