Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte

XTZ Earphone - 12 mit Dirac HD Sound

+A -A
Autor
Beitrag
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 11. Nov 2013, 14:18

ingo74 (Beitrag #150) schrieb:
5 leute - 10 meinungen

Bei der Optik/ Haptik kann man endlose Meinungen haben, bei den klanglichen Qualitäten kann man es schon eher auf den Punkt bringen.
Der Wirkungsgrad ist zwar nicht der beste, aber lauter als meine Phonaks sind die XTZ allemal. Um taub zu werden reicht das ebenfalls.
outstanding-ear
Gesperrt
#152 erstellt: 12. Nov 2013, 09:46
Zum ersten mal, lieber Huo, war das "unter die Gürtellinie" die Retourkutsche auf deine vorangegangene Bemerkung bezüglich der letzten Löschung. Aber lassen wir das. Begraben und fertig. Wir sollten uns mit etwas Respekt begegnen, daß wäre auch für die anderen User sinnvoller.

Ich habe die große Antenne nun sehr intensiv getestet und ich würde mein Urteil gerne noch etwas verfeinern, weil es zugesagt wurde. Erst einmal was zur Bassbetonung:

Sie ist, wie auch gemessen, definitiv vorhanden. Ingo, Du findest den AH-D7100 auch als nicht bassbetont, da würde ich mal die Ohren freipusten lassen. Aber davon abgesehen, gewöhnt man sich in der Tat an seine füllige Spielweise und zuletzt war ich davon überzeugt, dass es einen "Einspieleffekt" tatsächlich gibt. Denn auch die Höhen waren nicht mehr "verhangen". Aber das es Einspieleffekte nicht gibt, wurde mir gestern Abend dann wieder schlagartig bewusst, als ich mit meinem T40 eine Entspannungsession hinlegte und mich wunderte, warum der an Bass verloren hatte. Insofern findet also tatsächlich eine "Kalibrierung" statt, was auch die verschiedensten "Empfindungen" bei verschiedenen Hörern für mich am plausibelsten macht, anstatt mit diesem mystischen Blödsinn um sich zu werfen.

Trotz allem, bleibt der E12 kein Kind von Traurigkeit im Bass und schlägt den E10 in der Disziplin ziemlich eindeutig, quantitativ gewichtet. Ich habe bei meinem Powerampplayer den Bass bei 125Hz und 63 Hz um -2 - -4 dB gesenkt, bei 2KHz um -1- -2 dB (maximal) und ab ca. 8KHz leicht ansteigend, bis 16KHz + 4 dB. So klingt er am besten für meinen Ohren.

Die Mitten: Sie sind sehr natürlich und gefallen mir. Bis eben auf eine minimale Prägnanz bei ca. 2KHz. Sie fällt mir auf, das ist Fakt. Ich habe auch nochmal direkt mit dem FA3 verglichen und ich bleibe ganz klar dabei, das der FA3 keinen Peak dort hat. Und wenn er ihn hat, wird er verdeckt oder überlagert oder in meinem Ohr findet eine spezielle Fischer Amps Dämpfung statt. auch damals gegen den SE535 wies der FA3 keinen Peak auf, im Gegenteil, im Vergleich empfand ich sogar den Shure klar präsenter dort. Aber das soll es zum FA3 auch gewesen sein an dieser stelle.

Die Höhen sind, wenn man sich daran gewöhnt hat, sehr gut und lösen sehr schön auf. Sie klingen auch nicht verhangen. Wenn man aber mit anderen Hörern hört, wie die bislang genannten, dann wirken die Höhen wieder verhangen, weil sie im Pegel schlicht und ergreifen, wie acuh gemessen, zurückhaltend sind. Der AH-D7100 übrigens auch, von daher wundern mich manche Aussagen nicht, aber das meine ich nicht abwertend, sondern feststellend!

Insgesamt bleibt es im Grunde bei dem Fazit. Nur bei dem Preisleistungsverhältnis möchte ich eine kleine Spur nachlegen. Er kostet im Direktvertrieb 70€. Für die 70€ erhält man zwar einen sehr guten Klang, aber die Haptik und das Zubehör schaffen es trotzdem nicht, mir eine explizite Kaufempfehlung abzuringen. Auf der anderen Seite, kann er für unter 100€ eine klangliche Alternative sein. Ein Highlight ist er aber definitiv nicht in meinen Ohren. Ich würde ihn in etwa beim Creative Aurvana-2 einordnen.

So, zum Thema XTZ ist somit alles gesagt, bis auf den Tragekomfort im Bett. Trotz seiner Größe, kann ich mit ihm auch auf der Seite liegen, wenn ich mir eine entsprechende Kuhle ins Kissen wühle. Die sanften Rundungen und große Auflagefläche, scheinen sich vorteilhaft auszuwirken.


vanda_man (Beitrag #147) schrieb:
Peter, mein lieber Freund.
Du bleibst hier gefälligst in diesem Thread.


Aber nur, weil Du es bist! Nein, ich habe zum Thema XTZ alles gesagt. Wie man an der Textmasse auch zweifelsfrei erkennen kann.


[Beitrag von outstanding-ear am 12. Nov 2013, 09:47 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#153 erstellt: 12. Nov 2013, 10:29
Zum XTZ ist eben noch nicht alles gesagt, weil wir jetzt wissen wollen ob er mit Dirac ganz flach ist.

Die Idee dahinter ist ja, dass ein ganz flacher IEM einiges mehr als der E12 kosten würde (und dass es ihn gar nicht gibt), und dass EQ-Fummelei keine einfache Sache ist, vor allem wenn Apple gar nicht eine solche Funktion bietet.
ingo74
Inventar
#154 erstellt: 12. Nov 2013, 10:45
ja, deine meinung zum klang mit dirac fehlt noch.


outstanding-ear (Beitrag #152) schrieb:
Sie ist, wie auch gemessen, definitiv vorhanden. Ingo, Du findest den AH-D7100 auch als nicht bassbetont

ich finde was..? lies besser nochmal nach, was ich zum d7100/d600 geschrieben habe

im vergleich der in-ears, die ich hier habe/hatte hat der xtz für mich und so wie er bei mir im ohr sitzt deutlich weniger bass als der 215, aber mehr bass als
meine teufel melodie und sennheiser in-ears.




aber lauter als meine Phonaks sind die XTZ allemal. Um taub zu werden reicht das ebenfalls.

meiner nicht im buss geht musik und sprache fast unter, im flugzeug ist der für mich kaum zu gebrauchen.
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 16. Nov 2013, 18:07
So, heute morgen kam Ersatz für die ersten, leider defekten EarPhone-12. Mit gleich lauten Hörern lässt sich plötzlich ganz gut hören und vergleichen.
Der Sitz mit den Serienstöpseln geht gar nicht, es ist unmöglich damit Seal hinzubekommen. Hab direkt mal meine Westone Doubleflanges draufgezogen.
Zuerst ist mir die deutliche Bassbetonung aufgefallen. Es ist eher eine Tief- und Midbassbetonung, diese fällt aber wirklich sehr kräftig aus. Geschmackssache.
Gleichzeitig wird eine eher dunkle Abstimmung deutlich. Allerdings wirkt das Klangbild nicht warm, es klingt eher etwas verhangen. Wie durch einen Schleier.
Der Mittelton ist unaufdringlich, klingt ein klein wenig zurückgesetzt. Da finde ich keine wirklich unangenehmen Kanten, hört sich soweit angenehm an.
Beim unteren Hochton höre ich allerdings einen kleinen Buckel raus, so um die 3-4 kHz. Dort und im Superhochton wird wohl ein wenig nachgeholfen.
Die Bühne wirkt nicht wirklich breit, geht eher in die Tiefe. Die Abstimmung klingt in meinen Ohren recht direkt, Räumlichkeit ist dennoch vorhanden.
Nun, ich würde das Klangbild als relativ unaufgeregt beschreiben. Es deutet zwar in Richtung Badewanne, klingt aber eher zurückhaltend im Hochton.
Ist der Klang schlecht? Nein, kann ich definitiv nicht behaupten. Er hat durchaus eine gewisse klangliche Ähnlichkeit zum Shure 215, aber mit mehr Bass.
Ein Vergleich mit dem Soundmagic E10 ist schwer. Der E10 ist viel heller und mitteltonstärker abgestimmt, überzeugt aber mit mehr Klarheit und Auflösung.
Erlebt man mit dem XTZ eine klangliche Überraschung? Nicht wirklich. Aber er ist absolut nicht nervig. Der Bass ist wirklich dominant aber nicht unsauber.
Um ihn wirklich beurteilen zu können muss ich mir die Teile mit Dirac anhören. Für das Android Betriebssystem wird ja momentan noch entwickelt.
Die Idee der digitalen Entzerrung und Optimierung finde ich nicht schlecht. Ist bei Car-Hifi absolut sinnvoll und üblich und funktioniert sogar ganz gut.

Um einen Inear sinnvoll zu verbessen, sollte man die Mankos kennen. Diese werde ich aus meiner Sicht aufzählen:
- Die konischen Aufsätze sind für mich absolut unbrauchbar.
- Das Gehäuse ist zu klobig. Der Übergang zum Kabel sollte kürzer ausfallen.
- Flachbandkabel mag ich persönlich nicht. Subjektiver Aspekt.
- Die Bassbetonung ist etwas zuviel des Guten. Das rumst so richtig kräftig.

Werde die Tage etwas intensiver mit den EarPhones hören und hier ergänzen. Weitere Meinungen eurerseits würden mich sehr interessieren.
vanda_man
Inventar
#156 erstellt: 17. Nov 2013, 03:07
Bevor ich ein ausführliches Review schreibe, möchte ich nur kurz sagen: hört ihn euch mit dem DIRAC Player an.
Es mag eine Effekthascherei sein, aber der Klang gefällt mir damit deutlich besser!!
Die Höhen bekommen einen gesoundeten Touch, während der Bassbereich ''ausgeglichen'' wird.
Das erste Mal mit dem Player hat mir wirklich die Augen geöffnet, seitdem kann ich gar nicht mehr ohne.
Das erinnert mich auch irgendwie an den Accudio EQ, der einige KH auch nochmal ''besser'' gemacht hat.
outstanding-ear
Gesperrt
#157 erstellt: 17. Nov 2013, 12:44
Ich kann ihn nur hören, wenn ich mich auf ihn eingespielt habe. Der Bass ist definitiv zu dominant und geht mir zuweit in den Midbass. Hat was vom W4, ohne dessen Präzision. Der frühe Höhenabfall macht ihn zwar langzeittauglich, aber auch langweilig. Hatte ihn zwei Tage in der Schublade gelassen und sofort war auch wieder der "Peak" zu vernehmen. Wobei ich ihn doch eher oberhalb der zuerst vermuteten 2KHz sehe. Habe da nicht weiter geforscht, aber er ist dem Shure SE215 da nicht ganz unähnlich, der kann auch in den unteren Höhen ziemlich fies klingen. Der sehr frühe Höhenabfall begünstigt das leider noch.

Mit seiner Bühnendarstellung kann ich nicht viel anfangen. Ich kann sie nicht deuten. Der hat quasi gar keine Bühne. Weder breit, noch tief, sie wirkt einfach nur diffus. Zusammengeknüllt. Diese Eindrücke habe ich, wenn ich zuvor mit guten In Ears Musik gehört habe. Von daher muß ich mich nach unten korrigieren, ich würde ihn unter diesen Umständen nur Leuten empfehlen, die gegen Bass nichts haben und jeden Anflug von Transparenz meiden. Mumpftröte kommt mir unweigerlich in den Sinn.


hört ihn euch mit dem DIRAC Player an.


Das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Wohin soll das führen? Ich produziere zu Pfennigpreisen und biege den "Krempel" durch EQ wieder gerade? Ich denke, die Hersteller sollten sich auf einen dem technischen Stand entsprechend gehobenes Qualitätsverständnis berufen und bestenfalls Filterwirkungen zur Verfügung stellen, wie Phonak oder AKG mit dem K3003. Wenn man ein intelligentes Produkt geschaffen hätte, bräuchte man nicht diese Form von Komplettentzerrung. Das man vernünftige Abstimmungen hinbekommen kann, die auch ohne Zwangs-EQ auf hohem Niveau spielen, beweisen Soundmagic mit dem E10 oder Phonak mit dem PFE-112 oder sogar Creative mit dem EP630, der, entzerrt, ebenfalls Spaß machen kann, auch wenn die Präzision natürlich nicht an die höherpreisige Klasse heranreicht (vermute ich einfach mal). Im Prinzip ist der E12 also eine Art BOSE 901. Ich halte es daher für bedeutend sinnvoller, einen Shure SE215 zu kaufen und diesen zu entzerren. Dann hat man definitiv den besseren Hörer. Die Preisdifferenz fließt in wechselbare Kabel, bedeutend bessere Aufsätze und den besseren Komfort und Optik/Haptik. Ich erkenne irgendwie den Sinn des Ganzen nicht.
Tob8i
Inventar
#158 erstellt: 17. Nov 2013, 13:05
Da macht man noch anderen Kram nebenbei und dann postet natürlich jemand anderes schneller Trotzdem noch meine Antwort.

Da du Accudio ja schon erwähnst. Es ist eigentlich genau sowas. Der Frequenzgang wird in irgendeine Richtung gebogen. In wie weit auch das Werbeversprechen mit der Impulsantwort eingehalten wird, lässt sich schwer nachvollziehen. Ich hatte Accudio auch mal getestet und es kommen schon teilweise ganz gute Ergebnisse raus. Also dass man heute dank der deutlich gestiegenen Rechenleistung auch viel über Signalverarbeitung machen kann, ist natürlich schön. Aber mich stören an solchen Programmen zwei Dinge. Zum einen steigt der Rechenaufwand und damit auch der Akkuverbrauch stark an und zum anderen kann man den Kopfhörer dann nur noch an Geräten verwenden, die unterstützt werden.

Wie ich auch schon am Anfang vermutet hatte, ist es ja wohl doch ein ziemlich mittelmäßiger In-Ear, der eben einfach nur über Signalverarbeitung verändert wird. Dass das mit eigentlich jedem In-Ear geht, ist ja auch kein Geheimnis. Es ist allerdings ein Unterschied, ob ich für das Gesamtpaket 70 Euro ausgebe und der In-Ear klanglich eher so 30 Wert ist oder ob ich einen 30 Euro In-Ear kaufe und dazu ein Programm für 5 Euro, das auch noch für mehr Modelle funktioniert.
outstanding-ear
Gesperrt
#159 erstellt: 17. Nov 2013, 13:09
LOL Wenn ich das gewusst hätte, wäre mein Kaffee nicht kalt geworden.

Nachtrag: Heute habe ich mir mal die Mühe gemacht, ihn zu entzerren. Mit Poweramp-EQ. Leider kann man die dB nicht ablesen, bei dem Mistding. Aber ich habe die Reglerweite auf 7dB begrenzt und benötigte maximal die halbe Strecke.

Hier mal ein Bild.



Damit bekomme ich den Mitteltonbereich entschärft, den Superhochton angenehm und eine Art Denon D7000 Tiefbass. Kommt sehr gut bei Filmmusik, die ich viel höre. So abgestimmt, bekommt er was Gemütliches, Heimisches. Die Basis scheint also nicht schlecht zu sein, denn die Veränderungen werden sehr gut umgesetzt. Man hat jetzt nicht das Gefühl, der kommt an seine Grenzen. Jetzt klappt es mit der Bühne auch besser, die weniger diffus wirkt, aber immer noch keine gute Separierung zuläßt. Allerdings gelingt die Ortbarkeit nun schon besser. Rein subjektiv natürlich.

Mein Versuch, den Creative EP830 ebenfalls auf das Niveau zu hieven, ist mit nicht ganz gelungen. Trotzdem war es erstaunlich, was man auch aus dem 25€ Hörer noch machen kann. Leider scheint der deutlich früher im Hochton abzufallen. Der E12 reagiert hörbar auf den 16KHz Regler (der aber sehr breitbandig auszufallen scheint), der EP830 quasi gar nicht. Dadurch wirken seine Höhen auch metallischer. Die Höhen des E12 sind hier deutlich besser als die der Billigheimer.

Leider fehlt mit ein richtig guter EQ. So ein 24-Band EQ wäre das richtige Spielzeug für mich.


[Beitrag von outstanding-ear am 17. Nov 2013, 23:50 bearbeitet]
vanda_man
Inventar
#160 erstellt: 05. Dez 2013, 18:11
So ich habe mir genügend Zeit gelassen, um ein klangliches Urteil schreiben zu können.
Auf die anderen Punkte (Verarbeitung, Zubehör, etc.) gehe ich nicht so verstärkt ein, das wird nur kurz im Fazit erwähnt.

Fangen wir also an, der XTZ Earphone kam also vor einiger Zeit an und ich muss ehrlich gestehen, ich hatte mit keinem anderen In-Ear so intensiv gehört.
Zum einen lag es daran, weil ich als Tester ausgewählt wurde und quasi auch was zurückgeben möchte.
Zum anderen, weil mich diese Dirac HD App interessiert hat.

Gut, dann legen wir mal los:

Bass:

Ich bin mir fast schon sicher, dass sich die neuen Testobjekte deutlich im Vergleich zu den ersten Testdingern verändert haben.
Mein Exemplar ist weit entfernt von neutral, der ist ordentlich bassbetont.
Für Leute, die es gerne mit mehr Wumms haben wollen, ein attraktiver In-Ear, hat aber mit dem Shure SE215 starke Konkurrenz.
Positiv wäre zu vermerken, dass der untenrum genügend Reserven im Tiefbass hat.
Der Shure SE215 liegt schon etwas weiter in der Vergangenheit, dennoch würde ich dem XTZ mehr Tiefbasspotential attestieren.
Qualitativ ist der ganz okay, entsprechend seiner Preisklasse.

http://www.youtube.com/watch?v=vxXgYqNVzeI

Das habe ich vorhin zufällig noch auf meiner Festplatte gefunden, das macht schon Spaß.
Der Bass wummert, dröhnt aber nicht.
Nicht falsch verstehen, ein Allrounder ist er nicht, dafür ist die Bassbetonung zu hoch.
Solange man elektronische Musik damit hört, ist alles super.
Was die Bassqualität betrifft habe ich schon wesentlich schlimmeres gehört, weswegen ich hier positiv überrascht bin.

http://www.youtube.com/watch?v=N-I8ALlYxdY

Hier hat er mir schon fast schon zu viel Tiefbass, da kommt der Kickbass nicht ganz so gut in Geltung.
Stellenweise fehlte mir auch etwas mehr Schnelligkeit und Punch im Bass, aber das ist für die Preisklasse Meckern auf hohem Niveau.
Gut, ich bin auch etwas von KH aus einer höheren Preisklasse gewohnt, aber in der 100€ Preisklasse muss er sich nicht verstecken.
Vergleicht man die Qualität des Basses mit dem Shure SE215 hmm .. ich hab den ewig nicht mehr gehört, aber ich würde behaupten, dass der
XTZ mehr Subwoofer kann (ähnlich UE TF10, Brainwavz R1, Denone Dx000).
Oh, moment den R1 hatte ich bis vor kurzem noch!!
Hier kann ich sagen: es ist ein Upgrade vom R1 aus, ein recht deutliches sogar.
Präziser, sauberer und macht mehr Spaß .. beim R1 waren die Höhen aber leicht metallisch, weswegen der XTZ wohl gefälliger ist.
Wie schon oben beschrieben: er überdeckt die Mitten nicht, dennoch ''leidet'' das Klangbild vom insgesamt doch sehr betonten (Tief)Bass.
Wem's gefällt, mir schon ..

Mitten:
Positiv wäre zu erwähnen, dass mir der Mittenbereich insgesamt gefällt, wenn auch der XTZ insgesamt ''nur'' eine gute Auflösung für die Preisklasse hat.
Keine Faux-pas, der klingt da recht angenehm, fast schon richtig smooth.
Ich würde fast schon sagen, dass die Mitten auffällig unspektakulär klingen .. schwierig zu beschreiben, sie klingen natürlich und richtig, aber irgendwie fehlt mir dann doch was.
Stellenweise aber auch eine gewisse Quäkigkeit herauszuhören.
Wie Dieselrocker schon beschrieben hat, die Abstimmung ist IMHO auch recht dunkel gehalten, allerdings so gar nicht warm (das ist mir beim Shure SE215 immer wieder aufgefallen).
Auch muss ich den Leuten Recht geben, die das Klangbild als verhangen beschrieben haben.
Tatsächlich, den Eindruck hab ich seit Beginn an, aber die richtigen Worte hätte ich nicht dafür gefunden.
Man lernt halt immer wieder Neues

Höhen:
Ohne den Dirac HD Player gefällt er mir da nicht ganz so gut.
Hier werden technisch begrenzte Möglichkeiten klar, aber vllt bin ich auch einfach zu unfair ..
Die Auflösung ist okay, keine bösen Überraschungen im Hochton.
Man muss aber sagen, dass die Höhen überhaupt nicht schmerzvoll sind. CX300 II kreischt mir da ordentlich ins Ohr, ein R1 klingt mir da zu metallisch.
Und der XTZ? Was soll man sagen, die Höhen wirken nicht so hintergründig wie beim Shure SE215, klingt aber dennoch relativ gemütlich, nicht mit hässlichen Peaks versehen.
Warum mir die Höhen also nicht so gefallen?
Weil ich den In-Ear mit Dirac HD Player gehört habe und sofort sicher war: dieses Hochtonverhalten, so stelle ich mir die für mich perfekte Höhenabstimmung vor.
Aber später dazu.
Die Höhen werden nie nervig und so taugt auch der Hörer zum Langzeithören.

Räumlichkeit:
Hmm, da muss ich meinen Vorrednern Recht geben, das klingt tatsächlich etwas komisch.
Räumlichkeit ist definitiv auszumachen (weniger als beim R1), dennoch ist Ortungsschärfe und Separation nicht so gelungen.
Keine Ahnung warum, aber es ist gefühlt ein ATH-M50 mit ein paar Prozenten mehr nach links und rechts.
Tiefenstaffelung ist aber auszumachen.

Isolation:
Verglichen mit anderen In-Ears schafft der XTZ es nicht, das übliche Niveau heranzubringen.
Das kann jetzt auch am lockeren Sitz liegen, bei abgeschaltener Musik ist man nicht so abgeschottet wie bei anderen In-Ears.

Komfort:
Umso besser dann natürlich der Komfort.
Stellenweise habe ich tatsächlich vergessen, dass ich einen In-Ear drin hatte.


Und das alles mit Dirac HD App:
Wunderbar, das Klangbild gefällt mir wesentlich besser!
Der Bassbereich trägt nicht mehr ganz so dick auf, er wirkt jetzt nicht mehr so mächtig im Vergleich mit dem Stock XTZ.
Dennoch geht kaum Schnelligkeit, Druck und Punch verloren, sehr lobenswert.
Mitten und Höhen? Man bekommt tatsächlich den Eindruck, dass der XTZ nun offener, weiträumiger und lebendiger klingt.
Quäkig? Fehlanzeige.
Wie schon vor einiger Zeit berichtet, habe ich vom Hochtonverhalten geschwärmt.
Er gefällt mir nach wie vor immer noch sehr gut, ich bin aber auch ein Fan von betonten Höhen (mit der App bekommt der XTZ diesen gesoundeten Touch ohne unangenehm zu klingen).
Das Klangbild ist insgesamt nicht mehr so dunkel, die Höhen erhalten einen gewissen Glanz .. schlechte Beschreibung, aber er klingt klarer.
Kein Witz

Was ich also der Firma an Verbesserungsvorschläge mitgeben würde:

Den Bassbereich insgesamt etwas ausgewogener abstimmen. Schnellerer und strafferer Kickbass und dafür etwas weniger Tiefbass.
Dafür kann man aber eine Subwoofer-Option anbieten, meinetwegen auch mehr Tiefbasspegel (solange der Bass noch qualitativ sauber bleibt).
Was die Mitten und Höhen betrifft, da bin ich schon zufrieden mit der Stock-Abstimmung, aber die Dirac App holt noch einiges raus.
Inwiefern man noch große technische Verbesserungen machen kann, ist fraglich.
Im Prinzip würde noch ein kleinen Tick Auflösung nicht schaden, so würde ich den XTZ ansonsten jederzeit empfehlen.
Allerdings wäre das wohl mit Mehrkosten verbunden .. generell bevorzuge ich aber die Dirac Abstimmung, die mir einfach besser gefällt.
Das Kabel ist übrigens super, andere Flachkabler stinken da vollkommen ab (starke Geräusche).
Und ich hab die wohl größte Schandtat begangen: ich habe den XTZ immer nur in der Hosentasche, zu 90% einfach reingestopft.
Hält er aus, ist kein Problem.
Der rechtwinklige Stecker ist für mich kein Problem, allerdings kann man sich zB ein Beispiel am Sennheiser Momentum Over-Ear nehmen.
Dort ist der Stecker um 90° drehbar, so kann jeder für sich entscheiden, was gut für einen ist.
Die Aufsätze sind ganz okay, aber für Sportler wäre das nichts, der Sitz ist dafür zu locker.
Hier herrscht Verbesserungsbedarf.
Das Zubehör ist nett gemeint, findet aber wohl kaum Verwendung.
Besser wäre eine Transportbox und etwas mehr Tips.

Zum Schluss aber nochmal ein großes Dankeschön, dass ich den In-Ear testen durfte!
outstanding-ear
Gesperrt
#161 erstellt: 06. Dez 2013, 13:36
Schöner Bericht. Danke für die Ausführungen. Deckt sich im Prinzip mit meinen Aussagen. Wenn man ihn per EQ entsprechend hinbiegt, macht er wirklich Spaß. Ursprünglich wollte ich ihn verkaufen, um den SM E30 zu refinanzieren, aber er ist einfach saubequem und somit bleibt er. Ich brauche ja nur das Preset zu laden und schon habe ich einen super Langzeithörer. Diese Dirac Geschichte ist ja prinzipiell nichts anderes, als ein EQ-Preset. Nur eben intelligenter vermarktet.

Woran machst Du eigentlich Auflösung fest? Bislang konnte mir niemand ein Beispiel nennen, bei welchem Stück er woran erkennen konnte, das ein Hörer X besser oder schlechter auflöst, als Hörer Y. Und mir gelingt es einfach nicht, einem Hörer eine besondere Auflösung zu attestieren. Bislang war Auflösung und Frequenzgang immer eindeutig in Korrelation, wenn ich dachte, da wäre ein hochauflösender Hörer. Besonders "fein auflösende" Höhen sind schlichter Superhochton mit abgesenktem Bereich zwischen 4 KHz und 8 KHz. Hier würde alles Hörer technisch versagen, die bei 9-10 KHz steil abfallen, wie es der E12 macht.

Auch die Goldohren, die normalerweise das Keimen im Frühling als Lärmbelästigung wahrnehmen, haben hierauf keine Antworten, hören aber Kabellaufrichtungen heraus. Verwirrt ich bin.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#162 erstellt: 06. Dez 2013, 13:56
Hallo,

ein Maß für Auflösung ist, wieviele gleichzeitig auftretende Musikinformationen ein Hörer noch sauber wiedergeben kann. Man suche sich eine Musikrichtung, in der möglichst viele Instrumente möglichst schnell und "durcheinander" spielen. Speedmetal eignet sich z.B. dafür ganz gut. Dann herausfinden, ob man den einzelnen Instrumenten, die da übereinander spielen, allen auch wirklich noch folgen kann und man sie identifizieren kann. Das setzt aber voraus, dass man diese Musikrichtung (und das Lied, welches man hernimmt) sehr gut kennt; ansonsten klingt das auf allen Hörern einfach nur "durcheinander".

Wenn man so zwei verschiedene Hörer vergleichen kann, funktioniert das nur, wenn beide Hörer exakt das gleiche "Sounding" haben. Sowie bei einem Hörer eine bestimmte Frequenz hervorgehoben ist, hört man ja Instrumente, die genau in diesem Frequenzbereich spielen, deutlicher heraus. Und anderherum kann durch eine Betonung in einem Frequenzbereich ein anderer Frequenzbereich verdeckt werden (weil er einfach durch den betonten Frequenzbereich "übertönt" wird).

Wenn man beim Vergleich von zwei Hörern bei einem Hörer ein bestimmtes Instrument nicht so gut hört, kann es also entweder an der Auflösung oder einfach nur an einer Betonung (oder Senke) handeln. Das macht das Beurteilen von "Auflösung" so schwierig.

Wenn man Auflösung definiert als "viele gleichzeitig auftretende Schallinformationen über den gesamten hörbaren Frequenzbereich hinweg wiedergeben", dann ist per dieser Definition jegliches Sounding eine Auflösungsverschlechterung.

Ich selbst mache "Auflösung" meist an höheren Frequenzen fest - ob z.B. Hi-Hats doch differenziert wiedergegeben werden (es ist eigentlich niemals so, dass Hi-Hat-Anschläge immer genau gleich klingen), und ob z.B. Zischlaute differenziert werden können (weiches s gegen scharfes ß). Wenn bei Silbermond aus "bis zum Schluß" "Biß zum Schluß" wird, läuft IMHO auflösungstechnisch bereits einiges schief. Kommt aber immer auch auf die Aufnahme an (da wird oftmals bereits vieles vermurkst).


outstanding-ear (Beitrag #161) schrieb:
hören aber Kabellaufrichtungen heraus. Verwirrt ich bin. :D


Also das ist ganz leicht. Dafür gibt's ja den "Stich' in die Braut"-Test gemäß Badesalz.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 06. Dez 2013, 14:01 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#163 erstellt: 06. Dez 2013, 15:27
Ich könnte tatsächlich mal versuchen, eine gehörrichtige Abstimmung zu finden, um z.B. den E12, der dem MH1 grundsätzlich (!) nicht unähnlich ist, anzugleichen und dann mal zu testen. Was mich wiederum gewundert hat, war, das ich dem E10 von Soundmagic, auch jetzt, wo ich weiß, das ab 10KHz nichts mehr kommt, nach wie vor eine sehr hohe "Klarheit" in den Mitten attestieren muß, ähnlich, wie ich es damals beim SE425 festgestellt hatte, der mein erstes (und einziges) Aha-Erlebnis war, nach dem Aufstieg vom Aurvana-2 (bäh ).

Das Komische ist, ich kann mir gedanklich "vorstellen", wie perfekte Auflösung klingen muss. Aber ich habe es noch nie gehört, auch nicht mit dem HE6 oder HD800 und nichts, was ich mir in die Ohren stecken musste. Will man aber perfekte Auflösung oder in den Randbereich dessen kommen, kommt man um Mehrwegekonstruktionen im Kopfhörerbereich imho gar nicht herum. Vielleicht liegt die "Erfüllung" dieser Forderung an "Auflösung" dann letzten Endes doch im Custom Bereich. Vielleicht jage ich aber auch einfach nur ein Phantom!
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#164 erstellt: 06. Dez 2013, 15:41
Besonders schwierig ist die Beurteilung der Auflösung bei basslastiger Abstimmung; aufgrund der eintretenden Höhenmaskierung.
Deshalb ist es gerade beim E12 so schwierig zu beurteilen, ob er denn Potential hat. Dafür muss man den Bass via EQ absenken.
vanda_man
Inventar
#165 erstellt: 12. Dez 2013, 20:42
Ich muss meine Meinung etwas revidieren .. besser nicht in der Hosentasche tragen, die linke Seite hat sich verabschiedet
elektrosteve
Inventar
#166 erstellt: 01. Mrz 2014, 15:14
Kann mir jemand sagen, warum ich den XTZ Player nicht im Playstore finde?
std67
Inventar
#167 erstellt: 28. Aug 2014, 20:21
Hi

vollkkommenstill geworden um das gute Stück
Und von der Android-App weit und breit nix zu sehen

So liegt das Ding hier nur herum. Ich nehm kein Apple in die Hand, und meine Frau nutzt niemals Kopfhörer
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#168 erstellt: 28. Aug 2014, 20:26
Ich denke, man hat nach dem Feedback irgendwann die "Reissleine" gezogen ...
std67
Inventar
#169 erstellt: 28. Aug 2014, 20:29
na dann dürfte er aber auch nicht mehr auf der Homepage sein
vanda_man
Inventar
#170 erstellt: 29. Aug 2014, 01:06
Der Klang war mit dem Player nicht mal schlecht, für Leute, die was mit Bose anfangen können, wäre der klanglich echt ne Empfehlung wert.
Nur die Verarbeitung .. wie gesagt, das war einer der wenigen Kritikpunkte für mich.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Frequenzgangkorrektur für die Ohren
michelx am 10.11.2014  –  Letzte Antwort am 18.11.2014  –  9 Beiträge
um2 bestellung bei earphone solutions
pcyco am 19.02.2008  –  Letzte Antwort am 25.02.2008  –  7 Beiträge
Bestellen bei Earphone Solutions USA ?
Chris_LEV am 28.11.2007  –  Letzte Antwort am 03.12.2007  –  8 Beiträge
Ultimate Ears bei Earphone Solutions ?
Katanga am 18.06.2009  –  Letzte Antwort am 18.06.2009  –  2 Beiträge
Z:ero - The World's 1st Digital Earphone
Shugaru am 17.01.2015  –  Letzte Antwort am 17.01.2015  –  4 Beiträge
Akihabara Tokyo e-Earphone Winter Festival 2015
caipirina am 29.08.2015  –  Letzte Antwort am 01.09.2015  –  4 Beiträge
Surround Sound mit Sennheiser HD 4.50
Simon_2000 am 28.11.2019  –  Letzte Antwort am 30.11.2019  –  8 Beiträge
Unterschiedlicher Sound beim Sennheiser HD 600
popschutz am 09.07.2011  –  Letzte Antwort am 11.07.2011  –  12 Beiträge
Sound?
zareba.eu am 12.04.2006  –  Letzte Antwort am 13.04.2006  –  9 Beiträge
Letshuoer - Cadenza 12 Rundreise
Steven_Mc_Towelie am 02.03.2023  –  Letzte Antwort am 13.06.2023  –  128 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 2 )
  • Neuestes Mitgliedmobile-club-sounds
  • Gesamtzahl an Themen1.551.077
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.606