Accuphase E-302 Vorstufe rauscht extrem

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Peter.Maler
Neuling
#1 erstellt: 11. Mrz 2016, 18:03
Hi,

bis heute habe ich über Jahre einen Accuphase E-302 als Endstufe für die Rears genutzt und wollte den nun wieder mal als Vollverstärker einsetzten.
Allerdings rauscht die Vorstufe derart laut gleichzeitig auf beiden Kanälen, dass dies erst von der Musik übertönt wird, wenn der LS Regler auf 4 steht. Es rauscht auch, wenn die Vorstufe separat genutzt wird. Und auch immer auf dem selben Level. Das Rauschen ändert sich auch nur um Nuancen, bei Änderung der Schalterstellungen und wird etwas Lauter, wenn der LS Regler die 4 überschreitet und darunter wieder leiser. Der Balanceregler ändert auch nichts am Verhalten.

Ich habe das Gehäuse offen und nach lecken Elkos gefahndet, kann allerdings oberflächlich leider nichts finden.

Bevor ich die Platinen (die total verbaut sind) ausbaue, frage ich mal vorsorglich hier, ob jemand einen Tip zur Fehlerlokalisierung hat und eventuell ein ServiceManual.

Gruss
Pete
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2016, 18:12
Defekte Kondensatoren sind nicht zwangsweise nur optisch zu erkennen, diese müssen gemessen werden.
Rauschen deutet auf..ja, auch auf Elkos in der Vorstufe/Klangregelung hin. Leider können das aber auch Transistoren sein.
Wenn du kalte Lötstellen ausschliessen kannst, würde ich die Elkos prüfen. Sobald aber dort kein Fehler zu finden ist, solltest du mit einem Sinusgenerator und einem Oszilloskop auf die Suche gehen.
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2016, 20:39
"Total verbaut" ist gar nicht an einem Accuphase, man kommt überall wunderbar heran!

Dass der E-302 auf beiden Kanälen gleichermaßen stark rauscht, deutet auf etwas Gemeinsames hin -. z.B. das Netzteil. Ich habe aber noch nie
erlebt, dass ein defektes Netzteil ein Rauschen erzeugt hätte.

Welcher Eingang wird denn benutzt? Ist das Rauschen auf allen Eingängen gleich?

Grüße
Lennart
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 11. Mrz 2016, 21:47
Hi, Lennart
Mit dem genauen unterscheiden eines Rauschens oder Brummens tun sich doch heutzutage viele schwer

Das muss aber hier sicherlich nicht zutreffen.
Peter.Maler
Neuling
#5 erstellt: 11. Mrz 2016, 22:50
Hi, danke für die Antworten:)

Rauschen ist auf allen Eingängen so gut wie identisch.

Ich habe vorhin die beiden vorderen Platinen ausgebaut und auf der rechten Platine (vv) hatte ein Transistor an allen Beinchen gebrochene Lötstellen in der Sektion F.A. Offset (L). Die Werte habe ich mit dem aus dem rechten Kanal verglichen, sind identisch.

Jetzt kommt zum Rauschen mit steigender Lautstärke ein lauter werdendes Brummen auf dem rechten Kanal. Einer der beiden auf der linken Platine verbauten Elna Audio 3300 25V Elkos ist oben leicht gewölbt, den werde ich morgen mal auslöten.

Neben den beiden 3300 stehen noch zwei 680 Elna 80V, die ich aber nirgends im WWW finde. Und da ich kein SB habe, weiß ich auch nicht, wie viel V die haben müssen.

Wenn das Problem die Stromversorgung sein sollte, müsste die Endstufe dann nicht auch ein Problem haben?

S.Generator und Oszi habe ich leider nicht.

Gruss
Pete
RetroFelix
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Mrz 2016, 23:34
hmmh die Elna 80V haben dann wohl 80 Volt Spannungsfestigkeit...
Peter.Maler
Neuling
#7 erstellt: 12. Mrz 2016, 02:28
echt;-) Vielleicht reicht ja aber auch ein 70V,..
tjs2710
Inventar
#8 erstellt: 12. Mrz 2016, 02:34
Das würd ich nicht machen!
Höhere Spgs.-Festigkeit ist kein Thema aber weniger...

Die Accu-Menschen kochen auch nur mit Wasser und das die nen 80V-Elko einbauen wo ein 70V-Typ reichen würde kann ich mir nicht vorstellen. Die haben auch nix zu verschenken.

Als'dann!
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 12. Mrz 2016, 03:00

Jetzt kommt zum Rauschen mit steigender Lautstärke ein lauter werdendes Brummen auf dem rechten Kanal. Einer der beiden auf der linken Platine verbauten Elna Audio 3300 25V Elkos ist oben leicht gewölbt, den werde ich morgen mal auslöten.


Da du schreibst, dass es an den Transistoren kalte Lötstellen gab, werden diese vermutlich defekt sein, da das Rauschen durch das Nachlöten nicht weg ist. Natürlich können es noch andere Defekte sein. Das zusätzliche Brummen muss dann wohl noch von der Spannung kommen, da ein Elko defekt zu sein scheint. Tausche erstmal diesen.


Wenn das Problem die Stromversorgung sein sollte, müsste die Endstufe dann nicht auch ein Problem haben?


Warum sollte ein unabhängiger Spannungszweig, der nur für den VV zuständig ist, Einfluß auf die Endstufe haben


echt;-) Vielleicht reicht ja aber auch ein 70V,..


Messe nach...
Lennart777
Inventar
#10 erstellt: 12. Mrz 2016, 11:15
Die "kalt" anmutenden Lötstellen bei Accuphase sind keine! Dieser Hersteller hat in einigen Produktionsjahren Lötzinn mit einem
Flussmittel verwendet, dass zum "kochen" (sieden bei niedrigen Temperaturen) neigt. Die Lötstellen sehen dann immer schrecklich aus,
sind aber völlig fest und leitend - also kein Grund zur Besorgnis.

Zur Spannungsfestigkeit von Elkos: nach den Empfehlungen der Elko-Hersteller soll die ständig anliegende Spannung möglichst mindestens
20% unterhalb der maximal zulässigen Spannung liegen. Da der Preisunterschied sehr, sehr gering ist und die Baugröße in den allermeisten
Fällen auch kein Problem ist (die Dinger werden ja immer kleiner), sollte man eher nach einem Elko mit höherer Spannung suchen.

Grüße
Lennart
Peter.Maler
Neuling
#11 erstellt: 17. Mrz 2016, 18:44
Hi,

weitere gebrochene Lötstellen wurden erneuert, ein Elko ersetzt, der LS Regler (daher kam das Brummen) gereinigt und gefettet und ein Relais der Eingangsplatine wurde ausgelötet, da es hängt. Mal sehen ob ich das aufbekomme. Neue sind bestellt.

Aktuell gibt es noch ein Problem im Phonobereich. Beim Bewegen des LS Regler knallt es sporadisch extrem laut im rechten Kanal. Wenn ich den Stecker der Zuleitung (vom Eingangsboard) an der Vorstufe abziehe, ist alles ruhig, wenn ich den Stecker umdrehe, knallts im linken Kanal.

Oberflächlich scheint dieses Kabel direkt mit den Buchsen verbunden zu sein, weshalb ich nicht nachvollziehen kann, woher der Fehler kommen soll, da das Ergebnis des Durchklingeln auf beiden Kanälen gleich ist.

Leider bekomme ich das Eingangsboard ohne ablöten der Anschlusskabel wohl nicht raus, so dass eine einfache Prüfung nicht möglich ist. Hier wäre ein Schaltplan nicht schlecht.

Hat einer einen Tip?

Gruss
Pete
vaclav
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Mrz 2016, 13:44
Das mit den Lötstellen, was Lennart beschrieben hat, kann ich bestätigen. Ich hatte ein Brummen auf beiden Seiten mit einem C200. Die Lötstellen sehen furchtbar aus, aber ich könnte nicht bestätigen, dass mein Nachlöten nötig war. Mein Brummen kam aus schlechten Masseverbindungen. Abschließend habe ich sogar noch ein höherwertigeres Cinchkabel besorgt, so dass ich das leise Boxenrauschen nun als normal einstufe. Kontakte habe ich auch, wo auch immer, gereinigt. Das Gerät hat ja einige Schalter...

Habe eine Seite gefunden mit Schaltplan:

Schaltpläne Accuphase
Peter.Maler
Neuling
#13 erstellt: 21. Mrz 2016, 18:14
Hi,

wenn sich Bauteil-Beinchen im Lötpunkt bewegen lassen, ist die Lötstelle defekt;)

Ich kenne sonst keine Accuphase Geräte aber für den Preis, den der Verstärker mal gekostet hat, ist die Qualität der Lötstellen echt mangelhaft.

Das Problem mit dem Scheppern bei Phono kam u.a. von einer Diode, welche unter einem Kühlkörper sitzt und wo ein Beinchen so kurz abgekniffen war, so dass es keinen Kontakt mehr zum Lötpunkt hatte. Dies war aber so nicht ersichtlich, da eine abgekniffene Lötzinnnase im Lötpunkt aussah wie das Beinchen. Und von einem Transistor, wo ein Bein in einer Lötblase steckte.

Unter dem Link gibt es für den 302 leider nur die Broschüre.

Jetzt fehlt nur noch das bestellte Relais für die Eingangsplatine und ein qualitativ hochwertigeres Lautsprecheranschlusspanel, weil das aus Plastik an vielen Stellen gerissen ist...

Gruss
Pete
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