RoomEqWizard und Klirr vs. Zerfall

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Velocifero
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Okt 2010, 22:25
Moin,

ich arbeite neben ARTA auch gerne mit RoomEqWizard weil es für den Bassbereich wesentlich aussagekräftiger ist.
Ich würde mir gerne mal den Zerfallverlauf einzelner Oberwellen im H²O-Diagramm anschauen.
Dazu müsste man ein reines Sinusignal als Messsignal einsetzen. REW scheint aber nur mit Sweeps zu arbeiten.

Gibt es da eine Möglichkeit?

Andere Frage: gibt es einen Zusammenhang zwischen der Anregungsfrequenz bzw. Oberwellen und deren zeitlichen Ausklingen?

Güße Velo..
hreith
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2010, 22:46
Hi Velo,

wie stellst du dir den "Zerfallverlauf einzelner Oberwellen" denn vor?
Wenn du "ein reines Sinusignal" einspeist, wo soll dann ein Zerfall herkommen?
Velocifero
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Okt 2010, 23:15
Mhhh,... i don´t know.

Ich stelle es mir so vor, dass ich ein Sinussignal, meinetwegen 30 Hz als Impuls ausgebe und den Frequenzgang inklsv. Obwerwellen aufnehme. Davon ein Wasserfalldiagramm mit dem ausschwingen der einzelnen Frequenzen.
Ist´s Blödsinn?
Irgendwie müssen ja auch die Oberwellen abklingen.


[Beitrag von Velocifero am 16. Okt 2010, 23:18 bearbeitet]
hreith
Inventar
#4 erstellt: 17. Okt 2010, 00:09
Naja, ein Sinus ist nur dann ein Sinus, wenn er schon unendlich lange schwingt und das auch noch unendlich lange so tut. Von daher wird so ein Sinus keinen Zerfall produzieren können. Ein Sinus und ein Impuls sind etwas zutiefst gegensätzliches.
Wenn du den Sinus abschaltest, dann entstehen dabei extrem viele Oberwellen welche eben auch irgendwie abklingen. Diese dürften von ihrer Amplitude deutlich über dem Klirr der Grundwelle liegen und somit wirst du kaum was sehen können.

Der einzige mir im Moment einfallende Anwendungsfall könnte ein Cosinus-Burst sein welcher teilweise zur Untersuchung der Raumakustik benutzt wird. Hier hat man ja entsprechend hohe Laufzeiten und dann kann man den "Zerfall" des Raumes von dem des Erregers unterscheiden.

Manche benutzen sowas auch um Lautsprecher zu untersuchen, schaue mal auf
http://www.linkwitzlab.com/frontiers_6.htm
Da geht es aber eher um die Kompression und um den Klirr als um dessen Abfall.
Velocifero
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Okt 2010, 16:18
Hallo Hubert, danke dir,

ich hab über Goldwave mal einen einzelnen Cosinus Burst von Linkwitz auf 30 Hz gesetzt:

Kopieren von Impulsant

und eine RFT B3010 Regalbox damit zum Klirren gebracht (war nicht besonders schwer :-) ):

B3010 Frequenzgang 1

Danach stellt sich Burst Decay so dar:

Kopieren von B3010 ARTA

und in REW:

Kopieren von b3010 rew

So wollte ich es mir anschauen. Wie es aussieht, scheinen die Oberwellen erst zeitversetzt ein-/ auszuschwingen.
hreith
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2010, 18:08
Schalte die Karte doch mal auf loopback und analysiere das Anregungssignal. So hast du ein Gutmuster, also eine Vorstellung wie es ohne Schlechtigkeiten des Lautsprechers aussehen müsste.
Velocifero
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Okt 2010, 23:29
Hi,

die Impulsantwort des Signal aus der Soundkarte (Tascam US-122L) ist im ersten Bild zu sehen.
Der Klirr liegt hier bei k2 und k3 -63dB:

FG 1 Tascam

Auch hier ergibt sich dieser zeitliche Versatz der Oberwellen.

tascam

Habe jetzt auch nochmal diverse Diskussionen zum Cosinus Burst gelesen. Finde aber keine brauchbaren oder verständnisvollen Info´s auf diesen zeiltiche Versatz.
Ich denke aber mal, dass es etwas mit diesem spezielen Anregungssignal zu tun hat....

Need more Info´s...
hreith
Inventar
#8 erstellt: 18. Okt 2010, 08:27
Wenn du jetzt die Skalierung beider Bilder in Gedanken anpasst was sagt es dir dann über den zeitlichen Verlauf der Blasen bei 90 und 150Hz?
Velocifero
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Okt 2010, 19:06
Hi,

nun so wie es aussieht endstehen die Oberwellen, welche durch den LS erzeugt werden gleichzeitig zu dem Anregungssignal.
Sie zeigen dabei keine nennswerten abnormalitäten in ihrem Ein- und Ausschwingverhalten.
Ich habe den Versuch an CB, B-Reflex und W-Dipolen wiederholt.
Bei letzteren hatte ich versucht über die Anregungsfrequenz auf die ja niedrige Gehäuseresonanz anzuregen. Hatte aber auch da keine wirklichen Abnormalitäten gefunden.

Das war´s was ich mir mal anschauen wollte....
hreith
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2010, 23:43
So würde ich das auch sehen.
Die möglichen Speicherzeiten in den Treibern sind in der Regel viel zu klein als dass man mit deutlichen Verzögerungen der Klirrkomponenten rechnen müsste. Schön, dass du das untersucht hast.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#11 erstellt: 31. Okt 2010, 15:41
Moin,

die Zeitverzögerung der Oberwellen macht keinen Sinn. Da ist irgendwas mit dem Anregungssignal an sich schon nicht in Ordnung.

Was für ein Fenster hast Du beim Burst genommen (Bartlett/Gauss)?

Ansonsten: Farina-Sweep nehmen und die Klirrimpulsantworten fürs CBSD nehmen. Habe ist schonmal gemacht, z. B. hier: http://www.hifi-foru...read=25&postID=84#84 (4. Bild, ist aber CSD, das CBSD-Bildchen scheint verschwunden).

Cpt.
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