AKG K601

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Chamix
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2005, 00:06
Hallo zusammen,

der K601 ist nun seit letztem Dienstag bei mir und hat mittlerweile ca. 120 Stunden Spielzeit hinter sich gebracht. Da ich leider noch auf meinen K701 warten muss, hat mir mein Händler damit die Wartezeit versüsst. Die Situation ist z. Zt. etwas unglücklich, da mein KHV noch nicht bei mir ist. Dank des hervorragenden KH-Ausgangs des CD5300 muß dies aber nicht überbewertet werden. Da der K601 erst heute eine Form erreicht hat, die ernsthaftes Vergleichen ermöglicht, ist mir die Zeut heute Abend zu knapp, um ausführlichere Eindrücke zu schildern. Nur soviel, in seiner Preisklasse sieht er ausgesprochen gut aus. Es gibt keinerlei Schwächen im Tieftonbereich, wie es vom K501 oft empfunden wurde, auch von mir. Morgen versuche ich von meinem Händler den K501 und einen DT880 zum Vergleichen zu bekommen. Auf jeden Fall werde ich morgen Näheres von meinen Eindrücken schildern.
Übrigens habe ich den gerade bei einem Online-Händler für 192,90€ als verfügbar gesichtet. Zu diesem Preis ein absolutes Schnäppchen, meine ich.

Hier erst einmal ein paar Fotos:







michaelxray
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Nov 2005, 01:16
Hi Chamix,

Interessant,die ersten Dinge über den Bruder des K701 zu hören.Bin weiter gespannt,was er dir erzählen wird,falls du ihn noch ein wenig hast.

@Leute,
Ich muß mal etwas los werden.Wenn ich mir den bereich Kopfhörer anschaue,und zwar alle Titel,und damit auch die viele Arbeit,die sich sehr viele machen,erfüllt mich ein Gefühl von Stolz.Ja,ich habe ein schönes und stolzes Gefühl,weil durch vieler Personen Mühe und schreiben das Thema Kopfhörer mannigfaltig durchleuchtet wird.
Bedenkt man,wie die Kopfhörer schon seit Jahrzehnten in der Fachpresse behandelt werden,dann kann man auf einer solchen KH Plattform nur den Hut ziehen und allen Mitwirkenden Dank aussprechen.

Chamix,entschuldige bitte,das mir dies gerade hier ein Wunsch war,auszudrücken.Wollte dein Thema nicht stören.

Grüße,Otwin
Nickchen66
Inventar
#3 erstellt: 07. Nov 2005, 12:54
Toll wäre es natürlich, wenn Dir Dein Händler die Möglichkeit einräumen würde, den 601 noch 1 oder 2 Wochen da zu behalten, auf daß Du die eine oder andere Aussage dazu machen könntest, wie ausgeprägt der Unterschied zwischen dem 601 und dem 701 ist.

Wenn der 601 für rund 200€ sagen wir mal 85% der 701er Leistung brächte, wäre er für viele bestimmt eine ernsthafte Alternative.
Chamix
Stammgast
#4 erstellt: 07. Nov 2005, 17:39

Nickchen66 schrieb:
Toll wäre es natürlich, wenn Dir Dein Händler die Möglichkeit einräumen würde, den 601 noch 1 oder 2 Wochen da zu behalten, auf daß Du die eine oder andere Aussage dazu machen könntest, wie ausgeprägt der Unterschied zwischen dem 601 und dem 701 ist.

Wenn der 601 für rund 200€ sagen wir mal 85% der 701er Leistung brächte, wäre er für viele bestimmt eine ernsthafte Alternative.


Das ein solcher Vergleich für viele interessant sein wird, ist schon klar. Otwin und ich arbeiten gerade an dieser Möglichkeit.
Chamix
Stammgast
#5 erstellt: 09. Nov 2005, 00:37
Hallo,

zwar wollte ich bereits gestern etwas über meine Eindrücke zum K601 schreiben, doch gab es bei mir gestern und heute Abend Netzstörungen die mir den Spaß am Hören etwas genommen haben. Ferner hatte sich mein Qualitäseindruck zum Vortag dadurch wieder verschlechtert.

Heute bekam ich einen K501 zum Vergleich mit nach Hause. Der Nutzen für den Vergleich ist allerdings dadurch deutlich eingeschränkt, dass dieser nicht eingespielt zu sein scheint. Leider konnte ich keinerlei Auskunft über die Spielzeit bekommen. Deswegen mache ich es kurz. Der K601 erscheint mir deutlich ausgewogener über das gesamte Frequenzband. Beim K501 hatte ich den Eindruck von einem leicht ausgedünnten und buckligen Hochtonbereich. Vermutlich dadurch entstand der Eindruck einer übertriebenen Weiträumigkeit. Diffus wäre wohl der richte Begriff dafür. Der K601 kann auch mit einer bessereren Dynamik und Präzision aufwarten, wodurch eine klar gesteigerte Authentizität ensteht. Die Lautstärke bzw. der Wirkungsgrad sind in etwa gleich. Insgesamt also ein würdiger Nachfolger seines Vorgängers dem K501. Auch am Tragekomfort, der äußeren Erscheinung und der Materialqualität hat sich nicht viel verändert. Ob die Bezeichnung Referenz angemessen scheint oder nicht, möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Dafür fehlen mir einfach noch zu viele Testkonstallationen, wie z. B. die mit einem dedizierten Verstärker. Sollte ich dies noch nachholen können, ergänze ich hier natürlich gerne meine Eindrücke.
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2005, 09:43

Chamix schrieb:
Morgen versuche ich von meinem Händler den K501 und einen DT880 zum Vergleichen zu bekommen.


Gott sei Dank oder Leider -je nach Sichtweise -
kaufe ich mir die KH einfach, die ich im Vergleich hören möchte.
Im Dezember, d.h. von der "Jahressonderzuwendung", werde ch mir den 701 und den Lake People 99 zulegen.

Dann kann ich in Ruhe quer hören:
AKG 240 DF, 501, 701, K 1000
Beyer 770 (80 und 250 Ohm), 880
Senn 270, 600
Fostex T 50 RP
Koss Porta Pro, The Plug
Stax SRS 4040 (inkl. SRM 006 T)

KHVs derzeit:
Behringer 8800, SPL Grapevine, Audiotechnika AH 2, Fostex PH 50, Audiovalve RKV, HDB-Audio HA 48, Stax SRM 006 T, mehrere Eigenbau-Röhren.

Der Betrieb von KH an normalen Endstufen ist übrigens idR problemlos möglich (es gab mehrere Threads zu dem Thema). Voraussetzung ist eine feinfühlige Lautstärkeregelung bzw. die Möglichkeit einer zusätzlichen Dämpfung.
Ich lasse die verschiedenen KHVs nach dem RME Adi-2 in einen Behringer Ultralink laufen, der als Stereo-Splitter funktioniert; damit kann ich neben mehreren KHV gleichzeitig auch den Pegel zusätzlich regeln.

Bin auf den 701 -nicht zuletzt durch Otwins wie üblich hochwertige Berichterstattung- sehr gespannt.

Viele Grüße
Marko
corcoran
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2005, 13:15
Mein Neid ist Dir gewiss !
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2005, 13:30

corcoran schrieb:
:hail Mein Neid ist Dir gewiss !


Na ja, das Glück hängt nicht daran. Es gibt Wichtigeres.
Man darf auch nicht unberücksichtigt lassen, dass ich unter anderem mit dem Verzicht auf ein eigenes Auto das Hobby finanziere. Aber 500,-/Monat als "Gimmickbudget" ist schon ganz beruhigend, wenn man viel ausprobiert, so wie ich.

Muss auch auf keinen "WAF" Rücksicht nehmen...

Viele Grüße
Marko
corcoran
Inventar
#9 erstellt: 09. Nov 2005, 13:33
kann ich nachvollziehen, nur mein Budget ist nicht so groß !
DaMü
Stammgast
#10 erstellt: 09. Nov 2005, 13:43
auf einen "WAF" rücksicht nehmen...


was ist WAF ???


gruß Mü


p.s. 500Euronen Budget im Monat is nicht schlecht, dafür muss ich ein halbes jahr anschaffen gehen als student .. ;-)
corcoran
Inventar
#11 erstellt: 09. Nov 2005, 13:51
Junge mach das nicht, Du holst Dir Krankheiten.....

WAF=Woman-Accept-Factor !....oder so!


[Beitrag von corcoran am 09. Nov 2005, 13:53 bearbeitet]
cosmopragma
Inventar
#12 erstellt: 09. Nov 2005, 14:02
WAF = "Woman acceptance factor" oder alternativ "Wife approval factor".
Kann schwer auf das Gemüt schlagen.
Ist der Hauptgrund für diese vielen schmalen, tiefen Standlautsprecher, die dominieren einen Raum nicht so.
Vorrausgesetzt der Gezähmte darf überhaupt.
Kühlschrankförmige "Männerboxen" gibt es kaum noch.
cosmopragma
Inventar
#13 erstellt: 09. Nov 2005, 14:18

Gott sei Dank oder Leider -je nach Sichtweise -
kaufe ich mir die KH einfach, die ich im Vergleich hören möchte.
Mache ich genauso, ich kann Audiogeräte nur richtig einschätzen, wenn ich sie längere Zeit zu Hause in verschiedenen Konfigurationen nutze, meine kurzfristigen Eindrücke sind notorisch unzuverlässig.
Leider schnurrt mein verfügbares Spielgeld neben dem was ich spare gerade von 700 auf 300 im Monat zusammen.
Meinem Boss, dem ist es gerade gelungen, mein Einkommen mit einem schlichten "take it or leave it" um 400 netto zu drücken.
Erstmalig fühle ich mich wie ein Loser, bescheidene Zeiten sind das.
Na, wenigstens quatscht mir meine Lebensgefährtin nicht rein, sie hat ein eigenes ausreichendes Einkommen und jeder sein eigenes grosses Zimmer.Besser ist das.
Nickchen66
Inventar
#14 erstellt: 09. Nov 2005, 14:40
500 bzw. 700€ Gimmick-Budget pro Monat sind natürlich schon fett. Vermutlich nur als Single oder als DINK machbar. Mit meiner (nach sehr wilden WG-Jahren) mittlerweile konservativeren Job-Kind-Haus Lebensituation sind nur 50€ drin.

@cosmopragma: Angesichts Deines "take it or leave it" kommen einem schonmal Zweifel am Kapitalismus, was !?


[Beitrag von Nickchen66 am 09. Nov 2005, 14:44 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#15 erstellt: 09. Nov 2005, 15:50

Nickchen66 schrieb:
Single


Yep. Bzw. allein in der Wohnung. So ganz schaffe ich es doch nicht, auf die holde Weiblichkeit zu verzichten.
Aber WAF wäre auch illusorisch...

"Satelliten" 167 cm hoch
2 SW mit je 2 TIW 400 für Stereo
3 SW mit je 2 30er Treibern ( W 300 S u TW 3000) für Kino
getrennte Anlagen f Kino und Stereo
6.1 mit d'Appolito 17ern

WAF???

Viele Grüße
Marko
michaelxray
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Nov 2005, 17:47
Hi Marco,

Bei dem Angebot an Teilen,was du besitzt,wie kommst du überhaupt noch mit der Zeit klar?ich hab schon Schwierigkeiten bei 2 KH´s und 2 KHV´s.Aber es ist schon richtig so.Es machen einfach zuviele Sachen zu viel Spaß.
So kann ich mich an das teil als Eigenbesitz erinnern,was Cosmopragma sucht,den Sennheiser HE60,HEV70.

Mir hatte dieses kleine Gespann soviel Spaß gemacht.Und ein feiner Hörer,wie ich fand.sauber verarbeitet,einfach eine schöne Sache.Wenn nur nicht am HEV70 diese blöde rote LED als Warnung gewesen wäre.Ich weiß noch,da ich immer Großklassik abfuhr,daß auch wenn überhaupt nicht laut war,einfach wegen Spitzenimpulsen immer wieder der Limiter sich meldete.Aber es gab einiges im Klangbild der Sennheiser Kombi,was mir besser gefiel als bei vergleichbarer Stax Class A.

Grüße,Otwin
Apalone
Inventar
#17 erstellt: 09. Nov 2005, 17:55

michaelxray schrieb:
Bei dem Angebot an Teilen,was du besitzt,wie kommst du überhaupt noch mit der Zeit klar?


Nee, so richtig nicht. Aber man muss klar relativieren/differenzieren:
Die Senns sind im einstweiligen Ruhestand; 270 am Rechner ist durch Beyer 770 Pro 250 Ohm abgelöst worden.
600 an der DD-Anlage durch 770 80 Ohm und 880.

AKG 501 und Fostex eher selten in Betrieb. 501 im Vergleich zu langweilig, Fostex läuft nur mit Entzerrung gut. Hat aber den Vorteil, der belastbarste Hörer überhaupt zu sein. Yello richtig mit Gas geht gut...

Koss Porta Pro beim Bügeln (weil er so schön bequem ist); The Plug sind Totalausfall (zu schlecht).

Im Stereo 2-Kanal sind derzeit regelmäßig im Einsatz Stax, K 1000 und 880.

Meinen SR 5 Gold von 1985 habe ich noch vergessen...

Marko
Chamix
Stammgast
#18 erstellt: 09. Nov 2005, 18:39
Obwohl die letzten Beiträge nicht so ganz zum Thema passen, hatte ich gerade eine Menge Spaß beim lesen.

Heute war es regelrecht weihnachtlich für mich, hat mir doch mein Händler meinen K701 und sogar leihweise einen HD53R ausgehändigt. Ja, meiner lässt noch ein bischen auf sich warten.
Darüber hinaus darf ich sogar den K601 noch ein paar Tage behalten und auch am HD53R hören. Natürlich bietet sich damit auch ein direkter Vergleich mit dem K701 an. Letzteres wegen des Neuzustandes natürlich nur deutlich eingeschränkt.
Sobald ich brauchbare Erkenntnisse darüber habe, gibt es hier wieder meine aktuellen Eindrücke zu lesen.
michaelxray
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 09. Nov 2005, 18:45
Hi chamix,

Ich weiß aber schon etwas auf deinen HD53R bezogen,was du nicht weißt.Ätsch

Grüße,Otwin
Nickchen66
Inventar
#20 erstellt: 09. Nov 2005, 19:08

Fostex läuft nur mit Entzerrung gut. Hat aber den Vorteil, der belastbarste Hörer überhaupt zu sein.
Taugt der, oder ist das nur ein (weiteres) reines DJ-Produkt?
Chamix
Stammgast
#21 erstellt: 09. Nov 2005, 19:24

michaelxray schrieb:
Hi chamix,

Ich weiß aber schon etwas auf deinen HD53R bezogen,was du nicht weißt.Ätsch

Grüße,Otwin


Ich glaube wir müssen mal dringen telefonieren!
MarGan
Stammgast
#22 erstellt: 09. Nov 2005, 21:31

Apalone schrieb:

Nee, so richtig nicht. Aber man muss klar relativieren/differenzieren:
Die Senns sind im einstweiligen Ruhestand; 270 am Rechner ist durch Beyer 770 Pro 250 Ohm abgelöst worden.
600 an der DD-Anlage durch 770 80 Ohm und 880.


Der 600er zu langweilig geworden? Als ich erstemal einen Beyer 931 gehört habe wußte ich was der Sennheiser 600 nicht kann.

MarGan
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 09. Nov 2005, 23:00
Techno und Gabber?
Apalone
Inventar
#24 erstellt: 10. Nov 2005, 09:24

Nickchen66 schrieb:

Fostex läuft nur mit Entzerrung gut. Hat aber den Vorteil, der belastbarste Hörer überhaupt zu sein.
Taugt der, oder ist das nur ein (weiteres) reines DJ-Produkt?


Hat eine deutliche Überhöhung in den unteren Mitten, die ich per DEQ gerade ziehe; dann gutes Ergebnis.

Aber nicht so herausragend, dass man ihn unbedingt haben muss. Senn 600 u Beyer 880 zB deutlich besser.
War reines Interesse der Fa, Fostex gegenüber, da ich schon sehr lange mit Fostextreibern Lautsprecher entwickle und in diesem Segment Fostex absolut Top ist.

Marko
Chamix
Stammgast
#25 erstellt: 22. Nov 2005, 01:20
Nach nunmehr weit über 300 Stunden Spielzeit und des Vergleichens mit dem K701 und dem L3000 bin ich zu einer abschließenden Einschätzung für den AKG K601 gekommen. Für rund 200,-€ Straßenpreis kann dieser KH als eine sehr schöne Alternative zu DT880, evtl. HD650 usw. mit seinen eigenen Stärken und Schwächen betrachtet werden. Als bemerkenswerte Stärken empfinde ich die Neutralität und Ausgewogenheit dieses KH. Dadurch kann er bei fast jeder Art von Musik gleichermaßen gefallen. Bei der Weiträumigkeit, Präzision, Dynamik und Breitbandigkeit höre ich jedoch einige Schwächen heraus. Darauf bezogen empfinde ich beispielsweise hier und da Vorteile bei Sennheiser HD650 und Bayerdynamic DT880. Trotz der Neutralität würden mich auf Dauer die genannten Mängel besonders bei klassischer Musik stören. Bei weniger komplexer Musik wie Rock, Pop oder Elektronik ist dies eher verschmerzbar. Hierbei macht sein stets frisches und klares Klangbild viel Spaß.

Der Antrieb war übrigens hauptsächlich ein HD53R und gelegentlich der KH-Ausgang vom CD5300. Wer Musik schwerpunktmäßig kraftvoll und dynamisch genießen möchte, sollte zu einem leistungsfähigen KHV greifen.

Trotz gleicher Membrantechnologie spielt der K601 unzweifelhaft in einer anderen Klasse als der K701. Hierfür fehlt es diesem dann leider doch in allen Bereichen an absolut überzeugender Qualität.
Bitte nicht falsch verstehen, in seiner Preisklasse sollte der K601 unbedingt in die engere Wahl gezogen bzw. angehört werden. Seinem recht beliebten Vormodell K501 beispielsweise zieht dieser meiner Ansicht nach in allen Belangen davon.


[Beitrag von Chamix am 22. Nov 2005, 10:12 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#26 erstellt: 22. Nov 2005, 11:00

Bei weniger komplexer Musik wie Rock, Pop oder Elektronik ist dies eher verschmerzbar.
Stellt sich für mich die Frage, ob die Welt einen mittelprächtigen Neutralen für Rock, Pop und Elektronik gebraucht hat.

Für mich hört sich das so an, als ob er weder Mid-fi-Bassköpfe noch Hifi-Neutralfanatics richtig begeistern könnte.
Chamix
Stammgast
#27 erstellt: 22. Nov 2005, 16:15

Nickchen66 schrieb:
Stellt sich für mich die Frage, ob die Welt einen mittelprächtigen Neutralen für Rock, Pop und Elektronik gebraucht hat.


Vom Standpunkt der absoluten Top-KH mag man evtl. so einstufen. Wenn allerdings HD650 und DT880 als echte High-End KH betrachtet werden würden, dürfte sich der K601 unter ihnen in angemessener Gesellschaft wähnen.
michaelxray
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 29. Nov 2005, 18:11
Hi Freunde,

gerade ist mit der Post der AKG K601 eingetroffen,den Chamix mir freundlicherweise für zwei drei Tage zum Vergleich gesendet hat.Ich werde darüber berichten.Interessant,da ich K701 und K601 am HD53R gemeinsam betreiben kann.Bis dann.

Grüße,Otwin
michaelxray
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 29. Nov 2005, 20:48
Hi Leute,


Ich wusste nicht,wie lange ich brauche,um den K601 zu erfahren,aber seine Geschichte ist relativ einfach zu erzählen.Mit Sicherheit hilft mir dabei zeitlich auch die Erkenntnis über Die Arbeit der Sennheisers,Grados und des K701.
Da der K601 von Chamix bereits ca.350 Stunden auf dem Rücken hat,stecke ich also einen voll eingespielten Hörer ein.Ich erwähne nochmals,daß man bei der Vorkenntnis der anderen Modelle,und bei der Vergleichsmöglichkeit,die mir nützt,nicht lange braucht,um den K601 einzustufen.Er erzählt mir in 14 Stunden nichts anderes als nach zwei Stunden.Und da ich beim ausloten kein Problem habe,man hat mitlerweile eine gewisse Praxis darin,kann ich nach nun zwei Stunden K601 vergleich und reinhören,berichten.das wird sich vom Eindruck her auch nicht morgen oder übermorgen anders zeigen.

Gleich vorneweg,der Unterschied zwischen einem K601 und K701 ist mehr als deutlich,was man aber bitte nicht in die Richtung verstehen sollte,das ein K601 schlecht wäre,nein eher dahin, wie außergewöhnlich hoch die Arbeit eines K701 einzustufen ist.Zwei Dinge fallen mir einmal direkt auf bei den beiden AKG´s.Höre ich mit dem K701 und wechsele zum K601 so ist es,wie wenn ich beim Fußball vom Bundesligaplatz zum Dorfplatz wechsele.
Desweiteren macht der K601 sofort wieder folgendes:
Direkt bin ich bei meinem Orchester wieder Zuschauer aus der X-ten Reihe.Vor mir taucht wieder der Apparat als ganzer Quader oder von mir aus Halbkreis auf,der zwar schön gegliedert erscheint,mich aber nicht in das Orchester reinschauen lässt,während ich beim K701 als Dirigent in die Reihen meines Orchesters gestaffelt hineinsehe.Für mich als Klassikhörer ein Riesenunterschied.
Auch die ganze ausladende Größe,die der K701 locker aufbaut,die ganze Selbstverständlichkeit,die er im Orchesterapparat zeigt,einzelne Dinge,die dort dimensional wahrnehmbar,trennbar und plastisch als existierende Körper auftauchen,verschwinden beim K601 eben eingebettet in diesem Quader,und können nicht eingesehen werden,sind nur tonal gegliedert vorhanden.Dafür lößt er gut genug auf.
Nur die Existens des ganzen,das erfahrbare Erlebnis,das kann er nicht so vermitteln wie ein K701.Um einiges nicht.

Noch ein beispiel zu drei AKG´s:K501,K601,K701
Verzeiht mir meine darstellung mehr als Bild.
Der 501 in der Welt der fernsehgeräte,wäre ein guter fernseher mit 55cm,60cm Diagonale.Der K601 macht daraus ein gerät,auf das man gewartet hatte,einen 70cm fernseher mit sauberem Bild.Das ist das gerät,was sich als Highlight bei den meisten Familien einfand,vor allem wenn die Preise runtergingen.
Also tadellos stellt der K601 eine Situation dar,die in der sogenannten Normalliga eine Art Abschluß bildet.

Ein K701 stellt ein LCD Flachbildgerät vom feinsten dar mit Diagonale 120cm.Optimale Lichtausbeute und Tiefe.Man erlebt bereits ein gutes Bergpanaorama mit Tiefendimension.

Nun,wo würde man sich herr der Ringe lieber anschauen?Keine Frage.


Ein Sennheiser HD600 macht mehr Sinn im baßbereich,zumindest wie ich ihn mit besserem Öhlbachkabel kenne.Er hat ein Pfund mehr drauf als der K601,und auch mehr Trockenheit.Daher ist des Sennis baßbereich glaubwürdiger,körperhafter und substanzieller.Im Mittenbereich besteht eine Art Patt.Der HD600 kann sich auch hier nicht ganz einer Trockenheit verkneifen,die zwar sehr schön zu verfolgen ist bei Pianoeinzelanschlägen,weil sie noch einen satten Eindruck machen,es fehlt aber bereits ein Stück Zeichnung,Feinsinn.Wo der HD600 bei bestimmter Musik gefallen kann,wird der K601 den Mittenbereich klassisch ausgewogen gesehen besser wiedergeben.Es hat beides etwas,eben an der richtigen Stelle.
Im Hochtonbereich hat der K601 die nase vorne.Da zeigt mir der HD600,das ich ihn trimmen kann wie ich will,er wird nie diese Klarheit erreichen.Der Hochton ist das feinste,was der K601 zu bieten hat.Der gelingt AKG so gut bei diesem Teil,sauber und auch energiereich,das dies wiederum einiges an elektrostatischem vermögen hat.Nicht in der Bedeutung eines K701,aber nicht schlecht.Unterm Strich würde ich bei großer Klassik genau wegen des sauberen Hochtons den K601 bevorzugen,während die Stimme eines Barritons klar vom HD600 sinniger gelößt wird.
Der HD650 ist dem K601 überlegen.Hier wachsen alle Prozesse zu einer erwachseneren darbietung zusammen.Der HD650 macht seine Arbeit lockerer,auch von innen heraus ausdrucksstärker.Ich glaube dem HD650 auf Anhieb die Vorstellung.Unnötig auch auf einzelne Kriterien einzugehen.Für mich würde ich mich für einen HD650 entscheiden.Auch ein Grado SR325i bringt mir mehr an Substanz.Es ist einfach alles was gespielt wird vom Kern her schon die gestandenere Liga.Obwohl ich sagen muß,das der Hochton des K601 auch dem Grado SR325i das Leben schwer macht,ist nicht ohne.Aber die ganze Bandbreite spricht eine andere Sprache.Auch hier keine Frage.Ein SR325i kann das besser.

Ich würde den K601 als eine echt zu erkennende Modellpflege des K501 bezeichnen.Er macht eine noch schlüssigere Höhe,glatter sauberer,und man hat ihm gleichzeitig vom Verhältnis Mitte in Richtung Baß her gesehen die bessere Abstimmung gegeben wie ein K501.Tendenziell nicht unähnlich,aber stärker,aussagekräftiger.Ganz nach unten hin verliert sich das Volumen dann schnell.Er überträgt zwar sauber weiter,verliert jedoch recht an Fülle.Aber,das setzt später ein als bei einem K501 und man kann es akzeptieren deshalb.Für die Liebhaber von elektronischer Musik wird’s aber zu wenig werden.Für softige Balladen a la Supertramp und Oldfield reicht es allemal.

Auch der K601 ist abstimmungsseitig insgesamt auf einer Seite gelandet,die ein wenig straffer daher kommt als bei seinem großen Bruder aber nicht spürbar vordergründig härter,sondern einfach eine schöne Note angenehmer Art,bleibt,die einem das Hören mehrerer genres angenehm ermöglicht.Gottsei dank tut er auch bei klassischen Tuttipassagen nicht zusehr anstregen,vor allem dort,wo er weniger Lockerheit aufbringt als ein K701.

Bei einem HD600 mit besserer verkabelung würde ich den K601 wegen meiner Klassikliebe bevorzugen,beim HD600 mit Originalkabel generell.Einen HD650 würde ich nicht eintauschen.Der K601 reiht sich dazwischen ein,mit guten Allroundbedingungen.Er hat in soweit von allem genug,um ihn musikalisch breitbandig einzusetzen,außer bei starker Baßanforderung.
Die kleineren Grados zum beispiel Sr225 stellen für den K601 keine Gefahr dar.Ich kenne die Linie vom SR 225 bis zum SR80 recht gut.Der Sprung auch bei denen im hause zu einem SR325i ist ein recht großer,bei dem sich viele Fragen klären.deshalb bewegen diese Grados sich vom level noch nicht in gefährlicher Luft.Von der Qualität her jedenfalls nicht,geschmacklich kann ich das nicht einstufen.

Nochmal,eine aus meiner Sicht sehr sinnige K501 Modellpflege.Für mich mit Anspruch meiner Anforderungen nicht echt ansprechend.Zuviele Punkte,die er noch macht,werden durch die Auswahl meiner KH´s nicht mehr zur Frage.Ich will damit insgesamt sagen,es ist mir noch zu wenig Bundesligafußballfeld.

Auf bestimmte Musikstücke einzugehen,erschien mir nicht als erforderlich.Er zeigt sich mir bei durch die bank aller Musik in der Liga,wie ich sie beschrieb.Keine Ausreißer,aber auch keine Himmelsleiter.Sein Preis,für das was er bietet,ist mit rund 250,- Euro völlig okay.Weil er so sauber kann,wie er spielt,würde ich auch noch geht man von regulären Preisen aus 280,- Euro-leicht 300,- bezahlen.Aber dort wäre meine echte Grenze.Insofern ist AKG´s gebotenes Preisleistungsverhältnis völlig okay.

Für einen K701 würde ich,wenn ich es müsste,weil es keinen anderen Weg gäbe,auf Grund seiner Qualität auch 800,- bis 1000,- Euro ausgeben.Nur,wenn er das kosten würde,und man hätte keine andere Möglichkeit,an ihn günstiger zu gelangen.Ich hatte auch für meine Grados 800 bis 1000,- Euro hingeblättert.Dies würde ich verhältnismäßig beim K701 direkt auch tun.

Das ist der Unterschied zwischen einem K601 und einem K701 für mich jedenfalls.Ein K701 kann in der Welt der erwachsenen.Diese Tür bleibt beim K601 noch zu.

Grüße,Otwin
Chamix
Stammgast
#30 erstellt: 29. Nov 2005, 22:34
Hallo Otwin,

vielen Dank für deine aussagekräftige Einschätzung zum schönen K601. Man kann es drehen und wenden wie man möchte, kennt man den K701 geht kein Weg mehr zurück zum kleineren Modell.
Ferner kann man erstaunlicherweise bezogen auf die preisliche Steigerung annähernd linear auf klangliche Steigerung schließen.

Schöne Grüße

Frank
michaelxray
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 29. Nov 2005, 23:52
Hallo Chamix,
Eben,man kann es drehen,wie man will.Hatte vorhin noch im K701 Thread in bezug auf die super Cantate einen vergleich gezogen.Auch dort.Der K701 meißelt dieses Kirschenschiff hin,wie gegossen.Es geht kein Weg dran vorbei,du mußt dir die cantate nochmal besorgen.Du hast garkeine Chance.
Einmal Maries wiegenlied von Max reger über den K701,und Weihnachten ist mit aller Gänsehaut für alle zeiten eingeläutet.(Gibts hier eigentlich Glöckchen als Symbölchen?).Ich würde glatt 20 Stück jetzt verbraten davon.
Man kann doch die Cantate ganz normal als Familienweihnachtsmusik ordern.Dann muß die Familie das bezahlen(Ich meine damit die Frau) .Man braucht ja nicht zu erwähnen,das die Cantate auch an allen anderen tagen abgespielt wird.Merkt doch keiner

Grüße,Otwin
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