Ohren und Klang

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Panther
Inventar
#1 erstellt: 20. Mrz 2004, 20:56
Hi zusammen,

habt Ihr schon mal ausprobiert, wie sich das Klangbild der Musik verändert, wenn Ihr Eure Ohrmuscheln mit den Fingern ein wenig nach vorne stellt - Euch also quasi "Segelohren" macht? (Kein Blödsinn! Hier wage ich zu behaupten, dass das DEUTLICH wahrnehmbar ist.)

Ich finde es frappierend, wie sich der Klang insbesondere im Mitteltonbereich verändert. Klar ist, dass sich mit den "Segelohren" die Filter- oder Sammeleigenschaften der Ohren dramatisch verändern. Meiner Meinung nach übertrifft dieser Effekt in der Auswirkung jedwede Art von Kabel- oder gar Steckdosenklang um Dimensionen.

Wenn man sich mal überlegt, dass jeder Mensch bereits eine andere Form der Ohren hat, die Länge des Gehörgangs unterschiedlich ist - und das hat wiederum Filterwirkung - ... Über das, was im Ohr alles von Mensch zu Mensch verschieden ist, will ich lieber gar nicht nachdenken. Spätestens dann wird klar, warum jeder von uns ein individuelles Hörempfinden hat.

Interessieren würde mich jetzt mal, ob es unter Euch Brillenträger gibt, die einen Unterschied im Klang wahrnehmen, wenn sie die Brille aufhaben oder nicht. Bei etwas dickeren Gestellbügeln müssten diese die Ohrmuscheln doch bereits leicht ausstellen. Da ich selbst keine Brille trage, werde ich es mit meiner Sonnenbrille ausprobieren.

Was haltet Ihr von diesem Effekt? Wie könnte man den voodootechnisch ausnutzen? Vielleicht mit besonders audiophilen Brillengestellen? (Brille? ****mann.)

Grüße

Panther
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 21. Mrz 2004, 07:06
Hi,

ist nicht frappierend sondern logisch. Halte mal hinter Deinem Kopf eine Styroporplatte, was glaubst Du wie sich da der Klang verändert?

Brillen sind so gebaut, daß sie keinen Druck am Ohr ausübern, folglich auch nicht die Lage und Form der Ohrmuschel beeinträchtigen könnten. Täten sie es wäre das mehr als schmerzhaft.

LG Tom
Dragonsage
Inventar
#3 erstellt: 21. Mrz 2004, 07:44
Es gibt noch mehr Einflußfaktoren, die man kaum berücksichtig, aber absolut logisch sind. Hier kannste mal ein wenig über 'Akustik-Gehör-Psychoakustik' nachlesen:

http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/index.html
Juliandowd
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Mrz 2004, 10:12
Hi,
wusstet ihr eigentlich, das die Anlage immer am besten Klingt, wenn der Hörer nicht im Raum ist?
JD
Bass-Oldie
Inventar
#5 erstellt: 21. Mrz 2004, 12:28
Hi DS,

vielen Dank für die Link zur Psychoakustik.
Das ist das beste Material das ich bisher zu dem Thema gesehen habe.

Dragonsage
Inventar
#6 erstellt: 21. Mrz 2004, 12:47

wusstet ihr eigentlich, das die Anlage immer am besten Klingt, wenn der Hörer nicht im Raum ist?

Ist das bei Dir noch so?
hifi-privat
Inventar
#7 erstellt: 21. Mrz 2004, 12:51
Hi,

natürlich ändert sich der Klang durch das beschriebene Vorgehen.
Er ändert sich auch, wenn ich meinen Kopf an der Hörposition nur ein wenig vor oder zurückbewege.

Eine klangliche Veränderung mit/ohne Brille konnte noch nicht festellen - ausser ich versuche dann gleichzeitig noch was auf dem Fernsehbildschirm zu erkennen (z.B. bei Filmen) - das erfordert dann eine gewisse Anstrengung die vom Hören ablenkt.
Dragonsage
Inventar
#8 erstellt: 21. Mrz 2004, 12:51

vielen Dank für die Link zur Psychoakustik.
Das ist das beste Material das ich bisher zu dem Thema gesehen habe.

Danke, zur Orientierung bei der Unterscheidung von Wahrnehmungstheorien finde ich noch diesen Link ganz brauchbar: http://www.mpimf-heidelberg.mpg.de/~rohm/Physik+Musik/index.html

Hier wird keinen Theorie konkret ausgeführt, aber gezeigt, welche Relevanz diese für Musik haben und was sie nicht können.

Gruß DS
Panther
Inventar
#9 erstellt: 21. Mrz 2004, 15:08

...wusstet ihr eigentlich, das die Anlage immer am besten Klingt, wenn der Hörer nicht im Raum ist?


@JD: Also das ist wieder mal einer von den Vorschlägen, die mir persönlich einfach zu weit gehen. Obwohl - vielleicht kann man den Klangvorteil ja auch vom Nebenzimmer aus genießen. Eigentlich müsste demnach die Anlage des Nachbarn besonders gut klingen!


Und wie ordnet Ihr die Auswirkung des "Segelohreneffektes" nun im Vergleich z.B. zur Steckdosenthematik ein? (Mögliches Fazit: Menschen mit Segelohren können sich überteuerte Steckdosen sparen oder so...)

Grüße

Panther
Smutje
Stammgast
#10 erstellt: 22. Mrz 2004, 07:13
@ Panther: IMHO hören Leute mit Segelohren den Unterschied von Tuningmassnahmen deutlicher!
Einen Unterschied von Brille auf zu Brille ab konnte ich nicht feststellen.

Gruß DIDI
alema
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Mrz 2004, 19:09
ICH konnte einen sehr grossen Unterschied mit/ohne Brille feststellen. Ohne Brille ist der Klang einfach unscharf ;)! Man erkennt keine Details mehr usw...



alema
jaywalker
Stammgast
#12 erstellt: 26. Mrz 2004, 10:28
Panther:
Das Gehirn ist ja auch lernfähig und Deine Ohren sind relativ konstant. Der Effekt wird schon rausgerechnet...
Mache Dir mal über ein oder zwei Tage lang ein Ohr zum Segelohr und mach es danach wieder normal, und Du wirst meinen, Deine zwei Ohren klingen in naturbelassenem Zustand unterschiedlich
mgo
Stammgast
#13 erstellt: 27. Mrz 2004, 13:53
Wirken die Segelohren nicht in etwa wie ein Horn?
Panther
Inventar
#14 erstellt: 27. Mrz 2004, 19:59

Wirken die Segelohren nicht in etwa wie ein Horn?


Tja hmm... - da kann ich jetzt nicht mehr mitdiskutieren: Ich habe weder Segelohren noch Hörner.

Panther
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