Surroundergänzung: PSM 120 immer noch aktuell?

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JLuecking
Stammgast
#1 erstellt: 25. Okt 2006, 10:59
Hallo,

ich habe einen Selbstbaulautsprecher wie in folgendem Thread beschrieben:

Mein Lautsprecher wird 20 (Eigenbau wie Pilot Concorde)

Ich möchte die Frontlautsprecher um Surroundlautsprecher erweitern. Da die Lautsprecher schon 20 Jahre alt sind, ist die Frage, ob es sich lohnt, auf die drei mittleren Wege aufzubauen und einen Direktstrahler mit folgenden Komponenten zu bauen:

Seas H296 (21 cm Polypropylen Konus) + Isophon PSM 120 + Eton 25 SD 1 Gewebe HT.

Der Seas, den ich eingebaut habe, wäre nur in der Bezeichnung H296 sowie in der Größe, Material und im wesentlichen den technischen Daten identisch, meiner hatte noch die Bezeichnung REX und DD, PSM 120 ist bei mir ein Ciare, optisch identisch, möglicherweise baugleich oder bauähnlich oder Nachbau, allerdings mit Stahlblechkorb, Eton wäre ein Nachfolger des 250T. Seas läuft allerdings aus, hier gäbe es mit Glück Restbestände.

Ich werde mir meine Box durchmessen lassen. Auch weiß ich nicht mehr recht die Frequenzübergänge, auch die Frequenzweiche möchte ich mir durchmessen lassen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Entwickler die Weiche nur impedanzentzerrt hatten und keine Pegelanpassung notwendig war.

Die Frage ist, ob diese Kombination auch heute noch aktuell und konkurrenzfähig ist und immer noch miteinander harmoniert oder ob es empfehlenswertere Alternativen gibt.

Anders gefragt, sollte ich mich entschließen, die Mains wieder neu zu bauen, wäre da der PSM 120 wieder erste Wahl für den Mitteltöner (als 3-Wege plus Sub) oder gibt es da heute ganz andere Konzepte.

Vom Gefühl her tendiere ich zu dieser Kombination, weil sie sich 20 Jahre lang bestens bewährt hat.

Kostenpunkt in dieser Kombination für die drei Chassis ohne Weiche ist übrigens pro Lautsprecher ca. 300 EUR.

Ich habe mit WinBoxSim versucht zu simulieren, steige aber noch nicht ganz durch. Außerdem fehlt der Eton Hochtöner in der Datenbank.

Übrigens möchte ich versuchen, auf den Center zu verzichten; das Hördreieck ist raumbedingt spitz und die Ortung in der Mitte sehr gut. Bei den Effektlautsprechern habe ich zwischen Dipol und Direkt geschwankt, Dipol wie bei der Isophon Comet hätte mich fasziniert, Empfehlungen gehen aber allgemein zu Direkt. Seitliche Anbringung wäre möglich. Würde ich eine 3-Wege Direktschall-Box bauen, müsste ich sie "auf den Kopf" stellen (Anordnung wie bei meinen Mains)?

Ich würde mich um Unterstützung bei der Enscheidungsfindung freuen. Parallel werde ich mir noch ein paar Selbstbauprojekte in Frankfurt bei Bernhard Göbel als Alternative anhören.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 25. Okt 2006, 15:11 bearbeitet]
Michith
Inventar
#2 erstellt: 25. Okt 2006, 14:36
Salü Joachim

also du bombardierst uns hier mit all deinen Gedanken Um mal die Hauptfrage und alle anderen Fragen bezüglich des PSM120 zu beantworten... JA. Er ist nach wie vor einer der besten Mitteltöner für mich und speziell bei der Natürlichkeit der Stimmwiedergabe unübertroffen. Ich höre seit 15 Jahren auf einer Surroundkombination aus 3 Dreiwegboxen bestückt mit W200S / PSM120 / G20SC unterstützt von einem Sub mit W300S / DT150 und bin äusserst zufrieden damit.

Zu deinen Um- oder Neubauplänen kann man nicht viel sagen, ausser, den Ciare durch den PSM120 zu ersetzen geht mit Sicherheit nicht ohne Weichenanpassung. Hast du dir mal die Seite von Sven (Not0815 hier im Forum) angeschaut? Er hat viele interessante Projekte mit dem PSM120 verwirklicht und hat mir bei meiner letzten Weichenoptimierung entscheidend geholfen Wenn du möchtest kann ich dir die WinBoxSimu Simulationen mal schicken.

Gruss, Michi
blue_planet
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2006, 15:33
Hallo...
Einige der Chassis sind wirklich von CIARE geliefert worden. Mitteltöner und auch viele Bässe...
Da sind so die Geheimnisse die alle wissen und keiner sagt.

Ein Modell was ich schon als Ersatz geliefert habe ist der PM 132. Sieht anders aus, liefert aber vergleichbare akustische Eigenschaften.

Ersetzen brauchst Du den CIARE nicht. Der PSM 120 war gut. Aber nicht für den heutigen Preis...

Cheers, Nick
JLuecking
Stammgast
#4 erstellt: 25. Okt 2006, 16:13
Hallo Michith,

ich habe auf eine Antwort von Dir gehofft, war schon dabei Dir eine PM zu schreiben, wollte das ganze aber lieber öffentlich diskutieren. Schön zu hören, dass der PSM 120 immer noch zu den besten gehört.

Ob es sich lohnt, meine Box noch einmal zu überarbeiten oder komplett neu zu bauen, wird sich sicher nach dem Check, der in naher Zukunft ansteht, zeigen. Ich wollte dann mit Bernhard Göbel zusammenarbeiten, insbesondere bei der Weiche. Natürlich kommen dann Diskussionen über 2 und 3 Wege, und was sind die besten Chassis. Meiner Meinung nach braucht man aber für den Mitteltonbereich einen Spezialisten.

Dass der Mitteltöner in meiner Box ein Ciare sein soll, habe ich erst jetzt von einem Mitarbeiter von Audio Design gehört. Meine Unterlagen geben über die genaue Chassis-Bezeichnugng überhaupt keine Auskunft und es ist an einer Stelle sogar der 3 Zoll Soft Dome (von Seas, wie er in der Original Pilot Concorde verwendet wurde) erwähnt. Die Konstrukteure haben aber immer gesagt, dass der Mitteltöner der gleiche ist, wie er in der Quadral Titan/Vulkan verwendet wurde. Tatsächlich sind die Mitteltöner im Konus und der Sicke optisch nicht von den Isophon zu unterscheiden und haben auch die hier beschriebenen klanglichen Qualitäten - und sei es nur der Tagesschau-Sprecher. Letztlich kann aber nur ein direkter Vergleich der beiden Mitteltöner Aufschluss geben, ob die beiden elektrisch und akustisch gleich sind. Ein Austausch wird schon wegen dem Lochabstand und der Korbform (Aussparung durch Fräsen) problematisch.

Zunächst einmal ist wichtig, einen Surroundlautsprecher zu haben, der entweder zu meinen jetzigen Lautsprechern passt oder wenn ich mir etwas neues baue, zu den zukünftigen.

Simulationen zu den Weichen mit PSM 120 wären sehr hilfreich. Danke für das Angebot. Kannst du mir sie bitte per eMail schicken (ist auf der Home Page hinterlegt).

Ich habe als Gehäuse für den Mitteltöner ein 130 mm Rohr mit 35 cm Länge, das sind etwas über 4 Liter. Gebe ich das in das Simulationsprogramm ein, erhalte ich eine Resonanzfrequenz von etwa 170 Hz. Der Eton Hochtöner hat eine Resonanzfrequenz von 1100 Hz. Ich habe die Diskussion über die Übernahmefrequenzen mitgelesen. Gilt noch die Regel, dass über dem doppelten der Resonanzfrequenz getrennt wird? Dann müsste man ja in diesem Fall bei 350 und 2200 Hz trennen.

Im übrigen war ich überrascht vom Simulationsprogramm. Meine beiden Seas sind drin. Die Volumen, die das Programm empfielt, entsprechen grob den von mir realisierten. Auch die Bassreflexrohre (2 x 7 cm Querschnitt) für den 33er Seas (H175) stimmen grob. Hätte aber gerne gewusst, ob bei der Länge des Rohrs die Länge innen oder aussen zählt, also vom Ende bis zur Innenwand oder bis zur Aussenwand. Im Augenblick habe ich von den 15 cm nichts abgeschnitten. Das wäre dann eine Abstimmfrequenz von 28 Hz wobei das Simulationsprogramm (bei etwas über 130 l) 10 cm mit etwas über 31 Hz vorschlägt.

@Blue Planet
Sehe gerade Deine Antwort. Bringt ja richtig Licht ins Dunkel.

Um das Ersetzen des Ciare geht es mir nur, wenn sich herausstellt, dass der Lautsprecher bei mir langsam schlapp macht. Den Korb hätte ich gerne behalten, alles andere würde nicht aussehen. Sollte es sich herausstellen, dass mein Chassis nicht mehr das ist, was es mal war, ließe es sich vielleicht überarbeiten oder reparieren. LUP in Berlin bietet so etwas an.

Grüße
Joachim
Michith
Inventar
#5 erstellt: 25. Okt 2006, 17:00
@ Joachim: Mail is out...

@ Nick: Danke für die Info, man lernt nie aus, ich dachte wirklich, dass der Ciare ein anderer Mitteltöner ist als der PSM120

Gruss, Michi
JLuecking
Stammgast
#6 erstellt: 26. Okt 2006, 07:33
Hallo Michi,

danke für Deine Mail. Ich habe mir die Weichenprojekte angeschaut. Kann man nachträglich die Übergangsfrequenzen, Flankensteilheit, Filtercharakteristik, etc. erkennen? Wenn nein, kannst Du mir die Info geben?

Inzwischen komme ich mit dem Programm besser zurecht. Bevor man die Box simuliert, müssen die einzelnen Chassis simuliert werden.

Es gibt eine Erhöhung beim PSM120 ab 1,5 kHz in der Simulation. Wie hast Du die wegbekommen?

Hast Du ein Foto von Deinem Center? Hat sich bei Dir der Center in der Praxis bewährt oder kann man auch ohne auskommen?

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#7 erstellt: 27. Okt 2006, 11:20
Ich habe mal ein wenig bei den verfügbaren Chassis herumgestöbert. Natürlich gibt es hier billige, preiswerte, eine "mittlere" Preisklasse und ganz exklusive Modelle. Natürlich findet man immer "bessere" Chassis, aber vermutlich liegt der Trick darin, Chassis einer bestimmten Preis- und Qualitätsklasse miteinander zu verbinden. Das macht man ja bei HiFi-Komponenten genauso. Und ich denke, dass bei meiner Box die Entwickler dieses ganz gut beherzigt hatten (vielleicht bis auf das Bändchen). Von daher sollten Seas und Eton, die sich ja bei mir in der Praxis bewährt hatten, nicht die falsche Wahl sein. Der PSM120 ist sowieso gesetzt.

Ich habe noch einmal bei HiFiSound angerufen und nach den Qualitäten des Eton gefragt. Der Inhaber meinte, dass er sehr gut sei. Nach Alternativen gefragt, zählte er einige Modelle auf, darunter Seas (allerdings 28 mm), der Vifa Ringstrahler (allerdings 4 Ohm), Scan Speak sowie insbesondere Morel (allerdings nur 28 mm). Scan Speak und Morel sehen sehr interessant aus, fallen aber preislich schon aus dem Rahmen. Morel scheint wohl ganz besonders für Heimkino geeignet zu sein. Sieht wohl so aus, als werden mehrfach 28 mm Kalotten angeboten, um sie in 2-Wege-Systemen besser anzubinden.

Also: Hat man eine bestimmte Preis- und Qualitätsklasse, bestimmte Eckdaten, Materialien und Konzepte im Auge, sind die Alternativen gar nicht so groß. Von daher denke ich, sollte ich das mal versuchen.

Nun zum Simulationsprogramm:
Ich habe etwas damit experimentiert. Ich habe irgendwie bei meinen Lautsprechern als untere Trennfrequenz 350 Hz für den PSM in Erinnerung. Sven neigt dazu, tiefer zu trennen, Michi dazu höher zu trennen. Ich habe das Ganze mal mit 350 Hz probiert. Alles 12 db und Butterworth. Der Seas ist verpolt, Versatz und SEO habe ich leer (ich weiß nicht, wie Michi in seinem Projekt die ausgegrauten Felder gefüllt hat). Ich habe zwischen 130 und 190 Hz eine kleine Senke und danach bis 280 Hz einen Buckel. Ist aber maximal -2/+2 dB. Im Präsenzbereich von 1,5 bis 4 kz gibt es dann wieder eine Erhöhung (< 4dB). Ich meine mich daran zu erinnern, dass die nur auf Achse existiert. Bei normaler Aufstellung (Lautsprecher nur minimal angewinkelt) ist die wieder weg.

Beim Hochtöner habe ich ersatzweise mit dem Visaton G 25 FFL simuliert. Eine Pegelanpassung habe ich nirgendwo durchgeführt.

Bei Bedarf kann ich Bilder einstellen oder die Dateien zur Verfügung stellen.

Was könnte ich jetzt hier noch verbessern? Was wären die nächsten Schritte?

Übrigens: Seas ist mit 22 l geschlossen, PSM120 knappe 5 l geschlossen.

Grüße
Joachim
Michith
Inventar
#8 erstellt: 27. Okt 2006, 11:22
Salü Joachim

sorry für die späte Antwort, wenn du das Projekt im WinBoxSimu geöffnet hast, erscheint als Erstes die Gesamtsimulation, mit F6 oder durch klicken auf "Filter-Netzwerk" und dann "Frequenzgang simulieren" können die einzelnen Filter gezeigt werden. Umschalten erfolgt über die Buttons genau unter "Filter-Netzwerk" 1, 2 oder 3 kann man hier auswählen. dort sind die Characteristika der Filter alle ersichtlich.

Die Überhöhung ab 1,5 kHz, die auch nach Einfügen der Filter noch besteht, bekommt man durch das RC Glied von 12 Ohm und 10uF weg, dies bewirkt eine Glättung der Impedanzkurve im relevanten Bereich.

Da mein Raum eher breit ist, ist es schon sinnvoll den Center zu betreiben, ich habe zwar eine Zeit lang auf Phantom Modus gehört, als ich den Center umgebaut habe, mit ist es aber doch igendwie direkter, als wenn der Center durch die Mains simuliert wird. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man bei geringem Abstand der Mains zueinander durchaus auf den Center verzichten kann.

Hier wie verlangt ein Bild meines Centers, man möge mir das wüste Gehäuse entschuldigen, aber die Box ist historisch gewachsen. Ausserdem wird sie von meiner Frau rege als Platz für diverses Dekorationsmaterial genutzt (nächstes Mal mach ich Pyramiden )



Hier noch ein Bild von der Rückseite der Bespannung, die fester Bestandteil der Box ist, dh. ohne klingt sie nicht rund. In den 2cm dicken Bespannrahmen ist eine Art Waveguide integriert, der Mittel und Hochtöner homogener abstrahlen lässt, und es klingt wirklich angenehmer mit Bespannung.



Gruss, Michi
JLuecking
Stammgast
#9 erstellt: 27. Okt 2006, 12:05
Danke erst einmal für die Info.

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#10 erstellt: 27. Okt 2006, 12:29
Hallo Michi,

ich habe jetzt die Werte für Versatz und SEO eingeben können und von Dir übernommen. Zusätzlich habe ich die von Dir genannten Werte (R/C) eingegeben. Es gibt da noch eine deutliche Auslöschung bei 5,7 kHz. Getrennt habe ich bei 2400 Hz mit 12 dB Butterworth. Hilft ein anderer Filter?

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#11 erstellt: 27. Okt 2006, 13:03
Hallo Michi,

ich habe jetzt einmal in Deinem Projekt für die lineare Abstimmung den Bass durch den Seas und den Hochtöner durch den Visaton (ersatzweise für den Eton) ersetzt. Heraus kommt ein schöner Frequenzgang, wenn auch mit leichtem Loudnesscharakter. Kannst Du mich vielleicht über die Tricks (evt. per Mail, wenn es ein Geheimnis ist) aufklären?

Ich frage mich, warum der PSM120 in der Simulation in dem Bereich, wo er eingesetzt wird, mit 88 dB spielt, obwohl er mit 92 dB angegeben ist.

Grüße
Joachim
Michith
Inventar
#12 erstellt: 27. Okt 2006, 14:41
Salü Joachim

na ja, Tricks gibt es da eigentlich keine, ausser dass es doch ein ziemlicher Zeitaufwand ist, den ich mit Simulieren und Probieren zugebracht habe. Irgendwann ist es dann soweit gewesen, dass ich mir eine Handvoll Weichenteile geholt hab, das Simulierte mal aufgebaut und probiert habe. Klang nie beim ersten Versuch, wie ich es mir gedacht hatte, weiter simuliert, mehr Weichenteile gekauft, probieren und Hören, Hören, Hören... Ohne Messequipment ists halt relativ schwierig.

Wenn du nur den PSM120 Frequenzgang ohne Beschaltung öffnest, sieht man die Überhöhung ab 1,5 kHz bis zu 94dB, der Bereich darunter ist ziemlich genau 90dB, so wird sich der mittlere Schalldruck von 92dB errechnen. Durch die Beschaltung mit Filtern und Linearisierung verliert er nochmals etwas an Wirkungsgrad. Ich schätze aber, dass du mit deiner leichten Badewanne schon ziemlich nah dran bist, da sich die Mitten in der Praxis meist etwas lauter zeigen als die Simu vermuten lässt (ist auch stark Raumabhängig).

Gruss, Michi
JLuecking
Stammgast
#13 erstellt: 27. Okt 2006, 16:03
Hallo Michi,

der Frequenzgang in meiner Simulation auf Basis Deiner linearen Simulation ähnelt ein wenig Deiner Simulation mit Mittenabsenkung. Wie schon vorher erwähnt, sind die Entwickler meiner Box ohne Pegelanpassung ausgekommen. Keine Ahnung, wie die Frequenzweiche aufgebaut ist, sie ist im Boden verschraubt, jede Menge (schwerer) Kabel dran und Dämmmaterial drüber. Ich habe keine Lust nachzuschauen außer ich bin dazu gezwungen. Ich weiß nur, dass alles mit 12 dB getrennt ist, außer der 33er Bass nach oben mit 18 dB, es steckt ein großer Trafo als Spule oder Drossel drin. Es gibt eine Menge Widerstände, aber (angeblich) nur zur Impedanzbereinigung. Kondensatoren sind im übrigen (fast?) nur Folienkondensatoren.

Ich denke, ich habe mit Deiner Simulation eine Ausgangsposition für eine Weiche, ob es dann auch passt, muss sich dann herausstellen. Ich habe riesige Lust, das Projekt zu starten und schon die Chassis zu bestellen. Die Zeit wird knapp, der Seas läuft aus. Allerdings gibt es vorher noch (mindestens) zwei Termine. Am nächsten Mittwoch schaue ich bei Bernhard Göbel in Frankfurt vorbei und höre mir an, was er so hat. Und dann möchte ich mir zu Hause meine 5-Wege-Box durchmessen lassen um zu sehen, in welchem Zustand die Lautsprecher noch sind und ob etwas restauriert werden muss und ob es sich lohnt.

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#14 erstellt: 28. Okt 2006, 08:25
Hallo,

ich habe jetzt mal für Versatz und SEO Daten eingegeben, so wie ich es verstanden habe. Da alles eingefräst eben auf der Front ist, müsste doch bei Versatz überall die Null stehen. Für SEO habe ich beim Bass 30 mm gemessen und beim MT 20 mm und es so eingetragen. Vom Frequenzgang sieht es ok aus. Sind die Daten so in Ordnung?

Wo kann ich am besten eine Datei für den Eton 25 SD 1 bekommen?

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 28. Okt 2006, 09:56 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#15 erstellt: 29. Okt 2006, 13:03
Ich habe jetzt mal die Frequenzweichen-Daten der Original Pilot Concorde (Mk III), wie ich sie von Audio Design bekommen habe, in das Simulationsprogramm eingegeben. Abgesehen davon, dass manche Dinge schwer zu übertragen waren und Bauteile teilweise addiert oder halbiert werden mussten, hoffe ich, keine groben Fehler gemacht zu haben.

Der Frequenzgang wäre nur mit Wohlwollen als linear zu bezeichnen, der Mitteltöner setzt hier für meine Bergriffe zu spät ein. Überraschenderweise marschieren 33er und 21er Bass ab ca. 200 Hz im Gleichschritt, die Amplituden sind in der Simulation fast gleich.

Ich vermute mal, dass die Entwickler meiner Box nicht besonders viel Anregung von dieser Frequenzweiche übernommen haben. Ich habe mal bei mir den Bass ausgebaut um noch einmal einen Blick auf meine Weichenteile zu werfen. Das Dämmmaterial, was im Weg ist, sollte kein Problem sein. Allerdings besteht die Weiche aus drei Teilen, zwei Platinen mit Bauteilen und einen Trafo als Spule. Das muss irgenwie alles zusammen raus, wird etwas Gefummel, sollte aber - hoffentlich ohne ablöten - gehen. Wenn es zeitlich passt, gehe ich das Ganze nächstes Wochenende an.

Grüße
Joachim
Michith
Inventar
#16 erstellt: 30. Okt 2006, 15:11
Salü Joachim

ja, da wirst du wohl nicht drumherumkommen, die Weiche mal auszubauen und aufzuzeichnen / Simulieren. Was mir noch aufgefallen ist, diese Bleistiftzeichnung der Concorde(?) Weiche ist ja nicht so vertrauenserweckend und gebraucht entgegen deiner Aussage in diversen Bereichen recht starke Absenkungen... Aber du hast absolut recht, für den PSM ist die Trennung eigentlich zu hoch, d.h. Verschwendung, dies durch den 20ger Bass abzudecken. Ausserdem ist bei 5-weg Konstruktionen meistens nicht zu umgehen, dass im tonalen Bereich getrennt wird, was die Sache nochmal schwieriger macht. Was ich auch ulkig finde ist, dass die Bässe ab 200Hz parallel laufen, früher wurde sowas öfter gemacht, dann aber genau umgekehrt, nämlich eher BIS 200Hz parallel um mehr Wirkungsgrad im Tiefbass zu erreichen, dann ab dort nur noch einer, um den Mittenbereich nicht zu touchieren.

Interessanter Fred, werd auf jeden Fall dranbleiben, viel Glück am Mittwoch

Gruss, Michi
JLuecking
Stammgast
#17 erstellt: 30. Okt 2006, 16:08
Hallo Michi,

"nur mit Wohlwollen linear" war meine Umschreibung für ziemlich wellig. In der Praxis war die Box allerdings badewannenmäßig abgestimmt, deckt sich aber nicht mit der Simulation.

Grüße
Joachim
Granuba
Inventar
#18 erstellt: 30. Okt 2006, 16:53
Hi,

bitte nicht den Schallwandeinfluß bei der Simulation vergessen! Es sei denn, die chassis wurden in der Box vermessen, in der die Chassis später auch musizieren sollen.

Harry
JLuecking
Stammgast
#19 erstellt: 30. Okt 2006, 20:27
Nur um Missverständnissen vorzubeugen, die Original Pilot Concorde hatte nicht den PSM120. Hier spielte die 3" Kalotte von Seas, die H304. Der 21er Bass war H296 und der 33er Bass H175. Alles bei Seas (Very Old Vintage Types) zu finden.

Zu den Hochtönern kann ich wenig sagen, da ist die Skizze nicht ganz leserlich bzw. aussagekräftig.

Zurück zur Seas MT-Kalotte, die Resonanzfrequenz liegt bei 400 Hz, wirklich los geht es noch später, man müsste hier wirklich mittem im Grundtonbereich trennen. In der Simulation sieht man bei 500 Hz ein Loch, da die Bässe schon leiser werden, der Mitteltöner aber noch nicht da ist. Vielleicht addieren sich die Lautsprecher doch anders, als es in der Simulation dargestellt werden kann. Vielleicht auch nicht ohne Einfluss ist die ungewöhnliche Position der Bässe: 33er Bass unten und 21er Bass ganz oben, darunter MT, dann HT und dann über dem Bass der Superhochtöner. Genau die Anordnung wie bei meinen Lautsprechern, zu sehen im oben gelinkten Thread.

Der PSM120 ist hier doch flexibler und hat wohl nicht ohne Grund damals von Audio Design den Vorzug bekommen.

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#20 erstellt: 30. Okt 2006, 20:46
Jetzt fällt mir noch etwas in der Simulation auf. Ich habe ersatzweise einen Seas Hochtöner eingesetzt und auch hier gibt es Gleichmarsch, etwa zwischen 4 und 7 kHz. Erst dann bekommt die Hochtonkalotte den vollen Saft, obwohl sie schon bei 3 kHz linear könnte.

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#21 erstellt: 01. Nov 2006, 21:26
Hallo,

ich habe heute bei Bernhard Göbel seine Projekte gehört. Zunächst einmal ein kleiner Wohnraum mit kleinraumtauglichen Boxen (20er Bass plus Vifa-Rungstrahler) an hochwertigerer Otto-Normalverbraucher-Einstiegs-High-End-Anlage. Frequenzweichenkomponenten auch nicht ausgereizt. Mein erster Klangeindruck: Ich hatte einen Kopfhörer auf. Was ich auch von meinen CDs durchgehört hatte, damit konnte ich nicht glücklich werden. Am ehesten Klassik mit einer verkleinerten Bühnendarstellung.

Dann ging es in das Dachgeschoss mit einem größeren Abhörraum und größeren Boxen. Bass je zwei 20er, Mittelton ein Tiefmitteltonkonus plus Mundorf Air Motion. Schon deutlich besser, aber immer noch von meinen Vorstellungen entfernt. Höhen schon zu präzise, teilweise schon lästig, extrem räumlich, Grundton leicht unterbelichtet, Bässe nicht anspringend genug. Verschiedenes Tonmaterial durchgehört, dann die nächste Box.

Wieder ein Air Motion, diesmal von Eton, dazu Eton 17 cm Konus (7/360-37) in d'Appolito Anordung, Bass wieder 2 x 20er Vifa, diesmal aktiv angetrieben. Elektronik vom feinsten und sehr puristisch verkabelt. Weichenteile übrigens auch vom feinsten. Während der Vorführer und Entwickler noch versuchte, den Bass zum laufen zu bringen, lief schon Stanley Clarkes Hideway, und jetzt stimmte alles. Der Hochtonbereich war etwas sanfter, nicht mehr so überakzentuiert, die Räumlichkeit wieder normal, es war die Ausgeglichenheit und Lockerheit gepaart mit äußerster Präzision, die auch den Spaßanteil nicht unterdrückte. Auch wenn in der Balance der "audiophile" Anteil größer war als bei mir zu Hause (während der Spaßanteil bei mir größer ist) machten die Stücke Lust auf mehr. Im Gegensatz zu meinen alternden Boxen hatte ich hier wieder die Frische, die ich bei mir zu Hause vermisse.

Der Bass war inzwischen auch am laufen, da er aktiv war, konnte ich ihn nach Wunsch nachregeln. Ich regelte ihn auf das Maß herunter, wie es für meine Begriffe korrekt war, dennoch denke ich, dass der Bass nicht ganz auf dem Niveau der restlichen Einheit war. Er mag zwar auf dem Papier die Hz bringen, aber der Eindruck einer 33er Fläche (ob ein oder zwei macht da nicht so viel aus) ist anders. Die Antwort auf die Frage nach dem Preis ließ den Erwerb des Lautsprechers schon in das Reich der Träume entschwinden, ich muss ja das ganze mal vier für die Surrounds rechnen. Die Lautsprecher konkurrieren im übrigen mit Lautsprechern über 20000 EUR.

Quintessenz: Vier dieser Lautsprecher plus eine vernünftige Lösung für den Sub würden mich ein halbes Vermögen kosten und das könnte ich kaum zu Hause rechtfertigen. Vielleicht gibt es irgendwo noch Kompromisse. Erstaunlicherweise bringt der 17cm Konus von Eton eine Leistung, die einen 20er und den PSM120 für einen Preis knapp über dem PSM120 ersetzt. Vielleicht gibt es ja einen Kompromiss Eton 17er plus Eton Kalotte, dann müsste aber die Weiche neu entwickelt werden. Und immer noch aktuell ist die Entwicklung eines Surrounds auf Basis meines Lautsprechers.

Wir werden uns am Dienstag bei mir treffen und dann wird sich Bernhard Göbel mal meine Lautsprecher und somit meine Vorstellungen anhören. Dann kann man auch sehen, wie die Lautsprecher am besten in den Raum integriert werden können.

Grüße
Joachim
Granuba
Inventar
#22 erstellt: 01. Nov 2006, 21:36

Vielleicht gibt es ja einen Kompromiss Eton 17er plus Eton Kalotte, dann müsste aber die Weiche neu entwickelt werden.


Sowas gibbed doch schon...

Harry
JLuecking
Stammgast
#23 erstellt: 01. Nov 2006, 23:01
Kannst du etwas ausführlicher werden? Auf der Home Page von Eton nicht. 17er geschlossen.

Grüße
Joachim
Granuba
Inventar
#24 erstellt: 02. Nov 2006, 00:46

JLuecking schrieb:
Kannst du etwas ausführlicher werden? Auf der Home Page von Eton nicht. 17er geschlossen.

Grüße
Joachim


Duetta Top Light oder Eton Duo mit NoFerro 800 TV! Kann man auch geschlossen aufbauen, Kostenpunkt um 210-230 Euro pro Stück.

http://www.acoustic-design-online.de/internetshop/artikel3866.htm

http://www.acoustic-design-online.de/internetshop/artikel873.htm

Harry
JLuecking
Stammgast
#25 erstellt: 02. Nov 2006, 08:41
Danke. Sind alles Varianten. Habe beim Suchen einiges gefunden. Auch die Chassis, wie ich sie gefunden habe und ich kann die Begeisterung nachvollziehen.

Grüße
Joachim
bukowsky
Inventar
#26 erstellt: 02. Nov 2006, 09:22
habe den PSM120 rausgeworfen gegen Visaton G 50 FFL 8 OHM, weil mir die Kalotte im A-B-Vergleich klanglich besser gefiel.
frankolo
Stammgast
#27 erstellt: 02. Nov 2006, 09:31

bukowsky schrieb:
habe den PSM120 rausgeworfen gegen Visaton G 50 FFL 8 OHM, weil mir die Kalotte im A-B-Vergleich klanglich besser gefiel.
hallo
ich könnt mir auch gut forstellen das die visatonkallotte oberhalb von 2khz besser ist als der psm120,als reinen mitteltöner würde ich selbst keinen eton gegen einen psm120 tauschen wollen das ist halt so das der psm120 aufwendig entzerrt werden möchte in den oberen mitten, erst dann bereitet er wirklich freude,ohne messmöglichkeiten dürfte das recht schwierig sein.insgesammt gesehen ist ein psm 120 ein sehr breitbandig einsetztbarer mitteltöner der mit der richtigen weiche bereits ab 250hz problemlos einsetzbar ist.
gruss frank


[Beitrag von frankolo am 02. Nov 2006, 10:58 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#28 erstellt: 03. Nov 2006, 13:40
Noch ein paar kleine Anmerkungen:

Beim ersten Hörtest waren die Lautsprecher nicht richtig gepolt. Auf einem Kanal war das Monosignal. Müsste ich bei Gelegenheit noch einmal hören.

Kombination Eton 7" mit Kalotte ist auch bei Bernhard Göbel möglich. Er zieht allerdings den Excel Hochtöner vor. Könnte besser zu meiner jetzigen Kombination passen, allerdings weniger zu einem Air Motion Hochtöner.

Am Dienstag treffen wir uns bei mir und hören das was ich habe durch und wollen messen.

Grüße
Joachim
Michith
Inventar
#29 erstellt: 03. Nov 2006, 14:03
Salü mitenand

@ bukowsky: bei mir wars genau andersrum, habe den 13er Bass-Mitteltöner und ne 50er Kalotte von Visaton rausgeschmissen und durch den PSM 120 ersetzt, da mir dieser klanglich viel besser gefiel und er alleine problemlos den Bereich der 2 Speaker abdeckt.

@ Joachim: hoffe dann auf weitere Berichte deiner Entscheidungsfindung, sehr interessanter Fred...

Gruss us Züri, Michi
detegg
Inventar
#30 erstellt: 03. Nov 2006, 14:53

frankolo schrieb:
... das ist halt so das der psm120 aufwendig entzerrt werden möchte in den oberen mitten, erst dann bereitet er wirklich freude,ohne messmöglichkeiten dürfte das recht schwierig sein.insgesammt gesehen ist ein psm 120 ein sehr breitbandig einsetztbarer mitteltöner der mit der richtigen weiche bereits ab 250hz problemlos einsetzbar ist.

Moin Frank, Michi, @all

ich habe mit dem PSM120 noch viel vor. Bestätigen kann ich durch Messungen, dass der PSM bis runter auf 250Hz eingesetzt werden kann - steilflankige Trennung vorausgesetzt - darunter steigt der Klirr stark an.
Habt Ihr Informationen über sein Verhalten >2kHz? Worauf muss ich achten? In einer Version könnte ich den PSM120 mit einem Bändchen kombinieren, macht aber erst ab ca. 4..5kHz Sinn

Gruß
Detlef
JLuecking
Stammgast
#31 erstellt: 03. Nov 2006, 15:38
Hallo Michi,
schön, dass du wieder da bist.

Hallo @alle,
ich bleibe dran. Hab schon mal die Frequenzweiche bei mir abgeschraubt und einen durchgebrannten Kondensator für den Superhochtöner gesichtet. Ich hatte das Bändchen kürzlich ausgetauscht. Dürfte wohl stumm sein

Einen Teil der Bauteile habe ich schon versucht zu identifizieren und den Lautsprechern und Wegen zuzuordnen. Morgen werden wir es richtig ausbauen und einen Schaltplan erstellen. Erste Tenzenz ist, dass der Bass und Tiefmitteltöner offensichtlich auch hier gemeinsam arbeiten.

Zwei interessante Dinge vom Hörtest. Wenn man mit kleineren Boxen versucht laut zu hören, ist es so laut, dass man sich beim Unterhalten anschreien muss. Bei großen Boxen ist das anders. Und: Auf einer Aufnahme kann ich zu Hause kaum unterscheiden, ob es sich um ein Cello oder einen Kontrabass handelt. Bei der Hör-Session war es ganz klar ein Cello und reichte auch bis nach unten im Keller sauber herunter (Jeton Reference: "Moonlight Serenade", bei der zweiten Variation). Bei mir kämpft es da mit Raumresonanzen.

Im übrigen hat der Entwickler als Alternative zu den 20er Vifas noch 2x2 25er Aluminium-Vifa (geschlossen) im Auge. Klingt schon sympatischer.

Grüße
Joachim
frankolo
Stammgast
#32 erstellt: 03. Nov 2006, 15:40

detegg schrieb:

frankolo schrieb:
... das ist halt so das der psm120 aufwendig entzerrt werden möchte in den oberen mitten, erst dann bereitet er wirklich freude,ohne messmöglichkeiten dürfte das recht schwierig sein.insgesammt gesehen ist ein psm 120 ein sehr breitbandig einsetztbarer mitteltöner der mit der richtigen weiche bereits ab 250hz problemlos einsetzbar ist.

Moin Frank, Michi, @all

ich habe mit dem PSM120 noch viel vor. Bestätigen kann ich durch Messungen, dass der PSM bis runter auf 250Hz eingesetzt werden kann - steilflankige Trennung vorausgesetzt - darunter steigt der Klirr stark an.
Habt Ihr Informationen über sein Verhalten >2kHz? Worauf muss ich achten? In einer Version könnte ich den PSM120 mit einem Bändchen kombinieren, macht aber erst ab ca. 4..5kHz Sinn

Gruß
Detlef
hallo detlev
ich hab hier noch eine messung aus dem lautsprecherjahrbuch nr.7 falls du die noch nicht kennst




also hauptsächlich gehts um den heftigen pegelanstieg,ich persönlich versuche so ein chassis eigentlich immer im bereich wo es anfängt zu bündeln zu trennen also ziemlich schmerzfrei bei ca 1,2- max. 1,5khz ich weiss das der psm120 auch in der quadral titan viel weiter in die mitten reinspielt aber das lag wohl auch daran das die technics bändchen es nicht anders zu liessen.ich trenne selbst meine 50er bandors bei 1,6 khz.aus mehreren gründen,die hauptgründe sind,ich möchte nicht immer auf eine hörposition festgenagelt sein zum anderen zeigten sich im wasserfalldiagram erste resonanzen bei 1,3khz hinzu kommt das ich finde das es freier und offener klingt,das problem ist halt immer nen hochtöner zu finden der so eine tiefe trennfrequenz überhaupt zulässt,ich trenn da also ziemlich schmerzfrei mit linkwitzfiltern 8ter ordnung über meinen dsc28.ich weiss ja nicht wie das wasserfalldiagram eines psm120 in den mitten ausieht,vieleicht ist er ja auch etwas unproblematischer als der kleine bandor?
gruss frank


[Beitrag von frankolo am 03. Nov 2006, 15:42 bearbeitet]
detegg
Inventar
#33 erstellt: 03. Nov 2006, 15:59

frankolo schrieb:
also hauptsächlich gehts um den heftigen pegelanstieg

... nun hast Du aber auch das schlechteste Bsp. überhaupt gewählt - in allen anderen Dokumentationen beginnt der Pegelanstieg erst wesentlich höher.

Meine eigene Messung (rot) bestätigt das:



Wasserfall wäre natürlich interessant. Ich glaube, ich muss am WE mal eine Messung starten. Bündelungsverhalten >1,7kHz ist schon klar ...

Detlef
frankolo
Stammgast
#34 erstellt: 03. Nov 2006, 16:05

detegg schrieb:

frankolo schrieb:
also hauptsächlich gehts um den heftigen pegelanstieg

... nun hast Du aber auch das schlechteste Bsp. überhaupt gewählt - in allen anderen Dokumentationen beginnt der Pegelanstieg erst wesentlich höher.

Meine eigene Messung (rot) bestätigt das:



Wasserfall wäre natürlich interessant. Ich glaube, ich muss am WE mal eine Messung starten. Bündelungsverhalten >1,7kHz ist schon klar ...

Detlef
hallo detlev
aber kommt doch hin ca 7dbchen anstieg.wo hast du denn gemessen?,sieht ziemlich wellig aus.
gruss frank
detegg
Inventar
#35 erstellt: 03. Nov 2006, 16:16

frankolo schrieb:
aber kommt doch hin ca 7dbchen anstieg.wo hast du denn gemessen?,sieht ziemlich wellig aus.

... aber erst ab ca. 4,5kHz - gemessen zuhause - 50cm Abstand, auf Achse, nicht geglättet.

Detlef
frankolo
Stammgast
#36 erstellt: 03. Nov 2006, 16:38

detegg schrieb:

frankolo schrieb:
aber kommt doch hin ca 7dbchen anstieg.wo hast du denn gemessen?,sieht ziemlich wellig aus.

... aber erst ab ca. 4,5kHz - gemessen zuhause - 50cm Abstand, auf Achse, nicht geglättet.

Detlef
ist ja merkwürdig,also ich arbeite manchmal auch mit dem hobbybox.wenn du eine nahfeldmessung an dem psm 120 machst,das mikro 1cm vor der staubschutzkalotte sollte bis ca 1khz der frequenzgangverlauf nicht mehr als +-1,5db abweichung von der referenzkurfe aufweisen,ansonsten stimmt irgendetwas nicht,die messungen von hifisound münster die in den jahrbüchern veröffentlicht wurden stimmen normalerweise genau,ich habe also eine vielzahl von chassis besessen angenfangen von den görlichen bis hin zum stage accompany 8520,meine messungen stimmten eigentlich immer mit denen von hifisound überein,einige druckfehler gabs zwar aber nicht bei den messungen.
gruss frank

ps:der bereich oberhalb von 2khz liegt ja auch schon voll im bündelungsverhalten des psm,gehäusekanten etc können das also nicht sein.

ok ich hab eben auch mal eine messung mit hobbybox in 50cm entfernung gemacht,sieht ähnlich wie bei dir aus,jetzt weiss ich auch was mich an hobbybox immer störte,die fensterung ist kaum möglich weil man erste reflektionen in der impulsantwort kaum erkennen kann,war übrings mein 50er bandor



[Beitrag von frankolo am 03. Nov 2006, 17:58 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#37 erstellt: 04. Nov 2006, 21:49
Hallo,

ich habe die Frequenzweiche meines 5-Wege-Lautsprechers jetzt einmal in die Simu übertragen. Wenn mein Mitteltöner auch die Eigenschaft hat, ab 1,5 Hz lauter zu spielen, dann wurde das offensichtlich bereitwillig mit in das Design integriert, anstatt es zu bekämpfen. Tatsächlich wurde der MT mit 3,3/10 Ohm abgesenkt. Auch der Hochtöner wurde mit 1/33 Ohm abgesenkt. Im übrigen wurden hier auch beim MT Impedanzprobleme beseitigt. Es sieht so aus, als arbeiten alle fünf Systeme recht breitbandig, laut Simu übernimmt erst ab 230 Hz der 21er die Vorherschaft, ab 500 Hz der MT, ab 4 kHz der Hochtöner. Laut Simu addieren sich die einzelnen Zweige recht gut an den Übergangsfrequenzen zu einem gleichmäßigen Frequenzverlauf. Linear ist er nicht, Bass und TMT addieren sich bei 100 Hz zu einer kräftigen Überhöhung, danach eine deutliche Senke bis etwa 2 kHz, danach annähernd linear. Mal sehen, ob die Messungen so etwas bestätigen.

Laut Simu ließe sich ein 3-Wege-Lautsprecher auf Basis dieser Frequenzweiche mit einer ähnlichen Charakteristik erstellen. Er hätte nicht die deuliche Überhöhung bei 100 Hz, wäre aber ab 2 kHz deutlich lauter. Na ja, ob das klingt?

Ein Problem habe ich jedoch mit der Abtrennung des 33er Bass. Die Bauteile würden locker für eine saubere Trennung 4ter Ordnung reichen, allerdings führt es so in der Simu zu einem Problem mit der Impedanz. Bei 300 Hz gibt es ein gewaltiges Impedanzmaximum, bei 500 Hz ist sie Null (Kurzschluss). Fehler in der Weiche oder Fehler in der Simu oder Fehler in der Interpretation? Schaltung wie folgt: Eine Spule (Trafo) mit 6.8 mH in Reihe (+), davor parallel eine Drossel mit 3mH und ein Kondensator mit 33 uF. Dahinter parallel Kondensatoren mit insgesamt 165 uF und noch einmal parallel ein Kondensator mit 33uF und ein Widerstand mit 6.8 Ohm. Lautsprecher ist der Seas H175, die errechneten Werte für Bassreflex könnt ihr gerne übernehmen.

Hat jemand eine Ahnung, was hier los ist?

Bilder stelle ich bei Gelegenheit ein, Projektdateien stelle ich bei Bedarf per Mail zur Verfügung.

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#38 erstellt: 05. Nov 2006, 10:37
Hier jetzt wie versprochen ein paar Bilder.

Alle Simulationen sind unter Vorbehalt (evtl. Fehler beim Übertragen der Weiche). Beim Hochtöner wurde bei meinen Projekten eine Visaton 25 mm Textilkalotte als Ersatz gewählt, bei der Original Concorde eine alte Seas Kalotte. Bei den 5-Wegen wurde der Superhochtonzweig weggelassen. Bei meiner Box habe ich keinen Tiefpass für den Hochtöner gefunden, das Bändchen wurde mit Werten eingekoppelt, die in etwa einer Trennfrequenz von 15 kHz entsprechen.

Mein Lautsprecher über alles

Mein Lautsprecher nur Bass

Mein Lautsprecher nur Mitteltöner

Mein Lautsprecher Surround (Entwurf auf Basis der Mains)

Original Pilot Concorde Mk III

Frequenzweiche meines Lautsprechers

Bei der Frequenzweiche ist links Tief-Mitteltöner und Superhochtöner (mit defektem Kondensator), in der Mitte Bass, Mitteltöner und Hochtöner, rechts der Trafo. Bitte um Nachsicht für den 20jährigen Staub.

Ich habe alle Bilder auch als Thumbnails, weiß aber nicht wie man das einbindet.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 05. Nov 2006, 15:01 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#39 erstellt: 08. Nov 2006, 09:09
Hallo,

ich habe gestern mit Bernhard Göbel die Lautsprecher gemessen und eine große Hörsession gemacht. Wir haben den Lausprecher mit Referenzklang quasi entzaubert.

Tatsache ist, dass das was das Simulationsprogramm schon an Tendenz zeigt, sowohl messtechnisch als auch gehörmäßig bestätigt wurde. Eine Betonung des 100 Hz Bereichs, der natürlich bei Pop und Rock (und auch Disco der 80er sowie Stanley Clarke) gut kommt, aber vor allen bei Klassik nicht ehrlich ist. Danach ein Loch, der zwar für Partyunterhaltung gut ist, weil es nicht stört, aber den Stimmen im Klang den Grundton raubt. Weit unten im Frequenzbereich im Tiefbass bringt er zwar die Töne, aber nicht mehr so laut. Im Hochtonbereich gibt es einen störenden Peak bei 15 kHz, da müsste man was machen.

Will man bei der Box etwas machen, müsste man die Frequenzweiche wieder neu aufbauen, mit hochwertigen Teilen, sowie den Hochtöner ersetzen und den Weichenteil für den Hochtonbereich neu entwickeln. Der Hochtöner setzt zu spät ein. Damit es auch optisch passt, könnte man eventuell bei Eton eine Sonderanfertigung machen lassen. Die sonstigen Chassis scheinen soweit in Ordnung zu sein. Diese "dezenten" Restaurierungsmaßnahmen könnten der Box wieder die alte Frische zurückgeben.

Ein Surroundlautsprecher auf Basis dieses 80er Jahre-Modells lohnt sich nicht. Der PSM120 scheint demnach neben seinen großen Qualitäten einen Charakter zu haben, der einer ehrlichen Wiedergabe im Wege steht.

Noch einmal gab es eine Bestätigung, wie gut Svens Simulationsprogramm arbeitet. Allerdings sieht es so aus, als sei es bei einer so komplexen Schaltung wie bei mir im Bass nicht gewachsen und bringt Unsinn bei der Impedanz raus.

Die Lautsprecher haben trotz ihrer Schwächen auch einem anspruchsvollen Lautsprecherentwickler Spaß gemacht und so legte Bernhard Göbel einige seiner (anspruchsvollen) Rock-CDs ein und höhrte mit hoher Lautstärke. Von einem 30 Hz Orgelton auf Telarcs Encores à la francaise bei Poulencs Orgelkonzert (ca. ab Minute 22) war er so beindruckt, dass er die CD sich auslieh.

Grüße
Joachim
JLuecking
Stammgast
#40 erstellt: 19. Nov 2006, 10:21
Hallo,

hier ein kleiner Zwischenstand:

Wir haben ein paar Tuningmaßnahmen durchgeführt. Die Lautsprecher wurden mehr eingedreht. Die Jumbofüße entkoppeln zwar den Lautsprecher vom Boden, federn ihn aber. Mit Bauklötzen meines Sohnes wird er zumindest übergangsweise an den Boden wieder angekoppelt, damit die Bässe präziser sind.

Mein defekter CD-Spieler wurde jetzt durch einen neuen ersetzt. Näheres zu meinem von Hör-Wege getunten Onkyo DX-7555 findet ihr hier: CD-Player bis 1000 Euro gesucht! . Kurz zusammengefasst: In Filterstellung "Sharp" ist er sehr direkt und punktgenau präzise, aber ohne Räumlichkeit, die Klangquellen kleben aufeinander. Er klingt zwar gut, macht mich aber so nicht glücklich. In der Stellung "Slow" gibt es Atmosphäre, Räumlichkeit, Charme und eine mitreißende Faszination. Das durchaus anspringende Klangbild ist immer gepaart mit einer kultivierten Kontrolliertheit. Der Klang übertrifft alles, was ich in meiner Sammlung habe.

Für die Lautsprecher bedeutet das, dass Ortbarkeit, Frische und Räumlichkeit wieder da sind, aber ich habe den Eindruck, dass die Lautsprecher zwar die Qualitäten des CD-Spielers reproduzieren können, selbst aber wenig dazu tun. Hier ist also noch Verbesserungsbedarf.

Beim Hochtöner meines Lautsprechers habe ich die Typenbezeichnung falsch abgelesen. Es handelt sich um den Eton 25DT. Ich habe in der Simulation jetzt ein Eton 25er eingesetzt und in der Gesamtsimulation die Einzelzweige sichtbar gemacht:



So jetzt klappt es mit den Thumbnails

Beim Hauplautsprecher werden folgende Überarbeitungsmaßnahmen durchgeführt:

1) Der Hochtöner hat einen störenden Peak bei 15 kHz und die heutigen Hochtöner sind wesentlich besser. Die Kalotte ist ganz verhärtet. Das Ferrofluid wird auch wie Altöl sein. Der Höchtöner ist ausgebaut und wird zu Eton eingeschickt. Sie werden dann den aktuellen 25 SD auf meine Platte montieren. Nicht ganz billig, ist mir aber die Sache wert. Der Superhochtöner wird dann deaktiviert und erfüllt nur noch einen optischen Zweck.

2) Der Hochtonzweig in der Frequenzweiche wird überarbeitet. Der neue Hochtöner wird angepasst und die Trennfrequenz soll weiter nach unten gelegt werden.

3) Den Mitteltöner hätte ich am liebsten auch zur Prüfung und Überholung eingeschickt, allerdings meinte Bernhard Göbel, er sei meßtechnisch, klanglich und mechanisch in Ordnung, ein Einschicken sei nur zusätzliches unnötiges Risiko. Das teilweise Schrille resultiert eher aus den nicht hochwertigen Bauteilen der Frequenzweiche.

4) Obwohl die Frequenzweiche im wesentlichen mit Folienkondensatoren aufgebaut ist, sind hier die nicht so hochwertigen MKTs verbaut. Sie sollen durch hochwertige MKPs ersetzt werden. Die Tonfrequenz-Elkos im Bass werden durch MPTs ersetzt.

5) Beide Bässe haben einen Peak bei 100 Hz. Der große Bass soll tiefer getrennt werden und somit auch besser die tieferen Frequenzen wiedergeben.

Das ganze soll in vier Wochen abgeschlossen sein. Es soll eine "lebensverlängernde" Maßnahme sein, bis ich mir etwas anderes leisten kann.

Als Surroundlautsprecher macht die ursprünliche Absicht mit dem PSM120 kaum Sinn, es wäre viel Aufwand für eine Ergänzung zu einem Lautsprecher, dessen Abstimmungskonzept überholt ist. Alternativen gibt es einige: hochwertiges oder eher preisgünstiges Zweiwege-Systen oder der Vifa-Koax zumindest als Übergang hinten. Oder doch einen Spezialisten wie den Nubert DS-60. Hatte hierzu ein sehr nettes Telefongespräch mit der Firma Nubert. Ich werde es praktikabel machen und einfach einen Vertreter jeder Klasse bei mir probehören, aber den Preis im Auge behalten.

Bei Nubert habe ich schon einmal recht günstig den Onkyo TX-804E bestellt. Er müsste nächste Woche hier sein. Der Universal DVD-Spieler Onkyo DV-SP504E ist ebenfalls bestellt, wird noch getunt und ist dann sicher in zwei Wochen da. Ich habe einiges an DVD-Audio, SACD und DVDs zum testen bestellt, und wenn dann alles da ist und fertig ist, wird getestet und dann werde ich sehen, was am besten (in Relation zum Preis) passt.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 19. Nov 2006, 12:10 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#41 erstellt: 21. Dez 2006, 09:54
Hallo,

sind kräftig am basteln, aber der Reihe nach.

Die neuen Eton-Hochtöner konnten von Eton nicht auf die Frontplatte der alten montiert werden. Die Kalotte ist auf die Frontplatte aufgeklebt und beim neuen Eton etwas kleiner, so dass sie durchfallen würde. Wir haben dann eine Notlösung gemacht, wobei wir uns für den neuen Eton-Hochtöner entschieden haben. Bei diesem wurde die 11cm im Durchmesser große Frontplatte auf 9 cm abgeschrägt, der Platz für die notwendige Vertiefung mit einem Stecheisen im Lautsprecher herausgeholt und dort eingesetzt. Bei der Frontplatte des alten wurde das Loch so vergrößert, dass es die Befestigungsschrauben des neuen Hochtöners nicht stört, und diese als Blende in die alte Vertiefung draufgesetzt. Sieht zwar etwas nach Gebastel aus, ist aber ein guter Kompromiss. Der neue Eton hat zwar auch einen Peak bei 15 kHz, der im "Strahlkraft" gibt, aber die Schärfe haben wir ihm mit der Weichenschaltung genommen.

Beim Anschluss an die Weiche kam Bernard Göbel bei den Kondensator/Spulen-Werten von selbst auf die Werte, die auch die ursprüngliche Box hatte, dennoch klang das Ergebnis nicht ganz befriedigend. Nach einem Blick auf die sehr komplexe ursprüngliche Weichenschaltung war eine Neuentwicklung klar. Hierbei gingen wir vom Bass ausgehend nach oben durch.

Im Bass wurden die Spulenwerte unter Verwendung meines Trafos verdoppelt. Wir hatten auch andere Varianten ausprobiert, problematisch war die Anbindung der beiden Tieftöner zueinander, da der 21er eigentlich leiser als der 33er Bass ist und unter Filter kaum einen flachen Verlauf im Grundtonbereich hat. Mit der jetzigen Schaltung hat der 33er Bass einen Peak bei 85 Hz (statt vorher bei 100 Hz), der 21er wird nicht nach unten begrenzt und hat eine etwas flachere Kurve und kann quasi übernehmen. Der Mitteltöner arbeitet recht breitbandig, filtert laut Simulation nicht den Peak bei der Resonazfrequenz weg. Messtechnisch und gehörmäßig ist es aber ok. Der Hochtöner hätte laut Simulation wegen der Polung eine Auslöschung im Übernahmebereich, aber auch hier ist alles im grünen Bereich. Der Superhochtöner ist stillgelegt.

Beim Hochtöner wurde ein besonders hochwertiger MKP (IT Audyn Cap) genommen. Die Wiedergabe ist weniger scharf/rau und hörbar besser. Ansonsten wurden MKPs und im Bass MKTs verwendet. Die Weiche ist recht einfach mit relativ wenigen Bauteilen aufgebaut. Eine Pegelanpassung im engeren Sinne war auch bei dieser Konstruktion nicht notwendig, es wurden insgesamt nur drei Wiederstände verwendet (je eine beim 21er, PS120 und Eton).

Eine Box haben wir in Mono durchgetestet. Sie klingt sehr homogen, die Mitteltonsenke wird in die Konstruktion mit einbezogen und wirkt angenehm für mich. Die Box hat wieder Frische, das Schrille bei hohen Frauenstimmen ist weg, der PS120 sowie die ganze Box klingt wie neu. Der Bass ist tiefer und straffer. Die 80er-Jahre-Musik kling immer noch gut, allerdings klingen jetzt auch andere Abmischungen (90er und später) gut. Mal sehen, wie sie fertig zusammengelötet und in Stereo klingt.

Verstärkermäßig sind der AVR-Vorverstärker und die AVM-Monoblöcke ausgemustert. Sie konnten ihr Alter im Vergleich zum Onkyo AVR TX-SR804E nicht verleugnen.

Bei den Surroundboxen werden wir den Test wohl Anfang des nächsten Jahres machen. Die Nuberts (DS-60) habe ich mir schicken lassen. Als Fronts klingen sie dem Preis entsprechend. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Zwar sind sie klar, aber es fehlt die Souveränität, die besonders gute Boxen kennzeichnet. Vorteil der Nuberts sind die verschiedenen Filtereinstellungen. Allein für sich (ohne Subwoofer) wird die neutrale Stellung nicht empfohlen, sie ist in den Höhen zu stressig, die mit der Höhenabsenkung ist da besser. Mir persönlich gefällt die Stellung mit der Mittenabsenkung besser und entspricht in der Klangcharakteristik bei Stimmen eher meinen Fronts. Insofern schon einmal 1:0 für Nubert. Als Rear werde ich ihn heute oder morgen testen. Übrigens haben wir den Nubert auch durchgemessen. Er ist sehr linear - auch im Bass - abgestimmt. Nur ab 15 kHz oder sogar noch eher geht es in den Keller. Ist aber für Rears nicht wirklich kritisch. Die DS-60 haben eine d'Appolito Anordnung. Hört man nicht in Achse, gibt es Einbrüche im Mittenbereich. Sie sind auch hier messtechnisch sichbar, aber es gibt da wesentlich kritischere Lautsprecher, gehörmäßig fällt da nicht viel auf, war ja auch ein Entwicklungsziel.

Grüße
Joachim
Michith
Inventar
#42 erstellt: 21. Dez 2006, 19:39
Salü Joachim

freut mich, dass du langsam deinem Ziel näher kommst.

Der Weichenschaltplan würde mich brennend interessieren. Hast du gemessene Frequenzschriebe oder womöglich sogar ein Bild von den Boxen?

Gruss, Michi
bb-hasser_
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 21. Dez 2006, 20:06
psm120 alu..... bääääääääh --- hat mir jahre das musikhören verboten. furchtbarer schreihals, selbst in hochwertigsten beschaltungen einfach furchtbar .
JLuecking
Stammgast
#44 erstellt: 21. Dez 2006, 20:08
Hallo Michi,

hast eine PM. Stereo klingt sehr gut, richtig lässig. Melde mich mit mehr später.

Gehäuse ist ja noch das alte.

Grüße
Joachim
detegg
Inventar
#45 erstellt: 22. Dez 2006, 00:26

bb-hasser_ schrieb:
psm120 alu..... bääääääääh

... ähemm, ja doch, ruhig bleiben - kurze Begründung, Vergleich mit Chasssis XYZ, Messdaten etc. bitte!

Gruß
Detlef
bb-hasser_
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 22. Dez 2006, 02:07
der psm120 klingt furchtbar - ganz einfach . auch wenn du per weiche den frequenzgang glatt bügelst und alles erdenklich gute tust . KLINGEN kann man nur begrenzt messen, aber der psm 120 hat auch messtechnisch da seine probs, aber die sind nicht so bedeutend wie der KLANG dieses mt´s.

ich hab jahre mit dem gebaut weil ich mir auch mal hab einreden lassen der sei so toll, nur gefallen hat er mir nie- ein denkbar plärriger unmusikalischer mt. da sind einfache papier-mt kaliber visaton w130s wesentlich angenehmer und neutraler.

gegen eine gute kalotte hat so ein quäker keine chance. komischerweise meinen viele der psm120 sei gut - ich habe nur von einem geschätzten studio-menschen bestätigt bekommen dass dieser mitteltöner sehr unschön ist.

immerhin war genau dieses chassis der grund warum ich damals angefangen habe selber zu bauen, damit mir niemand was einreden muss und ich selber hören,entscheiden und bauen kann. ich reagiere recht allergisch auf dieses chassis weil ich es so haargenau kenne und fast verzweifelt bin, da ich jahre versucht habe, dran festzuhalten.


wasted years....
JLuecking
Stammgast
#47 erstellt: 22. Dez 2006, 07:44
Ich war bei der Weichenentwicklung dabei, tatsächlich ist der Mitteltöner ein schwieriger Geselle, der bei nicht vollkommener Weicheneinstellung schreit. Mit einer richtigen Weiche und dem richtigen Umfeld (Tieftöner, Hochtöner) fällt er gar nicht negativ auf. Korrigiert man nicht (per Saugkreis) seinen Frequenzgang und nimmt ihn so wie er ist, bekommt man eine Mittenabsenkung, die zu einem seidenen bzw. weniger angestrengten oder poppigen Sound führt. Für Studio-Leute, die Lautsprecher mit Monitor-Charakteristik benötigen, sicherlich ein Greuel, ebenso für Neutralitätsfanantiker. Als ich die Nuberts als Fronts ausprobiert habe, kam ich mit der Neutral-Einstellung nicht zurecht, ebenso nicht mir der Höhenabsenkung. Mit der Mittenabsenkung wurde ich dann doch warm. Hier klingt dann die Stimme wie beim großen Lautsprecher (Der Nubert hat aber nicht die Selbverständlichkeit, die Lockerheit und Lässigkeit, die Souveränität und das in sich Ruhen der großen Standbox.). Ich hatte oben gesagt, der Lautsprecher wurde entzaubert, aber ich stehe jetzt zu dieser Klangabstimmung, sie ist legitim und wird auch heute noch praktiziert und ist wie vieles im Leben eine Geschmacksfrage.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 22. Dez 2006, 07:46 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#48 erstellt: 08. Jan 2007, 09:29
Hallo,

hier Bilder von der Simu:

I

Auffällig ist, dass es keine Impedanzkorrektur gibt, die Impedanzunregelmäßigkeiten und die Überhöhung des Mitteltöners bei 135 Hz wurden in der Weiche der Originalentwickler (Audio Design) zwar durch Impedanzkorrektur beseitigt, die Mitten wurden jedoch dadurch um zusätzliche ca. 4 dB abgesenkt. Ich kann die Überhöhung aber nicht störend feststellen, auch nicht beim Sweep.

Die Boxen klingen jetzt auch in Stereo sehr gut, den Bass habe ich jetzt erst einmal grob mit Dämmmaterial abgestimmt, die Feinabstimmung mache ich noch. Auch das Einwinkeln muss noch optimiert werden. Die alte Frische ist wieder da, die Ortbarkeit auch, auch wenn es vielleicht noch besser gehen würde. Die Box klingt jetzt eine Idee audiophiler als vorher, Verhältnis Spaß zu audiophil jetzt eher 50:50. Ich habe die Boxen insgesamt bei verschiedenstem Klangmaterial gehört - sie kommt mit allem zurecht, klingt immer rund, auch bei kritischen Sopranstimmen. Nur im Bass sind sie sehr anspruchsvoll, da haben es die AVM-Monoblöcke einfacher.

Zur Polung des Hochtöners, hier hatte die Simulation recht und es gab einen Übertragungsfehler von der provisorisch aufgebauten Weiche zum Schaltplan. Die Auslöschung im Übernahmebereich war beim Probelauf meßtechnisch sofort zu erkennen, wir hatten dann den Hochtöner umgelötet.

Der Umbau der Box hat etwa drei Arbeitstage gedauert, davon Umbau und Einbau der Hochtöner ein Tag, Entwicklung der Weiche zwei halbe Tage, und Löten und Einbau der Weiche sowie Funktionstest ein Tag. Im übrigen finde ich, dass Bernhard Göbel recht sicher und zügig und sehr effizient eine sehr gute Weichenabstimmung gefunden hat. Zum einem kamen ihm seine Erfahrung und die schon gute Kombination der Chassis entgegen, zum anderen hatten wir sicher etwas Glück.

Nun zu den Surroundlautsprechern. Die Nuberts sind im Bass sehr potent und der Bass wirkt sehr dominant ohne dick zu sein. Da finde ich ihn nicht natürlich und es passt hinten auch nicht, wenn z.B. bei einer Konzert-DVD (Jenifer Lopez) auch von hinten Bass kommt. Da ist die Cayun und auch meine Box lockerer und natürlicher. Die Klangquellen sind nicht gut ortbar, das Ganze wird nicht so locker präsentiert wie es die Cayun oder mein Lautsprecher macht. Auch in den Höhen wirkt die Nubert als Surround zu present und gliedert sich nicht richtig ein. Ich vergleiche sie deshalb mit der Cayun, weil ihr Aufbau ähnlich ist (zwei identisch große Tief-Mitteltöner und 25mm Hochtonkalotte) und sie preislich auch nicht so weit auseinander liegen. Sie mag zu den Nubert Fronts passen, nicht jedoch zu meinen Lautsprechern.

Ich habe jetzt die Vifa-Koax zum Testen hier. Hiermit bin ich so zufrieden, dass ich mich dafür entschieden habe und alle anderen Alternativen nicht mehr in Betracht ziehe. Sie drängt sich zunächst einmal nicht so auf, hat ein natürliches Gesamtbild mit guter Ortbarkeit, löst sich gut vom Lautsprecher, hat einen guten nicht zu lauten Bass in geschlossener Bauweise und einen kräftigen tiefen Bass als Bassreflexbox, welcher aber bei wandnaher Anbringung und wandnaher Sitzposition nur zu Problemen führen würde. Durch die Koax-Konstruktion gibt es außerhalb der Achse auch keine Klangverschiebungen. Ich habe den Vifa mit Musik-DVDs, Mehrkanal-Musik sowie mit effektreichen Filmen getestet. Er harmoniert hervorragend mit den Fronts und auch wenn sich hinten viel abspielt, drängt er sich nicht in den Vordergrund. Er ist auch nicht so als Lautsprecher ortbar, wie man es bei einem Direktstrahler vermutet hätte. Im Bass wird er sicherlich an Qualität im endgültigen, guten Gehäuse zulegen, auch bei der Frequenzweiche gibt es nocht Potential. Ich habe eine Kalkulation für diesen Lautsprecher angefordert.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 08. Jan 2007, 12:07 bearbeitet]
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