Brummen zwischen Receiver und Mischpult

Suche hier mal nach "Brummschleife". Da findest Du die üblichen Lösungsansätze. Ein Potentialunterschied zwischen Beamer und Receiver verurscaht das Problem und wird via HDMI Kabel "übertragen".

Was passiert, wenn du die Antennenleitung vom Receiver abziehst? Wenn dann das Brummen weg ist, dann hilft ein Mantelstromfilter mit galvanischer Trennung zwischen Antennenkabel und Receiver. Empfehlungen siehe hier: Klick mich


Gruß

Uwe

Wenn ich die Antennenleitung ziehe bleibt das Brummgeräusch.
Nur, wenn ich das HDMI Kabel ziehe, ist es weg.

Hab gestern noch ein wenig rumprobiert.
Der Receiver hat keinen Schukostecker, der Beamer schon.
Hab jetzt im Stecker vom Beamer den Schutzleiter rausgeschraubt.
Das Brummen war dann weg.
War dann wohl ein Erdungsproblem der beiden Geräte zueinander.

Passieren kann ja eigentlich nichts, Beamer hat ein Kunststoffgehäuse und hängt an der Decke.

Bomba30 (Beitrag #4) schrieb:

Passieren kann ja eigentlich nichts, Beamer hat ein Kunststoffgehäuse und hängt an der Decke.

Doch, das kann lebensgefährlich werden, auch wenn man es nur probeweise macht: Klick mich

Also schließe den Schutzleiter ganz schnell wieder an.

Hat das Mischpult auch XLR-Eingänge?


Gruß

Uwe

Noch etwas. Zeichne mal die gesamte Anlage schematisch auf, mit Verkabelung, mit Angabe welche Geräte alle Schutzleiterverbindung haben und wo Antennenleitungen angeschlossen sind.

Nur so kann man erkennen, wie das Brummen überhaupt zustande kommt.


Gruß

Uwe

Hier mal der schematische Aufbau.

Beamer und Mischpult haben einen SchuKo-Stecker.
Der Receiver nur ein Netzanschlusskabel ohne PE.

Und ja, das Mischpult hätte auch XLR Eingänge. Dafür hab ich aber kein Kabel auf Cinch.

Und wo kommt der Ton raus? An das Mischpult können ja wohl kaum Lautsprecher angeschlossen werden.

Bitte erstelle eine komplette Zeichnung. Wenn auch andere Geräte am Mischpult oder an anderen Geräten angeschlossen sind, bitte zeichne diese auch ein.


Gruß

Uwe

Ok, hier der komplette Aufbau mit dem Boxenset

Am Mischpult hängt nur der Subwoofer über XLR Steckern dran, sonst nichts.

Angeschlossen ist alles an einer Wandsteckdose mit 2 3fach Verteilern.

Mixer schutzgeerdet, Receiver gleich doppelt indirekt geerdet (Kabelanschluß + Beamer) - ergo Schleifenbrumm auf der unsymmetrischen Verbindung zwischen beiden.

So'n Ding zwischen Receiver und Mixer sollte helfen. Zwischen dem und dem Mixer kannst du dann normale symmetrische Strippen verwenden. Das bestehende Kabel kommt in den HD400.

audiophilanthrop (Beitrag #10) schrieb:

So'n Ding zwischen Receiver und Mixer sollte helfen.

Genau eine DI-Box ist die richtige Lösung. Alternativ kann man auch ein Adapterkabel Cinch auf XLR umbauen. Dazu muss man allerdings etwas geschickt sein und auch löten können.


Gruß

Uwe

Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb:

Alternativ kann man auch ein Adapterkabel Cinch auf XLR umbauen. Dazu muss man allerdings etwas geschickt sein und auch löten können.

Und man sollte ggf. eine Auswahl an Widerständen da haben, damit man einen passenden in die Masseseite einschleifen kann. So kann man bei dieser pseudosymmetrischen Verkabelung auch dann noch eine gute Gleichtaktunterdrückung erzielen, wenn der Ausgangswiderstand auf Signalseite schon deutlich im dreistelligen Ohmbereich (oder sogar darüber) liegt - die hängt nämlich an der Symmetrie der Impedanzverhältnisse.

Der Widerstand trennt dabei quasi die unsymmetrische auf der einen von der symmetrischen Welt auf der anderen Seite. Entsprechend ist seine Position zu wählen - ist das Kabel Twisted-Pair (also symmetrisch), dann kommt er gleich an den Cinch, bei Koax erst dahinter an XLR bzw. dreipolige Klinke. Hat man sogar abgeschirmtes Twisted-Pair, dann wird die Masse direkt mit dem Schirm verbunden, und zusätzlich über unseren Widerstand mit der "Cold"-Seite der Signalübertragung. (Auf diesem Wege lassen sich natürlich nach wie vor Masseschleifen erzeugen, wenn auf beiden Seiten der Schaltungsdesigner so unklug war, die NF-Masse auf Schutzerde zu legen - da hilft dann der "Ground Lift", sprich die Verbindung zum Schirm einseitig abklemmen.)

Ein zweipoliger Klinkenstecker (also die klassische Monoklinke, TS) ist übrigens für eine pseudosymmetrische Übertragung recht ungeeignet oder wenigstens problematisch, da er per se "Cold" und Schirm verbindet. Liegt dann beim Eingang wieder die Signalmasse hart auf Schutzerde, wird damit "Cold" niederohmig auf Masse geklemmt - bye bye Impedanzsymmetrie. Wohl dem, der dann einen Ground-Lift hat, denn nach Abklemmen der Schirmverbindung am Eingang ist es wieder OK. Besser ist da die dreipolige Klinke (TRS), bei der man im Zweifelsfall nur "Hot" und "Cold" belegt und im Einzelfall entscheiden kann, ob der Schirm auch mit ran soll.

Die Lösung mit DI-Box / Brummkiller ist IMO weit einfacher in der Handhabung (und bietet obendrein galvanische Trennung), auch wenn sie etwas mehr kostet und sich wahrscheinlich ein wenig schlechter mißt.

Besten Dank für die Hilfe.

Ich hab mir jetzt beim Thomann so nen Brumm-Unterdrücker bestellt.
Die bestehenden 6,3mm Klinken schließe ich an den INPUT von dem HD400.
Zusätzlich hab ich mir noch zwei Stereoklinken-Kabel (6,3mm Klinke - 6,3mm Klinke) mitbestellt.
Mit den zwei dann vom HD400 in das Mischpult.

Sollte so passen?

Werde berichten, ob das Brummen dann weg ist.

gruß

audiophilanthrop (Beitrag #12) schrieb:

Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb: Alternativ kann man auch ein Adapterkabel Cinch auf XLR umbauen. Dazu muss man allerdings etwas geschickt sein und auch löten können. Die Lösung mit DI-Box / Brummkiller ist IMO weit einfacher in der Handhabung (und bietet obendrein galvanische Trennung), auch wenn sie etwas mehr kostet und sich wahrscheinlich ein wenig schlechter mißt.

Nun ja, wenn man in der Lage ist zu Löten, sehe ich den Umbau eines Adapterkabel für eine völlig unproblematische Lösung. Mit deiner Anpassung mit der Selektion des Widerstands kann man sicherlich das Optimum rausholen. In der Regel ist dies aber nicht notwendig. Es reicht meist aus, wenn der Schirm nur an PIN 3 des XLR-Stecker angelötet wird und die Brücke zwischen PIN 3 und 1 durchtrennt wird. Idealerweise kann man noch eine Parallelschaltung von einem Widerstand und einem Kondensator zwischen den beiden PINs löten, eben um eine hochfrequente Masseanbindung des Schirms zu realisieren. Also für jemand, der basteln und löten kann ein Klacks.

Aber du hat insofern recht, dass die Lösung für die meisten nicht so leicht umgesetzt werden kann, weil der Lötkolben in der Hand etwas ganz Ungewohntes ist, wenn denn überhaupt ein Lötkolben vorhanden ist.


@ Bomba30

Bomba30 (Beitrag #13) schrieb:

Werde berichten, ob das Brummen dann weg ist. gruß

Na, da bin ich mal gespannt, ob es klappt.


Gruß

Uwe

Hallo zusammen,

kurzes Fazit:
HD400 eingebaut - Brummen weg

es läuft jetzt einwandfrei und der PE ist natürlich auch wieder angeklemmt!

danke für eure Hilfe!

Hmmmm.

Also ich habe das gleiche Problem.
Allerdings habe ich kein Mischpult.

Bei mir geht sieht das so aus:

Antenne in Kabelreceiver
Kabelreceiver in AVR per HDMI
PS3 per HDMI in AVR

HDMI Out an AVR zu HDMI Splitter zu TV und Beamer
ohne den Splitter bekomme ich das gleiche Rauschen.

Das Rauschen tritt nur auf, sobald ich den Beamer in den AVR stecke.

Als Lautsprecher habe ich Jamo 606 5.0.

Es läuft alles über einen Stromkreislauf.
Habe alle Steckermöglichkeiten durchprobiert.
Habe mir dazu mal einen Ferritkern bestellt, den ich an das HDMI Kabel gemacht habe...
hat alles nix gebracht!

Hat einer von euch Rat?

Wenn du die Antennenleitung abziehst und die Störungen weg sind, so kann ein Mantelstromfilter zwischen Antennendose und Antennenkabel helfen. Wenn auch der AVR an der Antennendose angeschlossen ist, ziehe während des Tests auch gleichzeitig dieses Antennenkabel ab.


Gruß

Uwe

Das brummen geht ausschließlich weg wenn ich den Beamer abziehe.