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Hitachi HMA 7500MK2 gibt kein Signal mehr aus

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Poetry2me
Inventar
#101 erstellt: 05. Mai 2015, 19:59
Also 0.800 Anzeige im Diodentestmodus erscheint mir schon ein seltsam hoher Wert.

Anderserseits: Wenn die Diodenstrecken ansonsten immer alle korrekt gemessen sind (vier von sechs Kombinationen sperren), dann ist das auch wieder ein Zeichen, dass die Transistoren IM PRINZIP funktionieren. Dann könntest Du sie wieder einsetzen.


Ja, mit den Treibertransistoren Q757R und Q758R unbedingt genauso verfahren. Es muss sicher sein, dass sie funktionieren.


Und in der Gate-Zuleitung zu den MOSFETs sitzen zwei "Fuse Resistors", die hast Du je auch mit korrekten Werten ersetzt, nehme ich an.

- Johannes
CHICKENMILK
Inventar
#102 erstellt: 06. Mai 2015, 08:56
Also ich hatte beim Durchmessen schon oft einen Wert von 800 und sogar leicht mehr.
Ich meine jetzt nicht die Transistoren der HMA7500, sondern bei vielen anderen Geräten.

Das waren jedoch teilweise auch neue Transistoren, welche ich durchgemessen habe, um sicher zu gehen, ob E,B,C korrekte Reihenfolge haben.
Ich würde mir da keine Sorgen machen.

Ein Transistor-Testgerät anstatt des Multimeters ist natürlich eine noch feinere Sache.
Seitdem ich mir das zugelegt habe, gehts ruckizucki, um zu wissen ob ein Defekt vorliegt.

LG,
Flo
seychellenmanus
Inventar
#103 erstellt: 06. Mai 2015, 12:33
WElches Transistortestgerät hast du denn ? Kannst du damit im eingebauten Zustand prüfen ?
Es gab wohl mal von Elektor einen Bausatz der Transistoren im eingebauten Zustand prüfen konnte, weis aber nicht ob der brauchbar war.
CHICKENMILK
Inventar
#104 erstellt: 06. Mai 2015, 14:05
Hi.

im eingebauten Zustand prüfe ich nie, da die Schaltungen das Ergebnis verfälschen.
Hatte da schon sehr abenteuerliches am Display

Zumindest 2 Beinchen auslöten und dann prüfen.

LG,
Flo
Fredi352
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 07. Mai 2015, 19:10
Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, war gestern sehr ausgelastet.

Habe den nächsten Übeltäter gefunden: Q758R ist völlig durch. Leitet in alle Richtungen ohne jeglichen Widerstand. Was tun? Bekomm ich sowas bei Conrad?

LG,
Fredi

EDIT: Gerade mal Q758L getestet, funktioniert einwandfrei.
Habe bei Conrad gesucht, nichts gefunden. Kann ich dort bestellen? http://www.ebay.com/...9-D669-/261034861238


[Beitrag von Fredi352 am 07. Mai 2015, 19:23 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#106 erstellt: 07. Mai 2015, 20:11
Hiho, das ist ein wichtiger Fund !!

Der Treiber für den MOSFET im negativen Bereich ist durch. Klarer Fall, dass hier ein positiver Offset entsteht

Prüfe auch noch Q757R, falls noch nicht geschehen, den Counterpart im positiven Bereich.
Ebenso alle Widerstände dazwischen, und in der Basis-Leitung, ob sie ihren Sollwert haben.


Ja, einen Ersatztyp für den 2SB649A kann man finden, Original wahrscheinlich nicht mehr.
Muss später wieder antworten.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 07. Mai 2015, 20:12 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#107 erstellt: 07. Mai 2015, 20:18
Bitte sehr:
http://english.elect...eference?ref=2SB649A

aber ACHTUNG:
Vergleichstypen haben oft eine andere Pinbelegung.
Also immer das Datenblatt vergleichen.
Fredi352
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 07. Mai 2015, 21:21
Okay, ich werde meinen Vater mal beauftragen, die Teile bei Ebay zu bestellen.

Q757R macht keine Anzeichen eines Fehlers, wie schon gesagt, Q757L und Q758L sind beide in Ordnung, habe diese vorsichtshalber auch getestet um irgendwelche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zu finden, sieht aber so aus, als wären die gesund.Widerstände messen sich auch ok.

Lg,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#109 erstellt: 08. Mai 2015, 00:18
OK, bestens.

Wenn Du keinen Originaltypen bekommst, solle man (wenn möglich) gleich den Komplementärtypen (also den NPN) mitbesorgen, damit man symmetrische Parameter bekommt.

Wichtige Parameter beim Vergleich mit Ersatztypen anhand Datenblatt:

U_ce0: maxiale Spannung U über collector--emitter

I_c: maximaler Dauerstrom am Collector-Anschluss

P: maximale Dauerverlustleistung, immerabhängig davon, auf welchem Kühlkörper etc. Sollte nur grob passen.

hFE: Stromverstärkung (minimal)

fT: Transitfrequenz, sagt etwas über die Schnelligkeit des Transistors aus. Das ist wichtig für die Stabilität des Verstärkers. 20MHz sind ein Minimum für gute Treiber, besser 50 oder sogar 100 MHz


- Johannes
Broesel02
Inventar
#110 erstellt: 08. Mai 2015, 09:21
Ich würde an dieser Stelle einen Transistor aus aktueller Fertigung empfehlen, keinen NOS Typen und auch kein Remake aus Asien. Gut passt zum Beispiel von Fairchild den KSA1381. Der ist in allen notwendigen Specs ausreichend oder besser und ganz sicher kein China Fake. Der Komplementär dazu ist der KSC 3503. Ich habe beide in meiner Bastelkiste liegen und bisher mit diesen Transistoren wenn ich sie eingesetzt habe nur gute Erfahrungen gemacht.

Viel Erfolg!

Richard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 08. Mai 2015, 16:50
Die Transistoren sind bestellt, werden sicherlich erst nächste Woche oder vielleicht auch erst in 14 Tagen eintreffen. Gibt es bis dahin noch etwas anderes, was ich in der Zwischenzeit durchtesten kann? Kann es an den Sicherungwiderständen liegen, dass der Transistor kaputt gegangen ist oder waren es vielleicht andere Bauteile, dann würde ich diese auch noch testen.

LG,
Fredi
Fredi352
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 08. Mai 2015, 17:00
Ich stelle gerade fest, dass sich die Frontplatte mit den VU-Metern ziemlich verfärbt hat. Sieht für mich sehr nach starker Wärme aus. Wenn dem so ist, darf das sein oder nicht? "Pre P.W.B." klingt nicht so danach, als dürfe das so sein.

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Poetry2me
Inventar
#113 erstellt: 08. Mai 2015, 19:27
Ersatztransistor(en):

Ja, der Tipp von Richard ist gut, diese Transistoren sind einfach moderner und deswegen mit geringerer Wahrscheinlichkeit Fakes.

Ich sehe gerade, dass der Originaltyp ein TO-126 Gehäuse hat, somit passt das alles zusammen.

Wenn Du natürlich die Originalen bekommst, dann ist es meistens auch gut.


Wie konnten die Transistoren kaputtgehen?

Hitze hat die 'Fuse Resistors' über die Jahre mürbe gemacht und diese haben ihren Wert verändert oder eine Unterbrechung bekommen. Dadurch haben sich Spannungen und Ströme in der Schaltung verändert und ein Transistor ist erst mal durchgebrannt. Leider reißt ein defektes Bauteil in der Schaltung häufig auch gleich einige weitere mit in den Tod. So ist das eben.


Hitzespuren am Blech

Ja, das sind klare Hinweise auf Hitzeentwicklung. Du kannst noch mal die exakt gegenüberliegenden Schaltungsteile untersuchen, ob dort direkt an den Bauteilen Hitzespuren zu erkennen sind.
Ein häufiger Fehlerverlauf ist auch, dass die Lötstellen heißer Bauteile langsam porös werden und dann "kalte" Lötstellen mit Unterbrechungen entwickeln. hier hilft Nachlöten mit frischem Lötzinn.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, stelle doch ein Foto von der gegenüberliegenden Platine ein. Würde mich jetzt aiuch interessieren, wie die aussieht.

Pre P.C.B. heißt hier ja nicht, dass es eine Vorverstärker ist, sondern dass es die vorderen Stufen der Gesamtschaltung sind. Da kann auch mal einiges heiß werden, vor allem die Transistoren des zweiten Differenzverstärkers werden in den Hitahci-Schaltungen prinzipbedingt heiß.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 09. Mai 2015, 13:40
Die Grüne Seite der Platine lag auf der Frontplatte. Auf dem zweiten Bild ist es die rechte Seite, die sich anscheinend so erhitzt hat, die linke mit den Sicherungen und Kondensatoren ist eher kühl geblieben. Seltsam ist nur, dass zwischen den Bauteilen und der Platte noch das PCB liegt und da keine Hitzespuren zu finden sind. Meine Mutter sagt, das könnte auch einfach nur Dreck sein. Sieht für mich aber eher nach Hitze Spuren aus.
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LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 09. Mai 2015, 13:41 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#115 erstellt: 10. Mai 2015, 00:42
Ja, das sind Hitzespuren, aber gleichzeitig auch Dreck. Klingt seltsam, ist aber so: Der Luftstrom der heißen Luft transportiert auch Dreck und der bleibt dann vermehrt an den Stellen haften, wo er vorbeiströmt.

Und tatsächlich findet man Hitzespuren an den Stellen, wo die Transistoren der zweiten Differenzverstärkerstufe sitzen, welche eine nicht unerhebliche Wärme entwickeln: Q716L/R, Q717L/R und Q718L/R, welche bei voller Versorgung einen Strom von ca. 4,5mA haben, das ergibt schon ein wenig Verlustleistung.

Eine weitere Stelle ist die, wo gegenüber die beiden Widerstände in Glasfaserhülsen sitzen, R803 und R804 mit 2,7kOhm. welche für den Spannungsregler jeweils gemeinsam mit einer Zenerdiode die +/-12V aus ca. +/-60V erzeugen. Da entsteht Hitze, weil pro Widerstand ein knappes Watt verbraten wird.

Übrigens kann man erkennen, dass bestimmte Elkos im warmen Luftstrom dieser "Heizwiderstände" stehen und damit deutlich schneller gealtert sein werden. Hier kann man prophylaktisch mal die Elkos erneuern.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 11. Mai 2015, 16:40
Dann stellt sich mir die Frage, wie die Spuren dahin kommen. Theoretisch müsste die Abwärme dann ja "durch" bzw um das PCB gehen, um diese Flecken zu verursachen. Ich muss aber erwähnen, dass auf der anderen Seite, wo das Blech zur Abschirmung liegt, in etwa die selben Spuren sind.

Ok, ich werde Mittwoch nach Essen zum Conrad fahren und mal gucken, was ich da an Elkos finde. Welche soll ich denn tauschen? Alle?

Lg,
Fredi
Bertl100
Inventar
#117 erstellt: 11. Mai 2015, 17:58
Hallo zusammen,

ich hatte vor Jahren mal einen HMA7500MK2 zur Reparatur. Da waren "nur" folgende Fehler:
- Feinschluß im Schalter für Brückenbetrieb (BTL). Führte zu Brummen, weil an einem Pin auch eine Betriebsspannung liegt, mit der eine LED geschaltet wird.
und (deshalb schreib ich das):
- massenweise ausgekochte Elkos in diesem Pre P:W.B.

Es scheint mir daher, dass dort insgesamt doch stattlich Verlustleistung entsteht, die die Elkos durchkocht, und eben auch die beobachteten Staub-/Rußablagerungen erklärt.

Gruß
Bernhard
Poetry2me
Inventar
#118 erstellt: 11. Mai 2015, 20:23
Hallo Bernhard,

das ist interessant. Ich stimme Dir zu, dass hier möglicherweise große und dauerhafte Hitze gewirkt haben.

Übrigens habe ich mal eine HMA-8500 MkII restauriert (sie steht jetzt bei Bernd, wo es heiß ist), die ebenfalls einen wackeligen BTL-Schalter mit Kontakltproblemen hatte, dort waren es Unterbrechungen.

Wegen der Hitzeentwicklung ist mir folgend Erklärung eingefallen:
Auch wenn dieVerlustleistungen der beteiligten Kombinenten auf Pre P.C.B. nicht riesig ist (grob geschätzt deutlich unter 5 Watt), wirkt sich aber die hermetisch abschließende Verblendung hier fatal aus.

Hitachi HMA-7500 MkII Pre P.C.B. heat sources Hitzequellen

Hitachi HMA-7500 MkII disassembly and replacement zerlegung demontage

Daher würde ich Dir auch zustimmen: Es wird praktisch alle Elkos betreffen, welche unter dem Abdeckblech sitzen.

Auf lange Sicht kann es hilfreich sein, das Blech oben mit eine Reihe von Bohrungen zu versehen, damit Konvektion entsteht und die Elkos länger leben. Ob man das von außen sieht? Ich glaube nicht.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 14. Mai 2015, 12:44
Hallo Johannes,
zum Thema Kühlung hatte ich folgende Idee: Da ich eventuell plane, die Endstufe in ein Rack zu stellen, denke ich darüber nach, dem Gerät eine Aktive Kühlung zu verpassen. Irgendwas in der Art, dass ich auf der Rückseite zwischen den großen Kühlblöcken zwei 50mm Silent Lüfter anbringe. Ich würde dann auch links und rechts in der Abschirmung des Pre PCB kleine Löcher machen, welche ich per kleiner Kanäle so mit der Lüftung verbinde, dass auch dort gut gekühlt wird. Wäre sowas möglich, ohne dass es sich irgendwie per Induktion auf den Klang auswirkt? Habe nämlich einen Onkyo TX-Nr828 und wenn der warm wird und der Lüfter angeht, klingt das bei hohen Pegeln so, als wäre irgendwo in der Ferne ein Hubschrauber unterwegs.

LG,
Fredi

PS: ich war gestern bei Conrad und da sagte man mir, dass die diese Transistoren (KSA1381/KSC3503) nicht da hätten und auch nicht in die Filiale bestellen könnten. Müsste sie wenn, direkt im Internet bestellen. Der Laden wird mir immer unsympathischer...
Poetry2me
Inventar
#120 erstellt: 14. Mai 2015, 17:15
Hallo Fredi,

ich würde empfehlen, ohne extra Lüfter auszukommen, zumal es auch einen gewissen Aufwand bedeutet.

Wenn ich mich recht an das Gerät erinnere, dann schließt der Deckel die Pre P.C.B. Platine hermetisch ein. Das ist der Grund für den Hitzestau, obwohl nur wenige Watt dort umgesetzt werden.

Vorschlag:
Ein paar Bohrungen am oberen Rand der Abdeckung, und man hätte durch die aufsteigende warme Luft (Konvektion) automatisch einen wesentlich besseren Abstransport der Hitze. Von unten kommt hoffe ich genug Luft rein. Wenn nicht, dann könnte man auch dort versuchen, zusätzliche Öffnungen zu schaffen.

Hitachi HMA-7500 MkII extra holes for better flow of heat convection Konvektion Hitze

Ein ähnliches Problem hatte ich bei der Hitachi HMA-8300, welche große Kühlkörper für die Leistungstransistoren hat, aber bei den Treibern und Vortreibern durch schlechte Hitze-Abfuhr ihre Probleme bekommen hat.


KSA1381/KSC3503:
Conrad hat diese Transistoren nicht, dafür muss man dann zu Reichelt, Kessler oder anderen Elektronik-Versendern gehen. Wenn Du nichts findest, schicke mir eine PM.


- Johannes
Broesel02
Inventar
#121 erstellt: 14. Mai 2015, 21:15
Ich bin da bei Jo,
50 mm und Silent? Ein Wiederspruch in sich
Du müsstest 140 mm Lüfter einsetzen die extrem langsam drehen

Also, besser wäre eine Aufstellung die der Endstufe genug Luft lässt. Ein Einbau im Regal ist so zu sagen schon fast ein Todesurteil, jedenfalls aus meiner Sicht

Die Fairchild Transistor- Typen befinden sich natürlich in ausreichenden Mege in meiner Bastelkiste. Johannes hat sie auch von mir. Ich bestelle sie bei Mouser, aber dort musst über 80 Euro Bestellwert kommen damit der Versand bezahlbar wird. Schaue mal was du noch brauchst und dann melde dich gerne mal per PN.

Richard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 18. Mai 2015, 18:47
Unglaublich, aber wahr: 50 mm kann wirklich leise sein.
Abseits vom eigentlichen Thema bin ich begeisterter Zocker und auch meine Grafikkarte kühlt die Spannungswandler mit einem 50mm Lüfter und der ist wirklich nicht hörbar. Wenn es aber reicht, es so zu machen, wie Johannes das vorschlägt, dann werde ich das erst einmal so umsetzen.

Zu den Transistoren: Habe gerade einige bestellt, werde mich nach Pfingsten melden und erzählen, wie es verlaufen ist, da die Bauteile vorraussichtlich Freitag oder Samstag ankommen und ich über Pfingsten im Urlaub bin.

Ich bedanke mich bis hier hin schon einmal herzlich bei euch. :-)

LG,
Fredi
Fredi352
Hat sich gelöscht
#123 erstellt: 26. Mai 2015, 13:01
Hallo Leute,

ich habe gerade bei Conrad die Ersatzteile abgeholt und eingebaut. Kurz getestet: Alles läuft! (Relais spinnt bissl, aber das juckt mich nicht)

Edit:
Stelle gerade fest, dass ich doch ziemliche Verzerrungen habe, die stark danach klingen, als wäre die Stromversorgung durch. Wenn ich Lautsprecher ausschalte, habe ich auf den Kopfhörern einen völlig klaren Sound, sobald ich die Lautsprecher anschalte, verzerrt der Ton und auch auf den Zeigern wird nur etwa die Hälfte der Leistung angezeigt, ohne dass ich etwas verändere.

Woran kann das liegen?

Bevor ich Q757R und Q758R gewechselt habe, hatte ich schließlich auf dem Linken Kanal (Der ging ja) volle Leistung und konnte mich da auch richtig mit den Pegeln austoben. Jetzt verzerren beide total, als wäre kein Saft mehr da.

LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 26. Mai 2015, 13:39 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#124 erstellt: 26. Mai 2015, 15:29
Sehe ich das richtig, dass Du bei BEIDEN Kanälen die Treibertransistoren gewechselt hast? Also vier Transistoren?

Das ist natürlich mutig, ich hätte erst mal einen Kanal gemacht, den defekten Rechten. Aber sei's drum.

Wegen Aussteuerungsproblemen:
Falls Du die Glühlampe im Primär-Kreis des Trafos noch drin hast, dann kann ich Dir sagen, was los ist:
Mit Glühbirne vor dem Trafo kann die Endstufe keinen Strom liefern an die Lautsprecher liefern und das hört sich mit zunehmender AUssteuerung ziemlich schlecht an. Kopfhörer hat so gut wie keinen Stromverbrauch und gibt alles unverzerrt wieder.
Wie ist Dein Test-Setup momentan?

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#125 erstellt: 26. Mai 2015, 15:33
Gewechselt habe ich nur die beiden Transistoren des rechten Kanals.

Glühlampe? Was meinst du damit?
Das Test Setup besteht aus der Vorstufe, einem CD-Player, 2 Teufel Boxen und der Endstufe

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#126 erstellt: 26. Mai 2015, 15:50
OK, ich dachte, Du hättest das mit einer Glühlampe 100W oder 60W probiert, die in die Stromversorgung auf Primärseite, also vor dem Trafo in der 230V Zuleitung, eingeschleift ist. Wowas haben wir hier schon öfter empfohlen.
Das ist ein alter Landser-Trick, um sein Gerät Bei Inbetriebnahme zu schützen, falls nach Reparatur doch noch irgendwo Kurzschlüsse oder defekte Teile drin sind.

Wenn Du das nicht so gemacht hast, dann hängt Deine Endstufe also ganz normal am 230V Netz. Insofern hast Du also Glück gehabt, dass beim Einschalten nichts weiter abgeraucht oder abgebrannt ist.

Erst mal also...

____GRATULATION___ zum Reparatur(teil)erfolg

Wenn die Endstufe jetzt Musik verstärkt und Du kannst es sogar mit Kopfhörer hören, dann funktioniert ziemlich vieles erst mal richtig.

Offensichtlich kann (nur der rechte Kanal ?) aber keinen größeren Strom liefern.
Ich tippe darauf, dass von den Widerständen welche durch sind, die von den Treiber-Emitteranschlüssen zu den MOSFET-Gates gehen und die MOSFETs ansteuern.
Für Kopfhörer würden die Treiber vielleicht noch genug Strom liefern können, aber für niederohmige Boxen reicht es nicht mehr.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 26. Mai 2015, 15:55 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#127 erstellt: 26. Mai 2015, 15:54
Ich meine damit R763R/L und R764R/L mit jeweils 220 Ohm
Das sind ursprünglich Fuse Resistors.
Fredi352
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 26. Mai 2015, 16:32
Nein, es sind beide Kanäle betroffen. Habe mit dem Messgerät nachgemessen, es sind 32 Watt, die die Endstufe aus der Dose zieht.

Es scheint erst so zu sein, seit dem ich die beiden Transistoren gewechselt habe. Trotzdem sind beide Kanäle betroffen, verzerren jedoch nur, wenn ich die Boxen dazuschalte. An der Vorstufe liegt es nicht. Habe zur Sicherheit die Kondensatur Anschlüsse und die direkten Anschlüsse getestet, macht keinen Unterschied.

Lg,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#129 erstellt: 26. Mai 2015, 19:55
Wie gesagt: Erst mal die vier MOSFET Gate-Widerstände R763R/L und R764R/L checken.
Du hast diese ersetzt durch normale Metallfilmwiderstände. Diese sollten alle 220 Ohm haben.

Zweitens könnten die vier Emitterwiderstände R765R/L und R766R/L (jeweils 0,22 Ohm) Unterbrechung haben.

Dies würde jeweils erklären, dass die MOSFETs keinen Strom liefern und nur die Treiber auf den Ausgang arbeiten.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 26. Mai 2015, 19:56 bearbeitet]
Fredi352
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 27. Mai 2015, 18:25
Also die Widerstände (R763R/L, R764R/L, R765R/L, R766R/L) sind alle in Ordnung, war erst wegen R764R/L etwas stutzig, waren nur etwa 10 Ohm. Habe nochmal in Service Manual nachgeguckt, soll auch 10 Ohm haben.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#131 erstellt: 27. Mai 2015, 19:27
Mmmhhh... mal was ganz Banales:

Sind vielleicht die beiden Ausgangs-Relais korrodiert?
Das wäre nicht selten bei diesen Endstufen.

Versuchsweise kannst Du ja mal die Schaltkontakte bei einem davon überbrücken.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#132 erstellt: 27. Mai 2015, 19:38
Hitachi HMA-7500 MkII PCB layout output relays relais shortcut
Fredi352
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 27. Mai 2015, 20:05
Nein, habe gerade geguckt, die Relais sind heile und funktionieren.

Ich versuche mal, die Verzerrungen zu erklären:
Ich habe (seit dem ich den Treibertransistor gewechselt habe) starke Verzerrungen auf dem rechten Kanal (klingt halt danach, als wäre zu wenig Leistung vorhanden) und links habe ich so gut wie keinen Ton, nur, wenn ich stark aufdrehe, habe ich einige stark verzerrte Töne. Kann das vielleicht ein Problem auf dem Pre PCB sein?

LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 28. Mai 2015, 07:19 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#134 erstellt: 28. Mai 2015, 00:10
Ähh.. Beim Relais meinte ich nicht, dass man da was sieht, sondern dass die Kontaktflächen korrodiert sind, was man nicht sehen kann. Wenn Du mich da genau so verstanden hattest, dann ist ja alles klar. Dann sind die Relais nicht das Thema.

OK, dann hast Du also auf dem rechten Kanal noch ein Problem: Leise und verzerrt.

Ich befürchte, wenn die Versorgungsspannungen jetzt alle OK sind (sind sie doch, oder?), dann läuft alles weitere auf Messungen in der Schaltung hinaus.
Ein Oszilloskop könnte Aufschlüsse über die Art der Verzerrung am rechten Ausgang geben.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 28. Mai 2015, 07:23
Sorry, mein Fehler, habe bei der Fehlerbeschreibung einen Fehler gemacht. Rechts ist es stark verzerrt und Links tut sich fast nichts. (Habe es im letzten Post korrigiert) sofern sich nichts durch den Tausch der Treibertransistoren verändert hat, habe ich immer noch rinen Kurzschluss zwischen der rechten und linken negativen Versorgungsspannung.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#136 erstellt: 28. Mai 2015, 18:13
Irgendwie ist mir die aktuelle Situation nicht ganz klar geworden (nach Tausch der beiden Treibertransistoren rechts).
(Wie kommst Du noch mal auf Kurzschluss zwischen rechter und linker negativer Versorgung?)

Vielleicht könntest Du noch mal eine Zusammenfassung der momentanen Situation machen:

1. Messwerte an den Versorgungsspannungen der Leistungstransistoren (jeweils plus und minus, rechts und links)
2. Messwerte an den Versorgungsspannungen der Spannungsverstärkenden Stufen (plus und minus, z.B. bei C801 und C802)
3. Offset-Spannung am Endstufenausgang Ausgang, jeweils linker und rechter Kanal
4. Ruhestrom linker und rechter Kanal (gemessen über Spannungsabfall am Source-Widerstand R765 oder R766, ohne Signal und ohne angeschlossenen Lautsprecher)
5. Beschreibung des Verhaltens mit Kopfhörer und Lautsprecher, links und rechts (hattest Du schon, oder?)

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 28. Mai 2015, 20:03
Also, ich versuche einmal, das Problem so gut es geht, zu erklären:

Bernhard schrieb, dass meine Problematik mit der nicht vorhandenen Versorgungsspannung offensichtlich irgendwo falsch sein muss, da der Gleichrichter ok ist und die Elkos trotzdem keinen Strom bekommen. (Positive Spannung am rechten Kanal) Daraufhin gab er den Tipp, dass eventuell ein Kurzschluss vorliegt, welchem ich nachgegangen bin. Die Sicherung des rechten Kanals war durch und deswegen hatte der Trafo keinen Strom. Durch einen Kurzschluss ist trotzdem die negative Versorgungsspannung des linken Kanals auf den rechten übergegangen und hat diesen mitversorgt. Habe dann die Sicherung gewechselt und alle Spannungen waren ok. Um den Kurzschluss habe ich mich nicht weiter gekümmert. Kann es eventuell an diesem liegen?

Jetzt zu deinen Fragen:

1. Versorgungsspannungen sind alle ok und bei Stabilen 59 Volt
2. C801 hat 61 Volt und C802 hat 60 Volt
3. Offset geht gegen 0, beim Anschalten lediglich 1 bis 2 Volt, die aber nach einer Sekunde nach Anschalten verschwinden
4. Kann ich dir nicht sagen, weiß nicht genau, wie ich den Messe
5. Der Verstärker gibt ein Signal aus, was über Kopfhörer völlig normal und unverzerrt klingt (liegt wahrscheinlich an der niedrigen Leistung), jedoch bricht er sofort ein, sobald ich Lautsprecher anschließe. Wenn ich zum Beispiel am Linken Kanal einen Lautsprecher an die Klemmen halte, knickt die Leistung auch auf dem Kopfhörer auf der linken Seite sofort ein und der Verstärker verzerrt total. Wenn ich rechts und links einen Lautsprecher anschließe, knicken beide Kanäle ein, selbes Spielchen, wenn ich rechts eine Box anschließe.

Habe es gerade nochmal eben getestet, ob sich nach dem erneuten Auseinanderschrauben etwas geändert hat, hätte ja auch irgendwo ein Kurzschluss sein können, war aber nicht.
Laut meinem Wissen werden die Pegelzeiger an der Front aus dem Signal der Kopfhörer versorgt. Da kann man auch gut sehen, wo der Verstärker abschmiert. Kann man schön beobachten, dass die Kopfhörer bis zu (auf der Skala) 10 Watt halbwegs stabil versorgt werden, dann wird es aber auch schon kritisch. Sobald ich die Boxen dazuschalte, sieht man, dass offensichtlich die Leistung fehlt und der Zeiger, wo gerade ein Lautsprecher angeschlossen ist, schnell auf unter 0,1 Watt fällt und da mehr oder weniger "fest" steht.
Ich habe ja vor einiger Zeit schon einmal den linken Kanal testen können (habe das Signal vor den Relais zur Box geleitet) und konnte so auch mächtig Lärm machen.
Seit dem habe ich nur die drei Transistoren auf dem Pre PCB ausgelötet, getestet und wieder eingelötet und die Treibertransistoren ausgelötet und getestet. Abgesehen vom Tausch der beiden Treiber am rechten Kanal.

Ist irgendetwas davon für die Spannung verantwortlich und kann die Schuld an diesem Ausfall tragen?


So, genug geschrieben, ich hoffe, damit konnte ich es ganz gut aufklären, was das Problem ist.
LG,
Fredi
Fredi352
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 02. Jun 2015, 13:14
Ist mir gestern aufgefallen und wollte ich gerne noch Ergänzen: Der rechte Kanal hat zwischendurch immer wieder kurze Ausfälle und gibt dann garkein Signal ab, bis man ihn wieder auf einen höheren Pegel treibt. Liege ich richtig in der Annahme, dass etwas mit dem Ruhestrom nicht stimmt?

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#139 erstellt: 02. Jun 2015, 20:36
Ich glaube wirklich, Du solltest die Ausgangsrelais für Lautsprechegruppe A und B jeweils wechseln.

Oder Du machst erst mal einen Test, indem Du wie von mir vorgeschlagen die Schließerkontakte mit einem Draht fest verbindest. Dann kann es zwar sein, dass Deine Lautsprecher einen deutlichen Einschalt-Plopp wiedergeben, aber so weißt Du, ob diese typischen Relais-Fehler die Du beschreibst von dort kommen oder nicht.

Du musst das ausschließen können. Durch Nachmessen der Kontakte oder durch Anschauen findet man das nicht heraus.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#140 erstellt: 03. Jun 2015, 12:41
Habe ich gemacht, tut sich trotzdem nichts.
Dieser Knall beim Einschalten ist auch nicht mehr da. Als nur der linke Kanal funktionierte, habe ich dort das Signal vor dem Relais abgezapft und einen ziemlichen Knall vernommen. Davon ist jetzt nichts mehr zu hören, da offensichtlich kein Strom an den Mosfets ankommt.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#141 erstellt: 03. Jun 2015, 20:01
Dieser Knall ist nicht gut und eine Gefahr für Deine Lautsprecher, speziell das Bass-Chassis. Es bedeutet. dass Du eine Gleichspannung an den Lautsprecher schaltest. Wenn diese Gleichspannung zu hoch ist, dann brennt der Basslautsprecher durch, denn er wird nicht durch einen Kondensator in der Frequenzweiche geschützt. Überprüfe also ma, ob Du nicht evtl. Deine Lautsprecher schon ruiniert hast. Das würde evtl. auch erklären, warum Du seltsame Verzerrungen oder zu leisen Ton bekommst.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 04. Jun 2015, 12:57
Lautsprecher sind alle gesund und spielen einwandfrei.

Der Fehler muss in der Stromversorgung der Mosfets liegen, da diese wie schon erwähnt, über die Kopfhörer genug Leistung bringen, jedoch beim zuschalten der Lautsprecher sofort einknicken.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#143 erstellt: 06. Jun 2015, 09:04
Mir fällt gerade kein neuer Schritt ein. Messen mit Oszi wäre jetzt helfen um zu sehen wie das am Ausgang aussieht.

Bin auch gerade unterwegs.

- Johannes
CHICKENMILK
Inventar
#144 erstellt: 17. Dez 2015, 12:12
Gibts was Neues zu dem Thema? Endstufe repariert oder schon entsorgt?
CHICKENMILK
Inventar
#145 erstellt: 11. Jul 2016, 11:20
push*

meine schaltet beide Relais nun durch. Aber nur, wenn Strom am rechten Kanal anliegt.
Dann messe ich den Lautsprecherklemmen 12mV und 18mV am anderen Kanal.

Zum Testen habe ich wie gesagt eine 100W Glühbirne anstatt der Sicherung verwendet. Auf beiden Kanälen leuchtet diese beim Einschalten kurz auf und glimmt dann nur noch gleichmäßig.
Ich gehe nun davon aus, dass alles passt.

Wenn nur der linke Stromkreis vorhanden ist, schaltet kein Relais.

Habe dafür alle Transistoren ( auch Leistungstransistoren ) auf der Hauptplatine erneuert. Ebenso alle Elkos, Potis und alle Sicherungswiderstände.
Dioden und alle anderen Widerstände waren unauffällig.

Da dieses Teil ja gerne schwingt, werde ich die Endstufe am besten zu einem Techniker bringen, der sie mir dann endgültig checkt und den Ruhestrom einstellt.
Möchte nicht, dass sie mir nochmals abraucht.

LG,
Flo


[Beitrag von CHICKENMILK am 11. Jul 2016, 11:28 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#146 erstellt: 11. Jul 2016, 20:36
Wenn er Lastabhängig durchschaltet, dann könnte es ein Stabilitätsproblem sein. Du kannst die R C Kombination am Ausgang mal durch neue Bauteile ersetzen (Zobel Glied).
CHICKENMILK
Inventar
#147 erstellt: 11. Jul 2016, 22:29

Poetry2me (Beitrag #146) schrieb:
Wenn er Lastabhängig durchschaltet, dann könnte es ein Stabilitätsproblem sein. Du kannst die R C Kombination am Ausgang mal durch neue Bauteile ersetzen (Zobel Glied).


Nö, wieso lastabhängig?
Ich vermute nur, dass am rechten Kanal Spannung anliegen muss, damit das gute Teil durchschaltet.

Durchgeschalten hat er vor der Reparatur auch und es war auch auf beiden Kanälen die Wiedergabe zu hören.
Auf einem Kanal normal ( wurde aber extrem heiß ), auf dem anderen verzerrt ( blieb eiskalt, was an den hochohmigen Sicherungswiderständen gelegen haben dürfte ).

Ich gehe nun davon aus, dass alle Fehler beseitigt sind.
Da diese Endstufe angeblich gerne schwingt, ich kein Oszilliskop habe und auch nichts übersehen möchte, geht er nun zur Endkontrolle zum Techniker.


LG,
Flo
Poetry2me
Inventar
#148 erstellt: 12. Jul 2016, 07:17
Ach so, dann hatte ich das falsch verstanden
Aber nur, wenn Strom am rechten Kanal anliegt

Das bezieht sich nicht auf den Ausgang der Endstufe, sondern auf die Versorgungsspannung.
CHICKENMILK
Inventar
#149 erstellt: 12. Jul 2016, 08:59

Poetry2me (Beitrag #148) schrieb:
Ach so, dann hatte ich das falsch verstanden
Aber nur, wenn Strom am rechten Kanal anliegt

Das bezieht sich nicht auf den Ausgang der Endstufe, sondern auf die Versorgungsspannung.


Hab mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt.
"Wenn Strom am Trafo des rechten Kanals anliegt"

LG,
Flo
Fredi352
Hat sich gelöscht
#150 erstellt: 30. Dez 2016, 23:52
Guten Abend in die Runde,
nachdem nun einige Zeit vergangen ist, wollte ich mich dem Thema der Reperatur der Endstufe noch einmal annehmen, da ich jetzt wieder etwas mehr Zeit dafür habe.
Zuerst einmal eine kurze Einleitung in die Problematik:
Ich habe auf Vorschlag von Johannes die Differenzverstärkerstufe gecheckt bestehend aus Q716R, Q717R, Q718R. Dabei kam nichts sonderlich auffälliges raus, bis darauf, dass eben der Widerstand nicht wie erwartet bei etwa 650 Ohm liegt sondern bei 800. Also wieder eingebaut, die 40 Volt Offset waren nicht gelöst.
Bevor ich diese Bauteile ausgelötet habe, funktionierte der Linke Kanal einwandfrei an Lautsprechern, konnte auch ordentlich Leistung bringen, allerdings musste ich das Signal VOR den Relais abzapfen, da diese ja weiterhin nicht geschaltet haben.

Nun habe ich die Treiber gecheckt und dort den defekten Q758R erwischt, dieser hat in alle Richtungen geleitet. Also diesen und Q757R durch neue Fairchild Transistoren (KSA1381 und KSC3503) gewechselt.

Nun schalten die Relais die Lautsprecher frei, die VU Meter tanzen auch zur Musik, scheint also alles zu passen. Allerdings scheint die Endstufe nun keinerlei Leistung mehr zu bringen. Für den Betrieb von Kopfhörern reicht es, schalte ich allerdings Lautsprecher dazu, geht die Endstufe in die Knie und es kommt nur noch verzerrtes raus. Der Strom kommt also nicht so an den MOSFETs an, wie er sollte. Scheinbar reicht es nicht einmal aus, um den Ruhestrom bereitzustellen, da zwischendurch das Signal komplett abbricht, wenn ich über Kopfhörer nur leise Musik in die Endstufe gebe. Einmal aufdrehen und schon ist Sie wieder da, dann kann man auch wieder leiser drehen, irgendwann ist der Ton aber wieder weg.
So jedenfalls der Stand von vor drei Monaten, seit dem habe ich das System nicht nocheinmal eingeschaltet, steht nur noch zur Deko im Regal.

Für mich ergeben sich so drei Diagnosen:
1. Ich habe beim auslöten der Transistoren in der Differenzverstärkerstufe etwas falsch gemacht.
2. Durch den Tausch der Transistoren hat sich irgendwas in der Endstufe verändert, was aber unwahrscheinlich ist, da die Endstufe ja ziemlich symmetrisch aufgebaut ist.
3. Zwischenzeitlich ist noch irgendetwas anderes kaputt gegangen. Wäre mir nicht so lieb, aber für mich die logischste Lösung.

Es scheint ja so, als wäre das Problem in einem Bereich, der nicht symmetrisch ist, da das Problem ja auf beiden Kanälen aufgetreten ist.
Wenn also noch jemand eine Idee hat, was ich checken kann, immer her damit.

In diesem Sinne einen guten Rutsch ins Jahr 2017 und einen angenehmen Abend,
Frederik
eckibear
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 31. Dez 2016, 01:09

Fredi352 (Beitrag #150) schrieb:
..Dabei kam nichts sonderlich auffälliges raus, bis darauf, dass eben der Widerstand nicht wie erwartet bei etwa 650 Ohm liegt sondern bei 800.


Welcher Widerstand ist hier gemeint?


Nun habe ich die Treiber gecheckt und dort den defekten Q758R erwischt, dieser hat in alle Richtungen geleitet. Also diesen und Q757R durch neue Fairchild Transistoren (KSA1381 und KSC3503) gewechselt.


Kann sein dass diese Typen hier zu schwach sind. Jedenfalls sagen die Datenblätter, dass sie nur 100mA aushalten, das Original aber 1.5A ...
Auch die zulässige Verlustleistung ist wesentlich geringer (7W vs 20W bei 25°C am Gehäuse). Vielleicht hast du aber auch eine Weile lang Glück.


Nun schalten die Relais die Lautsprecher frei, die VU Meter tanzen auch zur Musik, scheint also alles zu passen. Allerdings scheint die Endstufe nun keinerlei Leistung mehr zu bringen. Für den Betrieb von Kopfhörern reicht es, schalte ich allerdings Lautsprecher dazu, geht die Endstufe in die Knie und es kommt nur noch verzerrtes raus. Der Strom kommt also nicht so an den MOSFETs an, wie er sollte. Scheinbar reicht es nicht einmal aus, um den Ruhestrom bereitzustellen, da zwischendurch das Signal komplett abbricht, wenn ich über Kopfhörer nur leise Musik in die Endstufe gebe. Einmal aufdrehen und schon ist Sie wieder da, dann kann man auch wieder leiser drehen, irgendwann ist der Ton aber wieder weg.


Wenn die Hauptversorgungsspannungen an den MOSFET noch anliegen (+/-56V) deutet das eher auf einen Defekt der MOSFETs hin. Die sind die eigentlichen Leistungs/Stromverstärker. Je nachdem wie sie sterben kann es z.Bsp. sein, dass nun nur noch die internen Zenerdioden eine Verbindung zwischen den Treibern und dem Ausgang bilden (die internen Drainanschlüsse sind bonding wires, bei längeren Kurzschlüssen brennen die auch schon mal ab). Für Kopfhörer evtl. noch genug, für LS grauenhaft.

Aus dem bisherigen Verlauf der Diskussion habe ich den Eindruck gewonnen, dass Du besser nicht weiter daran basteln solltest. Es fehlt Dir erkennbar am Know-how und wohl auch an geeigneten Messgeräten. Außerdem ist nicht jeder Rat, der in diese Runde eingestreut wird, zielführend und für Dich dann eher noch mehr verwirrend.
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