AKG K601, wo ist der Bass?

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Metokra#
Neuling
#1 erstellt: 15. Nov 2009, 21:53
Guten Tag alle miteinander,


Ich habe am Samstag auf altmodische weise in ein Geschäft begeben um mir mal einen richtigen Kopfhörer zuzulegen. Dabei hatte ich aber nciht vor mehr als 200 Euro auszugeben. Der Freundliche Verkäufer hat mir dann den AKG K601 empfohlen, welcher sich auch traumhaft mit Klassik und Soft Musik anhört.
Nun bin ich halt ein junger Mensch und offen für jede Musik Richtung, naja ausser Metal.
Ich muss sagen der Kopfhörer ist echt toll für klassik oder auch rock. Nun höre ich auch mal gerne Techno/Trance/House, oder besser bekannt als Elektro Musik. Leider war ich hier sehr erschrocken, weil der Bass einfach nciht existent war.
Es fehlt der Bass.

Jetzt wollte ich mich mal an euch wenden und fragen, ob man etwas daran ändern kann oder ich den Kopfhörer im laufe der Woche wieder zurück geben soll.
Ich höre nuneinmal gerne verschiedene Musikrichtungen und brauche auch einen Kopfhörer der verschiedene abspielen kann, oder ist das nciht möglich?



Beste Grüße
Robin
m00hk00h
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2009, 22:03
Also DEN Kopfhörer, der allen Anforderungen gerecht wird, gibt es nicht. Egal was man sucht, es wird immer ein Kompromiss sein. Für die eine Musikrichtung zu wenig Bass, bedeutet oft im Umkehrschluss für eine andere zu viel.

Verrätst du uns noch kurz, welche Geräte du benutzt und an welchen Geräten du den Hörer beim Händler gehört hast?

m00h
MacFrank
Inventar
#3 erstellt: 15. Nov 2009, 22:08

Metokra# schrieb:
Jetzt wollte ich mich mal an euch wenden und fragen, ob man etwas daran ändern kann oder ich den Kopfhörer im laufe der Woche wieder zurück geben soll.
Ich höre nuneinmal gerne verschiedene Musikrichtungen und brauche auch einen Kopfhörer der verschiedene abspielen kann, oder ist das nciht möglich?



Beste Grüße
Robin

Hi Robin,

ehrlicherweise würde ich ihn, wäre ich an Deiner Stelle, zurückgeben, da mir der K601 (erfahrungsgemäß) schlicht zuwenig Bass für elektronische Musik hat.

Weiters mein Tipp, beim Probehören immer eine eigene CD mitzuhaben, die eine Auswahl quer durch Deinen gesamten Musikgeschmack darstellt.
Hier im Forum gibt es einige User, die für bestimmte Musikrichtungen auch eigene Hörer verwenden - da ich mal annehme, dass Du das (noch ) nicht willst, würde ich beim Kauf vor allem auf Allroundeigenschaften Wert legen.

Tipp von meiner Seite: Hier wäre ein Beyerdynamic DT880 oder Sennheiser HD600 mMn besser geeignet. Beide wirst Du aber im "klassischen" Elektromarkt nicht um 200€ bekommen, sondern nur übers Internet zu dem Preis beziehen können.
Oder Du siehst Dich hier im Forum mal wegen gebrauchten Hörern um (gepinnter Flohmarktthread).

Ansonsten mal die Frage, woran Du den Hörer den betreibst?

Abschließend gibt es hier im Forum eine Übersicht, in welcher User ihre Hörer zum Probehören angebieten! Vielleicht findest Du ja in Deiner Umgebung jemanden?


lg,
Chris
Metokra#
Neuling
#4 erstellt: 15. Nov 2009, 22:29
dann werde ich wohl zum Geschäft zurück gehen und nochmal mit denen reden.
Achja es war kein Saturn/Media Markt oder so ein quatsch, zu sowas geh ich gar nicht erst.

Den Kopfhörer benutze ich zu Hause am Pc und am Fernseher, welche beide nicht die billig Geräte von Aldi sind.

Nun worauf ich beim Händler gehört habe... keine Ahnung, ich kann mir solche zahlen buchstaben kombinationen, vor allem wenn ich sie nie zuvor gehört habe schlecht merken


Jaja, Kompromisse muss man im Leben immer eingehen, erst bei den Frauen und jetzt auch bei den Kopfhörern. Warum kann es nicht einmal etwas geben wie man es sucht? Entweder Schön oder Intelligent, Entweder Klassik oder Elektro.
Danke für eure Meinungen ich werde dann noch einmal im Laden fragen und den Kopfhörer warscheinlich zurück geben, habe aber vor mittwoch keine Zeit dazu.



Danke für eure netten Antworten,
Robin
GraphBobby
Stammgast
#5 erstellt: 16. Nov 2009, 11:52

Metokra# schrieb:
Leider war ich hier sehr erschrocken, weil der Bass einfach nciht existent war.
Es fehlt der Bass.


Dann ist auf der Aufnahme zu wenig Bass - was in dem Musikbereich normal ist.
Die Produzienten von Techno/Trance/House hören ihre Musik schon bei der Produktion auf Brüll-Anlagen oder DJ-Kopfhörern, und die haben alle eine massive Bassüberbetonung. Folgedessen wird die Musik für Anlagen gemastert, die von Haus aus falsch klingen.

Nun klingt der K601 aber nicht falsch, weil er eben keine Bassüberbetonung hat - und schon ist vermeintlich der Bass weg.

Wenn man stattdessen einen Kopfhörer verwendet, auf dem Techno/Trance/House passend klingt, dann verbiegt dieser Kopfhörer jede andere (richtig aufgenommene Musik) bis zur Unanhörbarkeit.

Einfachste Lösung: Techno/Trance/House mit vorgeschaltetem Equalizer hören.
Damit hast du bei Bedarf die nötige Bassüberbetonung, und wenn du besser gemasterte Musik hörst, drückst du auf Bypass und hast den guten, unverfälschten Klang vom K601.


[Beitrag von GraphBobby am 16. Nov 2009, 11:52 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2009, 12:09

GraphBobby schrieb:

Metokra# schrieb:
Leider war ich hier sehr erschrocken, weil der Bass einfach nciht existent war.
Es fehlt der Bass.


Dann ist auf der Aufnahme zu wenig Bass - was in dem Musikbereich normal ist.
Die Produzienten von Techno/Trance/House hören ihre Musik schon bei der Produktion auf Brüll-Anlagen oder DJ-Kopfhörern, und die haben alle eine massive Bassüberbetonung. Folgedessen wird die Musik für Anlagen gemastert, die von Haus aus falsch klingen.

Nun klingt der K601 aber nicht falsch, weil er eben keine Bassüberbetonung hat - und schon ist vermeintlich der Bass weg.

Wenn man stattdessen einen Kopfhörer verwendet, auf dem Techno/Trance/House passend klingt, dann verbiegt dieser Kopfhörer jede andere (richtig aufgenommene Musik) bis zur Unanhörbarkeit.

Einfachste Lösung: Techno/Trance/House mit vorgeschaltetem Equalizer hören.
Damit hast du bei Bedarf die nötige Bassüberbetonung, und wenn du besser gemasterte Musik hörst, drückst du auf Bypass und hast den guten, unverfälschten Klang vom K601.


Ach, interessant! Und du weißt, was neutral ist? Der K601 ist es sicherlich nicht...

Der hat wirklich zu wenig Bass. Selbst der HD800, den ich noch als bassarm empfinde, sollte da mehr auf der Schippe haben und der wird wohl am ehesten Richtung neutral gehen

Keine Ahnung, warum du (GraphBobby) hier was gegen irgendwelche Musikrichtungen hast, aber zu verallgemeinern bringt wohl rein gar nichts. Bei elektronischer Musik kommt es eben nicht auf Natürlichkeit an. Es ist also auch mehr oder weniger egal, ob die nun mit viel oder weniger Bass produziert wurde. Klar, bei klassischer Musik und Live-Aufnahmen ist das schon interessant...

Nur, was nützt das alles, wenn man den K601 einfach nicht mag? Es ist Quatsch sich einen Kopfhörer zu kaufen und stur zu denken: Hmm, diese ganzen Aufnahmen klingen einfach nicht aber mein Kopfhörer kann das Problem nicht sein.

Bis 200 Euro würde ich auch den HD600 oder DT880 empfehlen. Als neue und geschlossene Alternative aber auch den Shure SRH840, der hat schon einen bisschen betonten Bass aber nicht so, dass es nerven würde. Die beiden erstgenannten klingen halt ein bisschen offener. Der HD600 ist schon sehr vielseitig nutzbar, macht nichts wirklich verkehrt.
drumboombass
Gesperrt
#7 erstellt: 16. Nov 2009, 13:07

m00hk00h schrieb:
Also DEN Kopfhörer, der allen Anforderungen gerecht wird, gibt es nicht. Egal was man sucht, es wird immer ein Kompromiss sein. Für die eine Musikrichtung zu wenig Bass, bedeutet oft im Umkehrschluss für eine andere zu viel.


Wenn ein KH/Lautsprecher für eine Musikrichtung "taugt" und für die andere nicht, dann ist es IMVHO etwas nicht in Ordnung. Entweder mit dem Signal (Aufnahme = Musik), dem Gerät (KH/LS) oder dem Empfänger (Mensch). Das betrifft a propos auch die Frauen: eine gute Frau ist auch gut für alles :-) Sonst wäre sie ja nicht gut
Uriex
Inventar
#8 erstellt: 16. Nov 2009, 13:17
Es ist IMMER der Faktor Mensch und sein persönlicher Geschmack.

Es ist Geschmackssache, dass man bei Klassik zum Beispiel mehr Bühne möchte und bei Metal wenig Bühne.

Es ist Geschmackssache ob man die eine Sache lieber Kühl mag und die andere eher warm.

Es ist Geschmackssache ob man für Filme extrem viel Bass möchte, für Musik jedoch nicht.

Bist du ein neutraler Hörer und hast einen für dich neutralen Hörer gefunden und du unterscheidest nicht zwischen Musikrichtungen und Quellen, dann könnte es ne eierlegende Wollmilchsau geben.

Ein extrem hoher Anteil hat jedoch für unterschiedliche Quellen und Richtungen auch unterschiedliche klangliche Vorlieben und das hat nix damit zu tun dass sie in irgendeiner Form nicht in Ordnung wären. Andersrum fände ich es höchst seltsam wenn jemand seinen Hörer für alle Musikrichtungen und Quellen als das Optimum ansieht.
Alex-Hawk
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2009, 13:28

Metokra# schrieb:
Den Kopfhörer benutze ich zu Hause am Pc und am Fernseher, welche beide nicht die billig Geräte von Aldi sind.


Das ist wohl auch nicht der ideale Spielplatz für einen hochwertigeren Kopfhörer. Aber kümmer Dich erstmal um die eine Baustelle.

drumboombass
Gesperrt
#10 erstellt: 16. Nov 2009, 13:45

Uriex schrieb:
Es ist IMMER der Faktor Mensch und sein persönlicher Geschmack.

Es ist Geschmackssache [...]


Ja, hast Du völlig recht. Das nennt sich dann aber ein schlechter (oder falscher) Geschmack
Uriex
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2009, 14:12
"Falscher Geschmack" hat so nen Touch wie "falsche Meinung"
ZeeeM
Inventar
#12 erstellt: 16. Nov 2009, 15:07

Uriex schrieb:
"Falscher Geschmack" hat so nen Touch wie "falsche Meinung" :Y


"Objektiv richtiger Geschmack" werfe ich mal so in die Runde.
Uriex
Inventar
#13 erstellt: 16. Nov 2009, 15:11
Kann man auch schön kombinieren:

Nach meiner subjektiven Meinung hast du einen objektiv falschen Geschmack
GraphBobby
Stammgast
#14 erstellt: 16. Nov 2009, 16:29

zuglufttier schrieb:
Ach, interessant! Und du weißt, was neutral ist? Der K601 ist es sicherlich nicht...

Der hat wirklich zu wenig Bass.


Vermutlich hat eher dein Vergleichsmaterial zuviel Bass.
Dort, wo's bei Techno/House/Trance so viel wummert und brummt - nämlich zwischen ~70 und ~150 Hertz ist der Frequenzgang des K601 im Wesentlichen eine gerade Linie auf der +/- 0 dB Achse, verglichen mit seinem Frequenzgang in Mitten / Präsenzbereich / Höhen.
Verzerrungen/Klirr ebenfalls nahe an nicht existent.
Also viel neutraler geht's wirklich nicht.


Selbst der HD800, den ich noch als bassarm empfinde, sollte da mehr auf der Schippe haben und der wird wohl am ehesten Richtung neutral gehen ;)


Der HD 800 hat einen leicht warmen und soften Klang, vor allem die Höhen halten sich etwas zurück. Der HD 800 ist zweifellos ein präziser, detailiert spielender und sehr angenehmer, stimmiger Kopfhörer, aber nicht unbedingt der Neutralste (nebenbei bemerkt auch nicht der Räumlichste, mein Bericht über die klangbilder 09 kommt jetzt nach langer Wartezeit eh bald - mehr zum HD 800 dann dort).

Allerdings ist der HD 800 ebenfalls eindeutig nicht bassarm, sondern nur vernünftig abgestimmt. Mit dem K601 habe ich nicht direkt verglichen, aber mit dem K702. Der Bass des HD 800 produziert mehr soften Punch, der des K702 ist trockener und konturierter, und gegenüber dem Bass des K702 ist der des K601 kaum schwächer - selbst im Tiefbass ist da nicht so viel Unterschied.


Keine Ahnung, warum du (GraphBobby) hier was gegen irgendwelche Musikrichtungen hast, aber zu verallgemeinern bringt wohl rein gar nichts. Bei elektronischer Musik kommt es eben nicht auf Natürlichkeit an.


Wer sagt, dass ich etwas gegen Musikrichtungen habe? Ich sage nur wie's ist: Diese Musikrichtungen werden fast immer mit typischem DJ-Material abgemischt: HD 25-1 II, K181, K81, etc.; probegehört auf PA-Anlagen mit Badewannenkurve, etc.
Folglich sind sie so abgemischt, dass sie auf diesem Material gut klingen - und dieses Material ist eben nicht neutral abgestimmt.

Was ist falsch daran, eine neutrale Anlage zu nehmen, und bei Bedarf mit einem Equalizer nachzuhelfen?

Es ist sicher schwieriger, eine nicht-neutrale Anlage mit einem Equalizer für Klassik o.ä. geradezubiegen, als eine neutrale Anlage mit einem Equalizer für Techno schiefzubiegen (wo es selbst laut deiner Aussage nicht so auf die Natürlichkeit ankommt, es also nicht so wichtig ist, wie und wo genau man den Bass anhebt, und ob die Mitten dann ein bißchen mitverfärben).


Nur, was nützt das alles, wenn man den K601 einfach nicht mag? Es ist Quatsch sich einen Kopfhörer zu kaufen und stur zu denken: Hmm, diese ganzen Aufnahmen klingen einfach nicht aber mein Kopfhörer kann das Problem nicht sein.


So wie ich es verstanden habe, mag er ihn ja, für alle Musikrichtungen AUSSER Techno/Trance/House.


Der HD600 ist schon sehr vielseitig nutzbar, macht nichts wirklich verkehrt.


Ich bezweifle, dass der bei der Musik wesentlich wummeriger klingt als der K601.
zuglufttier
Inventar
#15 erstellt: 16. Nov 2009, 17:24

GraphBobby schrieb:
Vermutlich hat eher dein Vergleichsmaterial zuviel Bass.
Dort, wo's bei Techno/House/Trance so viel wummert und brummt - nämlich zwischen ~70 und ~150 Hertz ist der Frequenzgang des K601 im Wesentlichen eine gerade Linie auf der +/- 0 dB Achse, verglichen mit seinem Frequenzgang in Mitten / Präsenzbereich / Höhen.
Verzerrungen/Klirr ebenfalls nahe an nicht existent.
Also viel neutraler geht's wirklich nicht.


Und gerade da ist der Denkfehler. Das menschliche Ohr funktioniert eben nicht linear.


GraphBobby schrieb:
Es ist sicher schwieriger, eine nicht-neutrale Anlage mit einem Equalizer für Klassik o.ä. geradezubiegen, als eine neutrale Anlage mit einem Equalizer für Techno schiefzubiegen (wo es selbst laut deiner Aussage nicht so auf die Natürlichkeit ankommt, es also nicht so wichtig ist, wie und wo genau man den Bass anhebt, und ob die Mitten dann ein bißchen mitverfärben).


Und alle klassische Musik wird mit einem Mikro aufgenommen und wird nicht im Studio nachbearbeitet?

Wenn ich meine, dass es bei elektronischer Musik (da gibt es ein bisschen mehr als nur Techno!) nicht auf Natürlichkeit ankommt, dann heißt das ja nur, dass man den Bass als Produzent aufdrehen kann wie man will, da es eben keine Vergleich gibt wie es eigentlich klingen sollte. Dein Kommentar klingt halt abwertend. Wer sagt dir, dass die nicht hochwertiges Equipment benutzen und vor allem warum sollten die andere Abhöre als für klassische Musik nehmen?

Mit Kopfhörern wird dort eh nicht gearbeitet...

PS: Ich habe bereits den K701 (baugleich mit deinem K702) sowie den HD600 unter anderem besessen und der HD600 war für mich stimmiger bei elektronischer Musik. Da der K601 gegenüber dem K701 noch weniger Bass haben soll, denke ich, dass ich da Empfehlungen aussprechen kann.


[Beitrag von zuglufttier am 16. Nov 2009, 17:32 bearbeitet]
drumboombass
Gesperrt
#16 erstellt: 16. Nov 2009, 17:32

zuglufttier schrieb:
warum sollten die andere Abhöre als für klassische Musik nehmen?


Weil die erstens keine Kohle für einen richtig guten Monitor haben (z.B. Geithain), und zweitens so ein schwarzer Würfel für solche "Klientel" einfach MEGA-UNCOOL aussieht. Wehe wenn das der Kunde sehen würde... ;-) Dann würde er nie wieder kommen ;-)
drumboombass
Gesperrt
#17 erstellt: 16. Nov 2009, 17:36

zuglufttier schrieb:
Und alle klassische Musik wird mit einem Mikro aufgenommen und wird nicht im Studio nachbearbeitet?


Nicht ganz Null, aber im Vergleich zu "normalen" Rock/Pop/Hip/Shit/Rap-Produktion wird da in der Tat kaum nachbearbeitet. Warum sollte man es auch? Störgeräusche, Schnitt, aber doch keine Effekt/Dynamik-Maschinerie.
zuglufttier
Inventar
#18 erstellt: 16. Nov 2009, 19:25

drumboombass schrieb:

zuglufttier schrieb:
Und alle klassische Musik wird mit einem Mikro aufgenommen und wird nicht im Studio nachbearbeitet?


Nicht ganz Null, aber im Vergleich zu "normalen" Rock/Pop/Hip/Shit/Rap-Produktion wird da in der Tat kaum nachbearbeitet. Warum sollte man es auch? Störgeräusche, Schnitt, aber doch keine Effekt/Dynamik-Maschinerie.


Klar.
GraphBobby
Stammgast
#19 erstellt: 16. Nov 2009, 19:39

zuglufttier schrieb:
Und gerade da ist der Denkfehler. Das menschliche Ohr funktioniert eben nicht linear.


Das hat damit ja nichts zu tun. Das Ohr hört nicht linear, sondern am besten so in der Gegend von 2 kHz, hat dagegen z.B. bei 20 Hz eine Senke jenseits von -20 dB, ebenso wie im Hochton jenseits von 8 kHz.

Genau so hört man Musik die Live spielt.

So, nun nimmt man diese Musik mit Mikrofonen auf, die einen linearen Frequenzgang haben, und spielt sie über Kopfhörer ab, die einen linearen Frequenzgang haben.

Das klingt bei der Wiedergabe jetzt immer noch genauso wie wenn man live zuhört (natürlich nicht perfekt, das Original ist immer besser als die Reproduktion, aber innerhalb des technisch möglichen kommt das am Nähesten hin).

Das nennt man dann neutral, ich weiß nicht, wo du jetzt ein Problem damit siehst, dass das Ohr "anders funktioniert"?

Für In-Ears mag das stimmen, weil die nicht das gesamte Ohr beschallen, sondern nur den Hörkanal, und damit die Einflüsse des Außenohrs wegfallen. Der K601 spielt aber grob geschätzt zwei Zentimeter über'm Außenohr und umschließt es weiträumig.


Und alle klassische Musik wird mit einem Mikro aufgenommen und wird nicht im Studio nachbearbeitet?


Auch da gibt es gute und schlechte Aufnahmen. Aber normalerweise kauft man eine gute Anlage, damit gute Aufnahmen gut klingen - im Idealfall hat man dann die bestmögliche Qualität, nämlich gute Aufnahme auf guter Anlage.

Klassische Musik wird oft mit zwei Mono-Mikrofonen aufgenommen, nach außen angewinkelt, Charakteristik breite Niere, so dass die Betonung auf direktem Schall liegt.


Wenn ich meine, dass es bei elektronischer Musik (da gibt es ein bisschen mehr als nur Techno!) nicht auf Natürlichkeit ankommt, dann heißt das ja nur, dass man den Bass als Produzent aufdrehen kann wie man will, da es eben keine Vergleich gibt wie es eigentlich klingen sollte.


Wird bei Popmusik auch gemacht. Beim Endverbraucher klingt das natürlich nur dann so wie beim Produzenten, wenn der Endverbraucher Material mit gleichen akustischen Eigenschaften verwendet.


Wer sagt dir, dass die nicht hochwertiges Equipment benutzen und vor allem warum sollten die andere Abhöre als für klassische Musik nehmen?


Weil diese Musik normalerweise in Discos über die PA gut klingen soll, und die hat eben einen Badewannen-Frequenzgang.

Ich persönlich kenne auch einige DJs, die u.A. elektronische Musik auflegen, oder den Sound selbst produzieren; zumindest von denen verwenden alle PA-Equipment, bzw. bei DJs gängiges Material wie z.B. den schon erwähnten HD 25-1 II.

Mit Kopfhörern wird dort eh nicht gearbeitet...


PS: Ich habe bereits den K701 (baugleich mit deinem K702) sowie den HD600 unter anderem besessen und der HD600 war für mich stimmiger bei elektronischer Musik.


Fragt sich, ob er dem Thread-Ersteller auch bei anderer Musik besser gefällt - er hört ja nicht nur elektronische Musik.

Daher mein Vorschlag, sich nicht nur andere Kopfhörer anzuhören, sondern auch mal mit einem Equalizer zu experimentieren. Wäre doch denkbar, dass das den gewünschten Effekt erzielt.


Da der K601 gegenüber dem K701 noch weniger Bass haben soll

Hat er, allerdings ist der Unterschied minimal - eher eine Tendenz als ein wirklich deutlicher Unterschied.
bianchifan
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 16. Nov 2009, 23:01

Metokra# schrieb:
...ob man etwas daran ändern kann oder ich den Kopfhörer im laufe der Woche wieder zurück geben soll.
Ich höre nuneinmal gerne verschiedene Musikrichtungen und brauche auch einen Kopfhörer der verschiedene abspielen kann, oder ist das nciht möglich?

Ob Du den zurück gibts oder nicht, kannst wohl nur Du selbst entscheiden.
Ändern kannst Du daran wenig bis gar nichts, wo nichts ist, kann man nichts herbei zaubern.
Ich habe den K500, das ist der Vor--irgendwas vom K601, und diesem meinem Exemplar fehlt es eindeutig an Tiefbass. Bei natürlich, also akustisch, prodizierter Musik kann man sich den Bass einbilden wenn der Rest stimmt, man kanns auch bleiben lassen, jedenfalls kann man so hören, das die fehlenden Frequenzen nicht dauerhaft als störfaktor empfunden werden. Die von Dir genannten "elektonischen" Stilrichtungen gehören zu den von mir gemiedenen Stilen, daher kann ich mich dazu nicht äußern. Bei den wenigen Stücken, wo ich tiefste Frequenzen vermisse, kann ein EQ aber auch nichts richten.
Wenn Du Dich damit nicht anfreunden kannst, solltest Du einen Hörer mit mehr TB auswählen, mein K702 ist nach ca. 6 Monaten inzwischen recht brauchbar, trotzdem kommt bei einigen Stücken kein rechter Genuss auf, er ist da zu anstrengend.
zuglufttier
Inventar
#21 erstellt: 16. Nov 2009, 23:59
K501 sowie der K601 sind eine Weiterentwicklung des K500, von daher schlagen die alle die selbe Richtung ein.
ATHome
Stammgast
#22 erstellt: 17. Nov 2009, 06:04

drumboombass schrieb:

zuglufttier schrieb:
warum sollten die andere Abhöre als für klassische Musik nehmen?


Weil die erstens keine Kohle für einen richtig guten Monitor haben (z.B. Geithain), und zweitens so ein schwarzer Würfel für solche "Klientel" einfach MEGA-UNCOOL aussieht. Wehe wenn das der Kunde sehen würde... ;-) Dann würde er nie wieder kommen ;-)


Ähm ja. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...
GraphBobby
Stammgast
#23 erstellt: 17. Nov 2009, 11:40

ATHome schrieb:
Ähm ja. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...


Du könntest uns ja erleuchten, welcher Producer in dieser Musikrichtung welches Material verwendet. Wäre doch durchaus interessant, dann wüßten wir, dass bei dem Producer entstandener House/Techno/Trance gut produziert ist, und würden vielleicht auch öfter mal 'reinhören..?
drumboombass
Gesperrt
#24 erstellt: 17. Nov 2009, 11:55

ATHome schrieb:

drumboombass schrieb:

zuglufttier schrieb:
warum sollten die andere Abhöre als für klassische Musik nehmen?


Weil die erstens keine Kohle für einen richtig guten Monitor haben (z.B. Geithain), und zweitens so ein schwarzer Würfel für solche "Klientel" einfach MEGA-UNCOOL aussieht. Wehe wenn das der Kunde sehen würde... ;-) Dann würde er nie wieder kommen ;-)


Ähm ja. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...


Na dann warten wir gerne auf die unzählige Beispiele gerne mal mit Fotos. Nahaufnahme nicht nötig - das markante Aussehen eines Geithains oder Hummels erkennt man auch auf dem Handyschnappschuss

Na dann los...
bossa
Stammgast
#25 erstellt: 17. Nov 2009, 15:34
Ich muss mal GANZ DEUTLICH die Ausführungen von GraphBobby hier unterstreichen. Vor allem die beiden Punkte:

1. Ständig wird die Nichtlinearität des menschlichen Gehörs vorgehalten. Bobby hat's korrekt erklärt, dass hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Töne, die wir aus der Natur und eben auch von gespielten Instrumenten her "linear" hören. Also ist es quatsch zu sagen, man müsste den Klang dem nicht-linearen Gehör anpassen, damit es gut klingt. Es klingt gut, so wie's ist. Und wenn ich sowohl linear aufnehme als auch linear abspiele hab ich ja nun wirklich den natürlichsten und damit objektiv besten Klang

2. Definitiv wird bei elektronischer Musik viel mit Kopfhörer produziert. Welcher "Technohörer" (ich verallgemeinere...) achtet denn bitte darauf, von welchem Produzenten aus welchem Studio sein gerade gehörter Track kommt? Da wird Beatport leergeräumt und drauflos gehört. Und ich kenn ne ganze Reihe Produzenten mit ner ganzen Reihe an Musik, die von ner ganzen Reihe an Menschen gehört wird. Und es stimmt, DIESE Musik wird so produziert, dass sie im Club funktioniert. Und sehr oft auch mit Kopfhörern im Großteil des Produzierprozesses. Und wie geschrieben wurde gern mal mit dem HD25 oder ähnlich gestrickten Hörern.
Und noch geiler ist: Die meisten sitzen in der Bahn und produzieren auf dem Weg zum nächsten Gig noch schnell ein paar Samples, die sie am Abend spielen wollen und die dann eventuell danach in irgendeiner Produktion landen.

Klar gibts einige, die n großes Studio haben und entsprechende Qualität liefern, aber die breite Masse der Szene jedenfalls nicht.
m00hk00h
Inventar
#26 erstellt: 17. Nov 2009, 15:43

bossa schrieb:
1. Ständig wird die Nichtlinearität des menschlichen Gehörs vorgehalten. Bobby hat's korrekt erklärt, dass hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Töne, die wir aus der Natur und eben auch von gespielten Instrumenten her "linear" hören. Also ist es quatsch zu sagen, man müsste den Klang dem nicht-linearen Gehör anpassen, damit es gut klingt. Es klingt gut, so wie's ist. Und wenn ich sowohl linear aufnehme als auch linear abspiele hab ich ja nun wirklich den natürlichsten und damit objektiv besten Klang


So. Und da ihr ja alle so schlau seid: wie muss denn der Frequenzgang eines Kopfhörers aussehen, damit er so empfunden wird, wie "die Realität"? Welchen Effekt hat die extreme Nähe zum Ohr/Kopf und das eingeschlossene Volumen?
Und warum werden Kopfhörer dann überhaupt entzerrt, wenn eine absolut lineare Abstimmung eh die beste ist?

Aber: psst. Das könnte das Weltbild mancher User erschüttert, also lieber nicht zu laut fragen.

m00h
Brotrinde
Stammgast
#27 erstellt: 17. Nov 2009, 16:35
Kann mal bitte jemand das Thema auftrennen!

Ich glaube der TO hat sich schon verzogen und hängt jetzt bei Audio-Video-Bild.de ab wo sie ihm Skullcandys empfehlen, weil dor noch keiner was von AKG oder Beyer oder Sennheiser gehört hat

1. AKG K601 - wo ist der Bass?

2. Nichlineare Schallwellenreproduktionen an variabler Empfangseinrichtung: Dissonante Kohärenz oder Fehler in der Matrix?



[Beitrag von Brotrinde am 17. Nov 2009, 16:40 bearbeitet]
GraphBobby
Stammgast
#28 erstellt: 17. Nov 2009, 16:48

m00hk00h schrieb:
So. Und da ihr ja alle so schlau seid: wie muss denn der Frequenzgang eines Kopfhörers aussehen, damit er so empfunden wird, wie "die Realität"?


So, dass es am Trommelfell genauso ankommt wie wenn man Live zuhört.

Kopfhörerhersteller überprüfen das unter anderem mit Messungen in diversen Kunstköpfen, und natürlich mit den eigenen Ohren.

Im Selbstversuch ist das auch relativ leicht annähernd überprüfbar, indem man mal bei einer Live-Aufnahme dabei ist, und abwechselnd der Live-Musik, und in einem Nebenzimmer der soeben erzeugten Aufnahme lauscht.

Da mein Vater ein Hobbystudio betreibt hab ich das in den letzten 15 Jahren unzählige Male gemacht und kann bestätigen: Es klingt auf manchen Kopfhörern (darunter auch der K601) praktisch genauso wie im Original, bei manchen anderen aber deutlich anders (darunter z.B. der HD 25, der gerne für oben genannte Musikrichtungen benutzt wird).
Daraus schließe ich, dass der HD 25 verfärbt, der K601 aber nicht (oder besser gesagt weniger, nichts ist perfekt).

Genau sowas macht aber (wahrscheinlich auch mangels Gelegenheit) selten jemand, und deshalb wird oft versucht, Wiedergabegeräte nach allen möglichen Theorien, Tabellen und Messdiagrammen, Berichten in HiFi-Zeitschriften, und tausend anderen Methoden zu beurteilen, nur selten im direkten Vergleich mit einem selbst gehörten Original.

Wenn dann die Musik nicht so klingt, wie man sich's vorstellt, wird schnell davon ausgegangen, dass das Material schuld ist, aber selten davon, dass es auch die Aufnahme sein könnte.

Genau da entsteht, aufgrund der Erwartungshaltung der Leute, der Teufelskreis aus gesoundeten Anlagen und ebenso gesoundeten Aufnahmen.
Metokra#
Neuling
#29 erstellt: 17. Nov 2009, 17:01
Nein, ich bin nicht bei einer niederen Seite wie audio-video-bild.de gelandet. Solche Seiten/Zeitschriften sind etwas für Menschen die gar keine Ahnung haben. Ich weis wenigstens wo ich suchen muss, wenn ich ernsthafte Hilfe brauche.
Ich habe alle Beitrage hier brav mitglesen, fand den Gedankengang eurer Beiträge so interessant, das ich gar nicht mehr einen Kommentar geben wollte, sodas dieser unterbrochen wird.

Es wäre wirklich mal toll zu erfahren ob es nur an den Aufnahmen liegt, aber dann müsste man ja zumindest mit einem Equalizer den Bass aufdrehen können, jedoch schäppert es dann ziemlich bei mir. Habe schon mit viel Fingerspitzengefühl rum probiert, vielleicht habe ich aber auch einfach nicht genug Ahnung von sowas.


Beste Grüße
Robin


[Beitrag von Metokra# am 17. Nov 2009, 17:02 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#30 erstellt: 17. Nov 2009, 17:10
Ich werde hier nichts mehr schreiben.
ATHome
Stammgast
#31 erstellt: 17. Nov 2009, 17:28

drumboombass schrieb:

ATHome schrieb:

drumboombass schrieb:

zuglufttier schrieb:
warum sollten die andere Abhöre als für klassische Musik nehmen?


Weil die erstens keine Kohle für einen richtig guten Monitor haben (z.B. Geithain), und zweitens so ein schwarzer Würfel für solche "Klientel" einfach MEGA-UNCOOL aussieht. Wehe wenn das der Kunde sehen würde... ;-) Dann würde er nie wieder kommen ;-)


Ähm ja. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...


Na dann warten wir gerne auf die unzählige Beispiele gerne mal mit Fotos. Nahaufnahme nicht nötig - das markante Aussehen eines Geithains oder Hummels erkennt man auch auf dem Handyschnappschuss

Na dann los...


1. Du weisst schon das so ca. 80% aller Studiomonitore nichts anderes sind als schwarze Würfel, oder?

2. Was hat es mit "keine Kohle" haben zu tun, wenn für die zu prodzuierende Musik vernünftig und mit Bedacht ein Monitor ausgesucht wird der genau den Anforderungen genügt die man als Tontechniker daran stellt? Und vieleicht ist eben für das was man erzielen muss ein Geithain oder Hummel vollkommen fehl am Platz?

3. Wirst du auch in großen Studios nicht überall Geithain und Hummel finden. Dynaudio und Genelec sind dort durchaus auch vertreten, genau wie auch in vielen Studios noch die alten Yamaha NS10 ihren Dienst verrichten.


Schon lustig das du anderen Leuten in einem anderen Thread Halb- und Viertelwissen vorwirfst, aber es selber in nem anderen Thread nicht besser machst
bossa
Stammgast
#32 erstellt: 17. Nov 2009, 17:49

m00hk00h schrieb:

bossa schrieb:
1. Ständig wird die Nichtlinearität des menschlichen Gehörs vorgehalten. Bobby hat's korrekt erklärt, dass hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Töne, die wir aus der Natur und eben auch von gespielten Instrumenten her "linear" hören. Also ist es quatsch zu sagen, man müsste den Klang dem nicht-linearen Gehör anpassen, damit es gut klingt. Es klingt gut, so wie's ist. Und wenn ich sowohl linear aufnehme als auch linear abspiele hab ich ja nun wirklich den natürlichsten und damit objektiv besten Klang


So. Und da ihr ja alle so schlau seid: wie muss denn der Frequenzgang eines Kopfhörers aussehen, damit er so empfunden wird, wie "die Realität"? Welchen Effekt hat die extreme Nähe zum Ohr/Kopf und das eingeschlossene Volumen?
Und warum werden Kopfhörer dann überhaupt entzerrt, wenn eine absolut lineare Abstimmung eh die beste ist?

Aber: psst. Das könnte das Weltbild mancher User erschüttert, also lieber nicht zu laut fragen.

m00h

Was hat Entzerrung mit zu viel Bass beim HD25 für eine sinnvolle (je nach Auslegung) Produktion zu tun?


Offenbar gibt es Kopfhörer, die für uns empfunden die Musik linear (weitestgehend) wiedergeben. Die also relativ na an der Originalaufnahme klingen - zumindest von der Abstimmung her.

Über nichts anderes redet Bobby doch die ganze Zeit. Ein K601 lässt die Aufnahme realitätsnäher klingen, als ein HD25 (dessen Ziel es auch nicht wirklich ist). Dadurch haben auf zu basslastig eingestellten Anlagen/Kopfhörern abgemischte Produktionen eben einen zu dünn empfundenen Bass. Dass die Produktionen zahlenmäßig in dieser Musiksparte größtenteils so abgemischt werden ist nach meiner Erfahrung Fakt. Deshalb hat der TE Probleme sie mit dem K601 so zu genießen, wie er sie kennt (jedenfalls bei den meisten Produktionen) und deshalb der ganze Thread (also kommt mir nicht mit OFf-Topic!)


Aber es ist immer wieder herrlich. In allen Fachforen, die man so kennt, wird erstmal Fachwissen (welches ich nicht in Frage stelle!) losgelassen, ohne dass es den Fragenden unbedingt was bringt. Alle anderen werden sehr gern als "Halbwissende" bezeichnet, bwohl deren Hilfe meist sehr viel nützlicher ausfällt.

Bobby hat hier sinnvolles geschrieben. Der TE kann mit dem Hörer gut aufgenommene Musik genießen und muss sich eben darüber im Klaren sein, dass elektronische Musik oft nicht so aufwändig abgemischt ist. Und meistens auf basslastigeren Abhören. Dem kann er mit nem EQ entgegenwirken. Sorum macht es auf jeden Fall mehr Sinn.als sich nen basslastigen zu holen und dann bei klassischer Musik grade zu biegen. Da wird das Ergebnis mit Sicherheit schlechter

Die beste Lösung wär natürlich für jede Musik den richtigen Hörer zu haben, aber das will sich der TE offenbar nicht leisten. Also ist Bobbys Tipp sehr hilfreich. Was es da immer dran auszusetzen gibt werde ich nie verstehen...

Man muss nicht immer so von oben herab. Ich bin Moderator in nem anderen großen Forum und habe viel bessere Erfahrungen gemacht mich mehr mit den Problemen der User zu beschäftigen, als überall nur Fachwissen zu protzen und alle anderen als Halbwissende darzustellen.



Grüße
Class_B
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 17. Nov 2009, 19:11
Die Freifeldentzerrung und die Diffusfeldentzerrung gibt es auch beim Kunstkopf und bei Kopfhörern. Kopfhörer brauchen keinen linearen Frequenzgang, denn sie sitzen direkt auf dem Ohr. Hier gilt eine andere Außenohrübertragungsfunktion als für frontseitig aufgestellte Lautsprecher. Damit ein Kopfhörer wie Stereolautsprecher klingen, müssen Korrekturen am Frequenzgang vorgenommen werden.

Zitat Wikipedia
bossa
Stammgast
#34 erstellt: 17. Nov 2009, 22:25
Schön, das Ergebnis soll aber so klingen, wie lineare Lautsprecher, oder?

Darum geht's hier doch!
zuglufttier
Inventar
#35 erstellt: 17. Nov 2009, 22:45
Ich wollte nichts mehr schreiben und ich werde mich auch nicht zum Thema äußern aber:

rpnfan
Inventar
#36 erstellt: 18. Nov 2009, 01:10

zuglufttier schrieb:
Ich wollte nichts mehr schreiben und ich werde mich auch nicht zum Thema äußern aber:
[Trolle füttern...]


:-) Nun gut, ich werd' trotzdem noch was sagen, da die Diskussion als solches schon interessant ist, oder? Kommt ja wie so oft auch mehr auf die Zwischentöne an, ob/wie die Diskussion rüberkommt. Versuche es daher selbst mal...

Ich denke man muss bei der Diskussion "neutral" oder nicht auf jeden Fall daran denken, dass

1) der _Körperschall_ beim KH-Hören eben fehlt und es an der Stelle _nie_ (Shaker hab' ich noch nie probiert... ;)) natürlich sein kann. Eine Betonung des Bassbereichs (Tief und/oder Midbass) wird daher vermutlich -- wie häufig auch bei Kleinlautsprechern -- von den Hörern, zumindest zuerstmal, für "natürlicher" gehalten. Bei eine fast direkten Vergleich zwischen Original und Konserve, wie in GraphBobby beschreibt aber dann sicher schnell als unnatürlich entlarft werden.

2) "natürlich" ja nur dann erreicht werden kann (natürlich vorbehaltlich der Einschränkungen geringerer möglicher Dynamik usw.), wenn _die_gesamte_Kette betrachtet wird! Eine Komponente alleine kann schon per Definition nicht "natürlich" klingen. Hab's schonmal gepostet, aber eine Art "Tonmagement", vergleichbar zum Farbmanagement, bei dem Farben möglichst genau über eine Kette "transportiert" werden sollen, wird ja für Wohnzimmer-Hifi nie betrieben! Daher muss es meiner Meinung nach sogar so sein, dass man je nach "Kette" -- und da ist die Aufnahme sicher ein sehr wichtiger Teil -- verschiedene KH/LS "echter" klingen können und nicht einer per se immer echter/ehrlicher sein muss.

3) "natürlich" oft gar nicht gewünscht ist! (Ein Hochzeitsfoto möchte man normal auch ohne das Pickelchen sehen, dass sich dummerweise gerade an dem Tag bei der Braut breit gemacht hatte, der Urlaubshimmel soll "schön" blau aussehen und nicht zuletzt soll die Musik "Spaß" machen -- was manche mit "viel Bass" oder anderen Attributen zusammenbringen)

Nun zu den Meinungen

Ich finde den K601 auch wie GraphBobby und Bossa einen der natürlichsten Hörer, die ich bis jetzt gehört habe. Dies gilt für solche Aufnahmen, die man hier in den Hifi-Kreisen üblicherweise als "gute" Aufnahmen bezeichnen wird. Das bedeutet aber nicht, dass man immer am liebsten über einen neutralen KH wie den K601 die Musik hören möchte. Ich hab' ja seit einiger Zeit den HD600 am Start und nutze den ziemlich häufig, da er für recht viel der Musik die ich höre "mehr Spaß" macht. Den K601 halte ich aber dennoch für den "besseren" und natürlicheren KH, der bei entsprechender Musikrichtung (wo mir "natürlich" eben wichtig ist) auch _für_mich_ "besser" als der HD600 klingt. Vergleich der beiden KH poste ich mal in nicht so ferner Zukunft. Ich denk' mein Urteil nach ca. 3 Monaten wird sich nicht mehr groß ändern oder sooo viel verfeinern.
Metokra#
Neuling
#37 erstellt: 18. Nov 2009, 11:52
Vielen Dank euch allen für die Antworten.

Ich habe jetzt lange darüber nach gedacht, aber es bringt es für mich nicht einen Kopfhörer zu haben auf dem 50% meiner Musik extrem schön klingt, aber dafür die anderen 50% einfach keinen Spaß machen. Ich werde ihn hochwarscheinlich im laufe des heutigen Tages zurückgeben. Es ist schon schade, ich habe eigentlich gar keine Lust mehr meine 30 Euro Kopfhörer aufzusetzen, aber da macht das *bum* doch mehr spaß.

Zur diskussion, was man an equipment benutzt um zum Beispiel Techno zu mixxen habe ich einfach mal bei Wikipedia den Artikel über "Basshunter" rausgesucht.
"Jonas Altberg beschreibt seine Musik selbst als Eurodance, sie wird aber auch als Hard Dance klassifiziert. Er macht seine Musik nach eigener Aussage mit Hilfe seines Computers und dem Programm Fruity Loops bereits seit dem Jahr 1999."


Vielen Dank euch allen nochmal!

Schöne Grüße,
Robin
bossa
Stammgast
#38 erstellt: 18. Nov 2009, 17:14
@zuglufttier:
deine Aussage ist überaus hilfreich, danke!


@rpnfan
Richtig, genauso sehe ich es auch. Wenn der jenige welche eben bevorzugt eine bestimmte Musikrichtung hört ist ein Kopfhörer, der vielleicht keinen so neutralen (empfundenen!) Klang hat, sicherlich ne sinnvolle Wahl.
Aber ein neutral abgestimmter Hörer kann bei einem sehr breiten Spektrum an Musik, die darüber gehört werden soll, durchaus die sinnvollere Alternative sein. Eben, da man mit einem EQ dort sinnvoller nacharbeiten kann, als bei einem von vornherein schon recht gebogenen Hörer (gute Beispiele sind immer HD25 oder auch viele (oder alle? )Grados)

Da sind wir ganz einer Meinung.


@Metokra:
Lustiger Beitrag. Das Programm selber macht einen äußerst niedrigen (eigentlich vernachlässigbaren) Teil dessen aus, was hier als zu basslastigen Sound von Technoproduktionen diskutiert wurde. Viel mehr sind da halt tatsächlich einfach die Abhören, sowohl der Kopfhörer, der in diesem Bereich sehr viel benutzt wird, als auch die Studiomonitore, für verantwortlich. Und natürlich IMMER der Mensch, der dahinter sitzt und sie bedient. Der Mensch ist immer der Faktor, der aus der besten Technik den größten Müll rausholen kann.
drumboombass
Gesperrt
#39 erstellt: 18. Nov 2009, 17:44

ATHome schrieb:
1. Du weisst schon das so ca. 80% aller Studiomonitore nichts anderes sind als schwarze Würfel, oder?


Wenn man das mit dem Würfel nicht wörtlich nimmt, dann denke ich sogar deutlich mehr als 80%. Aber einen Geithain erkennt man trotzdem ohne große Mühe (Koaxiallautsprecher).



2. Was hat es mit "keine Kohle" haben zu tun, wenn für die zu prodzuierende Musik vernünftig und mit Bedacht ein Monitor ausgesucht wird der genau den Anforderungen genügt die man als Tontechniker daran stellt? Und vielleicht ist eben für das was man erzielen muss ein Geithain oder Hummel vollkommen fehl am Platz?


Du philosophierst! Ein Geithain oder K+H ist nie fehl am Platz. Ansonsten läuft was richtig schief.



3. Wirst du auch in großen Studios nicht überall Geithain und Hummel finden. Dynaudio und Genelec sind dort durchaus auch vertreten


Ja klar. Sind auch keine Gurken. Wobei mir persönlich Genelecs nicht neutral genug klingen. Nach kurzer Zeit kriege ich müde Ohren.


genau wie auch in vielen Studios noch die alten Yamaha NS10 ihren Dienst verrichten.


Das hat aber andere Gründe. Bitte nicht die Birnen mit Äpfel mischen
shaft8
Inventar
#40 erstellt: 18. Nov 2009, 19:02
Ich finde man sollte eine Erklärung "Was ist neutral" oben anpinnen. Es geben sich einige Mühe, dies und jenes gut zu erklären und zwei Tage später wird dasselbe gefragt.
bianchifan
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 19. Nov 2009, 16:52

Metokra# schrieb:
Ich habe jetzt lange darüber nach gedacht, aber es bringt es für mich nicht einen Kopfhörer zu haben auf dem 50% meiner Musik extrem schön klingt, aber dafür die anderen 50% einfach keinen Spaß machen.

Ich habe gestern abend mal meinen Vor-vor..-gänger vom 601 aus der Ecke geholt und nach einem halben Jahr erstmals wieder aufgesetzt, außerdem habe ich mir einige MP3s aus dem großen Netz gefischt, Stichwort Basshunter, dazu noch ein Flac-Sachen einer Combo namens Rinocerose o.ä. (die einige "Test-CD" aus diesem Genre -Bass Station von Bassmo Bill - ist mir abhanden gekommen)
Gleiches Spiel wie seinerzeit bei Bassmo - nix.
Einige STücke klingen wie aus einem Transistorradio, falls Du sowas noch kennst.
Anders dagegen mein K702, eklatanter könnten die klanglichen Unterschiede nicht präsentiert werden, als mit diesem Material. Obwohl diese Mucke nicht so recht meinem Geschmack entspricht, irgend etwas fehlt. Sie scheint mir zu sehr auf ein hämmerndes Bum-Bum ausgelegt zu sein. Das Bum-Bum ist da, aber es hämmert nicht. Ich befürchte, bei Aufnahme und Produktion wurden KH mit sogenannter "Kickbass"-Überhöhung eingesetzt, verzichtet man bei der Wiedergabe auf eine solche Überhöhung, bleibt immer noch ein Gefühl der der Leere. Zu meinem Erstaunen klangen meine TF10 übrigens sehr ähnlich, engere Bühen, etwas mehr Tiefbass, aber ebenfalls das Gefühl: Da fehlt etwas.
Ich weiß nicht welche Art Klassik Du hörst, aber hör Dir mal den K701 an, den sollte es auch im Laden geben.
Kammermusikalische Aufnahmen bekommen auf einmal ganz ganz neue Kontur.
Für das gewünschte Bum-Bum benötigst Du wahrscheinlich einen geschlossenen Hörer, evtl. geht noch ein halboffener Beyer, den 990 kanst Du aber auch mal testen.
Einafch hören...auch wenns die Verkäufer nervt.
Zweck0r
Moderator
#42 erstellt: 21. Nov 2009, 08:40

Metokra# schrieb:
Es wäre wirklich mal toll zu erfahren ob es nur an den Aufnahmen liegt, aber dann müsste man ja zumindest mit einem Equalizer den Bass aufdrehen können, jedoch schäppert es dann ziemlich bei mir.


Wenn Du einen PC-Equalizer benutzt, kann das mindestens 3 Ursachen haben:

1. Der EQ bewirkt eine Übersteuerung auf digitaler Ebene. Das kann man verhindern, indem man den lautesten Regler auf 0 und die anderen auf negative Werte setzt, sprich die gewünschte Kurve einfach komplett nach unten schiebt. Winamp hat dafür einen 'Preamp'-Regler, den man um den Betrag der höchsten Anhebung nach unten ziehen kann.

2. Der Ausgang macht nicht genug Pegel. Das ist bei Soundkartenausgängen nicht unwahrscheinlich, besonders, weil die AKGs einen recht mageren Wirkungsgrad haben. Abhilfe schafft nur ein Kopfhörerverstärker oder ein Verstärker mit brauchbarem Kopfhörerausgang. Vielleicht hast Du ja noch eine alte Kiste mit vernünftiger Loudness im Keller stehen, damit kann man das Bassproblem auch lösen.

3. Der 601 selbst scheppert. Stufe ich als weniger wahrscheinlich ein als Möglichkeit 1 und 2.

Grüße,

Zweck
Silvercloud
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 23. Nov 2009, 22:38
Zum Thema Natürlichkeit würde ich gerne meinen Senf dazugeben: Natürlichkeit bedeutet doch immer ein doppeltes, denn unser menschliches Gehört ist ebenso natürlich wie der messbare Unterschied zu linearen Frequenzgängen. Was also natürlich ist, kann mit zweierlei Maßstab gemessen werden. Zum einen durch physikalische Messinstrumente, die uns sagen sollen wie ein Klang wirklich ist und mit der (so wird oft suggeriert) verfälschten Wahrnehmung unseres Gehörs. Weil der Mensch aber nicht über der Natur steht (auch wenn er das oft gerne hätte sondern Teil derselben ist, ist auch seine Wahrnehmung Teil von Natürlichkeit und damit nicht minder natürlich als die Physik, auch wenn Wahrnehmungen offensichtlich einer Veränderung unterliegen.
Letztlich muss der Diskurs doch somit immer auf einen ästhetischen Inhalt hinauslaufen. Also klingt für mich ein Wiedergabegerät, welcher Art auch immer, angenehm, schön und dauerhaft hörbar oder quäle ich mich und höre trotz großer Unlust Musik, weil mir mein Verstand (aus Gründen gesellschaftlicher Verträglichkeit) sagt: "ja aber aus naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten bist du im Unrecht, denn nur die Physik weiß was natürlich ist weil sie objektiv ist und deshalb nur sie allein weiß was Natur heißt und damit auch nur sie sagen kann was wahr ist".
Natürlichkeit darf meiner Meinung nach deshalb nicht mit Begriffen wie "Wahr" oder "echt" gleichgesetzt werden, weil sonst alles was fälschlicherweise als unnatürlich (insbesondere in fast allen Diskursen hier im Forum zum Thema Subjektivität = verfälscht // Objektivität = besser weil wahrer) bezeichnet wird, auch als Falsches gedacht und gedeutet wird.


[Beitrag von Silvercloud am 23. Nov 2009, 22:39 bearbeitet]
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