Pioneer A-656 Vollverstärker - Linker Kanal geht nicht

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singaporeklaus
Neuling
#1 erstellt: 02. Mai 2014, 03:57
Hallo liebe Amplifier Experten,

Seid geraumer Zeit habe ich folgendes Problem (erst intermittent, jetzt permanent):

Linker Kanal gibt keinen Output mehr (egal welche Quelle angewählt ist), Speakers sind es nicht (hatte umgeklemmt). Problem besteht auf beiden Ausgangsbereichen, A und B.

Was kann/sollte ich überprüfen um der Sache auf die Spur zu kommen?

Gerät ist seit 24 Jahren in meinem Besitz, ist relativ wenig genutzt und in gutem Zustand, wäre schade wenn ich das gute Stück in die Tonne treten müsste.....

Mit bestem Dank für Eure Hilfe im Voraus!
sky55
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 02. Mai 2014, 11:36
Hallo
Wie sieht das genau aus mit dem linken Kanal, gar kein Ton , Praktisch Stille oder noch leise was zu
hören?
Wie ist es wenn du denn Lautstärkeregler mal richtig hoch drehst und dabei die Balance auf den linken Kanal drehst?
Gruß
singaporeklaus
Neuling
#3 erstellt: 03. Mai 2014, 08:49
Hallo Sky 55,

Also, hab mal etwas systematischer rumprobiert:

- zu meiner Überraschung lief der linke Kanal nach Einschalten ohne Probleme, Lautstärke moderat (Regler bei ca. 10 Uhr).
- Dann Lautstärke rauf und runter, alles kein Problem.
- Lief dann ca 5 min, bevor der Kanal anfieng zu krachen, Ton intermittent weg, dann ganz weg.
- Bei hohem Lautstärkepegel dann kurz Ton zurück, nach zurückdrehen dann wieder ganz weg.
- Danach ausgeschaltet.

Nach ein paar Stunden wieder eingeschaltet.
- Kein Ton, auch nicht bei hoher Lautstärke.

Am nächsten Tag nochmals versucht
- Kein Ton bei moderater Lautstärke
- Bei hohem Latstärkepegel dann nach krachen Ton zurück, nach zurückdrehen dann Ton ganz weg
wieder ausgeschaltet.

Macht das Sinn??

Gruss
-MCS-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Mai 2014, 09:12
Klingt ganz so, als wäre das Poti verschmutzt oder teilweise oxidiert.
Da hilft nur reinigen oder auslöten und neues einlöten, was einfacher
und günstiger wäre.
Vorausgesetzt natürlich, es ist das Poti.

War es ein knisterndes Krachen?


[Beitrag von -MCS- am 04. Mai 2014, 09:02 bearbeitet]
sky55
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Mai 2014, 10:46
Hallo
Meine Meinung ist eher Lautsprecherrelais, da hat der Pioneer 3 davon, 2 für die Lautsprecher A und B
1 für den Kopfhörer.
Wenn beide Kanäle über Kopfhörer funktionieren könnte man das dann mit der größten Wahrschein-
lichkeit annehmen, fals nicht dann wie schon mein Vorgänger sagte Lautsprecherpoti.
Das alle 3 Relais Kontaktschwierigkeiten haben glaube ich nicht!
Gruß
Ingo

In die Tonne treten würde ich es auf Keinen Fall dann gib es lieber mir


[Beitrag von sky55 am 03. Mai 2014, 10:49 bearbeitet]
singaporeklaus
Neuling
#6 erstellt: 04. Mai 2014, 09:00
Danke für die beiden Beiträge!

Hab jetzt nochmals ALLES durchprobiert (auf A, B und den Kopfhöhrern)

- Zunächst lief wieder alles gut.
- beim Lautstärke hoch und runterfahren knistern. NUR auf dem linken Kanal ABER auf allen Ausgängen (A, B und headset)
- Dann nach ca. 10 Minuten Musik hören wieder krachen (ja, knisterndes Krachen ) auf dem linken Kanal (auf A, B und den Kopfhöhrern), dann wieder nix
- Bei Balance voll auf Links sind bei vollem Aufdrehen leise Töne zu hören (allerdings nur Höhen; die Mitten und Bass scheinen ganz weg zu sein)

Wie funktionieren die Lautsprecherrelais? Wenn ich sky55 richtig verstehe, sollten immer beide Kanäle (aber für A, B und headset getrennt) per Relais angesteuert sein.
Da das Problem aber IMMER nur auf einem Kanal besteht, wären die Relais dann auszuschliessen.
Kann im Gerät nur zwei Relais sehen?!? Kann es sein, dass es ein Relais per Kanal (links-rechts) für alle Ausgänge ist? Falls dies der Fall ist, dann könnte dies die rauchende Pistole sein?

Was ist die Funktion der Lautsprecherpotis, und wo sind diese zu finden? Weshalb wären die Potis nach Kanal getrennt?

Gruss
-MCS-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Mai 2014, 09:09
Das Potentiometer, abgekürzt Poti, ist der Lautstärkeregler. In diesem wird die
Lautstärke über Schleifkontakte geregelt. Mit der Zeit können diese verschmutzen oder
auch oxidieren. Daher kommt auch dieses Knistern beim Justieren der Lautstärke.

Klingt also so, als sei es das Poti.
singaporeklaus
Neuling
#8 erstellt: 04. Mai 2014, 09:44
Hallo -MC S,

Superschnelle Antwort!
Ah, du sprichst vom Laustärkeregel-Poti. War wohl vom Begriff Lautsprecherpoti etwas verwirrt...
Dies ist ein einziges Poti, war mir nicht bewusst, dass der beide Kanäle getrennt hat, dachte hier werden noch beide Kanäle aus einer Potischleifbahn gesteuert.
Dieses Poti steuert Eingang in die Vorverstärker, richtig?

Hab übrigens einen link gefunden, der ein gleiches Problem zu beschrieben scheint:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6939.0

Graut mir davor das Poti zu äberarbeiten, bin handwerklich nicht sehr versiert, würde mir Kopf und Fingerzerbrechen bereiten (Beschriebung....es sei "pfrimelig"...ich hasse pfrimelig .)

Ein Austauschen wäre sicher einfacher (aber für mich immer noch eine Herausforderung). Gibt es dieses Poti (oder kompatibel) als Ersatzteil?

Gruss
-MCS-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Mai 2014, 10:08
Es handelt sich um ein 60kΩ Stereopotentiometer mit Abgriff für Loudness,
welches für Pioneer produziert wurde, jedoch nicht mehr zu bekommen ist.

Stattdessen würde ich ein 50kΩ Potentiometer nehmen. Wichtig ist, dass es
ebenfalls 8 Pins besitzt.

Dieses würde passen, ist aber höchstwahrscheinlich ein Nachbau.
Für diesen Preis kann man jedoch nicht meckern. In irgendeinem anderen Thread hier wurden
diese Nachbauten in einen A-616 eingebaut, welcher das gleiche Ursprungspoti verwendet.
Das Ergebnis war überzeugend.

Löte es aus und das neue ein, dann hast du einen tadellos funktionierenden top Verstärker,
für den es sich wirklich lohnt.

PS: Ich heiße "-MCS-", ohne Leerzeichen, da mein Nutzername aus den Initialen meines Vor-,
Zweit-, und Nachnamens besteht.


[Beitrag von -MCS- am 04. Mai 2014, 10:10 bearbeitet]
sky55
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Mai 2014, 13:54
Dieses würde passen, ist aber höchstwahrscheinlich ein Nachbau.


Löte es aus und das neue ein, dann hast du einen tadellos funktionierenden top Verstärker,
für den es sich wirklich lohnt.

Schließe mich in allen Punkten -MCS- an, ist ja super das man die noch bekommt, hab mir gleich
eines bestellt ob Nachbau oder wie gut oder schlecht ist mir 10€ Risiko wert.
Also ran ans Werk machen oder machen lassen.
singaporeklaus
Neuling
#11 erstellt: 04. Mai 2014, 15:20
Hallo die Herrschaften!

Danke für die Hilfe.
Das Poti ist bestellt, dann also erst mal warten....

@ -MCS-, pardon für den verhunzten Namen
singaporeklaus
Neuling
#12 erstellt: 21. Mai 2014, 05:58
Hallo Zusammen,

Poti ist gestern eingetroffen. Jetzt brauch ich nur noch ein relativ freies Wochenende um die Sache anzugehen....
Bis Bald
-MCS-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Mai 2014, 06:52
Berichte dann, ob es funktioniert hat.

Eine bebilderte Dokumentation wäre nicht verkehrt, wenn du die Lust dazu hättest, damit könntest
du anderen Hilfesuchenden recht gut helfen, zumal das Poti sehr häufig ein Problem darstellt, je älter
das Gerät ist.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 21. Mai 2014, 18:40
Hallo Leute,


leise Töne zu hören (allerdings nur Höhen; die Mitten und Bass scheinen ganz weg zu sein


Das schließt die Lautsprecherrelais vollständig aus, wenn diese selbst diese leisen und energiearmen Pegel übertragen.

Für mich käme laut dieser Beschreibung nur der Inputselector in Frage. Ich selbst habe einen A-717 MkII und kenne zumindest mein Gerät wie meine Westentasche.

Bei fast voller Lautstärke ist der Verstärker so sensibel, dass das Signal auf den Kanal überspringt. Für alle, die das nachvollziehen wollen: Man kann bei einigen Pioneer-Verstärkern die EQ-Brücken auf der Rückseite entfernen und bei
nicht gedrückter
Direct-Taste ebendieses hochfrequente Teilsignal überspringen hören bei hoher Lautstärkenreglung.

Leider gibt es diese Brücken bei diesem Verstärker ausgerechnet nicht, sonst hätte man auch den Input-Selector sofort ausschließen können.

Bei mir hatten auch die Tasten Direct und Loudness eine ähnliche Wackelkontakt-Wirkung wie beschrieben.

So wie es aussieht kommt der arme TE nicht um eine Demontage des tollen Blechs mit dem Poti umhin...
Leider hat man jetzt erst den Imput-und den Record-Selector vor sich.

Im Service-Manual kann man dann die zwei Leitungen bzw. Kontakte aufspüren, die nach dem Signalschalter zur Potentiometer + Endstufenplatine gehen und vielleicht das Signal dort anschließen.

Ich habe bisher bei diesen "Referenzverstärkern" nur nie erlebt, dass die Potentiometer so lädiert waren, dass gleich ein ganzer Kanal vollständig ausfällt...

Allerbeste Grüße und gutes Gelingen;
Paul
AnthonyP
Inventar
#15 erstellt: 21. Mai 2014, 19:31
Hallo,

habt Ihr auch mal kalte Löstellen in Betracht gezogen?
Für mich hört sich das nach Erwärmungseffekten an Transistoren an, die dann den Kontakt verlieren und deshalb der eine Kanal abhaut.
Ich habe in letzter Zeit so viele schlechte Lötstellen für diverse Fehler ausgemacht, dass ich hier auch mal suchen würde.
Ein Poti, dass so dermaßen einen ganzen Kanal verliert und durch Drehen gar nichts mehr kommt, kann ich auch kaum glauben.

Eventuell hilft ja schon mal eine Rosskur in Form des 1001 mal betätigen aller Schalter und Regler um ausgeschaltetem Zustand.
Gutes Gelingen!
Gruß
Jo
singaporeklaus
Neuling
#16 erstellt: 07. Jun 2014, 14:43
Hallo Jo,

Danke für den Beitrag, Was meinst Du mit

Eventuell hilft ja schon mal eine Rosskur in Form des 1001 mal betätigen aller Schalter und Regler um ausgeschaltetem Zustand.
?

Was haltet Ihr von den Enstufen FET Lötungen?

IMG_0346

IMG_0344

Sieht nach Korrosion aus, oder?
Könnte dies das Problem ausgelöst haben? Wenn ja, was kann man da tun?

Mit bestem Gruss
sky55
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 07. Jun 2014, 16:26
Hallo Singaporeklaus

Poti schon eingebaut?

Wenn die Lötstellen (Korrosion) sich auf einer Endstufe befinden kann dies die Ursache für
das " Krachen Knacken oder wie auch immer" sein.
Unbedingt richtig nachlöten, am besten vorher ablöten und neu verlöten.

Gruß

Ingo
singaporeklaus
Neuling
#18 erstellt: 07. Jun 2014, 17:20
Hallo Ingo,

Hatte mich heute erfolglos dran gemacht das Poti auszulöten. Bin nach dieser Beschreibung vorgegangen.
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6939.0
Man kommt tatsächlich schlecht mit Lötkolben und Entlötumpe gleichzeitig da ran. Werde es nochmal mit Entlötlize versuchen (muss ich erstmal noch kaufen).

Bzgl. der Endstufen, sehe ähnliche Korrosion auf beiden Endstufen. Hatte das Problem ja nicht nur auf A und B, sowohl als auch auf den Kopfhöhrern, weshalb ich inzwischen daran zweifle ob dies der Grund sein kann. ....Werde trotzdem beim nächsten mal nachlöten.

Also, bis auf weiteres, schönes Wochenende and alle, die sich an diesem Beitrag beteiligen.

Klaus
sky55
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 07. Jun 2014, 18:13
Kleiner Tip von mir, weiter die Potiplatine zerlegen dann ist das Auslöten kein Problem.
Natürlich nur wenn Du es Dir zutraust.

Gruß

Ingo
sky55
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 07. Jun 2014, 18:17
Hab mir die beiden Fotos noch mal genau angesehen, Nix Rost sondern verbranntes Flußmittel,
das ist soweit Okay.


[Beitrag von sky55 am 07. Jun 2014, 18:18 bearbeitet]
singaporeklaus
Neuling
#21 erstellt: 30. Apr 2015, 17:52
Hallo Miteinander,

Was lange währt wird endlich gut.............
Endlich hatte ich den Draht (Drang) mich mal um das Ding zu kümmern.

Hab also das Poti ausgelötet (nach der bereits genannten Methode, siehe link unten) und prompt gibt es Probleme.

1) Das Ersatzpoti ist mächtig grosser, siehe Bild 1

IMG_1447

2) Die Lötfahnen sind kürzer als beim Originalpoti. Problem dabei ist, dass es a) die zwei Kondensatoren auf der Platine (siehe Bild 2) nicht mehr freistellen kann und b) die Potiachse wäre dann zu weit von der Achse des Lautsprecherknopfes parallel
verschoben.

IMG_1446

Erste Idee durch Anlöten von Drähten die fehlende Länge ausgleichen hat nicht geklappt. Diese Lötstellen gingen bei Einlötung in die Platine dann auch wieder mit auf......

Also dann nochmals die Drähte angelötet und mit Schrumpfschlauch umgeben. Dann den Poti erneut in die Platine eingelötet.
IMG_2240

Siehe da, funktioniert wieder prima!

Besten Dank an alle die mit Tips hier weitergeholfen hatten, Ihr seid Spitze!!!!!

Hier wie die Sache jetzt aussieht.
IMG_2241 IMG_2242


Mit bestem Gruss,
Klaus
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