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Philips CD 304MKII - CDM-1 Laufwerk "nagelt" und bricht ab!

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Autor
Beitrag
Sal
Inventar
#1 erstellt: 26. Mai 2017, 22:32
Hi,
bei einem CD 304 von Phlips sind alle Verdächtigen "ausgeräumt":
Fehlerhafte Durchkontaltierungen, kalte Lötstellen
Selbst einen Weg abseits des üblichen optischenVerfahrens zur mechanischen
Justage des CDM-1 Laufwerks habe ich gefunden, siehe folgenden Link
das letze Posting.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-14442.html

Alles was justiert wurde ist mit Schraubenlack gesichert.
So lief der Philips glücklich seit Ende März.

Doch in den letzten drei Tagen hat sich das Abspielverhalten des Philips dramatisch verschlechtert.
Er findet kaum noch den ersten Track, hat er was gefunden, bricht er nach kurzer Zeit ab.
Erst bei zerkratzen CD´s, jetzt auch bei einer Service CD zum Einmessen, die engere Fertigungstoleranzen hat.

Charakteristisch: Hält das CDM-1 die Spur, hört man ein nagelndes Geräusch.

Jetzt könnte man glauben, da schleift was mechanisch, doch mitnichten.
Alles getestet, was schleifen könnte, da ist nichts.
Das Nageln muss von den Impulsen des Focus oder Radialservos kommen.
Ich tippe eher auf Radialservo, da bei einem funktionierenden Philips ein -sehr viel leiseres- Nageln charakteristisch für
schlecht zentrierte CD´s ist.
Die Frequenz des Nagelns ist übrigens für 400 Umdrehungen am Anfang einer CD zu niedrig.
Ich würde sagen, es liegt bei einem drittel, um 120 BPM oder drunter.

Jetzt zeigt sich mal wieder der servicetechnische Albtraum bei Philips:
Keine Messpins an den Platinen, keine direkten Voltangaben.
Keine Oszidiagramme im Reparaturmanual an den Messpunkten,
Keine Bauteilenamen in den Darstellungen des Platinelayouts (wie bei Sony oder anderen),
nur Referenznummern, im Schalttplan findet man den Klarnamen, Beknackt.
Alles ist ein ständiges vor - und zurückblättern. 3254 hatte noch mal welchen Wert? Ist ein Widerstand oder Ferrit?
"+4" ist das Symbol für +12V, ach, wo war die legende für die Spannungen noch mal?

Und wohl auch -gesondert aufgeführt - keine realen Darstellungen von Mess-Signalen,
Alles bezieht sich auf Messungen im Servicemode.

Das einzig brauchbare Signal ist das Augenmuster, es ist nun viel unschärfer als vorher aber die Amplitude stimmt.
Also kein schwacher Laser.
Und eine gleichbleibende Amplitude bedeutet auch dass der Focus stimmt, oder?
Schwingarm läuft frei, Linse ist sauber

Welcher Philips - CDM-1 Erfahrene hat eine Idee, was die Ursache des Nagelns und der Leseabbrüche ist?

Die Spannungen an den Treiber-Transistoren für Focus und Radialservos scheinen zu stimmen.
Oder besser geasgt, ich messe identische positive und negative Werte im Ruhezustand.

Das einzige was ich bisher nie gemacht habe ist ein kompletter Elko-Tausch,
(Schreibe ich ungerne, weil ich die Spezis fürchte, die dann direkt posten DARAN muss es liegen. )
Aber ich würde ich mir jetzt eine nicht ganzen Satz kaufen und einlöten wollen,
wenn der Fehler ein anderer ist, oder auf wenige Elkos eingegrenzt werden kann.
Übrigens; Die Elko--Liste für den CD 304MKII st schon gemacht und kann interessierten gegeben werden.
Grüße,
Sal

Grüße,
Sal
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 28. Mai 2017, 07:41
Den CD 304 mag ich klanglich sehr, weil er nicht nur warm spielt, sondern eine gewisse Brillianz hat. Beim Elkotausch der jetzt ansteht wären die wichtigsten Tauschobjekte die Elkos der Stromversorgung und am Laufwerk. Die großen Elkos brauchen teilweise kleine Bauform sonst passt es nicht.
airmax78
Stammgast
#3 erstellt: 28. Mai 2017, 08:45
Hallo Sal,

die Steuerpulse zur Spurhaltung kommen normalerweise im Umdrehungstakt der CD, einmal für jede volle Umdrehung. Elkos am Laufwerk oder sonstwo sind für dieses Symptom nicht verantwortlich. Obwohl es der Ferne nur schwer bis garnicht zu beurteilen ist, so geht mein erster Verdacht hier in Richtung Spurlager des Spindelmotors und, mehr noch, in Richtung des Andrückers in der Lademechanik.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#4 erstellt: 28. Mai 2017, 15:39
Hallo Maurice! Dankefür die Antwort mechanisch ist alles ok!
Gestern lief er fast anstandslos. Aber man lernt sein Gerät ja mit der Zeit kennen. Er braucht auch beim sauberen
abspielen ein Sekündchen länger bis er sich in den Track lockt.
Es gibt auch normalerweise ein spezifisches doppeltes Pfeif/Zischgeräusch
wenn man stoppt und er in die Ruhelage pendelt. Seit die abspielprobleme auftreten
klingt dies anders. Wo messe ich am besten das Signal für den Radialmotor?
Und was sollte ich erwarten zu messen?
Grüsse, Sal
airmax78
Stammgast
#5 erstellt: 28. Mai 2017, 19:17
Hallo Sal,
die Steuersignale zum Radialmotor greifst Du am einfachsten am 1µF Folienkondensator auf der Servoplatine ab, der parallel zum Radialmotor sitzt (2267). Alternativ kannst Du auch an C23-3 und C23-4 messen, die Oberseite der Steckverbinder bietet ja die Möglichkeit, eine Meßspitze anzulegen.Bevor Du dich ins Nirvana mißt, prüfe bitte vor Beginn der Fehlersuche, ob alle Verbindungskabel ok sind: die starren Klingeldrähte vertragen es nicht, wenn sie allzuoft hin- und hergebogen werden, sie brechen dann sehr oft unsichtbar unmittelbar hinter den Steckverbindern ab; eine vorsichtige Zugprobe an den einzelnen Kabeln schafft hier Klarheit. Ich werde nachher mal einen CD104 aus dem Regal ziehen, dann stelle ich die Oszibilder dazu ein.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2017, 23:10
Hallo Maurice!
Ich habe selber einen CD-104.
So sieht das Radialsignal des CD-304mkII aus:

Positiver Anschluss des Radialmotors, 0.5mS / 1V:
Servosignal + Radialmotor CDM-1, 0.5mS / 1V

Dabei schwingt das Signal in etwa um die Nulllinie.

Negativer Anschluss:
Radailamotor CDM-1 negativer Anschluss Servosignal 0.5ms/1V

Nur ein leichter Ripple, auf dem Photo nicht erkennbar...

Der CD-104 ist identisch:
CD-104 Radialservo+

Negativer Anschluss auch, bei beiden übrigens auch der gleiche Peak
beim Spurlagesignal:
CD-104 304 Peak

Scheint also ok, als nächstes messe ich das Focus-Signal...


[Beitrag von Sal am 29. Mai 2017, 09:56 bearbeitet]
Sal
Inventar
#7 erstellt: 29. Mai 2017, 11:07
O.K, Focus-Test geht leider gar nicht mehr, der CD 304MKII bricht zu früh ab.
Auch ein sehr vorsichtiges Spielen an der Laserspannung hat nichts gebracht.
Spannungspoti ist natürlich wieder am Ausgangspunkt.

Ich denke, ich muss warten, bis ich die bestellten Elkos für einen Komplett-tausch bekommen habe.
Bei der Gelegenheit löte ich nochmal alles nach und erneuere die Steckverbindungen zwischen den Platinen


[Beitrag von Sal am 29. Mai 2017, 11:10 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#8 erstellt: 29. Mai 2017, 17:43
Hallo Sal,

die gezeigten Scopebilder sind schonmal die halbe Miete, es lohnt sich aber, beim Radialservo noch etwas tiefer ins Detail zu gehen:

RAFOC 03

hier siehst du die Plusseite des Radialmotors im Playbetrieb; das ist das Signal für die "grobe" Spurhaltung
X = 2ms/div ; Y = 1V/div

RAFOC 02

hier siehst du die Minusseite des Radialmotors im Playbetrieb, jedoch mit einer anderen Einstellung: X = 2ms/div ; Y = 100mV/div
Wichtig sind hier die "Ziegenbärtchen": das sind die Korrektursignale für die "feine" Spurhaltung.

RAFOC 01

hier siehst du die Korrektursignale für die "feine" Spurhatung für sich alleine dargestellt. X = 2ms/div ; Y = 50mV/div. Diese sind an IC6218 pin 2 abzugreifen = MP 30. Sie sind, abhängig vom Zustand der CD, mal mehr, mal weniger deutlich ausgeprägt, sollten aber grundsätzlich immer vorhanden sein. Ich erlebe schonmal des Öfteren, dass dieser Eingang des OP mit Kurzschluss nach Masse stirbt, dann fallen diese Signale "unter den Tisch".

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#9 erstellt: 29. Mai 2017, 18:46
Hallo Maurice!
Super,
vielen Dank für den Tipp!
Die feinen Signale werde ich versuchen, heute Nacht zu checken!
Wie gesagt, der CD 304mKii bricht zwar früh ab, läuft aber manchmal kurz nach dem Einschalten für ein paar Minuten.
Am CD-104 kann ich ja meinsen Oszi vorher eingrooven...
Sal
Inventar
#10 erstellt: 29. Mai 2017, 23:01
Das könnte was sein.
Noch einmal konnte ich ihn dazu bewegen, abzuspielen, dass sah am IC 6218 dann so aus:
Spurhaltung defekt01

Im Gegensatz zum oberen Bild habe habe ich diese Pulse iim unteren Bild beim fotografieren nicht gesehen,
das mag beim Abbruch aufgetreten sein...

Spurhaltung defekt02

Der Sartvorgang sieht so aus:
Spurhaltung Startvorgang

Inzwischen dreht die CD nur noch hoch und bricht ab.
Also praktisch innerhalb von drei Betriebsstunden von geht gerade noch zu geht gar nicht mehr.
Flexkabel scheint übrigens o.k, aber in dem Fall hätte dann wohl auch die grobe Spurhaltung nicht funktioniert...?
Einen Kurzen von Pin2 zur Masse konnte ich nicht messen,
beim CD-104 und 304MKII sind da ca. 1.2k Widerstand...

Übrigens, das feine Signal ist nicht das 650hz "Wobble" Signal, mit dem Friktion unterbunden wird...?


[Beitrag von Sal am 29. Mai 2017, 23:16 bearbeitet]
Sal
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2017, 12:36
Ich habe noch heute Nacht noch die Laufwerke samt Laufwerksplatinen zwischen CD-304MKII und CD-104 getauscht.
Der Fehler beim 304MKII bleibt. Er müsste also irgendwo auf dem Servoboard oder Teilen des DAC Boards liegen...
Wie erwähnt, der CD-304MKII spielt inzwischen nicht mehr ab...


[Beitrag von Sal am 30. Mai 2017, 12:38 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jun 2017, 13:41
Hallo Sal,

dir wird nichts anderes übrig bleiben, als mit der Fehlersuche nochmal von vorne zu beginnen: Betriebsspannungen, Masseführungen, und alle taktgebenden Quarze als Erstes prüfen: die Fehlersuchmethode von Philips geht stillschweigend davon aus, dass diese elementaren Prüfungen noch vor Beginn der eigentlichen Fehlersuche erledigt sind.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#13 erstellt: 03. Jun 2017, 18:24
Mach ich, die Elkos zur Runbdumerneuerung sind inzwischen eingetroffen.
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Logic-IC dahinter steckt?


[Beitrag von Sal am 03. Jun 2017, 18:35 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#14 erstellt: 03. Jun 2017, 19:03
Hallo Sal,

defekte Servoprozessoren kommen vor, aber normalerweise sterben sie dann komplett, sodass keinerlei Lebenszeichen vom Anzeigedisplay oder Reaktion auf irgendeinen Tastendruck erfolgt. Ausserdem sterben diese Dinger nicht "einfach so"... Wenn ein Servoprozessor wirklich defekt ist, so ist meist beim Reparieren etwas schiefgelaufen: abgrutschte Meßspitzen, Lötbrücken oder vertauschte Steckverbinder sind hierfür meist verantwortlich. Sollte wirklich ein Servoprozessor hinüber sein, so muss zuerst die Ausfallursache unbedingt geklärt und behoben worden sein, bevor ein Ersatzteil verbaut wird.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#15 erstellt: 04. Jun 2017, 22:43
Der Austausch der Elkos ist fast durch sowie das Nachlöten aller Lötpunkte auf den Servoboard...

Aber das Servoboard biegt sich nun in richtung Lötseite durch!
Nicht viel, knapp 2mm über die Länge, aber unschön.

Wieviel Grad an Temperatur vertrugen die SMD-Folienkondensatoren auf der Lötseite anfang der 80er?
Ich würde das Board gerne mit einem Heissluftfön wieder richten wollen.
Alternativ ginge wohl auch in die Platinenhalterung spannen und erneut nachlöten...
airmax78
Stammgast
#16 erstellt: 05. Jun 2017, 17:15
Hallo Sal,

davon möchte ich abraten... jede mechanische Beanspruchung bedeutet Stress für die Platine und ein erhöhtes Risiko an Leiterbahnschäden. Eine krumme Platine ist zwar optisch nicht schön, aber, solange sie funktioniert, immer noch besser als eine defekte, aber dafür plane Leiterplatte. Generell ist das Platinenmaterial nicht endlos belastbar, zumal es aufgrund des Alters schon ziemlich "gemolken" worden ist. Ich musste bereits mehrere solcher Platinen ausmustern, weil sie kaum mehr zuverlässig zu reparieren waren.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#17 erstellt: 05. Jun 2017, 18:22
Hallo Maurice!
Danke für die Warnung! Auch das Decoder-Board ist nachgelötet.
Weniger Lötpunkte als auf dem Servoboard, wenig ausgeprägter "Biege-Effekt"
Kann mich bei anderen Geräten aus der nicht daran erinnern,
dass die Platinen so Hitzeempfinlich waren. Mag an der SMD Bauweise liegen und
dass in dem Prozess die Platie gleichmäsig erwärmt/vorgewaärmt war, so dass man Papier anstelle von Epoxy nahm...?

Passt ins Bild: Druckgusslufwerk, aber verzinntes Blech als Bodenplatte. Metallschublade, aber PVC-Fesnter, die milchig werden...

Doch jetzt zur Hauptsache: Im Augenblick tut er es wieder!


Der Bösewicht könnte Opamp Nr 6214 / LM324N sein. Er liegt im Schaltkreis für den Radialservo.

Ich hatte Angefangen, an den ICs die im Service Manual angegebene Spannungen mit dem Voltmeter durchzumessen.
Einige sind für den Play Betrieb angegeben, also lag eine CD im Player, um wenigstens messen zu können,
während der Player versucht, die TOC zu lesen!
Als LM 324N dran war, lief nach dem durchprüfen mit dem Voltmeter
der Philips plötzlich! Kalte Lötstelle kann ja nicht mehr sein, die habe ich ja noch heute Morgen nachgelötet.

Daher schon seltsam. dass Stress wie Löten an LM324 nix kickt, aber ein Voltmeter an den Pins...

Wenn ich es richtig sehe, ist LM324 ein noch heute erhältlicher Opamp für ein paar Cent.

Ich werde ihn also tauschen und weiter sehen...

Herzlichen Dank, Sal


[Beitrag von Sal am 05. Jun 2017, 18:25 bearbeitet]
Sal
Inventar
#18 erstellt: 06. Jun 2017, 14:00
...und er tut es wieder nicht. LM324 vorhin bestellt,
jetzt sitze ich an den Steckverbindern.
Obwohl ein paar Tage vor Beginn des Problems
ein Kabel gebrochen war (zum Motor der CD-lade)
ich also weiss, dass man einen Bruch leicht fühlen kann, die intakte
Ummantelung lässt sich ab der Stelle leicht knicken,
mache ich gleich im Stecker eine neukontaktierung.
Welcher Honk hat dafür gesorgt, dass alle Kabel
grau sind? Büroklammer unvermeidbar, damit
es geordnet bleibt, wenn es aus dem Stecker rutscht
opamp kommt rein, wenn der Kabelcheck nix bringt
hf500
Moderator
#19 erstellt: 06. Jun 2017, 19:57

Sal (Beitrag #17) schrieb:

Passt ins Bild: Druckgusslufwerk, aber verzinntes Blech als Bodenplatte. Metallschublade, aber PVC-Fesnter, die milchig werden...


Moin,
das Bodenblech ist verzinkt, was willst du denn? Vergoldet? ;-) Verzinntes Stahlblech (Weissblech) ist fuer mich auch akzeptabel. Es wird zwar immer gerne behauptet, aber die Schublade ist aus Kunststoff. Nix Metall, daraus ist nur die Platte, auf der die CD liegt. Auch wenn das schon eine HiFi-Zeitung seinerzeit behauptet hat. Gut getarnt, das Ding ;-)
Truebe werdende Fenster habe ich auch, es trifft aber nicht alle Geraete gleichmaessig. Wahrscheinlich kamen die Fenster von verschiedenen Zulieferern.

73
Peter
Sal
Inventar
#20 erstellt: 07. Jun 2017, 00:01
Oha-das mit der Lade stimmt ?
Allerdings an den Seiten 5mm dick und das grauweisse Grundmaterial
sieht mehr nach Verbundwerlstoff als schwarzes Polystrol aus - anders als der labbrige Rahmen, in welchem
dir Platinen stecken - der wiederum in einem (Alu?)Druckgusschassis steckt - und das beschreibt das Dilemma.

Den Philips Geräte fehlte - fast- immer das bisschen extra im Design, dass Wertigkeit wortwörtlich nach Aussen vermittelt.
Die Bodenplatte aus verzinntem Weissblech ist 0,5mm dick - der nicht sichtbare- CD-Ladenkäfig aber 1,2mm,
das das bereits erwähnte Druckgusschassis für den Rahmen + robustem CDM-1 Laufwerk.
Dennoch ist der Deckel ist nur 0,7mm dick, die Front 2mm.
Wertigkeit, wo es unbedingt nötig ist (der Rotstift ist für die nächte Generation eh´gezückt) aber wenn es um Design geht, pah,
wen nützt das? Na, dem Verkauf.
Fast jeder Japaner brachte da für damals 1400DM dickeres Blech und Alu auf die Waage, im Schnitt nicht mehr als 1.2mm für Bleche
und oft auch nur 2mm für das Aluprofil der Vorderfront. Aber die japanischen Designer liessen die Profile an den Seiten offen sichtbar, so dass
man den Schnitt der Säge sieht, die Verarbeitung.
Die "Verpackung" steckt da mehr im Blut. Und das Verständnis dafür, dass jemandzum Gerät beim ersten betrachten unwillkürlich
rundum begutachtet, auch wenn man die Details nicht versteht. Dann hebt man es vielleicht an. Und die dünne Platte gibt nach.
Und sieht eh aus aus wie beim Toaster/Waschmaschine zu Hause. Auf zum Sony, der direkt daneben steht, auch wenn in ihm mehr Plastik steckt

Bei meinem CD 104 wurde auch der Zinn eingespart. Ist zu räudigem, schmirgelpapierähnlichem Grau verkommen. Selbst Gold hätte da geholfen.
Oder einfach Alu.

So, und jetzt gehe ich an Steckverbindern rumzuppeln...


[Beitrag von Sal am 07. Jun 2017, 00:21 bearbeitet]
hf500
Moderator
#21 erstellt: 07. Jun 2017, 22:24
Moin,
der stabile Druckgussrahmen ist verantwortlich dafuer, dass das Bodenblech so duenn ist. Es muss das Geraet nicht versteifen, das kann das Chassis alleine. Aehnlich ist es mit den Deckel, er muss nur stabil genug sein, die zeitgenoessischen Philips Verstaerker/Tuner/Receiver tragen zu koennen.
Funktioniert, Aufgabe geloest. Mehr Material da hineinzustecken, waere "Verschwendung" gewesen.
Der Kunststoffrahmen, der die Platinen haelt, dito. Er muss nur eine Aufgabe erfuellen, das schafft er ohne Weiteres.

Auf "Dicke Hose machen" konnte Philips auch. Ich hatte mal einen DVD-Recorder, dessen auch nicht gerade kleines Bodenblech aus 2(3?)mm Stahl war, nur, damit die ganze Kiste ein "wertiges Gewicht" bekam. Funktional vollkommen unbedeutend, es gab eine fast identische Parallelversion mit etwas einfacherer Ausstattung, die mit einem Standardblech auskam (das dicke Blech war uebrigens beim anderen Geraet zusaetzlich druntergeschraubt). Hatte beide, beide aber auch so tot, das da nichts mehr zu machen war. Laufwerk hinueber.

73
Peter
Sal
Inventar
#22 erstellt: 07. Jun 2017, 23:38
Hi HF500,
ich glaubem du hast gerade gut belegt, warum die asiatischen Firmen seit den 70ern den Markt aufgerollt haben -
sie lassen traditionell nicht nur dem Inhalt, sondern auch der Verpackung Aufmerksamkeit zukommen.
(Auch wenn das Laufwerk trotzdem früh aussteigt)

Back to topic.
Also Opamp Nr 6214 / LM324N ist es nicht.
Nach dem Tausch lief der CD 304MKII für 3 Minuten, dann nahmen wieder die Aussetzer
zu, bis er wie gehabt abbrach...
Leider war ich nicht schnell genug, im Playbetrieb am Decoder SAA7210 zu messen, ob 4.350MHz anliegen.
Mein Frequenzzähler springt beim Einleseversuch aber wie wild, wobei auch 4,3mHz kurz aufflackert.
(Dazu gleich mehr)

Ich habe jetzt eigentlich alles durch:

-zwei CDM-1 getestet, mit dem gleichen Ergebnis
-alle Elkos getauscht, ausnahme das Displayboard, das heute
nicht mehr erhältliche Axialelkos verlötet hat.

-alle Lötpunkte nachgelötet, selbst auf den Platinen des original verbauten CDM-1, Disc Motorboard inklusive
-alle Steckverbinder geprüft
-Quarze o.K
-Spannungen o.K

Beim Versuch, am SAA7210 Pin 23 den Takt zu messen***
fällt auf, wie warm der SAA7210 wird - auch im Stop-Betrieb.
Vielleicht ist er die Fehlerquelle?
Der SAA7210 bereitet dieTaktsignale für den Discmotor auf. Vielleicht ist der Radialservo
die falsche Spur - und der Motortakt die richtige Fährte...?

Übrigens: Der "SAA7210" ist in meinem CD 304MKII ein "M4804A".
Soll laut diyaudio eine Vorgängerversion sein, welche Probleme bein anfahren der CD haben konnte...?

Vielleicht könnte man generell abklären, wofür eigentlich ein unscharfes, zittriges, aber in der y Achse
stabiles Augenmuster beim CDM-1 steht:
Radialprobleme und / oder Taktprobleme?
Bei schlechter Focusregelung müsste es in der y Achse in der Amplitude zittern oder springen?

Grüße,
Sal




***eigentlich Pin 22 laut Service manual, vielleicht wird hier mit
dem SAA7020 verwechselt - es gab an anderer Stelle im SM einen Fehler
wo eine Widerstandsbezeichnung vom CD100 übernommen wirde, die aber im
304 nicht existiert


[Beitrag von Sal am 08. Jun 2017, 00:33 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#23 erstellt: 08. Jun 2017, 15:07
Hallo zusammen,


ich glaubem du hast gerade gut belegt, warum die asiatischen Firmen seit den 70ern den Markt aufgerollt haben -

Damals war das bestimmt unter anderem deshalb so. Da mußten die Japaner aber auch noch nicht so sparen.
Wenn ich mir heute ein japanisches Gerät ansehe.... Dann ist der Rotstift dort genauso Dauergast, wie damals schon in Deutschland...

Gruß
Bernhard
Sal
Inventar
#24 erstellt: 08. Jun 2017, 16:08

Wenn ich mir heute ein japanisches Gerät ansehe.... Dann ist der Rotstift dort genauso Dauergast, wie damals schon in Deutschland...

Och, das begann schon viel früher...
Aber das wird gerade ein wenig off-topic.

Wie sieht es mit der Kpmpatibilität des M4804 zu einem SAA7210P/A, den ich aus einem CD-160 nehmen kann?
Ich nehme an, es muss alles getauscht werden: Decoder / Digitaler Filter und RAM?
Grüße,
Sal
airmax78
Stammgast
#25 erstellt: 08. Jun 2017, 21:01
Hallo Sal,

beim CD160 kann wahlweise ein M4804A oder ein SAA7210P verbaut sein, beim CD304 MKII muss hingegen ein SAA7210P/04 vorhanden sein, die Bestellnummern der ICs unterscheiden sich, daher würde ich auch nicht blind davon ausgehen, dass sie kompatibel sind. Als Filter muss ein SAA7220P verbaut sein, das SAA7020 stammt aus dem Vorgängermodell CD304/00 und hat hier andere Aufgaben... bitte nicht verweschseln.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#26 erstellt: 09. Jun 2017, 00:24
Bei meinem CD 304MKII ist es ein 4804. Ansonsten scheint die Schaltung um den 4804
-wie auch im Schaltplan - für den SAA7210 aufgebaut...


[Beitrag von Sal am 09. Jun 2017, 11:38 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#27 erstellt: 09. Jun 2017, 22:17
Hallo Sal,

ja, das ist schon klar, man hat bei Philips nicht jedes Mal das Rad neu erfunden, sondern gerade bei den CD Spielern eine eher evolutionäre Entwicklung vollzogen. So ergeben sich bei den Geräten aus dieser Zeit (um 1986) deutliche Parallelen: CD304 MKII; CD160; CD 207... im Prinzip immer die gleiche Technik, nur eben anders verpackt. So sollte ein Quertausch der ICs auf der Decodingplatine möglich sein, ohne dass gleich irgendwas abraucht. Ich habe nur Bedenken, dass sich dadurch entweder garkeine Besserung ergibt, oder, schlimmer noch, dass neue Fehlerbilder entstehen, von den man dann garnicht mehr beurteilen kann, ob sie durch wirkliche Defekte oder "nur" durch die unterschiedlichen Softwarestände verursacht werden... die Gefahr, sich dabei rettlungslos zu verlaufen ist gross. Hier dudelt gerade ein CD 160 friedlich vor sich hin... habe den gerade mal zum Spaß aufgeschraubt: da ist ein M4804A (gesockelt) drin, das nach rd. 3 Stunden gut warm wird, aber nicht so heiss, dass man sich deswegen Sorgen machen müsste. Ich denke, nur ein direkter Vergleich kann hier weiterhelfen.

Nachdenkliche Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#28 erstellt: 10. Jun 2017, 01:25
Hallo Maurice!
Was mich wundert: Beim CD-160 ist dokumentiert, dass für den 4804 andere Bauteile in der Peripherie gehören.
Die Platine des CD-304MKII ist nach Schaltplan für einen 7210 bestückt. Nur sitzt da halt Anstelle des SAA7210 ein 4804.
Ich habe den CD-304MKII gebraucht gekauft und er sah sehr nach Keller/Dachbodengerät aus.
Bis vorhin war meine Hoffnung, dass er nie exzessiv genutzt wurde, während ich ihn nach der Überholung täglich nutzte,
so dass der 4804 gegrillt wurde.
Jetzt habe ich heute Abend auch den 4804 rausgenommen und aus einem CD 160 SAA7210, SAA7220 und RAM Chip genommen.
Interessant: Die Bestellnummer des 7210 ist bei CD 340MKII und CD 160 identisch.7220 und TDA1541 weichen voneinander ab.

Aber:
Leider keine Änderungen, das Nageln wurde sogar noch deutlicher. Hinzu km bei einemn Playversuch,
dass die CD sehr überschnell (Hoch)-rotierte, bis er abbrach,
Wieder eine Spur?
Was mich wundert: Der Digitale Filter SAA7220 wird sehr warm-auch wenn der Player nicht läuft.
Versorgungsspannung liegt bei 4.8V.
Machst du in Punkto Erwärmung die gleiche Beobachtung bei deinen 7220?
Ich würde schon sagen um 60 Grad.

Bis dato also gemacht:
-zwei CDM-1 getestet, mit dem gleichen Ergebnis
-alle Elkos getauscht, Ausnahme das Displayboard, das heute
nicht mehr erhältliche Axialelkos verlötet hat.
-alle Lötpunkte nachgelötet, selbst auf den Platinen des original verbauten CDM-1, inklusive Disc Motorboard.
-alle Steckverbinder geprüft.
-Opamp Nr 6214 / LM324N getauscht
-Quarzfrequenzen o.K
-Spannungen o.K (Mit Voltmeter gemessen)
-SAA7210 & 7220 & Dram getauscht...

Grüße,
Sal
shabbel
Inventar
#29 erstellt: 10. Jun 2017, 07:46
Der CD 160 wird tatsächlich sehr warm. Bei mir hatte der CD 160 eine Position in einem nicht ausreichend belüfteten Regal. Wenn er dann zu warm wurde, traten Lesefehler und Abbruch der Wiedergabe auf. Sonst nichts.
Sal
Inventar
#30 erstellt: 10. Jun 2017, 11:25
Hallo shabbel!
Danke für die Antwort!
Neben mir steht gerade ein geöffneter CD 104, lediglich angeschaltet und keine CD im Fach.
Trotzdem werden die Vorgängermodelle SAA7020 und SAA730 sehr warm.
Gut, dann kann das Verhalten als normal abgehakt werden.

So, was bleibt:
Oberhalb vom erwähnten LM324N auf dem Servoboard (oberhalb heisst hier in Richtung Gehäuserückwand)
ist noch nicht alles durchgemessen.
Auch wenn die Spannungen der Spannungsregler zu stimmen scheinen, habe ich nicht unter Last
gemessen, soll heissen, wenn der Player einlesen will.

Grund: Das geht ohne Hilfsmittel am besten, wenn der CD 304MKII auf der Seite steht, doch da nagelt und rattert es noch mehr
als im horizontalen Betrieb.
Da habe ich ein bisschen Furcht, dass die Linse - nun ohne Eigengewicht- eher auf der CD schleifen könnte...
Also muss ich ein Kabel zum Messen ranlöten, wenn es wichtig werden sollte, auch beim (versuchten) Play-Betrieb zu messen

Wenn ich den Schaltplan richtig verstehe, wird das Regelsignal für den CD-Motor hauptsächlich über den Decoder
SAA7210 geregelt? Mit zwei CDM-1 habe ich ja den gleichen Fehler. Wenn also kein defekter 4804 gegen einen defekten SAA7210
getauscht wurde, wo kann ich noch nachschauen?

Zu den Spannungsreglern:
Die +5V werden durch einen "TY40408" geregelt (Wieviel vieren und achten in diesen Geräten auftauchen ).
Wohl "nur" ein "spezieller" 7805? Aber mit welchen Besonderheiten?
An diesem Regler hängt ja einiges dran - vielleicht ein 1.5A Typ?
Datenblätter habe ich nicht gefunden...

LG,
Sal
airmax78
Stammgast
#31 erstellt: 11. Jun 2017, 00:49
Hallo Sal,

das Regelsignal für den Spindelmotor (MC) wird vom Decoding IC 7210 auf Pin 17 herausgegeben. Beachte in diesem Zusammenhang den Pullup Widerstand 3528, die +5V Einspeisung über diesen Widerstand und auch die beiden dummies (0 Ohm Brücken 3801 & 3802). Messpunkt 66, Signalverlauf wie eh und je Abb. G (hohe Spindeldrehzahl; innerste Spuren) und Abb. H (niedrige Spindeldrehzahl; äusserste Spuren). Zum Testen den drehenden Spidelmotor mit der Fingerkuppe leicht "abbremsen", das Bild auf dem Oszi muss sich entsprechend verändern.
Hinter der kryptischen Bezeichnung TY40408 steckt bloss ein handverlesener MC7805CT von Motorola, handelsübliche Technik also.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#32 erstellt: 11. Jun 2017, 03:11
Hallo Maurice,
danke für den zur später Stunde geschrieben Tipp.
Ich fürchte nur, ich werde nicht so weit kommen, da der Motor die
Drehzahl nicht mehr findet.
Der Spannungsregler ist es jedenfalls nicht, habe ich gegen einen ordinären
7805 getauscht, keine Änderung
Ich habe ja einen CD-304 MKII und einen CD-104. Ich glaube, die Servoboards sind bis auf den Controller und
nachfolgender Anzeige/Bedienplatine identisch, das prüfe ich heute nach.
Dann kann ich vielleicht durch einen Tausch eines der Boards vielleicht eingrenzen, wo der Fehler liegt.
Ich glaube aber, das Decoder Board des CD 304MKII in einen CD-104 braucht noch zuätzlich eine Zuleitung mit Wechselstrom,
während wiederum bei einem Tausch der Servoboards von einem CD-104 in den 304MKII eine andere Spannung auf der Anzeigeplatine liegen würde...
Grüße,
Sal
Sal
Inventar
#33 erstellt: 11. Jun 2017, 20:00
Ok,
ich habe das Decoder Board des CD304MKII in einem CD-104 getestet.

Naja, mehr oder minder...

Die Unterschiede zwischen 104 und 304MKII:
Beim Decoderboard der vorhergehenden Generation (CD-104 und CD-304 ohne MKII)
brauchen die Wandler TDA1540 -18V, beim CD-304MKII sind es für den TDA1541 -15V.
Diese Spannung habe ich in meinem Fall zum Testen gekappt, sie ist nur für den DAC
Die anderen Spannungen und Pinbelegungen der Steckverbinder sind identisch, bis auf
die Spannungen für das Displayboard:
-36V beim CD 304MKII, -24 beim CD-104

Die Signalleitungen und deren Pinbelegungen sind sind laut Schaltplan ebenalls identisch,
aber es gibt einen Widerspruch im Service Manual des CD-304MKII.
Eine Signalleitung wird im Schaltplan SWAB/SSM genannt, im Verkabelungsdiagramm QClock!!!
Die Verkabelungsdiagramme habe ich als erstes verglichen und deshalb die Aktion überhaupt gestartet

Erst beim Einbau habe ich heute gesehen, dass das Verkabelungsdiagramm nicht stimmen kann - drei Steckverbindungen
des Decoder-Boards wurden beim Diagramm "vergessen", aber das Diagramm enthält noch Lötpunkte für
die Analogen Ausgänge- diese Lötpunkte gibt es beim CD-304MKII definitiv nicht, sondern einen Steckverbinder
Das Verkabelungsdiagramm wurde also vom Vorgängermodell ohne Prüfung übernommen. AAAAARRRRGGGHH

Also die Schaltpläne verglichen - dort sind die Anschlüsse übereinstimmend,
Bis auf den erwähnten Platinenanschluss 34-4, beim CD-104 QClock
beim CD-304MKII SWAB/SSM genannt,.
Er Verbindet Decoder und Servoboard und endet im Controller-Chip.

Jetzt könnte ich noch immer die Signale Vergleichen, denn für QClock und SWAB/SSM gibt es Messpunkte und Grafiken:
Beim CD-104 Messpunkt Nr.73 , Grafik B.
QClock hat eine Frequenz von 7.35kHz

Beim CD-304MKII ist der Messpunkt für SWAB/SSM Nr.78.
SWAB/SSM hat... AAAAAARRRRRGH, und genau die Seite fehlt bei mir im Service Manual des CD-304MKII

Ich kann also nicht feststellen, ob Qclock und SWAB/SSM das Gleiche sind und damit die Decoderboards wirklich kompatibel

Aber, nach dieser kleinen Frankenstein-Aktion wieder das gleiche Verhalten im CD-104 wie im Mutterschiff CD-304MKII:
Der 104 liest mit dem reingefummelten Board nicht ein...

Ich fummle es wieder zurück...

EDIT: Beim Rückfummeln war ich mir nicht mehr sicher, ob wirklich alle beim Test alle nötigen Platinenstecker
gesteckt hatte . Zu 80% bin ich mir zwar ssicher, werde es aber Morgen noch mal ausprobieren.

Oder SWAB/SSM und QClock sind doch unterschiedlich, dann macht ein zweiter Versuch keinen Sinn mehr...


[Beitrag von Sal am 11. Jun 2017, 21:25 bearbeitet]
Sal
Inventar
#34 erstellt: 13. Jun 2017, 00:00
O.K,
ich habe noch mal das Decoder-Board des CD-304MKII in den 104 gesetzt.
Einlesevorgang bricht ab.

Nachdem ich den 104 und 304MKII wieder in ihre Urzustände versetzt habe,
habe ich die Frequenzen von QClock (CD 104) und dem möglichen Equivalent Swab/SSM (CD 304MKII) gemessen.

QClock: Beim CD 104 sind das 3.289mHz bei Stop und 7.347 mHz bei Play

Beim Messen der Frequenz war glücklicherweise eine der seltenen Augenblicke, wo der CD 304MKII für
10 Sek. spielen konnte:

CD 304 MKII Swab/SSM: 4.8mHz bei Stop, 7.351 mHz bei Play.

In den Datenblätter des SAA7010 (CD 104) und SAA7210 (CD 304MKII)
"Subcoding word clock push pull output" (CD 104, Pin4) und
"Subcoding Word clock output & Start/Stop motor input" (CD 304MKII, Pin 33) bezeichnet.

Also gehe ich von einer Inkompatibilität der Signale aus?

Pin 17 konnte ich wegen der fehlschlagenden Abspielvorgänge noch nicht messen.

Kriege ich den "Bremstest" hin, bedeutet das, das der SAA7210 wahrscheinlich in Ordnung ist...?

Grüße,
Sal
Sal
Inventar
#35 erstellt: 13. Jun 2017, 11:27

Hallo Sal,

das Regelsignal für den Spindelmotor (MC) wird vom Decoding IC 7210 auf Pin 17 herausgegeben. Beachte in diesem Zusammenhang den Pullup Widerstand 3528, die +5V Einspeisung über diesen Widerstand und auch die beiden dummies (0 Ohm Brücken 3801 & 3802). Messpunkt 66, Signalverlauf wie eh und je Abb. G (hohe Spindeldrehzahl; innerste Spuren) und Abb. H (niedrige Spindeldrehzahl; äusserste Spuren). Zum Testen den drehenden Spidelmotor mit der Fingerkuppe leicht "abbremsen", das Bild auf dem Oszi muss sich entsprechend verändern.
Hinter der kryptischen Bezeichnung TY40408 steckt bloss ein handverlesener MC7805CT von Motorola, handelsübliche Technik also.

Grüße,

maurice


Hallo Maurice,
die Darstellungen G und H im Service manual beziehen sich darauf, dass MC am Oszilloskop von SWAB/SSM getriggert wird...?

Ich habe erstmal ohne Triggerung gemessen, der Servo scheint zu reagieren...?
Bremse ich die CD in der Rotation, verbreitern sich die oberen Flanken


MC-Signal PLAYMC-Signal PLAY gebremst

Im Augenblick und ohne mein Zutun spielt der Player länger ab, ich kann also länger mesen.

Edit - folgendere Absätze müssen nicht mehr gelesen werden, sie könnten aber jenen helfen, die ebenso ratlos wie ich sind...

Deshalb noch eine Frage zu Testpunkt 66,Pin 26 am Decoder 7210, Pin 1 am Opam 6501, dazugehörige Zeichnung F:
Laut Reparaturanleitung unter Punkt 7-4 Sub E können zwei Messpunkte genutzt werden:
MC oder Testpunkt 66. Dazu reicht es wohl, den Player anzuschalten.
Ein Service Loop A wird nur bei der Messung vorher erwähnt.
MC hat bei eingeschaltetem Player ein Rechtecksignal, bei Punkt 66 tut sich nix
Nur wenn die CD hochfährt, und beim locken in die Endgeschwindigkeit "zwitschert", zappelt kurz was.
Danach, wenn sie rotiert, wieder eine flache Linie, es liegt nun eine Spannung von 3.8V an.
Das widerspricht der Beschreibung des Service Manuals, wo man einen Puls sehen sollte.
Andererseits wird der Pin im Datenblatt des SAA7210 als Messpin beschrieben (Detector).
Will er bein in der Rotation gelockter CD nun eine Spannung sehen oder doch ein Pulssignal...


LÖSUNG: PHILIPS HAT SICH HIER WIEDER VERTAN!!!!

Pin 17 vom SAA7210 hat im Schaltplan "Decoding 2" den Messpunkt 81
Sein MC Signal wird an das Servoboard weitergeleitet.
Dort kann man es auch messen:
Im Schaltplan "Servo1" ist es nun plötzlich Messpunkt 66
Und in den beiden Darstellungen der Platinen "Decoder PCB" gehört Messpunkt 66 plötzlich zu Pin 26!
Einem Pin, der wohl nur Spannung oder keine Spannung sehen will...
Was für ein Murx...


So, heute läuft der CD-304MKII ganz normal, ohne Aussetzer, ohne dass ich was in den letzten Tagen gemacht
hatte. Zwischen "läuft nicht" und "läuft" lag nur der Versuch, das Decoder Board in einem CD 104 zu betreiben..
Jetzt schalte ich ihn gleich ab, weil ich weg muss - mal sehen, wie er sich heute Abend verhält...
Der CD 104 lockt sich aber schneller in den Play-Betrieb ein als der 304MKII


[Beitrag von Sal am 13. Jun 2017, 14:55 bearbeitet]
Sal
Inventar
#36 erstellt: 13. Jun 2017, 23:16
So, nach ein paar Stunden wieder angeschaltet, er liest nicht ein.
Ein paar mal an / ausgeschaltet, jetzt liest er mit "Nageln" und bricht ab.

Das folgende Photo zeigt den Aussetzer im Eyepattern während des "Nagelns"
(YEDS-18 Test CD)

Ein zweites einen Aussetzer beim selben Player, wie er mit einen enen künstlichen Defekt ausschaut
(Schwarzer Balken, CD-Recordings "CD-Check" Test-CD).

Interessant ist, dass er trotz des Nagelns über Fehler hinweg kommt.

Vielleicht sieht ein findiges Auge,
wodurch der Aussetzer provoziert wird...

Das Eyepattern ist sonst stabil und scharf , es zeigt nur leichte Bewegungen in der y-Achse durch den
Höhenschlag einer CD...
Grüße,
Sal
Eyepattern PLAY Aussetzer beim Nageln

Eyepattern PLAY Aussetzer Defekt
shabbel
Inventar
#37 erstellt: 13. Jun 2017, 23:49
Ich würde vermuten, da ist noch eine schlechte Lötstelle.
Sal
Inventar
#38 erstellt: 14. Jun 2017, 09:31
Naja, aber alle Lötstellen wurden nachgelötet und die Platinenverbinder geprüft.

Ich fürchte langsam, es ist der Controller IC 6201 / MAB8441P T016
Ich hatte den Eindruck, dass ein leichter Druck am Controller etwas am Abspielverhalten ändert.
Danach die Beine ein zweites mal nachgelötet, jetzt liest er auch nach mehrmaligen An/Ausschaltversuchen nicht mehr ein.
Der Controller IC soll elektrostatisch sehr empfindlich sein, Player, Lötkolben und meine Wenigkeit sind aber geerdet.
Auch wurde er nicht ausgelötet.

Würde überhaupt dieses "nagelt und bricht ab"-Verhalten auf einen defekten Contoller IC hinweisen?
Denn Anzeige und Buttons funktionieren ja normal...

Und, da es noch immer diese IC´s zu kaufen gibt:
In wieweit sind diese IC´s kompatibel? Denn was die Ports anbelangt,
gibt es ja Unterschiede, oder?

Bedeuten die die letzten vier Ziffern, mit welcher Firmware er geladen wurde?

Ich habe bei der Gelegenheit auch versucht zu testen, ob vielleicht die Spannungsregler defekt sind.
Die Spannungen stimmen, der Versuch, einen Brumm oder Störsignal mit Oszi zu finden hat nichts gezeigt.
Ich werde sie trotzdem zur Probe tauschen...


[Beitrag von Sal am 14. Jun 2017, 11:40 bearbeitet]
Sal
Inventar
#39 erstellt: 14. Jun 2017, 12:57
Übrigens, charakteristisch und unverändert, einen Tausch der Spannungsregler habe ich noch nicht vorgenommen:
Egal ob der CD 304 MKII die TOC nach dem einlegen der CD lesen möchte oder den ersten Track:
Die CD rotiert hoch, in einem Tempo ähnlich 400rpm, verliert dann kurz an Geschwindigkeit.
Das ist kein Abbremsen, eher als ob der Disc-Motor kurz ohne Strom ist.
Dann rotiert die CD in einer etwas höheren Geschwindigkeit noch mal hoch, das hört man an der Tonhöhe.
Dann lässt der Player die CD ausrotieren.
Er gibt also zwei mal Gas und ist dazwischen und danach im Leerlauf.
Der Vorgang dauert insgesamt etwa 4 Sekunden und ist exakt wiederholbar.

Dabei ändert sich nicht mehr die Frequenz von SWAB/SSM!
Sie bleibt unverändert bei 4.8kHz und geht nicht auf 7.35kHz

Wie immer geht der Laser in Startposition, auch der Laser leuchtet und der Focus pumpt.


[Beitrag von Sal am 14. Jun 2017, 13:37 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#40 erstellt: 14. Jun 2017, 18:44
Hallo Sal,

ich kann es nur nochmal bekräftigen: defekte Servoprozessoren erzeugen meiner Erfahrung nach ein anderes Fehlerbild: wenn defekt, dann stellt sich zuallermeist das gesamte Gerät "tot": keine Anzeige vom Display, keine Reaktion auf irgendein Tastenbefehl, keine X-TAL Pulse an den 6Mhz Quarzen, und zwar dauerhaft und endgültig. Bitte äusserste Vorsicht bei diesen ICs: sie sind sehr schnell beleidigt, und dann hat man ein sehr ernstes Problem. Rein vom Gefühl her läuft hier irgendwas beim Einfangen des Phasenregelkreises schief... ich muss mich da mal in die Literatur reinknien... das ist hier doch eine andere Welt als beim CD100 und Konsorten...

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#41 erstellt: 14. Jun 2017, 19:59

ich kann es nur nochmal bekräftigen: defekte Servoprozessoren erzeugen meiner Erfahrung nach ein anderes Fehlerbild

Hallo Maurice,
ich nehme an, du meinst hier Microcontroller?
Lieber diese Nachricht als jede andere, den Decoder IC ausgenommen.
Alles andere wäre noch zu beschaffen, Controller wäre ganz mies.


Rein vom Gefühl her läuft hier irgendwas beim Einfangen des Phasenregelkreises schief... ich muss mich da mal in die Literatur reinknien... das ist hier doch eine andere Welt als beim CD100 und Konsorten...


Das wäre toll!, denn ich könnte selber jetzt nur anfangen, alles was an Opamps und Transistoren da wäre zu tauschen.
Eine Reparatur wäre auch aus dem Punkt wichtig, weil der CD 304 Grundlage einer Designstudie ist.

Wie in anderen Threads erwähnt will ich den Philips - Schwingarm nachbauen,
aber noch fehlt es an versierten Mitstreitern, dass
technisch und mechanisch umzusetzen.
Da es dort keinen Fortschritt gab also erst mal die Designstudie mit altbewährter Technik und Platinen
Das Design für solch einen Player (Toploader) hatte ich Ende Mai endlich fertig, etwa seit April 2014 habe ich
in der Freizeit daran gesessen, auch wegen Anfangs vieler Sackgassen und Dominoeffekte, durch kleinste Änderungen ausgelöst.
Erste Muster werden gerade gemacht (die Qualität des Alus muss
getestet werden), da steigt der CD 304 MKII aus, jener Player, dessen Innereien in die Designstudie verpflanzt werden sollen.

Also, wäre toll die Kiste wider zum laufen zu kriegen....

Wie gesagt, zwei CDM-Laufwerke, gleiches Problem, es kann also nur auf den Servo und oder Decoderboard stecken
Da gibt es, glaube ich, gar nicht mehr so viel, was zwischen HF und Decoder liegt...?
Sal
Inventar
#42 erstellt: 15. Jun 2017, 11:04
Der Durchbruch, vielleicht - der Fehler könnte im Display-Board stecken!

Dort steckt ein weiterer Controller.
Die Stop-Taste löst einen Reset des Controllers auf dem Display Board aus
Auch der Controller auf dem Servo-Board hängt an dem Reset-Signal.

Ich habe Stop mehrere Sekunden lang gedrückt - beim loslassen war kurz das
Display schwarz, für eine viertelsekunde. (Darf eigentlich so nicht sein, oder?)
Danach spielte er sofort die CD, wenn auch mit Aussetzern.
Vorher ging nichts, nur das bereits beschriebene doppelte Anfahren

Das Display Board und seinen Reset-Schaltkreis nehme ich mir jetzt mal genauer vor.
airmax78
Stammgast
#43 erstellt: 15. Jun 2017, 13:32
Hallo Sal,

...ich bleibe weiterhin etwas skeptisch... solche intermittierende Fehler haben oft ganz banale Ursachen: prüfe daher bitte nochmal alle starren Klingeldrähte im Gerät penibel auf unsichtbare Unterbrechungen innerhalb der Isolierung: auch beim Displayboard kamen mir die Kabel schonmal "einfach so" entgegengefallen... einfach unmittelbar an den Lötpunkten wegkorrodiert.... vielleicht durch "saure" Flussmittelreste. Bei solchen Fehlern sollte aber generell keine Tasteneingabe möglich sein, d.h. das Gerät reagiert dann überhaupt nicht. In deinem Fall hingegen wird der Startbefehl an sich sehr wohl umgesetzt... nur passiert danach irgendein Blödsinn, der ausserhalb der Zuständigkeit des Bedienteilprozessors liegt. Generell wird ein Reset nach jedem Einschaltvorgang des Netzschalters durchgeführt.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#44 erstellt: 15. Jun 2017, 15:24
Hallo Maurice!
Wahrscheinlich hast du recht. Aber in meinem Fall ist es ein wenig anders, weil ich für die Designstudie
an dem Displayboard kürzen musste damit es in meinen Entwurf passt.
Umgekehrt hätte das ein komplett neues Design erfordert, was 30mal solange gedauert hätte als dem
Board an einem Nachmittag zu Leibe zu rücken
Es mussten alle unteren Tasten von Time bis Pause sowie Stop und Forward entfernt werden.
Das alles unter grösster Vorsicht, das Board und ich waren geerdet.
Das Board wurde so lange angeritzt, bis man es leicht brechen konnte,
das Display und Kabel waren dabei ausgelötet. Alles vorher mit Photos dokumentiert.
Aber einige Leiterbahnen waren nun hinterher unterbrochen
und mussten wieder verknüpft werden, Die Reset-Schaltung musste neu gelötet werden.
Das wurde alles wieder in das Originalgehäuse gesetzt wartet seitdem auf das mein Design.
Stop ist noch vorhanden, aber nur bei geöffnetem Gehäuse bedienbar.
Alles läuft seitdem über die Fernbedienung

Auch das geschah bereits im März und er lief bis Ende Mai damit problemlos, und zwar täglich.

Tatsächlich habe ich vorhin entdeckt, dass ich die Diode 6054 zwischen Play-Taster und Controller am Displayboard vergessen habe.
Den Fehler habe ich gerade korrigiert - wieder keine Änderung.

Auch Stop ändert gerade nichts daran, ob er einliest oder abspielt.

Also alles wieder auf Anfang.

Jetzt zum Thema kurzer Aussetzer des Displays, wenn ich Stop länger gedrückt halte -
ist das die Bestätigung für den Clear Memory Befehl? Habe keine Bedienungsanleitung...

Nochmal die Kabel checken - puh Ich habe ja alle Kabelstränge komplett rausgenommen und mit dem Voltmeter
auf Durchgang geprüft . Geht übrgens gut mit Stecknadeln, die man von der Seite in die Fassung stecken
kann, das hat auch Halt. Dann beim Prüfen zusätzlich die Kabel bewegt. Nix.

Wo / mit welcher Schaltung "entscheidet" der Player, wann er vom Kick-Start / freien Lauf des Spindel-Motors (4.8kHz Taktsignal) auf das geregelte Taktsignal von 7.35kHz umschaltet? Soweit kommt er ja im Augenblick nicht.
Ist es die Schaltung um Opamp 6501 auf dem Decoder-Board?

Wenn ich es richtig begriffen habe, stehen die 7.5kHz im Play-Betrieb für einen einem Frame von 588 bits,
multipliziert sind das 4.3218mHz.
4.8 kHz (in Stop) entsprächen 2.8224 Mhz. Das ist dann auch ein viertel des Sytemtaktes von 11.2896mHz.
Also alles hier ok, oder?


Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 15. Jun 2017, 15:54 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#45 erstellt: 15. Jun 2017, 19:15
Hallo Sal,

...so langsam wirds abenteuerlich... Zum Thema Resetschaltung: lass dich nicht von der Spannungsangabe "+1" im Schaltbild irritieren: rund um den MAB Prozessoren hast du es ausschliesslich mit +5V zu tun... Überzeuge dich, dass der Status von Pin 17 (=reset) an beiden MAB Prozessoren unmittelbar nach dem Einschalten kurzzeitig (ca. 0,5 sec.) "hoch" (+5V) ist und anschliessend dauerhaft "tief" (0V) bleibt. So ist sichergestellt, dass beide Prozessoren ordnungsgemäss arbeiten können. Grundsätzlich ist es schwer zu beurteilen, ob die Datenpakete zwischen den ICs korrekt sind, deshalb sind sie in den Schaltbildern auch nur grob angedeutet: solange der Pegel nicht dauerhaft "hoch" oder dauerhaft "tief" ist, wird davon ausgegangen, dass die beiteiligten ICs korrekt arbeiten.

Grüße,

maurice


[Beitrag von airmax78 am 15. Jun 2017, 19:17 bearbeitet]
Sal
Inventar
#46 erstellt: 16. Jun 2017, 00:05
Hallo Maurice,
ein Reset Impuls kommt, wenn ich das Gerät einschalte
Auch wenn ich am Player Stop drücke, gibt es den Puls.
Drücke ich im Stop "Stop" macht der Laser einen kleinen Kick zur Anfangsposition.
Aber das Display wird auch für eine viertelsekunde schwarz. Ist da normal?
Ich habe nie darauf geachtet, weil ich von Anfang an die Fernbedienung benutzt habe.
Denn das Stop-Signal über die Fernbedienung ausgelöst führt weder zu einem Reset Signal,
"Laser-Kick" oder "Kurz-Blackout"

Viele Grüße,
Sal

EDIT: Das in diesem Post beschriebene Verhalten ist normal,
der CD 104, den ich ebenfalls habe, verhält sich gleich.

Nur der Laser-Kick war nicht hörbar, weil der Laser des CD-104 von vorne herein
am Anfang der CD zum Ruhen kommt.
Beim CD 104 hat das Kugellager des Laserarms mehr Widerstand,
Ist es leichtgängiger, wie beim CD 304MKII, kommt der Laser dank des Drucks
der Flexkabel in der Mitte zum Ruhen.
Setzt man beim CD 104 den Laser mittig, kickt er genauso.

Ich gehe davon aus, dass ein Kabelbruch ausgeschlosen ist.
Ich habe ja bereits einen gehabt und
die sind leicht feststelbar, da das Kabel an der Stelle sofort knickt.
Wenn Spannungsregler und Microcontroller o.K. sind, bleibt mir als relativen Laien,
die noch erhältlichen Standard-Bauteile auf dem Servoboard zu tauschen...
Wie sieht es mit dem HFD / High Frequenc Detector Signal an Pin 26 des Decoders aus?
Sorgt es dafür, dass die PLL-Schaltung anspricht und ein Motortakt von 7.35kHz ausgegeben wird?
Opamp LM339N habe ich bereits ohne Änderung im Abtastverhalten getauscht,
die Transistoren BC548B wären als nächstes dran...
Solch eine "Auswechseln und Ergebnis Anschauen" Aktion wäre zwar sehr zeitaufwändig,
die Bauteilekosten halten sich aber in Grenzen, für alle Opamps und Transistoren knapp 15€...
Aber vielleicht habt ihr einen Tipp, auf welchen Schaltkreis ich mich als ersten konzentrieren soll...


[Beitrag von Sal am 16. Jun 2017, 14:12 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#47 erstellt: 16. Jun 2017, 18:53
Hallo Sal,

dass das Display beim CD304 beim Drücken von Stop (=reset) kurzzeitig dunkel wird (ca. eine Viertelsekunde) ist normal. CD104 und CD204 verhalten sich hier in der Tat anders. Es gibt beim CD304 kein Halbleiterbauteil, dass in den Ruf steht öfter zu versagen... auch die Elkos sind hier bei Weitem nicht mehr so kritisch wie noch bei den Vorgängermodellen. Mich würde es aber nicht wundern, wenn bei der wilden Tauscherei das eine oder andere Lötauge von der Platine abfällt... das wäre dann wohl eher die eigentliche Ursache...

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#48 erstellt: 16. Jun 2017, 19:14
Hallo Maurice,
hätte ein Lötauge abfallen wollen, hat es dazu bisher genug Chancen gehabt.
Teilweise habe ich zweimal nachgelötet. Wo kein SMD war, mit Entlötpumpe.
Auch beim Kondensatorentausch hat sich nicht eine Leiterbahn geregt, gerne drückt
man da was raus, wenn ein Bein zu dick ist oder der Lötzimnn ein zu kleines Loch gelassen hat.
Da habe ich schlechtere Platinen gesehen

Also, welche Schaltkreise schaue ich mir jetzt genauer an?

Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 16. Jun 2017, 23:02 bearbeitet]
AudioAchim
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 17. Jun 2017, 20:05
Hallo Sal,

Ich habe ja so ein ähnliches Problem mit meinem Laufwerk wie du. Bist du denn mittlerweile der Problemlösung näher gekommen? Gibt es irgendein Bauteil, das du noch nicht geprüfte bzw. ausgetauscht hast :).

Gruß
Sal
Inventar
#50 erstellt: 18. Jun 2017, 02:14
Bitte beschreibe dein Problem genauer!
Welcher Player ist es?
AudioAchim
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 18. Jun 2017, 16:27
Ok, ich werde das Problem mal schildern:
Mein Wadia WT3200 Laufwerk (CDM1-Laufwerk) hat bis vor einigen Wochen immer unregelmäßige Aussetzer beim Abspielen on CD´s erzeugt (egal, ob gepresste CD´s oder
gebrannte).
Aber sonst war das Laufwerk in Ordnung. Es hat die CD´s erkannt, hat die Zeiten und die Tracks richtig angezeigt - Skip- und Search-Funktionen waren fehlerfrei.
Dann wurde mir gesagt, dass bei diesem Laufwerkstyp gerne die Kondensatoren auf der Platine unterhalb des Laufwerks kaputtgehen - also habe ich diese getauscht.
Daraufhin lief der Wadia fast drei Monate fehlerfrei - bis vor wenigen Tagen.
Nun erzeugt er nicht nur ein paar willkürliche Aussetzer, sondern nach einigen "Klicks" wechselt er gelegentlich in den Stop-Modus - aus dem man ihn dann wieder ganz normal starten kann.
Darüber hinaus hat er auch manchmal beim Skippen Schwierigkeiten, die Titelanfänge zu finden, was mit "Klicken" und leichtem Springen verbunden ist.
Neu ist auch, dass die Aussetzer so stark sind, dass das digitale Signal am SP/DIF-Ausgang sich ab- und wieder einschaltet.
Nach wie vor werden alle sonstigen Funktionen und Displayanzeigen einwandfei wiedergegeben. Skip, Search, Titel, Zeit... - alles klappt.
Nun überlege ich, ob erneut die neu getauschten Kondensatoren defekt sind - aber nach nur drei Monaten? Möglich, aber wohl eher sehr unwahrscheinlich
Eins Sichtprüfung hat auch keine losen Kabel/Stecker oder Bauelemente ergeben. Natürlich können trotzdem Komponenten ausgefallen sein.
Das Laufwerk an sich macht keine ungewöhnlichen Geräusche, der Schwingarm ist leicht-gängig, pendelt bei Berührung hin und her.
Die Mechanik macht keine "merkwürdigen" Geräusche.
Der Dreharm pendelt bei Berührung hin und her - keine Auffälligkeiten.
Die Linse fokussiert, sie "sucht" die CD. Sie weist keine Kratzer auf und ist staubfrei.
Das ein IC-Baustein defekt ist, ist auch nicht auszuschliessen, aber dann würde das Gerät wohl eher gar nicht mehr funktionieren, obwohl auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen dürften.
Ich konnte in Erfahrung bringen, dass in der Netzteil-Sektion/Stromversorgung von Philips-Geräten (der Wadia ist ein modifizierter Marantz CD94 bzw. Philips CD960) die Kondensatoren gelegentlich Probleme bereiten. Aber paßt das ins Fehlerbild? Vielleicht, denn die jetztige Fehlfunktion weist gewisse Ähnlichkeiten mit der vorherigen auf.
Diese Erkenntnis werte ich mal als möglichen Reparatur-Ansatz - "ausprobieren" scheint wohl der einzige Weg zu sein , das Laufwerk zu reparieren.
Ungeschick läßt grüßen:
Beim Messen der spannungswandler habe ich den 7805 in die ewigen Jagdgründe geschickt - sowas ist mir auch noch nicht passiert...
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