Ist «Besser» gleich «besser»?

Genau, weil es letztlich um das Hören von Musik geht, jedenfalls meistens . . .

Deshalb polemisiere ich auch gerne gegen -
- Kabelklang
- Beryllium-dotierte Lautsprecher-Kalotten
- goldene CDs
- Klangunterschiede zwischen Firmware-Versionen
- Netzstrom-Reiniger
- 200W Verstärker für inEars
- . . .

milio (Beitrag #52) schrieb:

Genau, weil es letztlich um das Hören von Musik geht, jedenfalls meistens . . . Deshalb polemisiere ich auch gerne gegen - - Kabelklang - Beryllium-dotierte Lautsprecher-Kalotten - goldene CDs - Klangunterschiede zwischen Firmware-Versionen - Netzstrom-Reiniger - 200W Verstärker für inEars - . . . :prost

Öhm, polemisieren? Ich dachte, das wäre alles bestätigt und messtechnisch bewiesen... hm... ich bin verwirrt!

derSchallhoerer (Beitrag #49) schrieb:

Das kann mein absolut abgenutzter Koss Porta Pro beweisen. Der bekommt im Vergleich zu meinen "technisch überlegenen" Kopfhörern (HD800, HE1000 usw) auch die meiste Spielzeit. Einfach weil ich immer mit dem Koss hören kann und er "Spaß" macht.

Ich habe mich in den letzten Jahren zurückentwickelt zum Musikhörer. Früher war ich noch oft in Asien und hab alles neue getestet, reviewt und ständig gekauft/verkauft. Der Nighthawk hat mir persönlich gut gefallen und diesen Trend beendet doch dann kam letzten Sommer der Hifiman HE1000V2 - der hat bei mir dann jeden Wunsch, noch was zu testen, beseitigt. Ich hör mit dem einfach gern Musik. Sonst hab ich keine nennenswerten Hörer mehr. Dazugekommen ist allerdings auch ziemlich teure Elektronik
Ich bin seit geraumer Zeit hautsächlich mit Musik/Spotify beschäftigt und das ist gut so.

derSchallhoerer (Beitrag #51) schrieb:

Dann gibt es aber auch Abende, wo ich gezielt Musik "studieren" will. Wie z.B. 4 Cities von Fazil Say und Nicolas Altstaedt.

Danke für den Tipp

derSchallhoerer (Beitrag #51) schrieb:

Wobei ich das auch differenziert betrachten kann. Es gibt Abende da will ich einfach abschalten und dann greife ich zum Porta Pro. Der geht mir nie auf die Nerven. Dann gibt es aber auch Abende, wo ich gezielt Musik "studieren" will. Wie z.B. 4 Cities von Fazil Say und Nicolas Altstaedt. Da will ich dann jedes noch so kleine Detail wahrnehmen und aufsaugen, weshalb ich zum HD800 greifen muss. Und dann gibt es halt auch Abende wo ich mir stupide den Frontallappen mit dem Sony Z7M2 und elektronischer Musik massieren lassen will. Das macht doch gerade den Spaß an Kopfhörern aus. Ich kann mir das "Werkzeug" aussuchen, dass zu dem Anlass am besten passt. Und wenn ich da die Auswahl aus mehreren unterschiedlichen Hörern habe, ist das meiner Meinung nach vollkommen gerechtfertigt.

Also sowas könnte ich nicht. Verschiedene Hörer mit versch. Abstimmungen bei versch. Musikgenres.
Das hieße für mich, dass ich mich jedesmal neu an eine bestimmte Signatur gewöhnen muss.
Da gehe ich lieber "Kompromisse" ein und höre alles querbeet mit ein und demselben Hörer.

Ich wechsele auch nicht mehr zwischen versch. EQ Einstellungen hin und her, je nach Quellmaterial.
Sowas macht mich immer ganz wuschig, weil ich da aus dem ständigen "Probieren" nie rauskomme.
Allenfalls korrigiere ich per EQ die grundsätzliche Signatur des Hörers etwas nach, aber das bleibt dann auch so bestehen.

btw. ich vergleiche das gerne mit einem Fernseher. Da hab ich ja auch versch. Bildeinstellungen, wie Dynamisch, Normal, Kino, usw. Alles mit anderem Kontrast, Helligkeit, Farbwert, etc.
Aber ich käme nie auf die Idee, je nach Film oder Sender diese Einstellungen immer wieder zu ändern, damit es jeweils optimal passt.

Da würde ich mich aber künstlich limitieren. Das ist doch der Luxus von Kopfhörern. Mit Lautsprechern könnte ich das nicht. .
Kompromisse sind für mich ein Eingeständnis an sich selber, dass man sich mit etwas zufrieden gibt was eigentlich aber nicht "passt".
Das kann ich in vielen Lebenslagen machen, aber sicherlich nicht bei der Musik.

derSchallhoerer (Beitrag #57) schrieb:

Mit Lautsprechern könnte ich das nicht.

Schon - aber nicht auf dem Niveau...

milio (Beitrag #52) schrieb:

- Netzstrom-Reiniger

Es gibt schon einen Nachfolger für den Tatort-Reiniger?

"Mit Lautsprechern könnte ich das nicht"

hahaha , so jetzt stellt man sich jemanden vor der ein knappes Jahrzehnt keine Lautsprecher gehört hat und absolut keinen Plan hat was gut ist und was nicht (muss ja nicht erwähnen, dass ich das jetzt bin oder^^) und dem bereits zwei einfache KRK RP6 G3 ein fettes Grinsen im Gesicht bescheren.

Total interessant diese enorme Wissenskluft zwischen Kopfhörern/In Ears und nun Lautsprechern, vor allem vor dem Hintergrund wie leicht man zufrieden zu stellen ist wenn man mal einfach keinen Plan von der Materie hat. Manchmal wundert es mich wenig wenn die Herrschaften mit ihren weißen Samsung Beipack In-Ears im Bus Musik hören und dabei das Gesicht nicht einmal verziehen.

Ich habe auch ein Standlautsprecher-Setup von Canton Daheim. Aber ich wohne zur Miete, da kann ich nicht am Abend die Nachbarn mitbeschallen.
Natürlich kann man mit wenig Geld richtig gut auch mit Lautsprechern hören. Bei mir im Arbeitszimmer benutze ich die Yamaha HS8 Nahfeldmonitore. Vor einigen Jahren noch zum Mixing und Mastering, mittlerweile fast ausschließlich zum Musikgenuss. Aber das geht halt auch nur bis zu einer gewissen Uhrzeit und einer "fairen" Lautstärke.

Und im Nahfeld zu hören ist auch noch akustisch eine eigene Sache.