Umfrage, was war das komplizierteste was ihr repariert habt?

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Stereo33
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Dez 2013, 19:09
Wie der Titel schon sagt, geht es um anstrengende Fälle.
Auch wenn es nicht zum Erfolg geführt hat, was war das
schwerste was ihr hattet?

Dazu zählen eine langwiriege Fehlerdiagnose, ggf. Fehldiagnosen,
kompliziert konstruierte Geräte usw.
barchettarz
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Dez 2013, 00:51
@Srereo33

diese Frage verstehe ich nicht? Welche Erkenntnisse sollen denn damit ermittelt werden,
gerade hier in diesem Forum?? 98% in diesem Forum sind nicht in der Lage einen Totaldefekt einer Diode, geschweige denn eines Transistors im eingebauten Zustand zu ermitteln!! Ich glaube du musst deine Frage spezifizieren, sprichst du den Laien an oder diejenigen, die die Geräte ständig auf dem Tisch haben???

Grüße
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 05. Dez 2013, 11:01
Gerade heute hatte ich einen Yamaha C-4 Vorverstärker.
Allein im Ausgangsverstärker (Pre-Out) auf beiden Kanälen (halb)kurzgeschlossene StyroflexKondensatoren.
Konkret C329 (47p) und C306 (15p). Verschiedene def C auf beiden Kanälen. Doppelfehler.
Die zähle ich zu den Folientypen und die sind bekanntermaßen praktisch nie defekt.
Dazu noch ein Mikroriß zwischen einem Lötauge und Leiterbahn , auch mit Lupe unsichtbar.
Führte im Ausgangsverstärker zum Pegelschwund bzw Audiosignal blieb einkanalig schon an den ersten FET hängen.
- FET erneuert (zwischen den Kanälen kreuzgetauscht). Fehler wandert nicht.
- Alle bipolar Transistoren geprüft . Alle OK.
- Dioden geprüft , Doppeldiode VD1212 durch Reihenschaltung 2x 1N4448 ersetzt
- Ausgang abgetrennt ,nonpolar Koppelelko+ShuntFoko zur nächsten Stufe entfernt , Vermutung Belastung .
Vermutung war falsch, keine Änderung.
- Alle Lötstellen nachgelötet , Platine gereinigt.
- Leiterbahnen auf Verbindung und Kurzschluß geprüft. Alles OK.
- Intuitiv (die Schaltung läuft wohl auch ohne) die Styroflex C entfernt. Haben nur wenige Picofarad.
Dann kam das Signal beidkanalig durch.
C wieder angeschlossen , Signal fällt aus. Fehlerursache eindeutig ermittelt.
Einer der elendesten Fehler den ich je hatte.
Dummerweise ist der C-4 voller optisch ähnlicher C.
Eigentlich müßte man die alle erneuern.

Ein anderer Dauerbrenner ist das Standby-Netzteil der Yamaha RXV und ähnlicher AV-Receiver und Amps.
Immer wieder hat der Kondensator-Netzteil Kondensator an Kapazität verloren.
CMOS-IC wird dann nicht richtig "durchgesteuert" . Symptom: Kein Einschalten oder sporadischer
schleichend sich häufender Ausfall im laufenden Betrieb.

Oder geräteübergreifend die Rauschkugel Transistoren 2SC458 (mit Schrägdachgehäuse).
Oder Doppel/triple Dioden Typ VD1212 und ähnliche.
Oder Tantalelkos.Oder.......

Ich fände es schon sinnvoll derlei Serienfehler und schwierige Fehler zu veröffentlichen ,
weil so evtl die Hersteller die Serie verbessern bzw denselben Fehler nicht wiederholen ,
meist einfach für wenige Cent bessere Bauteile verwenden.
Kampf gegen gewollte oder fahrlässige Obsoleszenz.
Und weil das Rad nicht mehrfach erfunden werden muß.
Wer Stunden erfolglos einen Fehler jagt ist sicher dankbar für den entscheidenden Hinweis.

Und die erfolgreiche Existenz von Foren wie diesem oder gar speziellen Reparaturtip-Inetseiten
ist der Beweis für den Bedarf.
Ich kann hier nur mit gutem Beispiel vorangehen , wie meine Reparaturberichte zeigen.
bukongahelas
Stereo33
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Dez 2013, 12:08
Der Yamaha C-4 hat ja volle Hütte, und die Aktion war echt aufwendig.
Nur gut das es zum Erfolg geführt hat. Ich weis wie es ist wenn man ewig an was rumbastelt,
und am Ende hat alles nicht geholfen.


bukongahelas (Beitrag #3) schrieb:

Ich fände es schon sinnvoll derlei Serienfehler und schwierige Fehler zu veröffentlichen ,
weil so evtl die Hersteller die Serie verbessern bzw denselben Fehler nicht wiederholen ,
meist einfach für wenige Cent bessere Bauteile verwenden.


So ist es. Aber da wird sich leider kaum was tun. Hauptsache billig, kaufen-und-wegwerfen,
dann neu-kaufen.
Heutzutage gibt es ja auch kaum noch sowas wie MK II -Modelle, weil bis dahin
schon das Nachfolgemodell kommt.

Andererseits, oft gibt es auch MK II, III nur die heissen dann anders, wie bei Denon.
Und diese sind wohl auch ausgereift (Schaltung), nur die Qualität (Schalter, Potis) geht zurück.


[Beitrag von Stereo33 am 05. Dez 2013, 12:09 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Dez 2013, 20:25
Die aufwendigsten, kniffeligsten und zeitraubendsten Elektronik-Reparaturen.....

....waren zumindest bei mir nie im Bereich Hifi-Gerät.

Kniffelig und hoher Anspruch an die Lötkünste: Z.B. Sega Model 1 , 2 und 3.
barchettarz
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Dez 2013, 16:08
...und täglich grüßt das Murmeltier!!
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2013, 17:43
Das geht doch garnicht , wenn die Zeitschleife länger wäre könnte
man theoretisch seinen Großvater erschießen und würde sich damit aus der Welt löschen.
Dann kann man aber niemand erschießen , weil man ja nie existiert hat.
Ein unauflösbares Logikproblem.
Cogito ergo sum.
bukongahelas
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Dez 2013, 18:02
Möglicherweise (!) war die Frage -auch- in diesem Thema nicht hinreichend klar formuliert.

Es geht möglicherweise nur um den Austausch von Reparaturerlebnissen , die direkt mit Audiogeräten (Hifi) zu tun haben?
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Dez 2013, 18:08

Das geht doch garnicht , wenn die Zeitschleife länger wäre könnte
man theoretisch seinen Großvater erschießen und würde sich damit aus der Welt löschen.
Dann kann man aber niemand erschießen , weil man ja nie existiert hat.
Ein unauflösbares Logikproblem.


Du solltest nicht gleich mit dem Thema "Zeitreisen" anfangen, sondern zuerst mal deine
Soundkarte zur Arbeit bewegen, oder den Einkauf von simplen Bauteilen "üben"

Immer klein anfangen und sich Schritt für Schritt den Zeitreisen oder dem interstellaren Raumflug widmen.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Dez 2013, 19:20
Es happert also am Verständnis mittelmässig formulierter Sätze in nahezu perfektem Deutsch.
Ich kann es gerne anders aufbauen für diejenigen, die es nicht verstehen;

Variante 1: Wasn schwerst, du repariert hast selber. Auch wenn kaputt trotzdem was warn?

Variante 2: Wot worn dat dümmst zu repariernde, watte hattest/oder wot hat am längste Zeit gekost?

Variante 3: Mit welchem Gerät was ihr repariert habt oder wolltet, hattet ihr den meisten Ärger/
den meisten Aufwand?

Letzteres hätte ich mir sparen können, weil ich davon ausgehe, wer Variante 3 versteht, hat auch den Startpost verstanden
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Dez 2013, 21:22
Dann ist ja alles klar. War ich also doch auf dem richtigen Weg.

Bei mir war es dann z.B. ein Sony VO-9850. Viel abzugleichen, auch mechanisch.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Dez 2013, 21:31
Na dann

Der VO-9850 sieht kompliziert aus, da ist ja aus jedem Bereich genug Zeug drin (Analog und Digitaltechnik + Mechanik).
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 06. Dez 2013, 21:42
Da fällt mir noch was ein.....Ende 80, Anfang 90....Die vielen VHS-C und Video8 Camcorder.....Das war der undankbarste Mist. Dagegen ist möglicherweise alles andere "pillepalle"....Zumindest was den Ärger und die Umstände betrifft.
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Dez 2013, 23:35
Moin !

Mitsubishi X-850, später der ganze digitale Multitrack-Mist "für Consumer"
auf kranken Medien wie S-VHS oder Hi-8 Cassetten.

Ferner analoge Mischpulte mit "total recall" auf Diskettenlaufwerken.
Seinerzeits das non-plus-ultra, aber wehe irgendwas "geht nicht" ...

Ist zum Glück das Meiste davon inzwischen eingestampft !
DB
Inventar
#15 erstellt: 07. Dez 2013, 18:53
Telefunken VRV640 mit Überspannungsschaden. Reparatur dann abgebrochen -aussichtslos.
Mühsam war auch ein Realistic DX302. Bestückungsfehler und eine abgerissene Leitung (aber so, daß man es nicht sieht). Die größte Mühe machte hier der Abgleich, damit die Wadley Loop auch so funktioniert wie sie soll.

MfG
DB
Monsterle
Inventar
#16 erstellt: 09. Dez 2013, 06:19
Eine ganz interessante Entdeckung hatte ich mit einem Telefunken RP300, ein Vorverstärker mit IR-Fernsteuerung. Der Fehler: reagiert öfters nicht auf IR-Befehle, außerdem funktionierte die Bedienung am Gerät nicht zuverlässig. Diesen Effekt konnte ich zwar nachvollziehen, konnte aber zunächst keinen elektronischen Fehler im Gerät feststellen.

Die Lösung kam, als ein Arbeitskollege mich auf den Zusammenhang mit Energiesparlampen ansprach! Und tatsächlich, auf dem Oszilloskop waren Störungen bei ca. 30kHz auf der Ausgangssignalleitung des IR-Verstärkers sichtbar, sobald eine eingeschaltete E-Sparlampe in der Nähe war. Der IR-Verstärker war außerdem mit einem (ungeschirmten) Flachkabel mit der Steuerung verbunden. Diese 30kHz waren ähnlich der Trägerfrequenz der IR-Befehle. Das bereits geschirmt verbaute IR-Verstärkermodul habe ich mit Kupferfolie besser mit dem Chassis verbunden, außerdem mit einem Stück aus einem ESD-Schutzbeutel nach vorne etwas abgeschirmt und das Modul mit der Steuerung über ein geschirmtes Kabel verbunden. Seither sind die Probleme behoben. 1982, als die Anlage herauskam, waren E-Sparlampen noch nicht gebräuchlich.


[Beitrag von Monsterle am 10. Dez 2013, 13:46 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 10. Dez 2013, 12:12
Hitachi HMA-8300 Endstufe - Reparatur der ersten Class-G "Dynaharmony" Endstufe (siehe Thread hier im Forum)

Das Gerät hatte umfangreiche Hitzeschäden auf der Hauptplatine. Als es zu mir kam, hatte bereits ein anderer daran gearbeitet und dabei zahlreiche gruselige Fehler eingebaut, dann wohl aufgegeben.

Eine monatelange Fehlersuche und Reparatur war am Ende aber von Erfolg gekröhnt.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 10. Dez 2013, 12:13 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#18 erstellt: 10. Dez 2013, 21:18
Endstufe SAE A-202 war auf 110VAC verdrahtet.
Es war nur ein Schaltplan des größeren Modells A-502 vorhanden ,
angeblich sei die Netzteil-Primär-Schaltung identisch.
Dort waren die 110 und 220VAC Variante abgebildet.
Die A-202 hat einen via Relais geschalteten Main- und einen permanent am Netz hängenden Standby-Netztrafo.
Ein echter Netzschalter fehlt.
Der SBY Trafo wude zunächst sicherheitshalber vom Netz abgetrennt.
Lt A-502 Plan hatten die Drähte der beiden 110VAC Wicklungen des Maintrafo die Farben Rot-Blau und Schwarz-Weiß.
In der 110V Parallelschaltung waren bl+ws sowie rt+sw verbunden . Gleicher Wicklungssinn.
Also wurde Rot+Schwarz abgetrennt und verbunden (Reihenschaltung).
Netzspannung am Stelltrafo langsam aufgedreht: Trafo brummt überlastet.
Wicklungssinn einer 110VAC Wicklung gedreht , brummt auch.
Hmmm...
Alle 4 Primärdrähte abgetrennt (WireWrapGefummel) und Durchgang der Wicklungen gemessen.
Die korrekte Zuordnung ist rt-sw und bl-ws ! Unpassender Plan (war ja vom A-502).
Also brummte es weil eine 110V Wicklung direkt am Netz hing und die andere kurzgeschlossen war.
Im A-202 Verdrahtungsplan ist es dann korrekt dargestellt.
Man sollte eben immer das zum Gerät genau passende Manual verwenden.

Beim SBY Trafo wars genauso .
Nachdem Main und SBY Trafo mit diesem Wissen korrekt angeschlossen werden konnten,
läuft die Endstufe nun auf 220/230VAC.

Bei einem chinesischen Röhrenverstärker war eine Primärwicklung eines Ausgangsübertragers verpolt angeschlossen.
Die Endröhre quälte sich , aber aus dem Kanal kam nur minimal etwas heraus.
Hat auch Stunden gekostet , weil man so einen Fehler ganz zuletzt vermutet , nachdem man alles andere bereits ausgeschlossen hat.

Gruß
bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 11. Dez 2013, 09:42 bearbeitet]
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