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Kopfhörer aus 3D-Druck vom Niederrhein

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robodoc
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 26. Aug 2016, 18:53
Die Technologie des 3D-Drucks nimmt in der Entwicklung hochwertiger Produkte einen immer höheren Stellenwert ein. Wurden bislang vorzugsweise 3D gedruckte Modelle im Design und Rapid Prototyping eingesetzt, so geht der Trend heute immer mehr in Richtung Kleinserienfertigung, gerade wenn individuelle Produktmerkmale gewünscht und gefordert werden. Insbesondere in Branchen mit hochpreisigen Produkten und sehr anspruchsvollen Kunden können sich durch konsequente Anwendung der sich durch 3D-Druck ergebenden Möglichkeiten neue Chancen ergeben und neue Märkte erschlossen werden.

Warum sollte man also nicht auch Kopfhörer, bzw. Teile von Kopfhörern durch 3D-Druck erstellen?
Dieser Frage gehen wir seit nunmehr zwei Jahren an der Hochschule Niederrhein auf den Grund. Und seit einem Jahr tun wir das alleine, ohne jegliche Unterstützung externer Experten. Wer im letzten Jahr auf der CanJam in Essen war, hat uns dort vielleicht schon gesehen. In diesem Jahr sind wir wieder dort. Und erstmals werden wir Kopfhörer vorstellen, die in wesentlichen Teilen aus 3D-Druck kommen und vollständig in unserem Labor entwickelt wurden, also anders als im letzten Jahr ohne jede externe Unterstützung.

Ich will an dieser Stelle explizit darauf hinweisen, dass es sich nicht um ein kommerzielles Projekt handelt. Man kann den bzw. die Kopfhörer - es handelt sich um mehrere, offen und geschlossen - nicht kaufen. Natürlich sind wir auf der Suche nach Projektpartnern, um die Weiterführung unserer Arbeiten zu sichern. Deswegen sind wir im September wieder auf der CanJam und zeigen unsere Hörer und Beispiel der Drucktechnik.

Wie sind wir dazu gekommen?
Auf der Suche nach Produktbeispielen mit hohen Anforderungen an Qualität und Individualität entstand damals die Idee, Audioprodukte wie z.B. Kopfhörer in den Fokus zu nehmen. Hier werden von den Anwendern hochwertige und stylische Produkte erwartet, Innovationen sind in dieser Branche aber eher selten auf der Tagesordnung. Ich selbst bin ja auch schon lange im Thema Kopfhörer aktiv, die Idee lag also nahe. Wir woltlen einen Kopfhörer mit Alleinstellungsmerkmal entwickeln, des war der Startpunkt unserer Aktivitäten.

Als Alleinstellungsmerkmal wird eine konsequente Individualisierung des Endprodukts Kopfhörer definiert. Die Basis bildet eine bereits sehr hochwertige Grundausstattung mit einem völlig neu entwickelten Verstellmechanismus, der in Verbindung mit einem flexiblen Kopfbügel eine höchstmögliche Anpassung an jede individuelle Kopfform ermöglicht. Alle Teile des Kopfbügels können am Verstellmechanismus justiert und und für eine optimale Haptik und beste Behaglichkeit beim Hören eingestellt werden. Bei der Montage werden im wesentlichen Schraubverbindungen eingesetzt, alle Einzelteile sind daher austauschbar. In der Bügelkonstruktion kommen nur robuste und edle Materialien wie z.B. Edelstahl und Dickleder zum Einsatz. Auch die bequemen Ohrpolster können je nach Vorliebe in verschiedenen Varianten von Velours bis Lammleder ausgeführt werden.

Die Schalen jedoch werden konsequent in 3D-Druck gefertigt. Dies läßt viele Optionen im Material zu, beispielsweise die Verwendung von Kunststoffoberflächen, aber auch Holz- (Woodfill) oder Metallnachbildungen (Brass- oder Copperfill) sind möglich. So wichtig wie die individuelle Optik ist dabei auch der individuelle Klang der Kopfhörer, der sich einerseits durch das Material der Schalen, aber viel mehr noch durch intern erstellte Strukturen, wie zum Beispiel Schallkanäle und Resonatoren an spezielle Vorlieben anpassen läßt. Es ist somit möglich, durch Auswahl von Treibertechnologie und Schalenaufbau unterschiedliche klangliche Abstimmungen zu erreichen, die individuellen Präferenzen nachgehen. Der bassbetonte Spasshörer in geschlossener Schale für beste Abschirmung unterwegs ist genau so möglich wie der linear abgestimmte offene Jazzhörer für den audiophilen Hörer.

Ich denke das soll soweit erst mal reichen, um einen ersten Footprint in diesem Forum zu hinterlassen. Wenn Fragen sind, gerne. Ansonsten stehen wir auch auf der CanJam zur Verfügung, zeigen die Drucktechnologie und unsere Ideen. Und natürlich kann man den Kopfhörer dort auch ausprobieren. Danke fürs Lesen.
schmardi
Inventar
#2 erstellt: 26. Aug 2016, 21:34
Stellst du hier auch Bilder ein für die,die nicht zur Can Jam kommen können?
Huo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Aug 2016, 12:59
Da schaue ich gerne mal vorbei!
bartzky
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2016, 13:48
Welches oder welche Verfahren werden denn genutzt? 3D-Druck im eigentlichen Sinne als Pulver-Binder-Verfahren oder ganz "klassisch" FDM?

Ich kann mir vorstellen, dass der Treppenstufen-Effekt akustisch nicht gerade vorteilhaft ist, oder liege ich da falsch?

Interessantes Projekt
robodoc
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Aug 2016, 20:03
Danke für euer Feedback bis hierher.

@schmardi: Ja klar stell ich hier Bilder ein. Im Moment sind die Teile für die beiden Prototypen noch in der Finalisierung, daher sind spontane Fotos im Moment noch nicht möglich.

Als ersten Eindruck kann ich eine vereinfachte Ansicht aus dem CAD liefern, was besseres habe ich grad nicht da.

kh1

@Huo: Würde mich freuen, dich mal persönlich kennen zu lernen. Wir hatten ja mal Kontakt wegen eines Kabels, dass ich dir abgekauft habe ... Jahre her, aber das tut immer noch seinen Dienst an meinen SD4.

@bartzky: Für die Messeprototypen nutzen wir schwarzes hochfestes Resin im Stereolithografie-SL-Verfahren. Falls jemand damit einen eigenen Hörer drucken möchte, wird er aber feststellen, dass das Material dafür eigentlich zu teuer ist. Alternativ und günstiger ist Lasersintern mit Acrylpulver, das können wir im Moment experimentell mit einem Lasersintergerät, also einem 3D-Drucker, der eigentlich noch in der Entwicklung ist. Die günstigste Variante ist tatsächlich das von dir angesprochene FDM mit PLA oder ABS Kunststoffen. Das beherrschen wir technisch sehr gut, allerdings ist die Oberflächenbearbeitung etwas tricky. Daher haben wir uns für das recht glatte SL-Resin entschieden.

Akustisch relevant ist die Rauigkeit in der Tat, allerdings interessanterweise sogar im positiven Sinn. Wir haben festgestellt, dass die raue Innenseite der geschlossenen Schale aus dem Lasersinterverfahren ein völlig anderes Reflexionsverhalten zeigt als eine glatte oder geglättete Innenseite. Hier kann man z.B. auf Dämmvliese verzichten, ähnlich wie bei den alten Hörern der Denon D5000 oder D7000 Serie, wo das innen raue Holz einen ähnlichen Effekt hatte.

FDM Bauteile aus ABS lassen sich übrigens mit Acetonbedampfung wunderbar glätten. Innen wie außen. Problematisch ist bei FDM eher die innere Struktur. Weil man ja FDM nicht massiv druckt, sondern innen eine Wabenstruktur anlegt, neigt die Schale zur Resonanz bei Frequenzen die von der Wabengröße abhängen. Aber auch dieser Effekt lässt sich bisweilen akustisch gezielt einsetzen. Soweit sind wir aber noch nicht. Die SL-Resin Schalen sind massiv, wirken ein wenig wie aus Spritzguss.

Ich zitiere mal aus einem Pressebericht zur letzten CanJam, da waren wir noch experimentell auf FDM, gut wars trotzdem schon ...

Außerhalb der Halle, im Foyer, erwartete mich ein absolutes Messehighlight. Neben dem Rolltreppenaufgang präsentierten Mitarbeiter und Studierende des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurswesen der Hochschule Niederrhein, darunter auch die für das Marketing zuständige Sumona Sen, Ingenieurskunst der ganz besonderen Art. Denn dort wurde der erste Kopfhörer aus dem 3D-Drucker vorgestellt. Zu den vorgelegten Gehäuseeinzelteilen und einem arbeitenden 3D-Drucker gesellte sich bereits ein erster Prototyp eines offenen Over-Ear-Kopfhörers. Bei der Wahl des zugrundeliegenden Kunststoffs für den 3D-Drucker wird sowohl mit Polyester PLA (Vorteil: biologisch abbaubar) als auch mit Copolymer ABS (Vorteil: Festigkeit) experimentiert ... Der Projektleiter Professor Hans Buxbaum, sichtlich bemüht um die Förderung seiner Studenten, war vom unerwartet großen Interesse an dem Projekt merklich angetan.


[Beitrag von robodoc am 30. Aug 2016, 20:19 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Sep 2016, 19:33
Es gibt einen Pressebericht des Third Dimensions Magezine über unser Projekt, ein PDF der aktuellen Ausgabe gibt es hier.
petitrouge
Inventar
#7 erstellt: 13. Sep 2016, 05:19
Huo, bitte dann mal um ein paar Eindrücke wenn Du kannst.

Danke!

Grüße Jens


[Beitrag von petitrouge am 13. Sep 2016, 05:20 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Sep 2016, 19:50
Es sind übrigens noch ein paar Freikarten aus unserem Kontingent für die CanJam am kommenden Wochenende in Essen verfügbar. Wer unser Projekt kennenlernen möchte oder einfach nur zur CanJam ... hier ist die Chance.

Anfrage an mich per PN. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wenn weg, dann weg.
liesbeth
Inventar
#9 erstellt: 21. Sep 2016, 11:34
Was ist eigentlich das besondere an der Fertigung im 3D Druck wenn das ganze nicht Open Source ist?

Lediglich die Möglichkeiten etwas mehr auf individuelle Wünsche der Kunden eingehen zu können?
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2016, 11:46

liesbeth (Beitrag #9) schrieb:
Was ist eigentlich das besondere an der Fertigung im 3D Druck wenn das ganze nicht Open Source


Frage ich mich auch, wo der Benefit des Fertigungsverfahren in Bezug auf Kopfhörern liegt?
robodoc
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Sep 2016, 17:12

liesbeth (Beitrag #9) schrieb:
Was ist eigentlich das besondere an der Fertigung im 3D Druck wenn das ganze nicht Open Source ist ...


Das sind zwei Fragen. 3D Druck, weil es die Möglichkeit eröffnet, etwas in Einzelfertigung oder Kleinstserien herzustellen. Das ist erst mal unabhängig von Kopfhörern. Aber es ist mit den heute gängigen Technologien wirtschaftlich nicht zu stemmen, Kopfhörer in Einzelfertigung zu bauen. Das geht nur durch Standardisierung von Bauteilen, Baukastensystemen und zuletzt eben der Flexibilität des 3D-Drucks.
An einer Open Source Entwicklung haben wir wenig Interesse, einfach weil die Ergebnisse aus dem Projekt auch für wissenschaftliche Arbeiten Verwendung finden werden. Die jeweiligen Personen möchten ihre Ideen nicht so weit offen legen, aus - wie ich denke - nachvollziehbaren Gründen. Wir sind ein Team einer Hochschule. Nicht kommerziell, aber auch kein Hobbyverein.


liesbeth (Beitrag #9) schrieb:
... die Möglichkeiten etwas mehr auf individuelle Wünsche der Kunden eingehen zu können?


Ja genau. Es gibt eine interessante Uhrenfirma, die mit dem Slogan "Customization is Everything" wirbt. Dort ist quasi jede Uhr ein Unikat und es gibt tatsächlich einen Markt für diese Uhren. Zielgruppe sind nicht die Leute, die sich eine Quarzuhr bei Kaufhof holen, weil sie wissen wollen, wie spät es ist. Das sind in gewisser Weise eher Individualisten, man könnte aus der Sicht der Quarzuhrkäufer auch "bekloplte Uhrensammler" sagen. Wir glauben, dass das im Kopfhörermarkt auch Fuß greifen könnte, diese zunehmende Individualisierung. Daher machen wir das. 3D Druck ist dabei aber nur ein Baustein.
liesbeth
Inventar
#12 erstellt: 21. Sep 2016, 17:28
Gerade von einer Hochschulgruppe hätte ich mir ein teilen des Wissens und die Verbreitung des Open Source Gedankens gewünscht. Imo vergebt ihr da eine wirklich große Chance.

Aber gut eure Entscheidung ist natürlich zu respektieren und die Hoffnung, eine solche Idee verkaufen zu können hat natürlich für alle Beteiligten Ihren Reiz.
robodoc
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Sep 2016, 17:56
Die große Chance für uns ist, Projektpartner zu finden, um die Weiterführung unserer Arbeiten zu sichern. Wenn wir das schaffen, also in unserem Projekt weitermachen können, dann können auch weitere Master- und Doktorarbeiten stattfinden. Das ist auch der Reiz. Dafür machen wir das.

Und am Ende des Tages wird die Kopfhörerwelt davon profitiert haben oder nicht. Man wird sehen.
8Quibhirfd8
Stammgast
#14 erstellt: 21. Sep 2016, 22:27

Der bassbetonte Spasshörer in geschlossener Schale für beste Abschirmung unterwegs ist genau so möglich wie der linear abgestimmte offene Jazzhörer für den audiophilen Hörer.


Gerade wegen dieses Aspektes ist das Projekt sehr interessant. Da kauft man sich z.B. einen schon seit Monaten angepriesenen Kopfhörer (Marke möchte ich nicht nennen), und was ist dann wenn er da ist...viel zu bassbetont, weil er mehr für den mobilen Einsatz gedacht ist. Nur hat das der Hersteller nirgends in seiner Werbung betont.

Deshalb finde ich dieses Projekt bemerkenswert, wenn man von vorne herein bestimmen kann ob mehr mobil/bassbetont oder home/audiophil.
liesbeth
Inventar
#15 erstellt: 22. Sep 2016, 07:19
Weil andere Hersteller keine Hörer mit verschiedenen Abstimmungen im Programm haben?
Der Trend geht doch sogar dahin, die Abstimmung direkt ab Hörer einstellen zu können.
schmardi
Inventar
#16 erstellt: 22. Sep 2016, 07:53

Deshalb finde ich dieses Projekt bemerkenswert, wenn man von vorne herein bestimmen kann ob mehr mobil/bassbetont oder home/audiophil.

Wahrscheinlich auch Farbe, Holz Design ect,
robodoc
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Sep 2016, 15:05
So ist es ... wir wollen demnächst ein komplettes Customizing Konzept auf der Basis unser Prototypen erarbeiten. Andere Lacke, Holz etc. kommt. Es werden dann auch alternative Fertigungsverfahren für eine Serienproduktion eruiert. Vakuumtiefziehen, Spritzguss, etc. Das ist zwar nicht gerade typisch für ein Customizing Konzept, wäre aber ideal, um eine Budgetserie aufzulegen. Und das senkt zudem die Kosten für die Premiummodelle.

Aber erst mal muss die Kopfhörerszene unsere Prototypen "abnicken", ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Wochenende. Ich finde, unsere beiden Messehörer können klanglich, mechanisch und haptisch schon so einiges. Aber jede Mutter liebt ihr Kind.

PS. Die Freikarten sind übrigens weg. Viel Spaß damit!
schmardi
Inventar
#18 erstellt: 22. Sep 2016, 17:03
Bin gespannt auf die ersten Kommentare der nicht Mutti,s
Schlappen.
Inventar
#19 erstellt: 22. Sep 2016, 18:35
Ist das hier auf Seite 3 + 5 (der Hörer, den die Dame trägt), Euer Prototyp, den ihr auf der CanJam zeigt.?

https://dl.dropboxusercontent.com/u/102733512/tdm52016.pdf

Sind die Gabeln und der Stift zur Höhenverstellung nicht vom LCD-2.?
Wo ist denn da der "völlig neu entwickelte Verstellmechanismus".?

P.S. Nutzt ihr den Treiber vom Fostex T50.?
Wer macht bei Euch die klangliche Feinabstimmung.?
Macht Ihr das per Gehör oder per Messung.?
Wo lasst Ihr denn die Metallteile und die Polster fertigen.?

btw. Du sagst, das ganze sei nicht "kommerziell", aber ihr plant (langfristig) eine Kleinserienfertigung.?
Stehen die Modelle dann nicht zum Verkauf.?

Gibt es einen Termin, wann der erste "fertige" Hörer zu sehen sein wird.?


[Beitrag von Schlappen. am 22. Sep 2016, 18:46 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 22. Sep 2016, 19:44
Hallo Ralle, danke für deine Fragen. Und nein ... das auf den Fotos mit der Projektleiterin Sumona Sen ist nicht der Hörer, den wir auf der CanJam zeigen. Es handelt sich um eine Vorstufe, zur Drucklegung dieses Artikels hatten wir die Messehörer leider noch nicht fertig.

Zu deinen Fragen:
Die Höhenverstellung erinnert tatsächlich an die LCD Serie von Audeze, funktioniert aber etwas anders. Sie kann in jeder Stellung, also auch außerhalb der Raster fixiert werden. Die Maße sind anders. Ebenso die Winkel.

Wir nutzen den Treiber des T50 für den offenen Messehörer. Ich finde das nicht ideal, wir sind auch auf der Suche nach einem größeren Magnetostaten als Alternative. Der offene ist der von den beiden, der mir - als Jazzfan - klanglich eher zusagt. Ich kenn ja deinen Geschmack, es wird wohl so sein, dass dir der geschlossene besser gefallen würde. Weniger Mitten, mehr Bass dort. Darin werkelt ein dynamischer Treiber.
Die klangliche Abstimmung machen wir im Team, ohne externe Hilfe von wem auch immer. Ich verantworte das aber ich lass mich von den jüngeren Leuten gerne überzeugen. Und ja, wir messen natürlich, aber ich bevorzuge nicht unbedingt den von manchen postulierten "idealen" Frequenzgang. Daher werden natürlich auch die Ohren eingesetzt. Letztlich versuchen wir die Abstimmung serienreif zu bekommen, so dass der Nutzer am Ende des Tages bestimmen kann, welche Signatur er will ... und welchen Treiber.
Oben hat jemand gesagt, der Trend ginge dahin, dass man den Klang eines Hörers selbst beeinflussen kann. Auch damit experimentieren wir, man kann mit einer Art "Schieber" den Bassdruck des T50 einstellbar machen. Nur ist das ein ziemlich filigraner Prozeß, den wir noch nicht wirklich mechanisch im Griff haben. Das kommt aber irgendwann, sofern das Projekt weitergeht.
Metallteile werden extern gefertigt, ebenso die Lackierung und die Sattlerarbeiten.
Zu den letzten Fragen Kommerz und Termine:
Es geht um Hochschule und Ausbildung. Fokus ist nicht singulär ein Hörer, sondern ein Gesamtkonzept aus der Sicht von Wirtschaftsingenieuren. Ich habe oben von Customizing, Baukasten und Logistik gesprochen. Das ist das was neu ist.
Nicht just another can. Stangenware aus Spritzguss ... das können andere besser. Oder zumindest billiger.
Wir planen also ein Gesamtszenario für individuelle Hörer, keinen einzelnen Hörer. Ein Businessplan mit einem Produktspektrum und allem was dazu gehört. Diesen kann dann gerne jemand aufgreifen, ein Investor, ein Player im Markt, keine Ahnung. Das ist unser Ziel. Deshalb kann ich dir keinen Termin nennen. Aber ich bin persönlich ziemlich sicher, dass es einen solchen Termin geben wird.


[Beitrag von robodoc am 22. Sep 2016, 20:06 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#21 erstellt: 23. Sep 2016, 09:22
Moin Hans, erst mal Danke für die Antworten.


Die Höhenverstellung erinnert tatsächlich an die LCD Serie von Audeze, funktioniert aber etwas anders. Sie kann in jeder Stellung, also auch außerhalb der Raster fixiert werden.

Naja, das kann man beim Audeze auch. Man muss nur die Schraube fest anziehen.
Wozu dann die Rasterung, wenn die Höhenverstellung "stufenlos" ist.?

Wünsch Euch viel Erfolg bei der CanJam.

Gruß
Ralle


[Beitrag von Schlappen. am 23. Sep 2016, 09:24 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Sep 2016, 10:15
Gute Frage ... wird häufiger gestellt.
Ich sag dann immer, ich lass es drei mal klicken und weiß dann, das ist das, was passt. Es wäre fertigungstechnisch einfacher, die Raster ins Edelstahl nicht reinzudrehen.
Kann auch sein, dass wir auch mal eine reine Reibungsverstellung bauen. Im Moment haben wir eben dieses Raster und es funktioniert.

Danke
Schlappen.
Inventar
#23 erstellt: 30. Sep 2016, 04:27
Hat keiner was über den 3D- Druck Kopfhörer zu erzählen.? Der war doch auf der CanJam ausgestellt, oder.?
schmardi
Inventar
#24 erstellt: 30. Sep 2016, 06:33
Ich warte auch schon drauf
robodoc
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 30. Sep 2016, 07:32

Schlappen. (Beitrag #23) schrieb:
Hat keiner was über den 3D- Druck Kopfhörer zu erzählen.? Der war doch auf der CanJam ausgestellt, oder.?


Erzählen sollten besser andere.
Aber ja, ausgestellt war er.
Zwei sogar, ein offener Magnetostat, ein geschlossener Dynamiker.
Dazu Polstervarianten von Lammleder bis Velours.
Verschiedene Schalen aus 3D-Druck und ein laufender 3D-Drucker.
Zusätzlich noch auf dem Tisch:
Eine Reihe von interessanten Verstärkern, die uns beigestellt wurden:
Crossfeed, FF, Klinke und XLR symmetrisch.
Custom Made Kabel, ebenfals beigestellt. Wie die Omega Ständer.
Dank dafür an die Mitaussteller und deren Engagement.

Hier noch ein Beweisfoto.

omg_n
Quelle hier

PS. Grad im Nachbarthread gefunden, Headphonia schreibt auch über uns.


[Beitrag von robodoc am 30. Sep 2016, 12:17 bearbeitet]
cyfer
Inventar
#26 erstellt: 30. Sep 2016, 17:41
Habe auch mal kurz reingehört, kann aber nur sagen, dass er gut klang und mir nichts negatives in Erinnerung blieb

Wobei ich auch sepinhos T50 MK II schon gut fand, obwohl der nur einen sehr simplen Mod hatte.
robodoc
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 30. Sep 2016, 19:04
Nur zur Info:
Nur in unserem offenen Hörer werkelt ein T50, MK III allerdings.
Der geschlossene Hörer hat einen dynamischen Treiber.
robodoc
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 03. Okt 2016, 21:40

Gerade von einer Hochschulgruppe hätte ich mir ein teilen des Wissens und die Verbreitung des Open Source Gedankens gewünscht..


Ein Teilen des Wissens wird es geben und das war auch immer so geplant. Ich werde ab sofort regelmäßig auf meiner Internetseite über technische Aspekte und Details unserer Entwicklungen berichten. Andere tun das dort auch.
Ist das Open Source Gedanke? Ich glaub mal, das geht schon sehr in die Richtung die du dir vorstellst.

PS. Die Adresse möchte ich nicht posten. Aber gerne per PN.

Edit m00hk00h: HF-Code gefixt


[Beitrag von m00hk00h am 03. Okt 2016, 21:47 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#29 erstellt: 04. Okt 2016, 09:28

robodoc (Beitrag #28) schrieb:

Ist das Open Source Gedanke?



Nein das ist Werbung.
robodoc
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 04. Okt 2016, 10:00
Das kannst du gerne so sehen ... ich sehe das anders.

Du bist im übrigen auffallend engagiert, unserem Projekt Verkaufsabsichten und Werbung anzudichten. Warum eigentlich? Du warst auf der CJ, hab ich im CJ Thread gesehen ... haben wir dort gesprochen? Wahrscheinlich nicht, denn dann hätte ich dir das Vorhaben erklärt, wie ich das vielen anderen erklärt habe, die unseren Hörer gerne kaufen würden. Aber das geht nicht. Es gibt kein Produkt.

Ich habe aber auch hier nun mehrfach gesagt, dass es um Wissenschaft und Ausbildung, konkret um 3D-Druck und die Erstellung eines Business Plans und einer simulierten virtuellen Fabrik für ein Kopfhörer Customization Projekt geht. In den vergangenen Jahren haben wir eine virtuelle Rennwagenfabrik simuliert und mit dem Prototypen an der Formula Student teilgenommen. Trotzdem wurde nicht ein Rennwagen verkauft.

Im Prinzip könnte man den Terminus "Kopfhörer" in unserem Projekt auch durch was anderes ersetzen, nur wären wir dann im falschen Forum ... und ja, ich gebe zu, mein privates Interesse färbt in das Projekt hinein. Ich mag eben Kopfhörer ... ein paar andere Dinge aber auch. Wir haben für die CanJam zwei Prototypen erstellt und wir werden auch weiter daran arbeiten. Aber zum letzten Mal, wir haben nichts zu verkaufen.

Das mit dem Begriff Open Source kam von dir und nicht nur deswegen machen wir das jetzt öffentlich. Und man findet dort weit mehr, als die DIY-Anleitungen für einzelne Kopfhörer. Auch von Beteiligten übrigens, die nichts mit dem beschriebenen Projekt zu tun haben. Auch zu anderen Hörern und ganz anderen Themen.

Und wie du siehst mach ich hier noch nicht mal Werbung dafür, wie andere z.B. für DEN Musikpodcast


[Beitrag von robodoc am 04. Okt 2016, 10:12 bearbeitet]
kopflastig
Inventar
#31 erstellt: 04. Okt 2016, 10:51

robodoc (Beitrag #30) schrieb:
Aber zum letzten Mal, wir haben nichts zu verkaufen.

Dann solltest du aber schnell deine Homepage samt Facebook-Account vom Netz nehmen, oder zumindest den Werbeslogan "Get ready for CUSTOMIZATION. Create your personal headphone from various options meeting your preferences. Thousands of combinations. OMG" mit einem Sternchen versehen und in der Fußnote erklären, dass das alles nur Teil eines virtuellen Business-Plans ist. Sonst kommt am Ende noch jemand auf die Idee das ernst zu nehmen.
robodoc
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 04. Okt 2016, 11:19
Klar, wir verstecken uns im Elfenbeinturm und machen was was niemanden interessiert. Ist das deine Vorstellung von der Erstellung eines Unternehmenskonzepts? Auch mit der Formula Student waren wir seinerzeit online. Das gehört sich so. Ohne Internet und Facebook geht heute gar nichts mehr. Das, was da steht, ist reine Information. Plakativ, wie sich das gehört. Ein Shopsystem gibt es übrigens nicht

Dennoch reden wir aneinander vorbei die ganze Zeit. Ich wollte vermeiden, hier die Links hinzuschreiben. Wenn es die Moderation stört, bitte herausnehmen. Dennoch zu Klarstellung: die Projektseite omgsound.de dreht sich nur um das OMG Projekt. Das mit dem Open Source findest du auf prof-x.de. Das ist was völlig anderes.


[Beitrag von robodoc am 04. Okt 2016, 11:27 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#33 erstellt: 04. Okt 2016, 12:06

robodoc (Beitrag #30) schrieb:


Du bist im übrigen auffallend engagiert, unserem Projekt Verkaufsabsichten und Werbung anzudichten. Warum eigentlich? Du warst auf der CJ, hab ich im CJ Thread gesehen ... haben wir dort gesprochen? Wahrscheinlich nicht, denn dann hätte ich dir das Vorhaben erklärt, wie ich das vielen anderen erklärt habe, die unseren Hörer gerne kaufen würden. Aber das geht nicht. Es gibt kein Produkt.


Ich dichte hier nicht. Grundsätzlich nicht.
Ich habe Dich gefragt, ob das Projekt open Source ist oder wird. Auf eine solche Frage kann man ja durchaus kommen, wenn eine Hochschule und ein 3d Drucker involviert ist. Du hast dies verneint, weil eine Öffnung des Projektes Interessen verletzen könnte. Das habe ich lediglich bedauert und habe sodann nichts mehr dazu geschrieben, weder hier im Can Jam Thread.

Nun kommst Du um die Ecke zitierst meine Frage und sagst wir sind doch sowas wie Open Source und deutest an, dass es entsprechende HPs gibt. Mit etwas googlen kommt man dann auf die von Dir nun auch benannten Seiten. Die eine ist ein (meinetwegen virtueller) Werbeauftritt, die andere ein Forum mit Retrocharme und bisher kaum Inhalten vor allen keine die irgendwas von deinem Projekt öffentlich machen.
Ich weiß nicht, ob Du schlicht keine Ahnung hast, was open source bedeutet aber warum Du hier jetzt heulst, weil ich einen virtuellen Werbeauftritt aös Werbeauftritt und nicht als den Durchbruch des Web 3.0 feier, kann ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen.


Darf ich aber das an Kopflastig gerichtete Posting so verstehen, dass Du nie beabsichtigt hast, entsprechende Hörer selbst auf den Markt zu bringen?
robodoc
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 04. Okt 2016, 13:17
Open Source in Reinform wird es nicht geben, da hängen am Ende des Tages wissenschaftliche Arbeiten dran und das muss man schließlich auch berücksichtigen. Das habe ich aber so bereits kommuniziert. Abgeschlossene Arbeiten sind allerdings öffentlich, wenn also nach Abschluss eines Teilprojekts jemand sucht, dann wird er auch finden.

Ich habe seit der CJ viele Gespräche geführt und daraus ist die Idee entstanden mit diesem Forumskonstrukt ... das ist erst am Wochenende online gegangen. Das erklärt vielleicht den Retrocharme wie du das nennst und vor allem noch die inhaltliche Leere. Das zu ändern ist das Ziel. Leider verfüge ich nicht über eine IT Abteilung, also geht es nur so oder gar nicht. Ich halte den Ansatz der inhaltlichen Öffnung jedenfalls noch immer für richtig und für ein Entgegenkommen. Dir anscheinend zu wenig, aber ich bin sicher dass der ein oder andere interessante Tipps und Infos für sein Hobby dort finden kann. Die andere HP zum Projekt ist eine ratzfatz zusammen gefummelte Visitenkarte im Internet, mehr nicht. Das geht besser, das wissen wir auch. Sollte aber zur CJ was da sein.

Zu deiner letzten Frage... wir wissen beide dass es eine verwandte Aktivität gab bzw. gibt an der ich mal beteiligt war. Daher wundert mich die Frage. Ich bin aber vor der Gründung dort ausgestiegen, auch das ist bekannt. Die Entwicklungen im Projekt OMG sind davon unabhängig und haben zudem keinen kommerziellen Hintergrund wie jetzt schon oft gesagt. Trotzdem kann ich natürlich nichts ausschließen, vor allem für die Zukunft. Konkrete Planungen gibt es nicht.
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#35 erstellt: 04. Okt 2016, 14:19

robodoc (Beitrag #34) schrieb:
Open Source in Reinform wird es nicht geben, da hängen am Ende des Tages wissenschaftliche Arbeiten dran und das muss man schließlich auch berücksichtigen.


Aber was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun? Inwiefern kommt sich Open Source und wissenschaftliche Arbeit denn in die Quere?
Schlappen.
Inventar
#36 erstellt: 04. Okt 2016, 15:34

robodoc (Beitrag #30) schrieb:
...wie ich das vielen anderen erklärt habe, die unseren Hörer gerne kaufen würden.

Das ist interessant. Sind das Leute aus dem Forum, die Euren Hörer gerne kaufen würden.?
Ich frage mich irgendwie, warum...? Man sieht doch noch nichts, außer dem Prototypen und der sieht ja nun mal *hust* *ich bitte um Entschuldigung* nicht besonders hübsch aus. *hust*.
Was gefällt den Leuten denn so gut daran, dass sie ihn sofort kaufen würden.? Ist es der Klang.?
robodoc
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 04. Okt 2016, 19:32
Danke Ralle, dass du die Diskussion hier wieder auf Inhaltliches zurückbringst.

Generell kann ich dir nicht sagen, was das für Leute sind. Die CanJam ist ziemlich anonym. Ich gebe nur wieder, was ich aus den vielen Gesprächen mitgenommen habe. Meinst du das Hififorum? Das war nicht wirklich präsent dort. Ich habe aber auch nicht drauf geachtet. Daher war mir nur in wenigen Fällen klar, dass ich mit Leuten rede, die ich vom Forumsnick kenne.

Was denen gefällt, die sich interessieren? Schwierige Frage, ich habe mich selbst ein wenig gewundert. Klar sehen die zwei Hörer nach Prototyp aus, das sind sie ja auch. Ein bisschen "toolig", wenn man es blumiger ausdrücken möchte, als du das tust. Aber die Prototypen präsentieren schon die Idee, in welche Richtung das Customizing Konzept geht. Und ich vermute, das ist es was den Leuten gefällt. Individualisierung, denke ich.

Der Klang ist in Ordnung, ein bisschen kenne ich mich ja auch aus. Aber ich gebe auch offen zu, da arbeiten wir noch dran. Wir haben jetzt 2 Treiber mit zwei Abstimmungen. Ziel ist, mindestens 3 Treiber zu haben, die in verschiedenen Gehäusen und verschiedenen Abstimmungen werkeln. Da ist aber noch Arbeit zu tun.
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#38 erstellt: 05. Okt 2016, 08:02

robodoc schrieb:
Danke Ralle, dass du die Diskussion hier wieder auf Inhaltliches zurückbringst.


Realsatire oder? Wenn das deine Art ist auf Diskussionen zu reagieren und diese abzubügeln, schaffst du damit eine fantastische Gesprächsgrundlage.

Um nochmal auf meine Frage von weiter oben zu sprechen kommen: wissenschaftliche Arbeit fußt doch auch auf Transparenz und Reproduzierbarkeit. Das weißt du mindestens so gut wie ich. Inwiefern beißt sich die wissenschaftliche Arbeit also mit Open Source oder vergleichbaren Praktiken?
Schlappen.
Inventar
#39 erstellt: 05. Okt 2016, 08:24
Lasst uns doch mal Klartext sprechen, ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch...
Was genau soll denn da jetzt gegenüber Dritten (vorerst) "geheimgehalten" werden.?
Wie man eine Schale am 3D-Drucker herstellt.?


[Beitrag von Schlappen. am 05. Okt 2016, 08:25 bearbeitet]
Huo
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 05. Okt 2016, 09:44
Also ich war auch an dem Stand und zu kaufen gab es eindeutig nichts. Auch die Nachfrage nach einer Abschätzung was dieser Prototyp kosten könnte wurde nicht beantwortet. Es ging hauptsächlich um "schau mal was möglich ist". robodoc erschien mir stolz zu sein, dass er einen Kopfhörer gebaut hat, der nicht nur funktioniert sondern tatsächlich gar nicht schlecht klingt. Und das darf er auch!

Akustisch bietet der 3D Druck keine Vorteile, es geht eher darum einen Kopfhörer optisch aufzuwerten.
astrolog
Inventar
#41 erstellt: 05. Okt 2016, 10:10
Dann erschließt sich mir allerdings noch weniger (als eh schon) der Sinn dieses Threads, so wie auch der Sinn, die Idee öffentlich zu machen (zumindest, zu einem so unausgegorenen Zeitpunkt).
Und einen KH optisch aufwerten, dafür braucht es nicht unbedingt einen 3D-Druck. Das hat Schlappen bisher auch einfach so hinbekommen.
Viele Hersteller bieten ihre KH ja mittlerweile eh in mehreren Farben an. Mehr braucht es meiner Meinung nach eh nicht...
Schlappen.
Inventar
#42 erstellt: 05. Okt 2016, 12:01

Huo (Beitrag #40) schrieb:
Also ich war auch an dem Stand und zu kaufen gab es eindeutig nichts.

Na logisch, es gibt ja auch bislang nur einen "Prototypen". Wer soll den denn kaufen.?

Auch die Nachfrage nach einer Abschätzung was dieser Prototyp kosten könnte wurde nicht beantwortet.

Das ist ja auch zu diesem frühen Zeitpunkt noch gar nicht möglich.

robodoc erschien mir stolz zu sein, dass er einen Kopfhörer gebaut hat, der nicht nur funktioniert sondern tatsächlich gar nicht schlecht klingt. Und das darf er auch!

Naja, ich hatte vor einiger Zeit auch einen Fostex T50 Driver in ein MDF Gehäuse gebaut und der klang auch nicht schlecht. Ist insofern also nix besonderes.
Aber stimmt schon, ich bin auch stolz auf meine "Red Bitch".
Und es gibt ja noch den OE-1. Von daher dürften robodoc bzw. sein Team schon etwas Erfahrung im 3D Druck haben.

btw. ich war leider nicht auf der CanJam, und bin nur neugierig, nichts weiter.


[Beitrag von Schlappen. am 05. Okt 2016, 12:06 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 05. Okt 2016, 20:24


Und es gibt ja noch den OE-1. Von daher dürften robodoc bzw. sein Team schon etwas Erfahrung im 3D Druck haben.


Das stimmt so nicht, also dass ich oder mein Team Kopfhöer in einem Projekt namens OE-1 gedruckt hätten.
Richtig ist, dass wir das Projekt von OE bis zur Prototypenphase unterstützt haben, nicht nur, aber auch durch 3D- Druck. Den OE-1, wenn er denn wirklich so heißt, gibt es meines Wissens nach nur als "Forenhörer" in einer kleinen Auflage. Daran haben wir nicht mitgearbeitet. Dennoch haben wir natürlich als FabLab Erfahrung im 3D-Druck. Aber eher aus eigenen Projekten, auch solchen, die nichts mit Kopfhörern zu tun haben.


Dann erschließt sich mir allerdings noch weniger (als eh schon) der Sinn dieses Threads ...


Meiner Meinung nach sollte man im Kopfhörerbereich des größten deutschen HiFi Forums darüber berichten dürfen und eigentlich sogar müssen, wenn an einem deutschen Forschungslabor nicht kommerzielle Entwicklungsarbeiten an Kopfhörern inkl. einer virtuelen Fabrik dazu durchgeführt werden. Mir erschließt sich nicht der Sinn an dieser Sinnkritik. Schließlich ist keiner gezwungen das hier zu lesen. Und glaub mir, ich finde hier auf Anhieb etliche Threads, die ich persönlich für weniger interessant halte.


Was genau soll denn da jetzt gegenüber Dritten (vorerst) "geheimgehalten" werden.?


Nichts wird geheim gehalten. Wir waren jetzt zum zweiten Mal auf der CanJam ... und die Messeleitung findet es gut, uns dabei zu haben. Ich stehe hier Rede und Antwort und tue das mit einer Geduld, die mich bei der eher negativen Grundstimmung vieler Mitforumianer schon fast selbst wundert.

Es ging lediglich um den Begriff Open Source. Open Source in Reinform würde bedeuten, dass wir unser Produkt und unsere Prozesse in der Fabriksimulation sowie unser Customizing Konzept inkl. der Lagerhaltung, Bestandsprognosen und Kapitalbindungsberechungen und alles andere vollständig und nachvollziehbar offenlegen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo wir erstens noch nicht fertig sind und zweitens noch wissenschaftliche Veröffentlichungen in Planung haben. Jeder, der mal mit der merkwürdigen Welt der Wissenschaft in Berührung gekommen ist weiß, dass solcherlei gerne von anderen "Wissenschaftlern" insbesondere sehr weit im Osten - aber nicht nur dort, gerne aufgenommen und "weiterentwickelt" wird. Insofern ist das ein Selbstschutz. Manche von euch mögen das nicht gut finden und würden uns lieber mit heruntergelassener Hose sehen. Aber das wird daran nichts ändern. Und das diskutiere ich auch nicht weiter.


robodoc erschien mir stolz zu sein, dass er einen Kopfhörer gebaut hat, der nicht nur funktioniert sondern tatsächlich gar nicht schlecht klingt. Und das darf er auch!


Darum geht es mir. Wir waren da und wir werden wieder dort sein, um genau solche Aussagen zu sammeln. Es nutzt mir nichts, wenn wir einen Hörer haben, der nur mir gefällt. Unsere virtuelle Fabrik baut tausende Hörer, und zwar virtuelle Hörer für einen virtuellen Markt. Wenn wir die tatsächlich verkaufen müssten ... OMG.

Aber ich brauche doch Feedback aus der "Szene", von potenziellen "Kunden" und "Wettbewerbern". Komischerweise klappte das auf der CanJam sehr gut, auch Leute der Branche, auch der potenzielle "Wettbewerb" unserer virtuellen Fabrik, fand unser Konzept interessant oder spannend oder innovativ. Natürlich gab es auch Leute, die den Klang anders beschrieben haben als Huo das tut. Das "Problem" hat aber jeder Kopfhörerhersteller. Letztlich bin ich aber genau dafür da, diese Beurteilungen, dieses Feedback brauchen wir. Denn wir haben ja sonst keine Kundschaft, die mault oder lobt.

Zum Abschluß - und dann bin ich selbst endgültig raus aus der Rolle des Bösewichts in dieser Bashing Nummer - wir zwingen doch niemanden, unser Projekt toll zu finden oder gar unsere Prototypen zu mögen. Darum geht es nicht. Ich will informieren, was sich so interessantes tut in der Kopfhörerwelt. Wenn jemand nicht informiert werden will, ist das seine Sache. Nehme ich zur Kenntnis. Interessiert mich aber nicht.
astrolog
Inventar
#44 erstellt: 06. Okt 2016, 07:37
robodoc schrieb:

Meiner Meinung nach sollte man im Kopfhörerbereich des größten deutschen HiFi Forums darüber berichten dürfen

Klar darfst Du, hat Dir ja auch keiner verboten, oder?
Eine Kritik ist lediglich eine Kritik und kein Verbot...

Und glaub mir, ich finde hier auf Anhieb etliche Threads, die ich persönlich für weniger interessant halte.

Na, das ist doch mal ein Argument!


Letztlich bin ich aber genau dafür da, diese Beurteilungen, dieses Feedback brauchen wir. Denn wir haben ja sonst keine Kundschaft, die mault oder lobt.

Ich habe bisher nicht den Eindruck, dass Du tatsächlich an Feedback interessiert bist. Zumindest nicht, wenn es Kritik ausartet.


Aber erst mal muss die Kopfhörerszene unsere Prototypen "abnicken",

Wie soll man denn hier etwas beurteilen/abnicken, was nur so halbgar dargeboten wird?
Zu einer abschließenden Beurteilung, fehlt hier schlicht alles. Ein fertig entworfenes Produkt (zumindest einmal ein Bild - und damit ist kein CAD-Bild gemeint), vorraussichtliche Preise etc.

Zum Abschluß - und dann bin ich selbst endgültig raus aus der Rolle des Bösewichts in dieser Bashing Nummer

Ich erkenne hier kein Bashing, sonden lediglich ernst gemeinte Fragen.

Interessiert mich aber nicht.

Für was dann der Thread, wenn Dich Meinungen/Nicht-interesse-Bekundigunen eh nicht interessiert?

Denn auch aus einem Nicht-Interesse, kann man ja Schlüsse ziehen (wenn man es denn will und nicht nur auf Zustimmung aus ist). Nichtinteresse kann ja auch daher kommen, dass man es nicht geschafft hat, andere von der eigenen Idee zu begeistern.
Ich zumindest, erkenne (bisher) noch keinen wirklichen Mehrwert.
liesbeth
Inventar
#45 erstellt: 06. Okt 2016, 12:11

robodoc (Beitrag #43) schrieb:

Es ging lediglich um den Begriff Open Source. Open Source in Reinform würde bedeuten, dass wir unser Produkt und unsere Prozesse in der Fabriksimulation sowie unser Customizing Konzept inkl. der Lagerhaltung, Bestandsprognosen und Kapitalbindungsberechungen und alles andere vollständig und nachvollziehbar offenlegen.


Ich hatte schon vermutet, dass Du eine andere Auffassung von dem Begriff open source hast als ich bzw das wofür dieser Begriff im allgemeinen steht.
Es ist doch klar, dass open source hier bedeuten würde, dass die dateien zum 3d Druck veröffentlicht werden würden. So das halt andere Bastler/Hacker etc. sich da auch dran versuchen könnten und halt auch weiterentwickeln könnten. Lagerhaltung, Bestandsprognosen etc interessiert doch niemanden. Hast Du bei Linux oder Open Office mal derartige Daten mitgeliefert bekommen?
robodoc
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 06. Okt 2016, 13:13
Okay klar. Nur unser Projekt lediglich auf die Hörerentwicklung zu begrenzen fällt mir schwer. Es ist eben weit mehr und wenn ich dann Open Source höre, heißt das für mich, dass ich jemand anderen in die Lage versetze, die virtuelle Fabrik tutto in die Realität zu überführen. Dass ich daran kein Interesse habe, kannst du sicherlich nachvollziehen. Und glaub mal bloß nicht, das würde niemanden interessieren. Hier vielleicht nicht, aber ist das wirklich so?

Wenn es dir oder wem auch immer nur um den Hörer geht, verweise ich auf das genannte Forum. Wie oben schon mal angedeutet, werden wir nach und nach die Daten und die Modifikationen des Treibers und auch Anleitungen zum Umbau dort einstellen. Vielleicht auch STL Dateien aus der Druckvorstufe so ähnlich wie in Thingiverse. Wer sich ernsthaft dafür interessiert, wird also dort weiteres finden.

Nur bitte jetzt nicht wieder spontan dahin surfen und dann hier maulen, dass da noch immer Leere herrscht. Sowas braucht eben seine Zeit von unserer, und damit ein wenig Geduld von deiner Seite. Ich sagte ja bereits, das Forum ist erst seit ein paar Tagen online und wir haben nicht die Ressourcen, das alles spontan zu füllen. Außerdem möchte ich dort auch noch andere Themen initiieren, die mich privat interessieren. Die OMG Sache ist nicht das wichtigste, nur eins von mehreren Themen dort. Was du meinst, wird aber dort landen ... früher oder später. Niemandem läuft was weg.


astrolog (Beitrag #44) schrieb:


Interessiert mich aber nicht.

Für was dann der Thread, wenn Dich Meinungen/Nicht-interesse-Bekundigunen eh nicht interessiert?

Denn auch aus einem Nicht-Interesse, kann man ja Schlüsse ziehen (wenn man es denn will und nicht nur auf Zustimmung aus ist). Nichtinteresse kann ja auch daher kommen, dass man es nicht geschafft hat, andere von der eigenen Idee zu begeistern.
Ich zumindest, erkenne (bisher) noch keinen wirklichen Mehrwert.


Das Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen und alleine stehend passt dann auch dein Kommentar.
Aber lies bitte nochmal den letzten Absatz meines letzten Beitrags komplett. Da steht dass ich zur Kenntnis nehme, wenn jemand nicht informiert werden will, dass mich dieses aber nicht interessiert. Dass du dich dafür nicht interessierst, nehme ich also gerne zur Kenntnis. Nur bist du genau so wenig der Nabel der Welt wie ich das bin. Dass ich es nicht schaffe, andere zu interessieren, das ist schon eine mutige Ansage. Warten wirs ab.


[Beitrag von robodoc am 06. Okt 2016, 13:14 bearbeitet]
Dualplattenspieler
Inventar
#47 erstellt: 06. Okt 2016, 15:39

robodoc (Beitrag #46) schrieb:
Dass ich es nicht schaffe, andere zu interessieren, das ist schon eine mutige Ansage. Warten wirs ab.


Bei mir als OE1 Besitzer hat's jedenfalls geklappt und wenn Dein letzter Post nicht wirklich alle Gemüter zu beruhigen weiss, wäre ich sowohl fassungs- als auch ratlos.
robodoc
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 09. Okt 2016, 17:54
Hier nochmal ein schönes Foto von unserem CanJam Tisch ... finde ich, das gibt ein bisschen die ruhige, interessierte und professionelle Stimmung von dort wieder, auch wenn wir dort eben nicht gewerblich auftreten ...
20160924-_KE40412
astrolog
Inventar
#49 erstellt: 09. Okt 2016, 18:30
Ok, bei der "Bedienung" wäre ich auch am Stand hängen geblieben!
Die Gehäuse des KH sehen ja riesig aus. Wirkt das nur so auf dem Bild? Wie schwer wird der KH dadurch?
Schlappen.
Inventar
#50 erstellt: 09. Okt 2016, 18:31
Ja, die Sumona ist wirklich hübsch. Nicht umsonst taucht sie auf jedem zweiten Bild von Euch auf.


[Beitrag von Schlappen. am 09. Okt 2016, 18:35 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 09. Okt 2016, 18:36
Ralle, du sollst auf den Kopfhörer gucken

Der offene Prototyp mit dem Magnetostat wiegt nicht ganz 400 Gramm. Ist noch nicht gewichtsoptimiert.
Der geschlossene mit dem dynamischen Treiber ist deutlich leichter, einfach weil die Magnete dort fehlen das genaue Gewicht habe ich jetzt nicht parat, wahrscheinlich knapp 300 Gramm.

Nachtrag, weil vergessen .... wegen der Größe: so etwa wie Hifiman. Guck mal hier da ist links der offene Prototyp im Vergleich mit einem fremden Hörer, in dem jedoch der gleiche Magnetostatiktreiber verbaut ist.


[Beitrag von robodoc am 09. Okt 2016, 18:43 bearbeitet]
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