Defekt nach Riemenwechsel rft sk 3930

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NasowasMann
Neuling
#1 erstellt: 05. Feb 2015, 18:53
Hallo Leute,

könnte durchaus sein, dass mein Thema schon x mal bearbeitet wurde. Trotzdem brauche ich Hilfe bei der Klärung des folgenden Problems: Kassettendeck RFT SK 3930, Baujahre `87 und `89. Alle Funktionen vor Beginn meiner Arbeiten in Takt, bis auf das Leiern weil Riemen im A... . Riemen besorgt, Gerät geöffnet, mittlere stehende Leiterplatte (gesteckt) entfernt, Platte von großer Schwungscheibe geschraubt, alte Riemen raus neue Riemen rein, vorsichtig zusammengeschraubt, Leiterplatte gesteck und gesichert, Kontrolle, Stecker in Dose, eingeschaltet: der Motot dreht nicht rund durch sondern ruckelt so vor sich hin, die Aussteuerunganzeigen begleiten diese Ruckeln mit ordentlich Ausschlag. Dreht man vorsichtig per Hand die Schwungscheibe durch, gehen die mechanischen Funktionen des Laufwerkes in "hab 8 Stellung", der Effekt wie beschrieben bleibt. Ich hab`s bald satt mit den Kisten; weiss jemand von Euch Rat für Abhilfe, den eigentlich will ich wenigstens ein Gerät davon behalten, weil`s doch so schön war und so.
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2015, 20:27
Ohne Riemen läuft der Motor auch nicht ?
Die beiden Sicherung noch ganz ?
Sind alle Stecker dran ? bzw. richtig gesteckt, irgendwo ein Kabel abgerissen ? Bei den teilweise verwendeten Klingeldrähtchen geht das schnell. Der Motor arbeitet mit Gleichstrom, die bekommt er von den Netzteil. Der Motor läuft bei den Gerät ja ständig. Also entweder ist der Motor hin oder das Netzteil liefert keine sauberen Spannungen mehr.
Mess mal die Spannung am Motor.

Oder teste den Motor mit einer externen Spannungsquelle. Den Motor dabei natürlich von den Netzteil des SK3930 abklemmen. Die erforderliche Spannung steht auf den Motor drauf, müssten glaubig 12 Volt sein, die Polung beachten !. Ruckelt der dann immer noch, ist er wohl im Himmel.

Ansonsten empfehle ich mal das RFT- Forum / Ersatzteilbeschaffung
http://forum.rft-radio.de/hmportal.php


Bollze.


[Beitrag von Bollze am 06. Feb 2015, 12:56 bearbeitet]
NasowasMann
Neuling
#3 erstellt: 06. Feb 2015, 19:13
Servus Service,

habe alle Deine Tipps verstanden und teilweise nachvollziehen können, Danke. Das tolle an der Sache ist, das eine Deck bzw. dessen Motor kriegt sich nach ca. 10 Sekunden selbst ein, beim Anderen bin ich noch in der Testphase. Habe anfangs auch auf die Motoren getippt, ab wie gesagt nach Anlaufschwierigkeiten läuft alles prima. Nach Netzabschaltung und sich anschließenden Neustart per Druck auf Powertaste geht das Spielchen neu loß. Ruckeln, LED Ausschlag bis ca. 0 DB, nach max 10 sec. ist Ruhe im Kasten der Motor läuft gleichmäßig alle Funktionen sind fein! Werde wohl mal den Motor wie von Dir vorgeschlagen extern testen. Danke vorerst.
Radiowaves
Inventar
#4 erstellt: 07. Feb 2015, 00:53
Wo hast Du die Riemen her? Steffen von http://www.rft-ersatzteile.de hatte mir vor Jahren von Nachbauriemen für das MU300-Laufwerk abgeraten, da der Flachriemen meist zu dick wäre und den Motor überlasten und auf Dauer zerstören würde. Nun müßte man wissen, wie die Riemenspannung im original ist... das weiß niemand, der nur noch einen völlig ausgeleierten originalriemen vorgefunden hat.

Deshalb auch von mir die Frage: dreht der Motor ohne Riemen problemlos? Bitte an seiner regulären Betiebsspannung testen, denn Teil 2 der Frage lautet: pulst die Pegelanzeige dann ebenfalls?
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 07. Feb 2015, 10:32
Bei vielen, heute sehr alten Ostgeräten und nicht nur da, stellen sich schlechte Kontakte zwischen Sicherung und Schicherungshalter ein.
Das stellt dann eine Art "Engpass" da. Hier könnte ich mir vorstellen, dass das Netzteil bei Anschalten deswegen paar mal kurz einknickt, weil erstmal die die dicken Siebeelkos geladen müssen. Wie gut der Kontakt zwischen Sicherung/ Sicherungshalter kann man mit den Ohm- Meter eines Multimeter schön erkennen. ( Gerät dazu stromlos machen). Der selbe Netzteilzweig versorgt auch ungefähr die Hälfte der Audioelektronik, die pulsierende Spannung lässt dann die Aussteuerungsanzeigen zucken.

Abhilfe : die Kontakte an den Sicherung und Sichrungshalter wetzen, Kontaktpray usw.
Möglicherweise kontaktet auch der Netzschalter nicht mehr optimal. Auch das lässt sich mit den Ohmeter leicht prüfen.


Heute sind wohl fast alle angebotenden Riemen Nachbauten. Die Originale aus den 80er sind kaum noch zu bekommen und dann haben diese Reifen schon über 25 Jahre auf den Buckel. Wahrscheinlich gibt es bei den Nachbauten, auch in unterschiedliche Qualitäten. Jedenfalls sollte das SK3930 der Motor problemlos anlaufen, wenn das Laufwerk sauber im Leerlaufstatus sich befindet.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 07. Feb 2015, 10:34 bearbeitet]
SonyPioneer
Inventar
#6 erstellt: 07. Feb 2015, 13:36
Hi Kameraden, ihr wisst ja : RFT ... Rauschen Flimmern Tonstörungen...
Aber Scherz beiseite. Es gibt heute keine Riemen original RFT mehr, wenn dann sind das Nachbauten..gerade bei Riemen würde es keinen Sinn machen..die altern so oder so ob sie verbaut sind oder nicht.
Riemen hatte ich für mein Anett IS und für den KR650 von Wiliam Thakker.

Andere Ersatteile gibt es noch hier : http://www.rft-ersatzteile.de/reparatur.htm

aus meiner alten Heimat!


[Beitrag von SonyPioneer am 07. Feb 2015, 13:37 bearbeitet]
NasowasMann
Neuling
#7 erstellt: 07. Feb 2015, 15:32
Tach auch,

`na da habe ich ja eine tolle Diskussion entfacht, ob nun RFT auf der Gut - oder Böseseite ist, will ich hier nicht diskutieren ( Ihr wisst ja: Es war nicht alles schlecht, haha! ) Der Tipp mit den Kontaktschwierigkeiten im Bereich Sicherungen u.a. werde ich mal nachvollziehen. Und ja: der LED Ausschlag ( und der ganze ärgerliche Effekt ) tritt auch ohne Riemen auf, sodass es wohl in Richtung Motor oder Ansteuerung des selben geht, die Riemen sind sicherlich Nachbauten jedenfalls gekauft bei Chefriemenanbieter bei ebay.
Mir scheint die Geschichte mit der Elkos-Ladung am wahrscheinlichsten, läuft der Motor nämlich erst mal rund tritt dieser Effekt nie mehr auf, erst nach AUS und dann AN geht es von vorne loß. Habe gestern das Deck ca. 5 h laufen lassen ohne Kassette nur betriebsbereit. Heute früh angeschaltet und wieder dieser Effekt, Damned. Ich sehe mal weiter, Danke allen Tippgebern.
NasowasMann
Neuling
#8 erstellt: 10. Feb 2015, 17:32
Grüsse,

habe nun ein wenig Zeit diverse Arbeiten am Patienten durchzuführen, fakt ist derzeit wie folgt: das Brummgeräusch des blöden Fehlers wie oben beschrieben kommt definitiv vom Netzteil, habe trotzdem alle zugänglichen Kontakte geprüft und gereinigt, am Netzteil nachgelötet, etc,etc,etc. Man könnte mit ein wenig Mut sagen, dass die Zeit zwischen Einschalten und Rundlauf des Motors kürzer geworden ist, es ist aber nicht weg. Ich bin eben kein Elekroniker o.d.g. habe nur mal gehört, dass Elkos altern: könnte das nicht der Grund sein (wenngleich das überhaupt nix mit dem Riemenwechsel zu tun hat, für mich jedenfalls!). Macht es Sinn, auch vorsorglich, die zwei Elkos durch welche mit gleichen Leistungsparametern zu ersetzen!????. Mein Geduldsfaden ist schon kürzer, ist jetzt noch wegen des Ehrgeizes oder so, die Kisten sollen tun für was sie bestimmt sind!
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 10. Feb 2015, 18:28
Ja. Elkos können altern. "West-Elkos" bekommen gerne dicke Backen (bei weitem nicht alle), aus alten Ost-"Frolyt"-Elkos konnte ich schonmal ohne weiteres die Beine rausziehen.

Die dickeren Netzteil-Elkos gegen neue (gleiche Kapazität, gleiche Spannungsfestigkeit oder auch etwas höhere) zu wechseln sollte keinesfalls schaden. Bitte unbedingt auf die Polarität achten, sonst sind weitere Schäden (z.B. durchgebrannte Gleichrichter) möglich.

Mir liegt der Schaltplan nun nicht vor, sonst könnte man nochmal genauer schauen, was den Motor stören könnte.
NasowasMann
Neuling
#10 erstellt: 10. Feb 2015, 19:15
Hallo again,

fragt sich eben nur ob sich der Aufwand lohnt, wie wahrscheinlich ist eine dauerhafte Kurierung des Aggregates!? Derzeit werden beim bekannten Kaufhaus vergleichbare Teile mit so um die 25 Eu gehandelt, jedenfalls wie ich beobachtet habe, sicher : keiner weiß, ob diese Teile wirklich i.O. sind wie deren Nocheigetümer angeben. Nicht das ich von einem Exkrement ins Nächste latsche, nur weil ich derzeit auf dem Nostalgietripp bin. Na mal sehen, hören und eventuell staunen wie`s weitergeht!
Bollze
Inventar
#11 erstellt: 10. Feb 2015, 19:23
Man brauch man für eine Elkokur des Netzteils 2 x 1000 uF /40 Volt axial und 4x 10uF/40 Volt laut Schaltplan. Wie schon erwähnt sind die Spannungswerte Mindestwerte. man kann auch z.B. 10/ 63 Volt typen nehmen z.B. wenn es keine mechanisch Probleme macht.
Möglichweise hat die Diode V 116 einen Treffer... Mal die Spannung am Motor messen.

Die Funktionfähigkeit der 1000 uF kann man hier mit der AC-Messung des Multimeter nachmessen, besser "erahnen" Wenn dort weniger als 1 Volt AC angezeigt wird, dürften die Elko noch fit sein.. sollte die Messung paar Volt AC anzeigen ist er hin, jedenfalls sehr verdächtig.

Bollze

Edit :Bei den alten Gerät ist der Weg das Ziel.. Wer braucht heute ein Kassettendeck noch wirklich ?


[Beitrag von Bollze am 10. Feb 2015, 19:26 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#12 erstellt: 12. Feb 2015, 14:45
Hallo,

vielleicht sind einfach die Lager des Motors trocken und gehen mit neuem Riemen zu stramm.

Öle doch das erreichbare Lager des Motors mit einem Tropfen Nähmaschinenöl von außen nach.


Gruß
Benjamin
FMichi
Neuling
#13 erstellt: 26. Feb 2016, 12:37
Hallo ich bin neu hier,
Bei der Suche nach Service Unterlagen für genanntes Deck bin ich auf das Thema gestossen. Ich möchte meine Erfahrung nicht vorenthalten und habe mich gleich mal registriert.
Beim Thema Umschaltung Wiedergabe/Aufnahme bin ich auch fast verzweifelt. Die Umschaltung erfolgt über mechanische Schiebebleche im Gewirr des Laufwerkes. Wird Aufnahme gedrückt, schiebt sich, im Laufwerk verborgen, ein anderes Verriegelungsblech in den Weg der mechan. Steuerung. Durch verhärtetes Fett (Alterungserscheinung) wird das genannte Verriegelungsblech in der Position gehalten und bleibt dann beim Drücken von Play in der Aufnahmeposition. Deshalb geht das Laufwerk immer wieder in die Aufnahme, obwohl Play gedrückt wurde. Dadurch ist die Elektronik etwas verwirrt und zeigt dies durch Vollausschlag der LED - Ketten. Da hilft nur, das Laufwerk zu zerlegen und vom alten Fett zu befreien.
Bei meinem Deck funktioniert das nun wieder gut, Aber nun gibt es das nächste Problem - der Löschkopf arbeitet nicht mehr und die darübergemachte Aufnahme blubbert nur incl. vorhandener alter Aufnahme.

Gruß - Michi
Bollze
Inventar
#14 erstellt: 26. Feb 2016, 15:31
Kabel am Löschkopf abgerissen ?
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 26. Feb 2016, 17:34

Bollze (Beitrag #14) schrieb:
Kabel am Löschkopf abgerissen ?


Wahrscheinlich. Auch passiert es ab und zu, dass man versehentlich die Kabel beim Zusammenbau einquetscht und sie dadurch beschädigt werden.
FMichi
Neuling
#16 erstellt: 26. Feb 2016, 19:21
...jo, Kabel war abgerissen. Das "Blubbern" liegt wahrscheinlich am neuen Tonkopf. Da war noch ein Neuer von JVC in der Kiste. Die Elektronik kommt damit vermutlich nicht klar Er hat einen geringeren Innenwiederstand als der Originale. Beim Abspielen funktioniert er aber prima.


[Beitrag von FMichi am 26. Feb 2016, 19:25 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 26. Feb 2016, 19:58
Wie auch immer sich so ein "Blubbern" anhört........ aber hast du ihn mal entmagnetisiert und andere Kassetten ausprobiert?
Wenn ein TK "falsch" ist, sollte der Defekt eher ein durchgängiger sein, sprich durchgängiges Rauschen, Verzerren usw...
Nicht das sich noch der Löschgenerator zerlegt hat, denn ein "Blubbern" ist eher komisch
FMichi
Neuling
#18 erstellt: 27. Feb 2016, 12:44
...danke, heute nehme ich mir den Generator vor...
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