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MOSHPIT - Der allgemeine Metal-Diskussion-Thread \m/

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Pigpreast
Inventar
#1051 erstellt: 06. Mai 2019, 21:48
Na, dann ist doch töfte. Sparste sogar Geld.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1052 erstellt: 09. Mai 2019, 08:44
Wow, differenzierter kurzer Bericht des bayrischen Rundfunk. Sogar Gegenargumente haben Platz. Highlight ist aber trotzdem das Symbolbild : "BlackMetal-Band auf der Bühne"

https://www.br.de/na...efiz-konzert,RP8Z7xZ
Pigpreast
Inventar
#1053 erstellt: 09. Mai 2019, 09:23
Hm, aber auch nicht gerade aktuell oder vielsagend, der Artikel.

Ist aber auch nicht zu erwarten, dass da von irgendwoher noch etwas kommt. Ein kurzes, hysterisches bzw. pflichtbewusstes Aufflackern der Medienlandschaft (mit einem leisen "Aber..." hier und da für den Proporz), dann wird das Thema ad acta gelegt und man kann sich wieder den künstlichen Skandälchen um Lena Meyer-Landrut & Co. widmen...

Gut, hier wäre sowieso nicht der Ort,um darüber zu diskutieren.
OldNo7
Hat sich gelöscht
#1054 erstellt: 09. Mai 2019, 14:35
eigentlich wollt ich zum Thema nichts schreiben ... aber die Presseberichte überschlagen sich ja wie sonst was ...

... zwei NS-Black Metal Bands wollen in München spiel, die Stadt wehrt sich ...

Jungeee geht das mir auf den Sack ... beim MGLA vor allem vollkommen unverständlich ...

zum glück Spielen die noch auf dem PartySan
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1055 erstellt: 09. Mai 2019, 15:21
Vollkommen unverständlich ist das nicht meiner Meinung nach. Auch wenn man weiß, von wem es kommt.

https://lili.blackbl...goldgrube-in-kassel/

Zudem haben sie mit ihrem tief braunen Labelchef auf der Bühne musiziert. Und zwar unter anderem seinen Song "Fist of the northern Destroyer". Den Text kann sich jeder selbst ergooglen. Klingt jedenfalls nicht wie der einer unpolitischen Band.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=24&v=RAGKV3oyqo0
OldNo7
Hat sich gelöscht
#1056 erstellt: 09. Mai 2019, 16:23
hmm ja, die Story mit den Mgla "Beteiligung" kenne ich, keine Ahnung welche persönliche Verbindungen die zum Label Chef pflegen.
Ist von hier schwer zu beurteilen mMn. Denke es spielen viele Faktoren mit ein, der stärkste dürfte wohl das Geld sein ... als extrem Metal Bank kann man nicht ohne weiteres ein Labelwechsel vollziehen ....

Fakt ist dass die Band Mgla u die Texte aber nichts mit dem NS Thema zu tun haben. Sonst würden wohl kaut die großen deutschen Magazine über Mgla berichten... aber kritisch kann man das Treiben der Mitglieder schon betrachten aber direkt die Nazikeule zu schwingen ist mMn viel zu früh .....
Pigpreast
Inventar
#1057 erstellt: 09. Mai 2019, 16:25

Tzulan444 (Beitrag #1055) schrieb:
Vollkommen unverständlich ist das nicht meiner Meinung nach. Auch wenn man weiß, von wem es kommt.

Nein, unverständlich ist es nicht. Dennoch kommt es mir vor, wie die Sperrung einer Internetseite zu fordern, die einen Link zu einer Seite mit einem Link enthält, der zu einer Seite mit anstößigem Inhalt führt.


Zudem haben sie mit ihrem tief braunen Labelchef auf der Bühne musiziert.

Vor drei Jahren. Ich finde ja nach wie vor, man sollte weg von dem "Die haben dies und jenes Verwerfliches getan, deshalb sollte man sie nun auch nichts Nicht-verwerfliches mehr tun lassen" hin zu einem "Lassen wir sie auftreten, unterbinden dabei aber, dass Verwerfliches geschieht!"


Und zwar unter anderem seinen Song "Fist of the northern Destroyer". Den Text kann sich jeder selbst ergooglen.

Ja, auch ich habe eine Schmerzgrenze, die bei diesem Text erreicht ist.

Aber das Thema ist zu komplex und wirklich diskutieren können wir es hier eh nicht. Deshalb würde ich mich freuen, wenn hier nicht laufend Anreize für eine "Schattendiskussion" gesetzt würden.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1058 erstellt: 09. Mai 2019, 18:07
Mgla kann man sicherlich als die aufstrebende Speerspitze des modernen Black Metals bezeichnen. Außerdem ist M. als Songwriter und Produzent auf zig anderen Platten zu finden; Darkside ist ein hochgeschätzter Drummer. Es wäre bestimmt ein leichtes gewesen ein mindestens gleichwertiges Label zu finden. Die angesprochene Infernal War Platte war in einem meiner letzten großen Bandcamp Kaufschwüngen dabei...
Ich würde es allerdings auch begrüßen von weiteren Provokationen zum Meinungsaustausch zu der Thematik abzusehen - diese Andeutungen hüben wie drüben unter den wachsamen Augen der Moderation sind doch unbefriedigend und werden der Sache kaum gerecht. Es gibt ja andere Wege des Meinungsabgleichs.


[Beitrag von mcleod1689 am 09. Mai 2019, 19:24 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1059 erstellt: 09. Mai 2019, 19:31
Ihr habt ja recht. Manchmal kann ich nicht an mich halten. Das resultierte halt aus dem "vollkommen unverständlich", was ich so nicht stehen lassen wollte. Ansonsten werd ich mich bessern, versprochen
Pigpreast
Inventar
#1060 erstellt: 09. Mai 2019, 19:40

mcleod1689 (Beitrag #1058) schrieb:
Mgla kann man sicherlich als die aufstrebende Speerspitze des modernen Black Metals bezeichnen. Außerdem ist M. als Songwriter und Produzent auf zig anderen Platten zu finden; Darkside ist ein hochgeschätzter Drummer...

Ich hoffte schon, der Satz ginge weiter mit: "...lasst uns doch mal darüber reden!" Doch stattdessen werden musikalische Verdienste, die ja durchaus nicht unbeträchtlich sind, wieder nur zur Einleitung eines Hinweises auf die Labelwahl verwendet...

Wie schon öfter gesagt: Eine Band, vor allem deren Musik, ist zu einem großen Teil auch das, was wir, die Fans, daraus machen!

Insofern hat die No-Politics-Klausel durchaus ihr Gutes.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1061 erstellt: 09. Mai 2019, 20:07
Das war eine direkte Reaktion auf OldyNo7. Mgla ist keine unbedeutende, kleine Extrem-Metalband mehr, sondern haben (zurecht) inzwischen eine große Anhängerschaft und offenbar auch in der Szene erheblichen Einfluss. Wenn ich mir vergleichbare Bands anschaue, kann ich mir kaum vorstellen, dass Mgla gerade von diesem Label abhängig ist. Diese Entscheidung gerade dieses Label letztlich auch mit ihrer Popularität und musikalischer Güte zu unterstützen ist bandpolitisch zumindest mal riskant... Und dafür trägt die Band die Verantwortung und muss mit den Konsequenzen umgehen.
Ich stimme dir zu, dass die Fans wechselwirksam die Musik prägen und in Kontext bringen, anders als bei einem Gemälde oder einem Buch ist die Band jedoch unmittelbarer Bestandteil dieser Kunst.


[Beitrag von mcleod1689 am 09. Mai 2019, 20:15 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1062 erstellt: 09. Mai 2019, 20:12

mcleod1689 (Beitrag #1061) schrieb:
Und dafür trägt die Band die Verantwortung...

D'accord.


...und muss mit den Konsequenzen umgehen.

Ich argumentiere doch nicht, weil mir die Band Leid tut. Es geht mir um die Musik und die (vernünftigen) Fans.

Edit:

(n den nächsten Post verschoben)


[Beitrag von Pigpreast am 09. Mai 2019, 20:42 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1063 erstellt: 09. Mai 2019, 20:20
Unser Mitleid haben die Burschen auch nicht verdient. Und ganz ehrlich, nur um des plumpen Ablenken Willens, möchte ich nicht über die Band reden. Auch das haben sie nicht verdient.
Ich fühle mich mal gezüngelt für den Diskussionsanreiz und nicht auf Grund inhaltlicher Differenzen.

Was ist eigtl mit deiner Künstlerkarriere? Die kannste ja nu auch knicken.


[Beitrag von mcleod1689 am 09. Mai 2019, 20:23 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1064 erstellt: 09. Mai 2019, 20:45
Ich hab das mal vom letzten Beitrag abgekoppelt, weil sich das m. E. durchaus auch ohne politischen Hintergrund diskutieren lässt:

mcleod1689 (Beitrag #1061) schrieb:
Ich stimme dir zu, dass die Fans wechselwirksam die Musik prägen und in Kontext bringen, anders als bei einem Gemälde oder einem Buch ist die Band jedoch unmittelbarer Bestandteil dieser Kunst.

Bei einem Gemälde oder einem Buch ist jedoch auch das Prägen und in Kontext Bringen durch die Reziepienten geringer, insofern ohnehin nicht wirklich vergleichbar. Und inwieweit eine Band, besser gesagt: die Personen einer Band, Bestandteil der gelebten Kunst sind, hängt auch von der Haltung der Protagonisten selbst dazu ab. Nämlich davon, ob die Künstler ihre persönlichen Ansichten/Attitüden für den Rezipienten ersichtlich in die Musik oder in ihre Aktion auf der Bühne einfließen lassen. (Ironischerweise treten gerade Mgla schwarz maskiert auf, um ihre Musik von sich als Personen abzukoppeln.)

Und es hängt eben auch von der Haltung der Rezipienten ab. Ich persönlich sehe Musiker ein Stück weit immer als Schauspieler, die auf der Bühne eine Rolle einnehmen. Das ist das, was mir der Künstler verkauft und mehr kaufe ich ihm auch nicht ab. Wer jedoch zum Konzert geht mit dem Anspruch, immer auch all das mitzunehmen, was sich unausgesprochen im Oberstübchen des Künstlers abspielt, spricht dem Künstler eine Macht zu, die dieser überhaupt erst dadurch bekommt.



mcleod1689 (Beitrag #1063) schrieb:
Was ist eigtl mit deiner Künstlerkarriere? Die kannste ja nu auch knicken.

Sorry, hier stehe ich einmal mehr auf dem Schlauch.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Mai 2019, 20:48 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1065 erstellt: 09. Mai 2019, 22:55
anders als... macht doch deutlich, dass ich darin einen Unterschied sehe. Der Einfluss ist geringer, ja. Aber doch nicht so gering, dass ich den Vergleich für völlig an den Haaren herbei gezogen halte, denn auch ein Gemälde gewinnt an Kontext, wenn es in einer bestimmten Ausstellung eingebettet wird; allein durch den Platz im Rundgang, durch die benachbarten Kunstwerke, durch den Zuschauerandrang, Kritik, evtl. Gespräche rund um das Gemälde, aber darum soll es hier ja nicht gehen. Das Wechselspiel auf einem Konzert ist natürlich intensiver.
Konkret auf Mgla bezogen, bei genau Null Interaktion mit dem Publikum, in Verbindung mit der Bühnenkleidung, sind wir fast beim Film. Ich habe die Band aber gerade deshalb als extrem intensiv empfunden... In der völlig eingenebelten Halle gab es nur die Musik und eine pulsierende Menschenmasse; ähnlich wie bei Inquisition ( ) hatte es etwas meditatives. Daher gehe ich auch mit deiner Maskeninterpretation mit, würde sogar weitergehen und sagen, dass sie sich vom dem misanthropischen Gedanken geleitet, nicht nur von sich als Personen abkoppeln, sondern vom Menschen an sich und sich als Medium der Musik verstehen. Das Auftreten ist wie eine Leinwand, welche die gesichtlose Masse um sich herum bemalen kann.
Und das verstehe ich als ganzes vielleicht als Schauspiel, aber auf die Musiker bezogen sind wir alle Teil ihrer Philosophie und Teil der Erfahrung und der Musik. Das setzt Kräfte frei. In der Hinsicht empfinde ich Mgla als authentischer als viele andere (Black-)Metalbands, die mehr wert auf eine gute Show legen und dabei versuchen den unterstellten Ansprüchen an sich und der Szene gerecht zu werden.

Oscar Wilde gefällt mir in dem Zusammenhang: Der Mensch ist am wenigsten er selbst, wenn er für sich selbst spricht. Gib ihm eine Maske und er wird dir die Wahrheit sagen.


Sorry, hier stehe ich einmal mehr auf dem Schlauch.


Nun ja, irgendwo in den Untiefen des Netzes mag es ein Kleinkunstforum geben, in dem man über deine Gesinnung diskutiert und zum Boykott aufruft.


[Beitrag von mcleod1689 am 09. Mai 2019, 23:11 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1066 erstellt: 10. Mai 2019, 02:18

mcleod1689 (Beitrag #1065) schrieb:
anders als... macht doch deutlich, dass ich darin einen Unterschied sehe.

Ja, sicher. Aber Du wolltest ja auf etwas Bestimmtes hinaus, oder? Mein Statement, gerade im Bezug auf den aktuellen Fall war: "Mensch Leute, lasst sie spielen und geht hin! Dann hört die Musik auf, das zu sein, was ihr befürchtet, dass sie sein könnte." Deinen Einwand verstand ich als den Versuch, dieses Argument zwar gelten zu lassen, den Effekt aber zu relativieren, da man als Konzertbesucher nicht nur der Musik, sondern auch dem Künstler selbst huldigt. (Welcher im konkreten Fall Ansichten hat, die man selber entschieden ablehnt.) Mit meinem Einwand wiederum wollte ich diese Relativierung entkräften, da es beim Lesen eines Buches mangels des öffentlich-in-Erscheinung-Tretens des Lesers den von mir angeführten Effekt ohnehin nicht gibt (Ein Buch ist, was es ist. Egal, wer es mit welchen Hintergedanken liest.) und es deshalb auch unerheblich ist, dass man einem Autor beim Lesen eines Buches nicht direkt huldigt.


Der Einfluss ist geringer, ja. Aber doch nicht so gering, dass ich den Vergleich für völlig an den Haaren herbei gezogen halte, denn auch ein Gemälde gewinnt an Kontext, wenn es in einer bestimmten Ausstellung eingebettet wird; allein durch den Platz im Rundgang, durch die benachbarten Kunstwerke, durch den Zuschauerandrang, Kritik, evtl. Gespräche rund um das Gemälde...

Wenn man dann noch Vernissagen mit anwesenden Malern oder Lesungen von Autoren vor Publikum einerseits und das Hören von Konservenmusik in aller Heimlichkeit andererseits in Betracht zieht, frage ich mich, wieso Du den Hinweis auf die Band als Bestandteil ihrer Kunst überhaupt gebracht hast.


Konkret auf Mgla bezogen, bei genau Null Interaktion mit dem Publikum, in Verbindung mit der Bühnenkleidung, sind wir fast beim Film.

Eben! Da läuft ein Film ab. Ein Film, in dem nichts wirklich Verwerfliches zum Ausdruck kommt. Aber da die Urheber (auf einer ganz anderen Ebene wohlgemerkt!) möglicherweise Dinge vertreten, die wir ablehnen, darf der Film nicht laufen. Finde ich absurd.


Ich habe die Band aber gerade deshalb als extrem intensiv empfunden... [usw.]

Hier beschreibst Du sehr schön, was die Band, wie ich finde, ausmacht. Und ich finde, das ist etwas Bewahrenswertes, es ist Kunst. Und das sollte man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen!

Der Tenor in der öffentlichen Diskussion ist jedoch: "Da klebt Dreck dran, das muss weg." Ich aber finde, man sollte verdreckte Klamotten zunächst einmal zu waschen versuchen, bevor man sie wegwirft.



Sorry, hier stehe ich einmal mehr auf dem Schlauch.

Nun ja, irgendwo in den Untiefen des Netzes mag es ein Kleinkunstforum geben, in dem man über deine Gesinnung diskutiert und zum Boykott aufruft.

Da wüsste ich allerdings nicht, was es da momentan zu boykottieren gäbe.


[Beitrag von Pigpreast am 10. Mai 2019, 02:23 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1067 erstellt: 10. Mai 2019, 07:16
Ich finde auch, dass Konzertverhinderungen (Verbote sind es ja nicht) der falsche Weg sind.Grundsätzlich sollte jedem das Vortragen seiner Kunst ermöglicht werden, so lange sich dies im rechtlichen Rahmen bewegt. Ist jemand der Meinung, dass es sich das nicht tut, kann er den Rechtsweg beschreiten. Würde man eines der MGLA-Konzerte rechtzeitig durch die Instanzen verhindern wollen, hätte man ziemlich kurze Hosen an. Das wissen die Verhinderer, deshalb setzt man dann doch lieber dem Veranstalter fast schon erpresserisch drei Tage vor dem Konzert die Pistole auf die Brust.

Nichts desto trotz hat sich mein Bild der Band nicht gerade zum Positiven entwickelt, nachdem ich relativ viel gelesen und überlegt habe.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1068 erstellt: 10. Mai 2019, 07:42
Kunst ist für sich genommen unpolitisch. Die Deutung kann für den jeweiligen Rezipienten eine politische Bedeutung haben und sie kann auch politischen Einfluss ausüben (alles möglicherweise Jahrzehnte, Jahrhunderte später). Die Interpretation des Künstlers ist ohnehin nur eine mögliche von beliebig vielen. Daher können wir uns auch wunderbar über die übergeordnete Philosophie unterhalten, was ich ohne Wertung an Hand des Liveversuchs oben versuchte... Man kann es auch in der Tradition Nietzsches als Spiegel deuten, welchen uns die Band, durch den (nahezu) nihilistischen Vortrag vorhält. Je mehr ich versuche es logisch zu betrachten, desto weniger spielen die Leute hinter der Kunst eine Rolle. Dadurch ist die aktuelle Diskussion eher ein Ausdruck des gesellschaftlichen Klimas als dem der Bandmitglieder...

Jo, Piggy so in etwa (oder ziemlich genau so) wars gemeint. Jedoch mit der Anpassung, dass es auf den Liveauftritt bezogen eben dynamischer ist, von vornherein durch die Auswahl der Setlist und durch den Besucher beim Vortrag selbst (das gibt es beim Film wiederum so nicht). Die Stimmung fügt ganz neue Töne zu der Musik hinzu.
Aber ich gebe zu: Ich hab mich bei dem Beispiel etwas verrannt, aber danke fürs Aufzeigen.

Puh. Gesetze. Jo, da sind wir wieder zu politisch. Ist auch nicht nötig, finde ich. Da die Kunst und die dahinterstehende Philosophie universal sind.

Man kann die Personen ja problemlos ätzend finden (tu ich) und dennoch die Kunst in unserem Sinne deuten und einsetzen, möglicherweise in einer Weise, welche die Künstler ihrerseits ätzend finden - dann hat sich das Thema vielleicht eh erledigt; auf die ein oder andere Weise.
Das Torpedieren der Kunstfreiheit empfinde ich nach einer initialen Zustimmung immer mehr als Verrat der Werte, für die ich (überzeugt) einstehe. Ich denke, das Thema hinter der Band steht auf einem völlig anderen Blatt und führt zu einer grundsätzlich unterschiedlichen Diskussion und einem vernichtenden Urteil meinerseits.


[Beitrag von mcleod1689 am 10. Mai 2019, 07:44 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1069 erstellt: 10. Mai 2019, 08:09
Jou, man kann auch dieses Bild einfach schön finden

Hitler-Gemaelde-2
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1070 erstellt: 10. Mai 2019, 08:51
Natürlich kann man das Bild schön finden, hätte das die Kunsthochschule auch so gesehen, würdest du das Gemälde in dem Kontext auch nicht posten. Die Schinken wurden ja auch schon ausgestellt, es ist was wir draus machen und in welchem Diskurs es eingebettet wird. Natürlich ist man bei dem Namen befangen und selbstverständlich ließe sich damit Schindluder treiben, aber Kunstkritik ist keine Künstlerkritik. Und Psychoanalyse in der Germanistik funktionierte vor allem dann, wenn der Autor ein psychoanalytisches Werk im Sinn hatte, ansonsten sagte diese mehr über den Kritiker aus als über den Autor oder sein Werk.


[Beitrag von mcleod1689 am 10. Mai 2019, 08:53 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1071 erstellt: 10. Mai 2019, 08:58
Jup. Im Prinzip ist man sich hier im Threat ja einig, oder ?
Pigpreast
Inventar
#1072 erstellt: 10. Mai 2019, 10:05
Jo. Son Mist.


[Beitrag von Pigpreast am 10. Mai 2019, 10:18 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1073 erstellt: 10. Mai 2019, 10:17
Widerlich
Pigpreast
Inventar
#1074 erstellt: 10. Mai 2019, 10:19

mcleod1689 (Beitrag #1070) schrieb:
Natürlich kann man das Bild schön finden, hätte das die Kunsthochschule auch so gesehen, würdest du das Gemälde in dem Kontext auch nicht posten.

Wär ja mal ein neuer Diskussionsansatz: Mgla-Konzerte fördern, damit die Jungs nicht verarmen und am Ende Karriere in der Politik machen müssen.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1075 erstellt: 10. Mai 2019, 10:22
Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wäre Hitler Maler geblieben.
- Die Partei

Pigpreast
Inventar
#1076 erstellt: 10. Mai 2019, 10:41
Du versuchst aber auch, die verhasste Klausel so weit wie möglich auszureizen, wa?

Edit:

Musst aber aufpassen, wenn es Dir gleichzeitig um den Wert Deines Beitragszählers geht, denn es ist wie beim Black Jack: Wenn Du überreizt, ist nicht nur der letzte Einsatz weg, sondern auch all die vorherigen, die sonst so gerade eben noch durchgegangen wären.


[Beitrag von Pigpreast am 10. Mai 2019, 10:48 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1077 erstellt: 10. Mai 2019, 11:18
Satire fällt unter die Kunstfreiheit. Und über nichts anderes als Kunst unterhielten wir uns hier, sonst wäre konsequent Punk verboten im Forum.
Aber mea culpa, es war nicht meine Intention zu provozieren.


[Beitrag von mcleod1689 am 10. Mai 2019, 11:23 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1078 erstellt: 10. Mai 2019, 11:50

mcleod1689 (Beitrag #1077) schrieb:
...sonst wäre konsequent Punk verboten im Forum.

Über die Klänge darfste diskutieren, nur über die Texte nicht.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1079 erstellt: 10. Mai 2019, 12:04
Ein Glück, dass wir die Texte i.d.R. eh kaum verstehen.
Pigpreast
Inventar
#1080 erstellt: 10. Mai 2019, 12:45
Ich sach et Dir. Und wenn du bei jeder Band hinter die Kulissen blicken würdest, möchte ich nicht wissen, was sich da noch alles für Abgründe auftun würden...
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1081 erstellt: 10. Mai 2019, 12:55
Ich möchte auch nicht, dass ihr hinter meine Kulissen schaut.

Ampopo Kulisse: Mayhem sind Ende des Jahres auf Tour.
Pigpreast
Inventar
#1082 erstellt: 10. Mai 2019, 14:33

mcleod1689 (Beitrag #1081) schrieb:
Ich möchte auch nicht, dass ihr hinter meine Kulissen schaut.

Kriegst Du sonst Auftrittsverbot hier im Forum?


Ampopo Kulisse: Mayhem sind Ende des Jahres auf Tour.

Hoffentlich mit einem anderen Programm als zuletzt. Bei dem gingen mir (wie Du weißt) nämlich schon die Kulissen auf den Zeiger.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1083 erstellt: 10. Mai 2019, 15:23
Ein neues Album gibt's auch, dann werden se wohl auch Neues spielen.
Pigpreast
Inventar
#1084 erstellt: 10. Mai 2019, 17:30
Ah ja? Ist schon Näheres bekannt?
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1085 erstellt: 10. Mai 2019, 18:54
Kommt am 25.Oktober. Haben wohl nen Major Deal bei Century Media abgeschlossen. Wird spannend.
Pigpreast
Inventar
#1086 erstellt: 10. Mai 2019, 19:41
Major-Deal = 0815-Sound und Hooklines...
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1087 erstellt: 10. Mai 2019, 19:43
Stimmt. Hab deren Newsletter von irgendwoher noch abonniert. Bandcamp vermutlich...

Ich hatte Mayhem zum De Mysteriis Dom Sathanas Jubiläum gesehen. Auf der Tour spielten sie das Album humorlos in ganzer Länge und hatten sicherlich ein gewisses Bühnenprogramm, was sie mit Attila als Haupt- und Nebendarsteller so abspulten. Gewissermaßen bemerkenswert fand ich die Bitte vorab auf das Benutzen der Smartphones, aber zumindest auf Blitzlicht nach Möglichkeit zu verzichten, um die Stimmung nicht zu stören. Joa... Finde ich grundsätzlich ebenso dass es die Stimmung stört, allerdings war der Auftritt halt wirklich eher gekünstelt denn stimmungsvoll - gehalten haben sich natürlich ohnehin nicht alle daran; was zumindest nicht mehr oder weniger störend war als sonst auch.
Damals fand ich den Abend dennoch gut. Hatte mir allerdings dort auch schon eine gemischte Setlist und einen "lockeren", spontaneren Auftritt für das nächste Mal Mayhem gewünscht.
Es war mir auch ein bisschen viel Schädelgelecke und vermeintliche Imagewankerei, um richtig mitgerissen zu werden.

Batushka hingegen (vermutlich mit M. und Darkside an Lead-Gitarre bzw. Drums ) haben mich weitaus mehr begeistert, obschon auch dort der Schauspielcharakter um die Musik konkurrierte.
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte dir das damals auch nicht so gefallen, Hüpchen?

Wenn Mayhem knapp drüber war, aber eben auch quasi Themenabendcharakter hatte, war Batushka knapp im für mich erträglichen Rahmen bis ich es langsam albern oder mindestens ablenkend finde.

Ich freu mich jedenfalls auf das neue Mayhem Album.


Pigpreast (Beitrag #1086) schrieb:
Major-Deal = 0815-Sound und Hooklines...


Ach wat. Sind ja nicht die erste Black Metal Band, die sowas unbeschadet überstehen. Das letzte Album war ja auch noch der Hass, mach ich mir keine Sorgen. Wobei ich noch mit Grusel an den Auftritt von Dimmu Borgir denke.


[Beitrag von mcleod1689 am 10. Mai 2019, 19:58 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1088 erstellt: 10. Mai 2019, 20:07
Batushka haben auch grad richtig Spaß. Der Rest der Band balgt sich mit dem Gitarristen um den Bandnamen

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proglodyte
Inventar
#1089 erstellt: 10. Mai 2019, 20:08
Muss mir gleich mal das entsprechende Livematerial von Mayhem anschauen, bin gespannt.
Gesehen hab ich die bei der Grand Declaration of War Tour, das war recht "unauffällig", Maniac hat sich dankbarerweise auch nicht selbst verletzt.


So, genuch BM. Neue Toolsongs gibts in Liveform



mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1090 erstellt: 10. Mai 2019, 20:14
Meine Fresse, Tzulan! Soll ich dir nich einfach meine 10 liebsten Extrem-Metalbands schicken, die du mir dann nach gründlicher Recherche madig machen kannst?

Tool guck ich gleich mal, danke! Ich kann mir ja nicht helfen. Bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Album! Und hoffe, dass sie ihre Alben endlich im Rahmen der Veröffentlichung auch auf Spotify zur Verfügung stellen.


[Beitrag von mcleod1689 am 10. Mai 2019, 20:15 bearbeitet]
proglodyte
Inventar
#1091 erstellt: 10. Mai 2019, 20:22
Sogar King Crimson haben sich von Spotify überreden lassen, warum also nicht. Insgeheim erwarten die doch nur deren baldigen Konkurs

Bei Inquisition hast du was mitbekommen, wenn ich den oben richtig deute?
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1092 erstellt: 10. Mai 2019, 20:24
Sorry, das musste besprochen werden, da ich es erst heute Mittag gelesen hatte. So bricht natürlich schon irgendwie das ganze gehiemnistuerische Konzept zusammen.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1093 erstellt: 10. Mai 2019, 20:37

Bei Inquisition hast du was mitbekommen, wenn ich den oben richtig deute?


Immer mal wieder was... Die Vorwürfe, die voriges Jahr aufgewärmt wurden, waren mir neu.


Tzulan444 (Beitrag #1092) schrieb:
So bricht natürlich schon irgendwie das ganze gehiemnistuerische Konzept zusammen.


Jo, schade. Die Namen sagten mir aber nix. Könnte ich mir eh kaum merken. M. sind die beiden Genannten jedenfalls nicht, oder?
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1094 erstellt: 10. Mai 2019, 20:46
Der Gitarrist der klagt ist laut Wikipedia der Bandgründer. Ausgang ungewiss. Zu den MGLA-Gerüchten weiß ich nichts.
Pigpreast
Inventar
#1095 erstellt: 11. Mai 2019, 02:25

mcleod1689 (Beitrag #1087) schrieb:
Batushka hingegen (vermutlich mit M. und Darkside an Lead-Gitarre bzw. Drums ) haben mich weitaus mehr begeistert, obschon auch dort der Schauspielcharakter um die Musik konkurrierte.
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte dir das damals auch nicht so gefallen, Hüpchen?

Batushkas Performance fand ich ok. Wobei an denen allerdings sowieso nicht so sehr mein Herz hängt wie an Mayhem. Von denen wiederum war ich in der Tat etwas enttäuscht ob des Geisterbahnkasperletheaters. Was mich ein wenig wundert, ist Dein Statement dazu jetzt. Das sind doch ungefähr meine damaligen Worte und ich meine mich aber zu erinnern, dass Du die Show gar nicht so schlecht fandest. Aber vielleicht verwechsele ich da auch was.


Ich freu mich jedenfalls auf das neue Mayhem Album.

Ich sag mal: Ich bin gespannt...




Pigpreast (Beitrag #1086) schrieb:
Major-Deal = 0815-Sound und Hooklines...

Ach wat. Sind ja nicht die erste Black Metal Band, die sowas unbeschadet überstehen.

Ich unke ja auch nur. Wissen kann man es eh nie.


Wobei ich noch mit Grusel an den Auftritt von Dimmu Borgir denke.

Viel gruseliger als den Auftritt fand ich das Album. Filmmusik mit einem Schuss Metal gewürzt...


Zu den restlichen Posts hier komme ich jetzt nicht mehr. Is aber auch ein Dingen. Immer dümpelt der Fred hier hohl vor sich hin, aber wenn ich einmal vorm Pennen nur der Vollständigkeit halber kurz reingucken will... N8.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1096 erstellt: 14. Mai 2019, 19:28
Der Feuilleton der Zeit seziert das neue Rammstein Album. Seitenweise Analyse, nur ob es dem Autor gefallen hat ist mir nicht klar. Ich kann mir nach den Singles und diesem Text immer weniger vorstellen, dass mir das Album gefallen wird.

https://www.zeit.de/...t-ambivalenz/seite-2
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1097 erstellt: 14. Mai 2019, 19:44
Sollte der Autor noch eine Schulnote am Ende seines Textes hinzufügen, zu der du bequem in der Inhaltsangabe unter „Fazit und Benotung“ springen könntest?
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#1098 erstellt: 14. Mai 2019, 19:52
Nein, eine 7/10 fänd ich besser
Pigpreast
Inventar
#1099 erstellt: 14. Mai 2019, 21:09
Mir wäre auch neu, dass das Feuilleton der Zeit Rezensionen aus der Sicht von Metalheads verfasst. Insofern ist mir auch unklar, was Du mit dem Umstand, ob und wie gut dem Autor das Album persönlich gefallen hat, anfangen wolltest.
Tsaphiel
Inventar
#1100 erstellt: 14. Mai 2019, 22:56
Achtung, dein Link verweist direkt auf Seite 2. Man muss also 1x zurück blättern um nicht mitten im Text zu landen. Bekam ich aber intelektuell grad noch gestemmt
Hatte nur Anfangs das Gefühl, dass man als Feuilletonist der Zeit gezwungen wird pro Absatz mindestens 3 Fremdwörter zu nutzen, der zahlende Papierzeitungskäufer erwartet ja was für sein Geld

Etwas bodenständiger rezensiert die Welt:
https://www.welt.de/...=onsite.onsitesearch

Meine Meinung zur Band tat ich ja schon kund. Dennoch hör ich das Dig wohl mal durch, wenn es auf Tidal erscheint, einfach zur eigenen profunden Meinungsbildung.
Pigpreast
Inventar
#1101 erstellt: 14. Mai 2019, 23:06

Meine Meinung zur Band tat ich ja schon kund. Dennoch hör ich das Dig wohl mal durch, wenn es auf Tidal erscheint, einfach zur eigenen profunden Meinungsbildung.

Das Kalkül der Band geht auf.
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