Sansui AU 717 ein Phonoingang defekt

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Krawallzimmer
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2017, 21:56
Hallo liebe Leute,

habe einen Sansui AU 717 geerbt. Einige Fehler konnte ich bereinigen, doch ist ein Phonoeingang defekt.
Frage: Sind die beiden Entzerrvorverstärker auf einer Platine, oder sind es sepperate Platinen, oder sind sie auf einer großen Platine, auf der noch andere Funktionen beinhaltet sind und hätten beide Platinen den gleichen Eingangswiderstand ?? Wenn ich einen Plattenspieler in den noch funktionierenden Eingang anschliesse, muß ich fast volle Lautstärke aufdrehen damit einigermaßen was zu hören ist. Der defekte Eingang lässt den Bass voll anziehen und wieder abfallen und das im Sekundentakt.

So ich bedanke mich im Voraus und liebe Grüße

Das Krawallzimmer
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2017, 22:45
Hier ist ganz unten auf der ersten Seite das Phonoboard zu sehen. Auf dem Schaltplan ist auch die Umschaltung zu erkennen.

Möglich wäre hier ein "gemeinsamer" Fehler, beider Kanäle. Wenn der verzerrte Ton nämlich auf beiden Kanälen gleichermaßen auftritt, könnte es hier an einer fehlerhaften Betriebsspannung liegen.
Uwe_1965
Inventar
#3 erstellt: 10. Jun 2017, 18:04
Hallo Krawallzimmer,
ich habe seit Jahrzehnten auch einen AU-717, erstmal Glückwunsch dazu.
Schaue mal ob Du auf der Rückseite die Kurzschlußstecker hast, sonst funktioniert es nicht.

Siehe Bild:

Kurzschlußstecker

Einen habe ich mal symbolisch abgezogen.

Und hier der Ausschnitt von der linken Seite des BoardsF- 2723

F-2723

Edit:

Text en zu Plattenspieler

habe es auch auf Deutsch


Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 10. Jun 2017, 18:34 bearbeitet]
Krawallzimmer
Neuling
#4 erstellt: 10. Jun 2017, 22:16
Hallo,

vielen, vielen Dank für die Antwort. Defekter Phonoeingang. Der rechte Kanal ist ruhig und der linke Kanal schiebt den Bass der Box voll raus, aber langsam, dann fällt der Bass zurück und wird nach ca. einer Sekunde wieder voll ausgeschoben und das Stundenlang. Der Lautstärkeregler unterbindet das ganze, aber sollte jemand mal auf den besagten Phonoeingang schalten, wenn die Lautstärke einigermaßen hoch ist, rattert die Membrane durch die Wand. Ich werde mich mal genauer damit befassen. Wenn nicht werden alle Bauteile der Platine ersetzt. Ich glaube da wird ein Kondensator durch eine defekte Diode oder Transistor aufgeladen und schiebt die Spannung in die Treiberstufe na ja und dann eben in die Endstufe.
Krawallzimmer
Neuling
#5 erstellt: 10. Jun 2017, 22:30
Hallo,

vielen, vielen Dank für die Antwort. Na ja mein Bruder ist vor Zwei Jahren verstorben und war der absolute Hi Fi Fan.
Ich hatte den Mission Cyrrus 3 mit PXR Netzteil, ist aber kein Vergleich zum Sansui. Es müssen also Kurzgeschlossene Chinch - Stecker in einem unbenutzen Phonoeingang stecken ??
Sind die wirklich Kurzgeschlossen, oder ist ein Widerstand eingelötet. Da ich diese Stecker nicht habe könnte ich doch in Chinch - Stecker einen Kurzschluß löten und einstecken . Ändert sich dann der Eingangswiderstand des benutzten Phono Eingang ? Ich weiß ich nerve, aber unter anderem habe ich auch eine riesige Plattensammlung und eine wahnsinnigen Plattenspieler geerbt, nun müßte man die Platten auch mal abspielen können. Was die Originalbetroebsanleitung betrifft, saust die hier irgenwo rum, aber trotzdem Danke
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 11. Jun 2017, 00:37
Ja, dass ist ein klassischer Kurzschlußstecker, ohne einen Widerstand.

Hier gibt es das Owner's Manual (ENG) und hier das Service Manual (517 und 717 sind identisch).
eckibear
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Jun 2017, 11:36
Was ein Kurzschlußstecker hier bringen soll ist nicht klar. Sobald der Wahlschalter auf den freien Eingang "Phono 1" gestellt wird, hängt der kurzgeschlossene "Phono 2" intern frei in der Luft, ohne denkbare Auswirkung, zumindest dem obigen Schaltplan zufolge.
In der Betriebsanleitung wird nur darauf verwiesen, dass ein offener unbenutzter Eingang kurzgeschlossen werden kann, um etwaige Störgeräusche beim Umschalten zu verringern.

Ich tippe auf eine defekte Versorgungsspannung oder noch eher auf einen defekten, kurzgeschlossenen Elko C05 (220uF/6.3V) in der Gegenkopplung.
Solche Teile sind die mit Abstand häufigsten Fehlerquellen bei alten Geräten mit/ohne lange Ruhephase (Wackelkontakte mal Außen vor).
Wenn einer davon defekt ist, dann am besten gleich alle in einem Aufwasch erneuern. Die sind auch so billig, dass es sich gar nicht lohnt länger damit herumzueiern.
Krawallzimmer
Neuling
#8 erstellt: 11. Jun 2017, 12:29
Hallo,

vielen Dank für die Antwort.

Habe zwei kurzgeschlossene Chinch - Stecker in Phono 2 eingesteckt und siehe da der Bass bleibt ruhig.
Egal ob ich Phono 1 oder Phono 2 anwähle. Zumindest ist dieser Fehler schon mal behoben. Nun warte ich auf mein neues Abtastsystem für den Plattenspieler, das was nun verbaut ist ( Shure V 15 IV ) soll zu hochohmig sein, laut Internet aussagen.

Nochmals vielen Dank an alle für die Hilfe. Vorerst sehe ich das Thema als abgeschlossen an.
Uwe_1965
Inventar
#9 erstellt: 11. Jun 2017, 13:08
Glückwunsch
Gruß Uwe
eckibear
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Jun 2017, 13:50

Krawallzimmer (Beitrag #8) schrieb:
Habe zwei kurzgeschlossene Chinch - Stecker in Phono 2 eingesteckt und siehe da der Bass bleibt ruhig.
Egal ob ich Phono 1 oder Phono 2 anwähle. Zumindest ist dieser Fehler schon mal behoben.

Sehr dubios. Die Spannungsversorgung der Vorstufen ist allerdings ohnehin ein ziemlicher Drahtverhau, denn die Signalmassen, F und f, werden an mehreren Stellen über kapazitiv über Elkos aus der Hauptspannung abgeleitet und dann doch irgendwo mit etlichen Verbindungsdrähten zwischen den beiden Kanälen wieder zusammengeführt. So baut man Brummschleifen. Aber wenn's jetzt funzt...Augen zu und durch.


[Beitrag von eckibear am 11. Jun 2017, 13:50 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 11. Jun 2017, 14:38

eckibear (Beitrag #10) schrieb:

Krawallzimmer (Beitrag #8) schrieb:
Habe zwei kurzgeschlossene Chinch - Stecker in Phono 2 eingesteckt und siehe da der Bass bleibt ruhig.
Egal ob ich Phono 1 oder Phono 2 anwähle. Zumindest ist dieser Fehler schon mal behoben.

Sehr dubios. Die Spannungsversorgung der Vorstufen ist allerdings ohnehin ein ziemlicher Drahtverhau, denn die Signalmassen, F und f, werden an mehreren Stellen über kapazitiv über Elkos aus der Hauptspannung abgeleitet und dann doch irgendwo mit etlichen Verbindungsdrähten zwischen den beiden Kanälen wieder zusammengeführt. So baut man Brummschleifen. Aber wenn's jetzt funzt...Augen zu und durch.


Da muß ich Dir zustimmen, da ich aber selber das Gerät schon seit 1980 habe, kannte bzw. ahnte ich das Problem, ich mag mich auch erinnern, daß es mit dem Schalter zusammenhängt, bin mir aber nicht mehr sicher.

Anbei noch, wie oben erwähnt die Deutsche Übersetzung, die ist dann doch eindeutiger:

Deutsche Übersetzung

Sorry, Bild ist verdreht, habe im obigen Beitrag das rote Kästchen an der falschen Stelle gemacht. Hier: Bei Vorsichtsmaßnahmen, letzter Absatz.
Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 11. Jun 2017, 14:41 bearbeitet]
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