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100 Jahre Balistol - das universelle Mittel zur Pflege von Pferdehufen, Schiesmechanismen und unserer Klassiker?

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hifi-collector
Stammgast
#1 erstellt: 31. Mrz 2016, 06:41
Auch wenn es vielleicht wieder einen Shitstorm bewirkt, muss ich da eindeutig widersprechen. Es gibt sowohl Werkstätten, als auch Besitzer von Klassikern, die eine einfache Sprühlösung einsetzen und damit überaus zufrieden und langfristig erfolgreich arbeiten. Ehe man ein solches Poti auseinandernimmt und damit die Zerstörung desselben riskiert oder es durch irgendein ungeeignetes Poti ersetzt, sprüht man etwas Ballistol Universalöl in das Poti. Ein paar Mal hin- und herdrehen und das Poti funktioniert wieder einwandfrei ohne Kratzen und Aussetzer für die nächsten 20 Jahre. Ich benutze Ballistol seit über 20 Jahren für diese Zwecke bei Schaltern und Potis und habe noch nie Probleme damit bekommen. Durchgehend alle meiner Geräte (und das sind an die 300 hochwertige Klassiker) haben irgendwann eine Ballistolkur bekommen und sie funktionieren auch nach Jahren der Nicht-Benutzung nach dem Ausmotten einwandfrei.

Gruß

Andreas
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 31. Mrz 2016, 11:04
Es ist doch schön wenn du gute Erfahrungen mit Ballistol gemacht hast. Gut für dich.
Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit Ballistol in Schaltern und Reglern gemacht. Daher gehe ich andere Wege. So einfach ist das.
Richard
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 31. Mrz 2016, 12:39
Ach, jetzt auch hier - der Herr Dr.Andreas D. wird nicht müde das Ballistol überall als das ultimative Wundermittel anzupreisen.
Sorry, Andreas - das versuchst Du inzwischen in nahezu jedem Forum. Bitte versuch doch zu verstehen, dass man auf eine Stelle,
an der Korrosion stattgefunden hat, nicht einfach etwas flüssiges Weißfett aufsprühen kann und damit die Korrosion stoppt - das
sollte Dir als Biologe doch eigentlich 100%ig klar sein. Auch der vermutlich zusätzlich dort vorhandene Schmutz wird nicht, wie von
Dir an anderer Stelle propagiert "einfach weggeschoben", sondern nur hin und her geschoben. Damit erreicht man nichts,
außer einer momentanen Verbesserung - was stets vom Anwender als Erfolg gewertet wird. Es hält aber nicht lange.

Deine Geräte zu Hause, die Du so gerne als Referenz angibst, werden wohl von Dir selbst stets "nachbehandelt", sobald wieder
Geräusche beim Betätigen zu hören sind. Auch der gerne von Dir als Referenz herangezogene Uli Apel (der hat übrigens heute
Geburtstag - herzlichen Glückwunsch, Uli!) hat die sinnvolle Anwendung von Ballistol in einem persönlichen Gespräch nicht bestätigt.

Also, lieber Andreas - bitte keine Missionierungsversuche. Das Zerlegen und Reinigen dient nicht (wie von Dir behauptet) der Gewinn-
maximierung professioneller Werkstätten der Branche, sondern ist, nach wie vor, die einzige Methode einen Schalter oder ein Poti langfristig
zu erhalten. Wirklich!

Grüße
Lennart

P.S. Doch, wir haben Ballistol in unserer Werkstatt ausführlich getestet und als unbrauchbar (für Schalter und Potis!) bewertet.
Das mit Ballistol eingesprühte Poti gab das Kratzen sofort auf. Am nächsten Morgen kratzte es jedoch genau sowie am Tag vorher...


[Beitrag von Lennart777 am 31. Mrz 2016, 12:48 bearbeitet]
hifi-collector
Stammgast
#4 erstellt: 31. Mrz 2016, 14:06
Lennart, was Du hier erzählst ist völliger Quatsch und strotzt nur so von falschen Unterstellungen. Ich behandle meine Geräte natürlich nicht regelmäßig nach, denn das ist nach der einmaligen Anwendung von Ballistol nicht mehr nötig. Das Zeug wirkt langfristig und genauso, wie ich es in einigen Foren propagiere. Und die netten Freaks vom OFF, die da über mich hergefallen sind, als ich Ballistol emnpfahl, haben allesamt zugegeben, das Zeug niemals eingesetzt und einer eingehenden Überprüfung unterworfen zu haben. Dagegen haben eine Menge Leute im ORF inzwischen Ballistol einfach mal unvoreingenommen ausprobiert und bestätigen meine poositiven Erfahrungen damit.

Nur mal zur Rekapitulation: Der Threadersteller hat ein durch Korrosion nicht mehr einwandfrei funktionierendes Poti ausgebaut und will ein neues Poti einbauen, das aber anscheinend nicht mehr zu beschaffen ist. Was spricht also dagegen, es einfach mal am Originalteil mit Ballistol zu probieren, bevor er es zerlegt und aufwändig reinigt und ggf. dabei ganz kaputt macht? Benutze Du doch weiterhin Deine Methode, aber lass zumindest zu, dass mal etwas anderes empfohlen wird. Auch wenn es anscheinend nicht in Dein Weltbild passt. Oder ist es eher so, dass Du Ballistol mit Kontaktspray verwechselst?

Gruß

Andreas
Lennart777
Inventar
#5 erstellt: 31. Mrz 2016, 14:14

hifi-collector (Beitrag #7) schrieb:
Lennart, was Du hier erzählst ist völliger Quatsch und strotzt nur so von falschen Unterstellungen.


Lieber Andreas, dass Ballistol nicht langfristig nützt ist von uns ausprobiert worden (hatten wir auch geschrieben) - wieso also alles Quatsch?
Nach den gemachten Erfahrungen, müsstest Du Deine Geräte ständig mit Ballistol nachbehandeln - oder eben mit den Kratzgeräuschen und
Aussetzern leben...


Oder ist es eher so, dass Du Ballistol mit Kontaktspray verwechselst?


Nein, natürlich nicht. Wir verwenden Kontaktspray nur noch per Lederstäbchen für die erste Reinigung am zerlegten Schalter.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 31. Mrz 2016, 14:54 bearbeitet]
hifi-collector
Stammgast
#6 erstellt: 31. Mrz 2016, 14:25
Bleib bitte beim Thema, Lennart: Was spricht gegen den Einsatz von Ballistol an einem Poti, das der Threadersteller sowieso schon ausgemustert und abgeschrieben hat? Und lieber Lennart: Es gibt eine Menge Leute, die Ballistol ebenso erfolgreich wie ich seit Jahren einsetzen und mit der Langzeitwirkung absolut zufrieden sind. Du willst hier missionieren und greifst eine andere Meinung an.

Gruß

Andreas
Lennart777
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2016, 15:00

EisiT (Beitrag #1) schrieb:
Habe zahlreiche Threads gelesen und kann für mich sagen, dass eine Reinigung mit was auch immer und anschließendem Kontaktspray oder Vaseline, nicht in Frage kommt.


und Du dann:


Es gibt sowohl Werkstätten, als auch Besitzer von Klassikern, die eine einfache Sprühlösung einsetzen und damit überaus zufrieden und langfristig erfolgreich arbeiten.


Welche Werkstätten sollen das sein??

Nicht ich will missionieren, Du tust das.

Grüße
Lennart
hifi-collector
Stammgast
#8 erstellt: 31. Mrz 2016, 15:17
Audioklinik in Mülheim: Sehr kompetent und schon lange mit dem Einsatz von Ballistol zufrieden. Rainer Vogel ist der frühere Werkstattleiter von Hifi Brandenburger in Düsseldorf und mit seiner Audioklinik seit gut 15 Jahren selbstständig. Er hat sich auf die Reparatur und Instandsetzung von Hifiklassikern spezialisiert und verfügt über 50 Jahre Reparaturerfahrung. Lieber Lennart, da bist Du ein Waisenknabe gegen.

Ach ja: Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus einem Artikel von Dr. Burkhard Schwäbe aus der Stereoplay 5/2000, S. 156, bei dem es um die klassische Quad Röhrenanlage geht. Er schreibt dort u.A. zur Restauration der Quad 22 Vorstufe: "Alle mechanischen Kontakte reinigen, die Potis kratzfrei machen (beides mit Ballistol)". Und weiter zum Quad Tuner: "Die Lager des Drehkos sind meist verharzt. Er läuft manchmal mit einem Tropfen Ballistol nach dem Reinigen wieder gut. Ein Tropfen dieses Waffenöls (niemals normales Kriechöl nehmen, es lässt frühe Kunststoffe - Bakelit - zerbröseln) gehört auch an jede Umlenkrolle des Skalenseils." Ende der Zitate.

Ebenso wird im Stereoplay Artikel 4/99 auf S. 162 von Dr. Schwäbe ebenfalls Ballistol empfohlen: Ich zitiere mal: " Potis und Schalter bekommt man dauerhaft knachfrei, indem man sie dosiert mit dem Waffenöl Ballistol einsprüht (Vorsicht: überschüssige Flüssigkeit aufsaugen)". Ende des Zitats

Du siehst, lieber Lennart: Es gibt tatsächlich noch eine Menge anderer Leute außer mir, die den Einsatz von Ballistol ausdrücklich empfehlen.

Und noch etwas: Ballistol besteht nicht nur aus Weißfett, wie Du oben angegeben hast, sondern aus vielen anderen sulfid- und oxydlösenden Substanzen, die aber nach einiger Zeit verdampfen und das chemisch neutrale Weißfett zurücklassen. Es schadet also explizit nicht.

Lennart, ich habe keine Lust, hier wieder einen Shitstorm wie im OFF zu erlebenn, bloß weil ich meine positive Meinung zum Einsatz von Ballistol äußere. Ich verstehe auch nicht, warum Du mich hier so angreifst. Du und Dein Vater habt doch eine gutgehende Werksattt für die Reparatur von Hifiklassikern und seid doch anscheinend genügend ausgelastet. Also was soll das, mich hier zu verunglimpfen. Das tue ich doch mit Euch hier auch nicht.

Gruß

Andreas

Ach ja, auf meine Frage bist Du auch nicht eingegangen. Deshalb hier noch einmal: Was spricht gegen den Einsatz von Ballistol an einem Poti, das der Threadersteller sowieso schon ausgemustert und abgeschrieben hat?


[Beitrag von hifi-collector am 31. Mrz 2016, 15:19 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#9 erstellt: 31. Mrz 2016, 15:43

Ach ja, auf meine Frage bist Du auch nicht eingegangen. Deshalb hier noch einmal: Was spricht gegen den Einsatz von Ballistol an einem Poti, das der Threadersteller sowieso schon ausgemustert und abgeschrieben hat?


Der Themenersteller hatte von vornherein eine Reinigung "mit was auch immer" ausgeschlossen - daher auch das Zitat!

Sowohl Rainer Vogel als auch Burkhard Schwäbe kennen wir (mein Vater letzteren schon seit 1972, da war er noch Student in Berlin). Dennoch halten wir
die Anwendung von Ballistol für fragwürdig an Hifi-Geräten, durch entsprechende Erfahrungen (siehe oben). Das beide die Schalter und Potis nicht reinigen,
sondern nur mit Ballistol bearbeiten, glaube ich nicht. Höchstens dass dort mal Baulteile damit konserviert werden, um sie längere Zeit kratzfrei zu halten - aber auch das dürfte mit Ballistol kaum gelingen.

Den "Angriff" musst Du Dir nur dadurch erklären, dass Du verbreitet hast, etliche professionelle Werkstätten würden die Schalter und Potis nur
zerlegen, um damit möglichst viel Arbeitszeiten zu generieren, die dann die Rechnungen erhöhen. Da fühlen wir uns natürlich angegriffen.

Qualitativ ist Ballistol jedenfalls keine Reparatur, sondern nur Murks. Denn gereinigt ist dann gar nichts.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 31. Mrz 2016, 15:45 bearbeitet]
hifi-collector
Stammgast
#10 erstellt: 31. Mrz 2016, 16:01

Lennart777 (Beitrag #12) schrieb:

Ach ja, auf meine Frage bist Du auch nicht eingegangen. Deshalb hier noch einmal: Was spricht gegen den Einsatz von Ballistol an einem Poti, das der Threadersteller sowieso schon ausgemustert und abgeschrieben hat?


Der Themenersteller hatte von vornherein eine Reinigung "mit was auch immer" ausgeschlossen - daher auch das Zitat!

Sowohl Rainer Vogel als auch Burkhard Schwäbe kennen wir (mein Vater letzteren schon seit 1972, da war er noch Student in Berlin). Dennoch halten wir
die Anwendung von Ballistol für fragwürdig an Hifi-Geräten, durch entsprechende Erfahrungen (siehe oben). Das beide die Schalter und Potis nicht reinigen,
sondern nur mit Ballistol bearbeiten, glaube ich nicht. Höchstens dass dort mal Baulteile damit konserviert werden, um sie längere Zeit kratzfrei zu halten - aber auch das dürfte mit Ballistol kaum gelingen.

Den "Angriff" musst Du Dir nur dadurch erklären, dass Du verbreitet hast, etliche professionelle Werkstätten würden die Schalter und Potis nur
zerlegen, um damit möglichst viel Arbeitszeiten zu generieren, die dann die Rechnungen erhöhen. Da fühlen wir uns natürlich angegriffen.

Qualitativ ist Ballistol jedenfalls keine Reparatur, sondern nur Murks. Denn gereinigt ist dann gar nichts.

Grüße
Lennart


Lennart, ich habe weder Dich, noch Deinen Vater in diesem Forum angegriffen. Und auch nicht im OFF. Und Ballistol ist kein Murks, sondern richtig gut. Es ist Dein gutes Recht, meine Meinung nicht zu vertreten, anderer Meinung zu sein und die Geräte so zu reparieren, wie Du das für richtig hälst. Aber erlaube Dir bitte kein Urteil über meine restaurierten Geräte und meine Sammlung. Die kennst Du nämlich nicht. Also lass Deine Unterstellungen. Und das der Rainer Vogel Ballistol bei der Reparatur benutzt, weiß ich definitiv. Er hat die Empfehlung zur Benutzung nämlich von mir vor ca. 15 Jahren bekommen und hat stets ein Döschen davon bei kratzenden Potis und Schaltern zur Hand.

Ob Dr. Schwäbe Ballistol bei seinen Restaurationen benutzt, weiß ich nicht. Die beiden von mir oben genannten Artikel hat er aber definitiv geschrieben und dort den Einsatz von Ballistol ausdrücklich empfohlen. Lass es doch mal einfach darauf beruhen, dass es neben Deiner negativen Meinung zum Einsatz von Ballistol auch andere, nämlich positive gibt. Wir leben in einer Demokratie und es gibt immer mehrere Wahrheiten. Oder hast Du da was zu befürchten? Brauchst Du doich nicht. Eure Werkstatt hat doch einen guten Ruf.

Gruß

Andreas

Noch eine Frage: An wie vielen Potis bzw. Schaltern habt Ihr Ballistol eigentlich ausprobiert? 1, 2, 50 oder 100? War das denn repräsentativ in Bezug auf eine korrekte wissenschaftliche Auswertung? Waren das abgenudelte Bauteile?
Lennart777
Inventar
#11 erstellt: 31. Mrz 2016, 16:17

Noch eine Frage: An wie vielen Potis bzw. Schaltern habt Ihr Ballistol eigentlich ausprobiert? 1, 2, 50 oder 100? War das denn repräsentativ in Bezug auf eine korrekte wissenschaftliche Auswertung? Waren das abgenudelte Bauteile?


Aufgrund Deiner Erfahrungen haben wir eine Dose Ballistol gekauft und den oben erwähnten Test gemacht. Also: Poti hat gekracht beim Betätigen, also Ballistol rein, mehrere Dutzend Male hin und her gedreht, Reste abgewischt - und getestet = kein Kratzen oder Krachen mehr. Dann war Feierabend. Am nächsten Morgen das Gerät nochmals getestet - und das Krachen war wieder da, zwar nicht ganz so laut wie vorher, aber eben nicht weg. Das genügt uns nicht. Wir müssen Gewährleistung auf die erbrachten Arbeiten gewähren und daher sicher sein, dass alles länger funktioniert (ohne Geräusche in den Boxen). Du verstehst, dieser eine Test hat uns genügt, selbst wenn es zehn Probanden gewesen wären und nur einer hätte wieder gekratzt, dann wäre Ballistol bei uns auch durchgefallen.

Nimmst Du denn, wenn es denn schon mehrere Wahrheiten gibt, deine Vermutung zurück, etliche Werkstätten würden das so wie wir machen, nur um damit mehr Geld zu verdienen?

Glaube mir, wir würden auch mit Ballistol arbeiten, wenn es tatsächlich den Erfolg hätte, wie Du es sagst - dann könnten wir in der Tat dadurch mehr Geld verdienen. Das würde aber leider dann auch nur begrenzt funktionieren, so wie die Wirkung von Ballistol.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 31. Mrz 2016, 16:19 bearbeitet]
hifi-collector
Stammgast
#12 erstellt: 31. Mrz 2016, 16:37
Lennart, das meinst Du doch nicht ernst, oder? An einem Poti ausgetestet... und dann sofort ein negatives Urteil. Und das in einem Forum öffentlich machen. Lennart, das ist doch überhaupt nicht repäsentativ. Vielleicht hatte das von Euch behandelte Potis eine beschädigte Laufbahn oder war sonst irgendwo defekt... Auch wenn Du mir das jetzt vielleicht nicht glaubst, aber ich habe in meiner bisherigen Hifi Klassiker Restaurations Laufbahn tausende von Potis und Schaltern mit Ballistol behandelt. Und das mit durchgehend gutem Erfolg. Und auch mit langfristiger Wirkung und ohne jegliche Beschädigung der Geräte.

Ich glaub Euch ja, dass Ihr in Eurer Werkstatt ehrliche Arbeit für ehrliches Geld abliefert und unterstelle Euch gar nichts. Ich kenne aber definitiv auch einen Werkstattleiter aus einer anderen renomierten Werkstatt, der mir definitiv im persönlichen Gespräch gesagt hat, dass nur Technikerstunden für ihn zählen. Und Zitat: "Die kann man am besten mit dem Ausbau von Schaltern und Potis generieren". Ich benenne ihn hier nicht, da sein Laden auch für hervorragende Arbeit bekannt ist und ich will keine geschäftsschädigenden Aussagen machen. Aber so eine Haltung finde ich persönlich nicht korrekt.

Fakt ist doch, bei allen Vintage Klassikern gibt es außer der Reinigung Potis und Schaltern noch genügend andere Arbeit zu verrichten, die mindestens ebenso wichtig ist. Wenn Ihr in Eurer Werkstatt es für richtig haltet, Ballistol nicht einzusetzen, ist das doch ok. Ich bin mit der Wirkung des Zeugs absolut zufrieden und lasse mir da den Mund nicht verbieten. Und bin in meiner Meinung auch im OFF von einigen Mutigen bestätigt worden.

Also was solls, vertragen wir uns doch einfach und lassen jedem die eigene Meinung.

Gruß

Andreas
Lennart777
Inventar
#13 erstellt: 31. Mrz 2016, 16:49
Ja, nur ein Poti. Wir haben das dann zerlegt und gereinigt. Nicht die Schleiferbahn ist das Problem, sondern der Rückführring in der Mitte - da
läuft Metall auf Metall und das kracht. Wir reinigen den Ring und die Schleifer dann mit Metarex-Watte und polieren die, anschließend kommt Fett
darüber zum Versiegeln und dann kracht da für Jahre nichts mehr. Ist einfach sicherer.

Den zitierten Werkstattleiter kennen wir auch (wir meinen sicherlich denselben, der bis zu Eurem Gespräch Ballistol auch noch nicht getestet hatte),
der Ruf ist zwar hervorragend, die Arbeit ist es aber nicht immer, wie wir aus erster Quelle wissen. So viele Betriebe sind es ja nicht (mehr). die sich
mit Hifi-Oldies beschäftigen.

Ich finde nicht, dass wir im Streit liegen, weshalb ein Vertragen nicht notwendig ist. Das ist hier eine öffentliche Diskussion mit unterschiedlichen Standpunkten und das ist auch gut so. Nur dadurch können alle Mitlesenden sich eigene Standpunkte erarbeiten.

Du wirst ja nicht bestreiten, dass die "richtige" Reinigung (wie beschrieben) nicht die bessere Alternative ist. Ballistol ist halt eine ganz einfache, kann jeder - und jeder hat irgendeinen Erfolg damit. Für einen Profi reicht das halt nicht aus.

Grüße
Lennart
hifi-collector
Stammgast
#14 erstellt: 31. Mrz 2016, 17:16
Lennart, wenn die Möglichkeit besteht, Potis und Schalter problemlos und ohne Beschädigung von Platinen auszubauen, sie ohne Beschädigung zu zerlegen, zu reinigen und wieder einzubauen, habe ich überhaupt nichts gegen Eure Methode einzuwenden. Das kann man durchaus so machen und damit ein einwandfreies Ergebnis erzielen. Aber Ihr seid Profis, wie Du das ja gerne aussagst und was ich auch durchaus akzeptiere. Aber was macht der Nichtprofi, der so einen defekten Nikko Verstärker hat, wie der Threadersteller. Er schaut sich in Foren um und liest überall, dass Mittelchen zum Sprühen nicht taugen. Dann baut er sein Poti aus und sucht ein anderes als Ersatz, das er aber anscheinend nicht mehr bekommen kann. So jemandem ist mit Ballistol sicher geholfen. Denn die Kiste läuft nach dem Einsatz von Ballistol wieder einwandfrei. Was will er denn mehr? Er braucht keine Garantie und die Kiste läuft wieder für eine lange Zeit.

Was aber macht Ihr, wenn alle Potis und Schalter eines Boliden versifft sind? Manche Geräte sind einfach zu verbaut und zu komplex, um sie ohne Zerstörung komplett zu zerlegen. Da hilft dann der gezielte Einsatz von Ballistol wirklich weiter. Vor kurzem habe ich ein extrem versifftes Nakamichi 1000 Tri-Tracer Tapedeck gekauft, das schon ewig auf meiner Wunschliste stand. Das Tapedeck hatte lange in einem feuchten Keller gestanden und war auch innen lange feucht gewesen. Eigentlich fast nicht restaurierbar, da mit etlichen Rost- und Oxidationsstellen. Die Kiste hat gefühlt 100 Schalter und Potis (inklusive Trimmer). Ohne den Einsatz von Ballistol und einiger anderer Tricks wäre dieses Tape irreparabel gewesen und eine Werkstatt wie Eure hätte die Reparatur wegen des schlechten Zustands und Unwirtschaftlichkeit glatt abgelehnt. Nun, es läuft wieder einwandfrei. Ich habe aus einer Ruine mit Hilfe von Ballistol und Know How aus langer Erfahrung ein von mir lange erträumtes Gerät für kleines Geld wieder aufgebaut und es funktioniert auch jetzt, einen Monat nach dem Aufbau einwandfrei. Der Einsatz von Ballistol birgt also auch durchaus eine Menge Möglichkeiten.

Gruß

Andreas


[Beitrag von hifi-collector am 31. Mrz 2016, 17:18 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#15 erstellt: 01. Apr 2016, 05:55
Reinsprühen kann man alles, wobei erwiesenermassen die schlimmsten Mittelchen Bremsenreiniger und Balistol sind.
(Auch Balistol selbst warnt vor der Anwendung an graphitführenden Teilen, was ein Poti ja nun mal hat, sonst wärs ja keiner!)

Wenn es Euch egal ist und Ihr eh wisst, das man da Ding in 1-2 Jahren entsorgt, gibts dafür auf dem Markt genug mittel zum reinsprühen
ohne das man ausbauen muß. Wie gesagt, für kurzweilige "Linderung"
hifi-collector
Stammgast
#16 erstellt: 01. Apr 2016, 06:07
Hallo Thomas,

sprüh ruhig etwas Ballistol in das Poti und probiere es einfach mal damit aus. Du machst damit absolut nichts kaputt. Falls Du später nicht mit dem Eregebnis zufrieden sein solltest (was konträr zu allen meinen Erfahrungen mit Ballistol ist), kannst Du das Poti immer noch auseinandernehmen und konventionell reinigen, wie Lennart es empfiehlt.

Gruß

Andreas
Dominik.L
Inventar
#17 erstellt: 02. Apr 2016, 14:38
...jeh nachdem wie lange Balistol drin ist, brauchst das nicht mehr aufmachen und gleich ein neues suchen.
Aber Andreas übernimmt für Dich gerne das suchen und die Kosten für ein neues mit solchen Ratschlägen......

Das mit der Verantwortung für Unsinn hatten wir beide ja schon mal in einem anderen Forum...hattest dich ja recht
unelegant davor gedrückt
hifi-collector
Stammgast
#18 erstellt: 02. Apr 2016, 15:17
Dominik, spare Dir als Gewerblicher doch einfach Deine unsachlichen Kommentare zum Einsatz von Ballistol. Wie oft hast Du das denn schon ausprobiert? Gar nicht, 1 mal, 2 mal, 100er von Malen? Lies Dir mal diesen Thread hier genau durch. Außer mir gibt es eine Menge Leute, die Ballistol als hervorragendes Mittel für Potis und Schalter empfehlen. Und schau mal in diesem Forum ganz unten im Thread "Kontaktprobleme erkennen und beseitigen" http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=5738. User Kenzl, den ich übrigens nicht kenne, benutzt Ballistol im Repair Cafe in Berlin Spandau. Auch bei uns in Bochum Grumme setzen wir es im Repair Cafe sehr erfolgreich bei Hifigeräten ein. Insofern: Erzähl nicht so einen Firlefanz. Ballistol schadet keinem Poti oder Schalter, greift keine Platinen oder anderen Bauteile an und ist im Gegensatz zu Kontaktspray neutral gegenüber Kunststoffen. Und drücken tue ich mich in keinem Forum mit Sicherheit vor gar nichts.

Gruß

Andreas


[Beitrag von hifi-collector am 02. Apr 2016, 15:19 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#19 erstellt: 04. Apr 2016, 11:09
Irgendwie bist Du gar nicht auf meinen Thread mit "Verantwortung übernehmen" eingegangen, hat da der Herr Doktor schixxx

Ich brauche das nicht selbst auszuprobieren, ich habe sehr sehr viele Kunden, die mir Geräte und Potentiometer einsenden,
die eine Balistolkur hinter sich haben ( Tip´s aus internet!). Abgesehen vom ausschwemmen des Kupfers aus den Schleifern,
sind die Schäden: aufgeweichtes Pertinax (Träger). abgelöste und aufgeschwemmte R-Bahnen.

Du hattest ja bei der letzten Diskussion, als du auch so entwicklungsresistent reagietest die Bilder die ich gemacht hatte gesehen.

Auf den Tip den ich dir schon mehrfach gab, einfach einmal beim Hersteller anzurufen ( gab dir sogar die Nummer, da du ja so
schlecht mit iNet umgehen kannst) und nachzufragen ob es für diese Anwendungen geignet ist, bist Du nicht eingegangen,
hast Dich nicht informiert.

Ich hoffe für Dich, das Du in deinem Beruf ein wenig agiler mit Informationen umgehst und das durch deine Infoletargie keine
Personen zu schaden kommen.....ich finde das echt bedenklich

wobei.....hmmmm...

DANKE
Die "bösen" Gewerblichen verdienen mit solchen Falschtips geschundenen Geräte Geld
hifi-collector
Stammgast
#20 erstellt: 04. Apr 2016, 12:28
Nee, Dominik, da vertust Du dich. Die Kunden haben dir Geräte zugeschickt, deren Potis mit dem häufig im Internet empfohlenen Kontaktspray (Kontakt 60) behandelt wurden. Ballistol verursacht die von Dir geschilderten Schäden an Pertinaxplatinen und Potis nicht. Im übrigen empfiehlt der Hersteller von Ballistol in seiner Broschüre "Die Ballistolstory", die Du Dir im Internet auf der Homepage der Klever Chemie downloaden kannst, selbst den Einsatz an elektronischen Geräten Die Ballistolstory. Ist zwar ein langes Werbeblättchen, lohnt aber tw. das Lesen. Dominik, da kannste noch was dazulernen! Ich zitiere mal kurz daraus:

"Ein Weiterer lobt die tolle Wirkung bei der Restauration von alten physikalischen Messgeräten, z. B. bei den darin verbauten Potentiometern oder Drehkontakten, bei Kondensatoren, aber auch Schalter und Steckverbindungen. Die Kontakte bleiben damit blank, die elektrische Leitfähigkeit erhalten."

Und hör bitte auf, Deine persönlichen Bemerkungen zu meinem Beruf etc. hier zu streuen. Du kennst mich und meinen Beruf nicht und ich kenne Dich und Deine Werkstatt nicht und erlaube mir auch kein Urteil darüber. Und die Diskussion, die Du hier ansprichst, fand in einem anderen Forum statt und nicht hier.

Und damit ist die Diskussion hier für mich beendet. Der Threadersteller hat Optionen genannt bekommen, was er mit seinem Poti machen kann und soll selbst entscheiden, ob er einem Gerwerblichen glaubt, der alles tut, um den Einsatz von Ballistol zu verleumden oder einem erfahrenen Vintage Hifisammler, der Ballistol seit über 20 Jahren erfolgreich bei der Restauration alter Hifigeräte einsetzt.

Gruß

Andreas
Broesel02
Inventar
#21 erstellt: 04. Apr 2016, 12:48
Schwerer Toback den die Ballistol Besessenen da auffahren

Das muß man erst mal verdauen.

Ich nutze Ballistol in Potis und Schalter nicht mehr weil ich die gleichen schlechten Erfahrungen wie die beiden gewerblichen Teilnehmer hier gemacht habe. Ich arbeite nicht gewerblich und bin auch nicht mit der Firma Klever verbandelt. Es gibt hervorragende Kontakt- und Säureschutz- Öle und Fette. Da braucht man ganz sicher kein Ballistol für solche Anwendungen. Ich benutze Ballistol für die Aufarbeitung lackierter Flächen außerhalb des direkten Sichtbereiches in HiFi Geräten. Dort wische ich mit einem ganz leicht mit Ballistol besprühtem Lappen die Flächen ab. Das sieht hinterher wieder schön aus. Stinkt leider ein wenig, aber das geht vorbei. Technische Funktion hat das keine.
Als Schmiermittel nutze ich Ballistol auch schon lange nicht mehr, da gibt es erheblich besseres für die speziellen Anwendungen in den Geräten.

Richard
garlock
Stammgast
#22 erstellt: 04. Apr 2016, 20:18
Hallo Richard und Dominik

Dem kann ich nur zustimmen auch ich habe meine Jugendsünden begangen und Potis durch irgenwelche Kontaktreiniger zerstört das ist schon lange her bin jetzt 50+ und weis seit damals das der einzige Weg ein Poti dauerhaft zu Reparieren ist es zu zerlegen vorsichtig zu reinigen und mit geeignetem Schmiermittel zu bestücken punkt.

Das hier ist echt ausgeartet

mfg
Dominik.L
Inventar
#23 erstellt: 05. Apr 2016, 07:44

Nee, Dominik, da vertust Du dich. Die Kunden haben dir Geräte zugeschickt, deren Potis mit dem häufig im Internet empfohlenen Kontaktspray (Kontakt 60) behandelt wurden.


Danke Andreas, dann lügen mich die Kunden jeweils mündlich bei Abgabe oder schriftlich bei Zusendung an....da hast Du sicher recht, mehr zu wissen was die Kunden an Ihren Geräten gemacht haben, als sie selber /Sark.

Und Deine Info über die Story von Balstol ist nicht ganz richtig / hast Du wie ein Politiker aus dem Zusammenhang gerissen,
denn wer diese "Story" aufmerksam liest und versteht stellt schnell folgendes fest: das sind "Kundenmeinungen" und nicht die
Empfehlungen des Herstellers, der dir am Telefon etwas ganz anderes empfielt.

Ich zitiere aus der von Dir genannten Quelle:
Einer unserer Kunden entfernte z. B. damit den festgebackenen Ruß an den Sichtfenstern von Kohle- und Holzöfen
.
Ein anderer schwört .......
....
....
Ein Weiterer lobt die tolle Wirkung bei der Restauration von alten physikalischen Messgeräten , z. B. bei den darin
verbauten Potentiometern oder Drehkontakten, bei Kondensatoren, aber auch Schalter und Steckverbindungen
. Die Kontakte bleiben damit blank, die elektrische Leitfähigkeit erhalten.


Hmmm...oben entfernt einer Ruß (also Graphit) und unten pflegt einer damit Potis, dessen Schleifbahnen ausser
bei Cermet´s aus Graphit also im weitesten Sinne Ruß besteht woher weis denn das Mittelchen wann es "angreifen"
soll und wann nicht ?

Andreas, das ist eine Werbebroschüre und auch Du solltest wissen, das man Dinge die man nicht beweisen kann,
so schreibt als wäre das "extern" entdeckt worden. Das Ding dient zur Werbung zu mehr nicht.

Alle die in den letzten Jahren auf dieses "Öl" für die Pflege bei Potentiometern schwörten sind doch dann irgendwann
davon abgekommen, da es definitiv nicht in Potis funktioniert. Selbst die "Helden" aus den einschlägigen
HiFi-Revolverblättchen, die sich vor 15-20 Jahren damit schriftlich hervortaten ruderten allesammt inzwischen in eine
ganz andere Richtung.

Ggebenenfalls mal ein "Nachdenken" wert ???......musst aber nicht
hifi-collector
Stammgast
#24 erstellt: 05. Apr 2016, 09:44
Dominik, ich nutze Ballistol seit über 20 Jahren und habe nahezu alle Geräte meiner Sammlung (immerhin locker 300 meist hochpreisige Klassiker) iregdwann damit behandelt. Nicht bei einem dieser Geräte habe ich jemals Probleme durch den Einsatz von Ballistol bekommen. Im Gegenteil, auch nach zig Jahren Storage und Nichtbenutzen der eingelagerten Geräte und vorsichtigem Wachküssen durch Hochfahren am Regeltrenntrafo machen Potis und Schalter keine Probleme durch Kratzen, Ausfälle und Wackelkontakte. Da muss ich nicht nachdenken, das Zeug funktioniert einfach hervorragend und langfristig als Kontaktspray. Und das ist definitiv meine Erfahrung. Und deshalb empfehle ich Ballistol für den Einsatz als Kontaktspray und für viele andere Zwecke. Und falls Du sonst noch auf irgendwelche Unterstellungen zu meiner Person kommst: Nein, ich verdiene keinen Cent durch die Empfehlung von Ballistol und bin auch nicht irgendwie mit dem Hersteller von Ballistol verbandelt. Und das die Ballistolstory ein Werbeblättchen ist, habe ich selbst geschrieben.

Und das ist jetzt definitiv mein letzter Kommentar zu diesem Thema.

Gruß

Andreas
Dominik.L
Inventar
#25 erstellt: 05. Apr 2016, 13:35
Benutzt Du "Textbausteine" ...teile deines Textes sehe ich im Wortlaut immer wieder

Egal, ich kann auch textbausteienen und sage nochmal herzlichst, im Namen aller Werkstätten:




DANKE
Die "bösen" Gewerblichen verdienen mit solchen Falschtips geschundenen Geräte Geld


hifi-collector
Stammgast
#26 erstellt: 06. Apr 2016, 06:44

Dominik.L (Beitrag #29) schrieb:
Benutzt Du "Textbausteine" ...teile deines Textes sehe ich im Wortlaut immer wieder

Egal, ich kann auch textbausteienen und sage nochmal herzlichst, im Namen aller Werkstätten:




DANKE
Die "bösen" Gewerblichen verdienen mit solchen Falschtips geschundenen Geräte Geld


:prost


Fasel, Fusel... was willst Du damit sagen? Deine Penetranz hier zeigt doch deinen Schiss davor, dass durch den Einsatz von Ballistol weniger Kunden ihre Geräte zu Dir einsenden, da Potis und Schalter wieder danach einwandfrei funktionieren? Sei beruhigt, Dominik! Es gibt auch neben kratzenden Potis und Schaltern noch genügend Defekte, die bei Vintage Hifi auftreten. Und da wird Deine Werkstatt noch genügend Arbeit haben. Auch ich frequentiere gelegentlich eine Hifi Werkstatt, wenn ich mit meinem Know How nicht mehr weiterkomme. Und zwar die Audioklinik in Mülheim. Da hält sich der Meister Rainer Vogel nicht stundenlang mit dem unnötigen Auseinandernehmen von Schaltern und Potis auf, sondern macht die relevaten Dinge, die wirklich notwendig für die Reparatur und den weitereren Betrieb der betreffenden Geräte. Bei ihm lassen auch viele Hifi Händler im Ruhrgebiet ihre Geräte reparieren und auch er gibt natürlich Garantie auf seine Reparaturen. Auch nach dem Einsatz von Ballistol. Der braucht keine offensichtliche Werbung in Foren, wie Du sie betreibst. Da kommen die Kunden von ganz alleine. Und auch hier verdiene ich keinen Cent damit, die Audioklinik zu empfehlen und bin auch nicht mit Herrn Vogel verwandt oder verschwägert.

Gruß

Andreas
kadioram
Inventar
#27 erstellt: 06. Apr 2016, 08:36
Mein Senf:

Balistol mag zwar schmieren, aber es reinigt nicht.
Es ist weder physikalisch noch chemisch in der Lage, z.B. die vom Schwefel geschwärzten versilberten Kontakte von Schaltern und Potis von dieser schwarzen Patina, die die Kontaktprobleme verursachen, zu befreien. Das geht nur im Ultraschallbad mit Silberreiniger und/oder manuell (=zerlegen und polieren).

Simpler Vergleich:
Man kann ein angerostetes Kugellager neu schmieren und es quietscht nicht mehr und "rollt" wohl auch wieder, aber habe ich damit das eigentliche Problem langfristig behoben?

cya
eMeL61
Neuling
#28 erstellt: 04. Okt 2020, 12:32
Hallo Community,
bin neu hier im Forum und das ist dann auch mein erster Beitrag.
kurz zu meiner Person: Bin Bj. 1961 und somit mit Tonbandgeräten groß geworden. Mein erstes eigenes hatte ich 1976. Ein Qualiton M8 - Röhrengerät. Habe ich übrigens heute noch mit fast allen Bändern aus meiner Jugend. Zusätzlich besitze ich noch ein Tesla B100. Mein bestes ist aber die Akai GX636, die ich mehr oder weniger oft nutze.
Denke, dass dieses Thema immer aktuell bleiben wird und wollte desshalb diesen Thread nochmal aufleben lassen.
Da sich Kontaktprobleme mit dem Reverse-Umschalter meiner Akai GX636 andeuteten (mußte öfter mal "hin und her" schalten damit beide Kanäle richtig da waren), bin ich auf die Suche gegangen und wurde hier im Forum und auf YT fündig. Auch wenn diese Diskusion schon älter ist, möchte ich kurz erzählen, was bei mir (bis jetzt) geholfen hat.
Habe die Schalter zuerst mit Isopropanol 99,9% gespühlt und danach ein paar Tropfen Balistol mit einer Kanühle eingebracht. Das ist jetzt drei Monate her. Und ehrlich: ich bin begeistert. Alles funktioniert seit dem wieder wunderbar. Habe iwie auch das Gefühl, dass die Signale deutlich besser (klarer) übertragen werden. Ja ist klar: 3 Monate ist jetzt noch keine lange Zeit. Aber im Moment bin ich von Ballistol überzeugt. Werde mich in ca. drei Monaten wieder melden und meine Erfahrung bis dahin ergänzen. Ach ja: nutze meine GX636 ca. 1-2 mal die Woche. Manchmal auch nur alle zwei Wochen (sie läuft gerade während ich diesen Beitrag schreibe ).
Also bevor ich den Umschalter ausbaue (wovor ich erlich gesagt auch etwas bammel habe), würde ich Balistal probieren.
Ein großer Dank an "hifi collector", durch den ich erst den Mut zum Balistol gefunden habe. Dachte mir, wer ca. 300 Geräte damit behandelt , der sollte schon etwas Erfahrung damit haben.
Vlt. haben ja andere Balistol-Nutzer über einen längeren Zeitraum mittlerweile ähnlich gute Erfahrungen gemacht.

Gruß
Michael
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 04. Okt 2020, 13:08
Wenn Dir Ballistol gefällt - okay. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Waffenöl. Es ist somit sicherlich nicht auf die Verwendung in elektrischen Schaltern und Bauteilen hin optimiert worden. Im Bereich der Mechanik mag es okay sein. Ich nutze jedenfalls zur Konservierung zuvor gereinigter und ggf. polierter Schalter ein pflegendes Spray oder aggressive Reinigungszusätze ("Tuner-Spray"). In bestimmten Fällen nutze ich auch technische Vaseline.

Zu Deinen "Schätzchen": ich habe in jungen Jahren auch ein Tesla Röhrengerät besessen und hatte es ab und zu zweckentfremdet um über den Röhrenverstärker meine E-Gitarre anzuschließen. Danach besaß ich noch ein Uher Variocord 263 ... solange bis mir die (zu) billigen Shamrock-Bänder das Gerät kaputtgemacht haben. Nun ja ... es gab halt kein Internet zum Informationsautausch und warnen

Nachtrag:

Hier noch ein Zitat aus Wikipedia:
"Als Metallpflegemittel auf Messing und Kupfer aufgetragen hat es eine leicht oxidierende Wirkung, weshalb es zur Reinigung, aber nicht zur Konservierung dieser Metalle geeignet ist. "
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ballistol


[Beitrag von CarlM. am 04. Okt 2020, 14:26 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#30 erstellt: 04. Okt 2020, 14:47
Nachtrag kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, Waffenteile aus Buntmetall (Cu und seine Legierungen) laufen nach Behandlung mit Ballistol grün an.
Ingor
Inventar
#31 erstellt: 05. Okt 2020, 10:34
Es gibt zu diesem Thema endlose Threads, hunderte Tipps und tausend Meinungen. Es gibt wohl viele Wege, die zum Erfolg führen. Ich bin ein Anhänger vom Zerlegen und Reinigen. Nur Schaltersätze aus alten Röhrenradios tue ich mir nicht an. Da muss dann halt Kontaktspray ran, dass ich dann wieder ausspüle. Aber es gibt soviele Materialien und viele Gründe, warum ein Schalter nicht richtig schließt oder ein Poti knackt. Bei vielen ist es nur Dreck, bei anderen Oxidation und manchmal ist die Beschichtung der Kontakte weg. Manche Schalter oder Potis sind von so schlechter Qualität, dass nichts mehr zu machen ist. Andere bekommt man einfach nicht auf, ohne dass alles zerbröselt. Auch beim Zusammenbau gibt es böse Fehler, die dann den Schalter zerstören können. Also man muss von Fall zu Fall abwägen. Zu Ballistol kann ich nur sagen, dass ich es nicht einsetze, weil es oxidierende Eigenschaften hat, nicht für die Reinigung von elektronischen Elementen vorgesehen ist und viele Reparateure davon abraten. Aber wenn jemand damit gute Erfahrungen gemacht hat, kann er es so machen, wie er es für richtig hält.
eMeL61
Neuling
#32 erstellt: 15. Okt 2020, 19:12
Hallo und danke für euer Feedback.
Freue mich, daß dieser, doch schon etwas angestaubte Thread, noch ein paar Interessenten hat.
Wie "Ingor" schon schreibt, gibt es gibt wohl viele Wege, die zum Erfolg führen. Ich hoffe, ich habe EINEN richtigen Weg gefunden. Bis jetzt jedenfalls sieht's ganz danach aus. Die Zeit wird es zeigen. Wie schon gesagt: Ich werde im Januar 2021 wieder über meine Erfahrung berichten.
Bis dahin und bleibt gesund...
Gruß Michael
eMeL61
Neuling
#33 erstellt: 08. Jul 2021, 16:07
Hallo Gemeinde,
ein Erfahrungsbericht nach einem Jahr Balistol-Behandlung des Reversesschalters meiner Akai GX 636.
Gibt nicht viel zusagen - nur eins: Perfect!!! Seit der Behandlung mit Balistol, bis heute weitehin absolut keine Ausfälle mehr oder andere Kontaktprobleme.
Sie läuft und läuft und läuft.
Kann ich bis jetzt nur empfehlen.
Werde mich irgendwann wieder hier melden und weiterhin meine Erfahrung berichten.
Bis dahin: Bleibt gesund.
electronride
Inventar
#34 erstellt: 08. Jul 2021, 17:12
Ein Jahr? Eher 9 Monate, oder? Mal gucken, was dann daraus nach Jahren wird.
Eine Pampe, die dann andere Klassikliebhaber wieder entfernen dürfen - super Idee und danke Dir!


[Beitrag von electronride am 08. Jul 2021, 17:13 bearbeitet]
Kamill
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 08. Jul 2021, 18:48
Am besten wenn das Gerät zuvor mit Balistol behandelt wurde und der Besitzer starker Raucher war.
Noch besser wirds dann wenn das Gerät dann eine weile ohne Benutzung in feuchten räumen herumsteht



Warum nicht einfach auch das Relais mit Ballistol einschmieren


[Beitrag von Kamill am 08. Jul 2021, 18:50 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#36 erstellt: 09. Jul 2021, 06:59
Also nehmt es mir nicht krumm, aber sowohl Titel dieses Threads wie auch manche Inhalte haben ein bisschen was von Werbeverkaufsveranstaltung und Butterfahrt und erinnern mich an eine aktuelle TV Werbung mit dem Spruch: 90 Prozent der Anwender finden das Produkt super. Ich verstehe nicht warum Balistol Anhänger (ähnlich wie Anhänger der Präastronautik) so missionarisch sind. Ähnliche Threads a la "2000 Jahre WD40 für unsere Autos und alles andere was fett klingt..." oder "Teslanol spült nicht nur Potis sondern auch Papis Brillengestell..." sind mir noch nicht untergekommen. Hätten sicher aber auch ihre Berechtigung...
Ingor
Inventar
#37 erstellt: 09. Jul 2021, 07:12
Ballistol ist auch gut gegen Falten und man kommt auch leichter in zu enge Schuhe.
kadioram
Inventar
#38 erstellt: 10. Jul 2021, 06:23
@hifi-collector:

Balistol schön und gut, doch muss man hier etwas genauer hinschauen. Möglich ist, dass es bei "RICHTIGER" Anwendung, so wie du es zu tun scheinst, etwas helfen mag. Doch der "Nicht-Hifi-Collector", dem es primär ums Geld bzw. Sparen geht, entnimmt all deinen Beiträgen daher nur das, was er auch entnehmen will, nämlich dass Balistol gut ist. Und weil es ja günstig ist, hilft dann viel auch mehr...


Und diese Sprühorgien mitsamt Kollateralschäden landen dann auf den Tischen. Grünspan, Kriechströme, weggedriftete Widerstände, abgefaulte Beine, gebrochene/zerbröselte Eingangsbuchsen (Kunststoff und Balistol vertragen sich langfristig NICHT), von dem ekligen pastösen Geschlonz mal abgesehen.

Da du immer auf andere "erfolgreiche" Balistol-Anwender Bezug nimmst, die sich jedoch nicht weiter über Balistol auslassen bis auf die eine Tatsache, dass sie es verwenden, unterstelle ich hier einfach mal eine ebensolche selektive Wahrnehmung wie bei den Anwendern, die deine Beiträge ihrerseits auf die Aussage reduzieren, nämlich dass es gut und unschädlich ist.

Deine eigenen Erfahrungen sollen aber auch nicht unter den Tisch fallen. Da du Balistol sehr sparsam und gezielt (Kanüle) anwendest, die Regler jedoch auch nur sehr selten betätigst, da sehr viele Geräte, die vermutlich nie ständig im Einsatz sind, kann man diesen Umstand auch dahingehend interpretieren, dass Balistol in eben diesem Szenario nicht schädlich ist, was jedoch nicht zwingend auf ein solches anzuwenden ist, bei dem die Schalter (v.a. Lautstärkeregler und Eingangswahlschalter) ständig bewegt werden über einen längeren Zeitraum.

Wie gesagt, wer Balistol verwenden will, der soll das gerne, aber bitte dann "RICHTIG". Und für alle anderen Anwender gilt: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil." Daher bitte auch nicht jammern, wenn die Rechnung auf Grund vorangegangener Sprühorgien höher ausfällt.

Grüße, Max
eMeL61
Neuling
#39 erstellt: 10. Jul 2021, 15:00
Hallo Gemeinde,
was für ein Feedback. Freue mich über jede Meinung.
Ich möchte auf keinen Fall meine Vorgehensweise jemanden einreden, es gleich zutun. Auch möchte ich nicht behaupten, das diese Methode richtig oder falsch ist. Es sollte lediglich ein Erfahrungsbericht meinerseits sein, da dieses Thema ja allgegenwärtig ist und ich mich halt für diese Methode entschieden habe. Vlt. ist es ja auch in aller Interesse, ob und wie sich das ganze weiterentwickelt.
Eine "Sprühorgie" hat es nie gegeben und wird es auch nicht. Habe alles sehr sparsam angewendet. Meine Maschine ist relativ häufig im Einsatz und seit der Behandlung gab's keinerlei Probleme oder Ausfälle mehr. Sie war (lt. Vorbesitzer) und ist in einem tiefreien Nichtrauchehaushalt im Einsatz. Innen wie aussen alles wie neu.
Hier von aussen: https://www.youtube.com/watch?v=ZfVWyKFTMpo&t=632s

@ electronride: Es ist ein Jahr. Hatte den ersten Beitrag im Oktober gepostet aber die Behandlung im Juli durchgeführt (hätte sonst schlecht eine Erfahrung teilen können) Steht auch im entsprechenden Beitrag.

Ich werde weiter berichten, wie sich das ganze entwickelt. Hoffe, es bleibt so

Also vielen Dank für euer Feedback und bleibt gesund.


[Beitrag von eMeL61 am 10. Jul 2021, 15:05 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#40 erstellt: 10. Jul 2021, 23:29
Moin,

Ich hatte immer hier mitgelesen ...

Nun, zu Balistol kann ich nichts sagen, ausser das ich dessen Geruch schon abstoßend finde und es daher keinen Einsatz bei mir findet. Ranzigen Fußgeruch brauche ich nicht in der Wohnung ...

Aber der Thread könnte auch mit dem Einsatz von WD40 gleichauf sein.
Nicht selten wird dazu nämlich auch WD40 verwendet und auch dessen Einsatz wird hier sehr verpönt.
Dazu kann ich aber auch einen Teil beitragen, auch wenn es hier OT ist.
Mitte der 90er kaufte ich eine Technics Kombi neu (SU-C1000+SE-A1000)
Schon kurz nach Ablauf der Garantiezeit (2 Jahre) kam es zu dem obligatorischen "Springen" des Selectorschalters. Dieser wurde ja von Alps in der Herstellung geschmiert und sollte wohl bestimmt besser als WD40 sein (sollte man meinen) .
Den hatte ich also zerlegt, gereinigt und die Kontakte mit WD40 besprüht. Nun ist dies ca. 24 Jahre her und er funktioniert heute noch tadellos.
Wenn dies mit Balistol bei jemandem auch erfolgreich funktioniert(e) ... warum dann nicht auch damit!?
Bollze
Inventar
#41 erstellt: 11. Jul 2021, 06:14
Mittelchen die kurzzeitig wirken gibt es genug. Aber welche halten dauerhaft ?
WD 40 das Longlifewundermittel ? WD40 mach kaum Schaden, leitet sehr schlecht den Strom.
WD40 ist im wesentlichen Petroleum und ein bisschen Vaseline Wiki
Vor paar Jahren habe ich einen Alps Inputselektor zerlegt , die Kontakte gereinigt mit Elsterglanz und abschliessend mit WD 40 behandelt.
Nach paar Jahren traten wieder Probleme auf. Das Gerät ein Yamaha AX-5... irgendwas steht in einer Werkstatt und ist starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. z.B. Im Winter geht es regelmässig von paar Grad Celsius rauf bis zu über 25 Grad, das Gerät schwitzt dann usw -> Korrosion Also, das Klima am Aufstellungsort spielt offensichtlich auch eine Rolle.


Ein Gegenbeispiel, ein Küchenradio RFT Strelasund 1021, wo oft neu schon nach kurzer Zeit die Potis angefangen haben zu kratzen, -> da wurde mal Kontaktspray in der Regler gesprüht, das Ganze nach kurzer Zeit wiederholt. Das Erstaunliche : die Potis kratzen seit mindestens 10 Jahren nicht mehr. Das Gerät steht jetzt in einer Küche. Ich vermute, dass durch die Küchendämpfe erzeugte Fettfilm die Potis ständig frisch konserviert.
Das Kontaktspray war Kontakt 60, sehr sparsam und gezielt eingesetzt.

Fazit : regelmässig eine Fritteuse mit offenen Deckel neben der Hifi- Anlage betreiben (Ironie)
...

Bollze


[Beitrag von Bollze am 11. Jul 2021, 08:57 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#42 erstellt: 11. Jul 2021, 17:13
Die Materialien sind sehr vielfältig. Daher wirken die Mittel unterschiedlich. Bei manchen Kontakten reicht Spiritus, andere wollen dreifach gereinigt und konserviert werden. Es gibt da viele Glaubenskriege.
CarlM.
Inventar
#43 erstellt: 11. Jul 2021, 17:38
Der Eintrag in Wikipedia ist interessant und somit lesenswert.

Zitat:
"Die Reaktion mit Messing, Kupfer und deren Legierungen führt zur Beeinträchtigung von Waffenteilen und Munition aus diesen Materialien.
Als Metallpflegemittel auf Messing und Kupfer aufgetragen hat es eine leicht oxidierende Wirkung, weshalb es zur Reinigung, aber nicht zur Konservierung dieser Metalle geeignet ist. "

An anderer Stelle wird die Zusammensetzung aufgeführt und ein pH-Wert von 8 bis 8,5 (aufgrund von Kalium- und Ammoniumoleat) genannt.
Salze der Ölsäure (Oleate) sind nichts anderes als Hauptbestandteile herkömlicher Seifen (Kern- oder Schmierseifen).

Für elektrische Kontakte ergibt sich ein weiteres Problem: wie ich einem Versuch feststellen konnte, bildet sich nach wenigen Stunden auf flüssigen Ballistol eine Haut. Ein Tropfen auf einen Relaiskontakt aufgebracht wurde nach etwa einem Tag zu einem hochviskosen Tropfen.

Ballistol ist somit zum dauerhaften Verbleib in/auf Bauteilen nicht geeignet und muss nach der Reinigung entfernt werden. Das dann ungeschützte Metall muss mit einem anderen Mittel konserviert werden. Ballistol ist im übrigen ungiftig und wasserlöslich.


[Beitrag von CarlM. am 11. Jul 2021, 17:45 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#44 erstellt: 14. Jul 2021, 13:26
Ballistol Schaden an Sansui AU-11000

So sieht das aus, wenn man Ballistol auf Metall sprüht und dann nicht alsbaldigst wieder entfernt. Hier handelt es sich um einen großen Sansui AU-11000 Verstärker, der noch nie geöffnet war. Der Besitzer hat vor rund vier Jahren wegen aussetzender Schalter von vorne, durch die Frontschlitze der Kippschalter, selbige eingesprüht. Das hatte wohl auch kurzfristigen Erfolg, aber mittlerweile gammelten die Schalter wieder so stark, dass der Verstärker keinen Mucks mehr von sich gab. Nach Demontage der Frontplatte sieht man unterhalb der Schalter, was Ballistol mit dem Metall so macht im Laufe der Zeit.

Mein Fazit: in HiFi-Bereich auf keinen Fall Ballistol anwenden!!

Grüße
Armin


[Beitrag von Lennart777 am 14. Jul 2021, 13:27 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#45 erstellt: 15. Jul 2021, 13:50
Balistol und andere Schmiermittel haben in Schaltern und Potos nichts verloren.
Schmutz verklebt noch mehr und z.T. werden Oberflächen im Laufe der Zeit angegriffen.

Ist ein Poti erst mal verbraucht, hilft nur noch Ersatz. Wirklich robuste Potis können ggf. auch repariert werden.

Sofern ein Poti oder Schalter nur verschmutzt ist oder ein Scherzkeks zuvor schon mit Kontaktspray, Balistol oder sonstigen Chemikalien sein Unwesen getrieben hat, spüle ich diese immer mit Bremsenreiniger (greift die Oberflächen NICHT an, verdunstet rasch und beseitigt Öl) oder Tuner-Reiniger.
Die meisten davon funktionieren dann wieder einwandfrei.
Lennart777
Inventar
#46 erstellt: 15. Jul 2021, 14:05

CHICKENMILK (Beitrag #45) schrieb:
Ist ein Poti erst mal verbraucht, hilft nur noch Ersatz.


Potis verbrauchen sich doch nicht. Das berüchtigte "Kratzen" der Potis rührt eben nicht, wie häufig angenommen, vom Schleifer oder der Widerstandsbahn, sondern von dem Rückführring in der Mitte (ist mit dem Mittelpin des Potis verbunden). Dort schleift Metall auf Metall und wenn es "kratzt", liegt es nicht an Staub oder Schmutz, sondern daran, dass es dort korrodiert (rostet).

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 15. Jul 2021, 14:06 bearbeitet]
hf500
Moderator
#47 erstellt: 15. Jul 2021, 17:37
Moin,
Potis koennen sich sehr wohl "verbrauchen".
Ich hatte in einem Geraet mal ein Lautststaerkepoti, bei dem der Schleifer vom Typ "Drahtkratzer" (also die heute und im Ausland (immer schon) uebliche Konstruktion) fast "durch" war und die Kohlebahn schon weitgehend heruntergehobelt hatte. Keine Ahnung, was man tun muss, um ein Poti in den Zustand zu bekommen. Marathon-Lautstaerkedrehen?

73
Peter
Lennart777
Inventar
#48 erstellt: 16. Jul 2021, 06:58
So etwas habe ich in einem Gerät aus Japan noch nie gesehen!

Grüße
Lennart
CHICKENMILK
Inventar
#49 erstellt: 18. Jul 2021, 18:05

Lennart777 (Beitrag #48) schrieb:
So etwas habe ich in einem Gerät aus Japan noch nie gesehen!

Grüße
Lennart


Ich schon.
Nämlich bei manchen Geräten aus Japan (der Erste war ein Panasonic SU-2700).
Die Kontakte im Inneren des Volume-Potis waren komplett durch.
HiFi-Boy61
Stammgast
#50 erstellt: 18. Jul 2021, 20:22
Nun muss ich auch noch meinen Senf dazu geben!

Tipp: Die einzige Anwendung für Balistol ist die Reinigung von Luftgewehrläufen! Indem man damit getränkte Filzpfropfen durchschießt
Ich muss gestehen, ich habe mich sogar mal verleiten lassen davon eine Mini-Sprühflasche zur "Werkzeugpflege" anzuschaffen.
An einem Teil benutzt habe ich das gleich wieder gelassen. So ein Gestank daß es einem schlecht wird.
Wenn ich mir vorstelle so etwas in ein Gerät zu sprühen

Dann lieber mein heißgeliebtes Oszillin...

LG Mathias


[Beitrag von HiFi-Boy61 am 18. Jul 2021, 20:24 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 18. Jul 2021, 20:35

HiFi-Boy61 (Beitrag #50) schrieb:

An einem Teil benutzt habe ich das gleich wieder gelassen. So ein Gestank daß es einem schlecht wird.


Dabei ist das "Parfüm" von den Erfindern als wohlriechende Komponente ohne Pflege- bzw. Reinigungswirkung hinzugegeben worden. Die "Funktionschemikalien" sind nahezu geruchlos.
Wie man sich doch irren kann ...

p.s.
Die Alternative ohne "Parfum":
https://ballistol.de/produkte/technik/technik/38/h1-spezial-oel


[Beitrag von CarlM. am 18. Jul 2021, 21:20 bearbeitet]
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