Linker Phono Kanal fällt aus Pioneer SX 850

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Benztown-BC
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mai 2019, 20:14
Hallo Hifi-Freunde,

ich habe ein Problem mit meinem alten Receiver.
Da das Phonoboard das bekannte Problem mit dem Knacken hatte, habe ich vor einiger Zeit an meinem Pioneer SX 850 die Elkos und Transistoren gewechselt. Danach hat auch eine ganze Weile alles normal funktioniert.

Jetz, ein halbes Jahr später kommt es immer öfter vor dass der linke Kanal ausfällt. Es hilft dann auch nichts den Receiver aus- und wieder einzuschalten.
Das einzige was hilft ist, das Cinchkabel im laufenden Betrieb aus dem linken Kanal zu ziehen und wieder einzstecken.
Dann brummt es einen kurzen Moment laut und alles läuft wieder normal.
Mir kommt es vor als ob durch das brummen irgendwas aktiviert wird.

Hat jemand eine Vermutung was das Problem sein könnte?

VG,
aus Benztown
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Mai 2019, 21:03
Wenn ein Lautsprecher-Schutzrelais (wahrscheinlich) drin steckt könnten dessen Kontake altersbedingt korrodiert/erodiert sein. Zum Testen kann man im Fehlerfall auch mal kurz aufdrehen (was sehr Ähnliches passiert auch bein Steckern). Dabei wird der Oxidschmodder weggebrannt und es funzt wieder.
Allerdings sind solche Kontakte sehr schnell erneut oxidiert, weswegen man am besten das Relais erneuert.
Melde Dich wenn der Test positiv ausfällt, das Relais muss mit etwas Bedacht gewählt werden.
Benztown-BC
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Mai 2019, 21:23
Hallo eckibear,
wenn du mit "aufdrehen" den Lautstärkeregler meinst dann bringt das nichts. Habe ich schon probiert. Ich glaube nicht dass es am Relais liegt. Das Problem betrifft nur die zwei Phone-Eingänge.
Aux und Tape funktionieren problemlos.
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Mai 2019, 21:35
Ok "nur bei Phono" passt dann nicht ins Bild eines defekten Relais. Sieht aber immer noch nach Wackelkontakt aus. Ist evtl. eine Lötung an der Cinch Buchse gerissen?
Immer wieder gut: Kabelbruch und Lötung im Stecker.


[Beitrag von eckibear am 01. Mai 2019, 21:44 bearbeitet]
Benztown-BC
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mai 2019, 21:42
Müsste ich nachschauen, jedoch bezweifle ich es da ich das Problem bei Phono 1 und Phono 2 habe.
eckibear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Mai 2019, 21:45
Dann evtl doch ein Problem im Kabel oder Stecker? Vertausche doch mal linkes und rechtes Kabel und warte ab, in welchem Kanal das Problem wieder auftritt.


[Beitrag von eckibear am 01. Mai 2019, 21:46 bearbeitet]
Andi_Schwenk
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 16. Nov 2022, 18:50
Hallo zusammen,

ich hatte das gleiche und andere Probleme mit dem Phonoboard beim SX-850.
Erstmal. Das einzige Relais steckt vor den Lautsprecherausgängen. Ansonsten wir das Phonoboard (Equalizer Amp Assy) nur durch die Druckschalter, mit in den Signalweg geschalten.
Diese und Potis erst mit Tuner 600 gereinigt und dann mit Pflegespray ABUS PS88 (Geheimtipp bekommen). Die Chynch-Anschlüsse hinten an den Buchsen und alle Kabel nochmal angelötet, da diese teilweise Wackler hatten, trotz der Wickeltechnik.

Habe erstmal die Elkos erneuert, da diese fast alle ausgelaufen waren. Trotzdem seltsames Krachen und Rumpeln und ein Kanal war so gut wie nicht da. Ein Transistor von den 2SC1313 war noch defekt. Den erneuert. Dann lief der 330uF aus. Komisch... also nochmal geschaut, die -19V was von der Netzteilplatine (Power Supply Assy) von Pin 1 kommt, war nicht da. Dafür positive 23V ca. vom Phonoboard. Ok, der Transistor PNP A720 war defekt. Diesen erstmal mit nem BC327 ersetzt, bis die neuen 2SA720 angekommen sind. Dieser wird allerdings gut heiß.
Ok, Schaltung läuft. Plattenspieler angeschlossen und erstmal den Tonabnehmer zerlegt, weil der so grausam schlecht geklungen hat. Aber das war nicht der Tonabnehmer, sondern der Pioneer...
Plötzlich kam auch wieder das böse Kratzen und Blubbern. Mit Oszi gemessen und festgestellt, die Folienkondensatoren sind defekt. 1500p und 5300p (152 und 532) dann gegen Keramik und Polyesterkondensatoren getauscht. Klang auf beiden Seiten und OK. Juhuu!
Immernoch Knallen beim Umschalten der Quellen. Dann nach paar Minuten: Was denn nun schon wieder? Rumpel... ...Spannung an den Ausgängen des Phonoboards und 2 Transistoren hin, die 2SA725. Da waren die neuen 3,3uF schon wieder hin durch den Knall und dem Gerumpel von vorher. Diese dann auch gegen Keramik ersetzt. Hatte allerdings nur 4,7er. Neue Transistoren eingebaut. die 1uF auch gleich mit gegen Keramik getauscht.
Passt. Läuft. Klang ganz gut!
Plötzlich wieder Geknarze und Knistern vom Lausstärkeregler nach ca. einer Stunde hören und gelegentlich umschalten und probieren. Aber das nur bei Phono-1 und 2... Da sind 4 Tantalelkos auf der Platine beim Lautstärkeregler (Flat Amp Assy). Je einer liegt direkt nach dem Eingang vom Board je Seite mit 4,7uF. Diese haben durch die Spannungen scheinbar auch etwas abbekkommen. Diese auch gegen Keramik ersetzt. Die anderen beiden mit 10uF auch gleich mit ersetzt.
Es knarzt nichts mehr und beim Umschalten passiert auch nichts mehr. Phono nicht angeschlossen, kann man nun ohne Kratzen wieder aufdrehen.

Dann mag ich es einfach nicht, wenn 2 Kapazitäten in Reihe geschaltet werden. Habe dann noch am Eingang der Flat Amp Assy noch je einen Widerstand vom Signal Rechts und Links auf Masse gelegt. 250kOhm sollte nichts am Klang ändern.
Dann war es seltsam, immer dieses Geknister, wenn ich ans die Chassy gekommen bin oder nur an den Lautstärkeregler. und je länger man Musik (egal welcher Eingang) gehört hat, desto schlimmer wurde das. Habe nun das Netzkabel gegen ein 3-Poliges mit Erde ersetzt.
Leute, das Ding klingt jetzt so geil!
Und das Phonoteil ist jetzt so laut wie Radio bzw. Aux.

Also Ende vom Lied und für alle, die Probleme mit dem verhassten Phonoteil haben:
Elkos werden alt, 19V killt es vom Netzteil, Transistoren fliegen am Board und Tantal Elkos fliegen durch die hohe Spannung beim Lautstärkeregler, durch das defekte Phonoboard. Also am Besten gleich dieses alles tauschen und was geht durch Keramik ersetzen.
Und bei manche neuen zu den alten Transistoren, ist Emitter und Collector vertauscht oder usw., beim Ersetzen bitte nochmal nachprüfen.
Am Eingang des Phonoboards habe ich ebenfalls 2 Widerstände a 250kOhm angebracht mit 1pF Kondensatoren, damit sich nicht wieder irgendeine statische Spannung aufbaut.
Da gibts unter Euch bestimt Experten, die da bessere Vorschläge haben oder so Aufschwing-Verhinderungen berechnen können. Aber ich hoffe, dies hilft euch ein wenig, das Phonoboard oder Equalizer board in den Griff zu bekommen.

Grüße!
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