Kenwood L-1000M Revision eines Schwergewichtes

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Broesel02
Inventar
#1 erstellt: 05. Jul 2020, 16:03
Ich wollte euch hier mal wieder eine kleine Revision vorstellen. Dieses mal geht es um die Kenwood Endstufe L-1000M.
Als Kenwood diese Serie herausgebracht hat kämpfte man schon mit einem angeschlagenem Ruf. Die L-1000 Serie sollte da auf alle Fälle heraushelfen. Ein mächtiges und kräftiges Design sollte da helfen aber auch die technischen inneren Werte.
Die L-1000M Endstufe ist vollkommen symmetrisch aufgebaut. Der Vorverstärker liefert ein symmetrisches Signal welches in der Endstufe komplett symmetrisch weiterverarbeitet wird. Insofern ist die Endstufe eigentlich eine Brückenendstufe, das Hot und das Cold Signal wird gegeneinander invertiert verstärkt. Hier unterscheidet sich die Kenwood erheblich von vielen anderen Endstufen mit symmetrischem Eingang: Bei den meisten anderen Endstufen wird der symmetrische Eingang wieder desymmetriert und eine normale Endstufenschaltung folgt dahinter. Etwa B&W oder Rotel RMB 100 oder Denon POA Serie und viele andere Endstufen die den symmetrischen Eingang nicht wirklich genutzt haben. Insofern ist diese Endstufe schon etwas besonderes.
Spätestens wenn man die Kiste auf den Küchentisch stemmt (28 Kg!) weiß man daß die Kenwood Ingenieure hier etwas ernst gemeint haben.
Bei der Endstufe die bei mir gelandet ist fiel manchmal ein Kanal aus, die Schutzschaltung hat sofort durchgeschaltet also nicht mehr geschützt und bei etwas höheren Lautstärken fing sie an zu verzerren. Kurz: Die Lady war nicht mehr so ganz gesund.
Ich habe noch kurz den Ruheverbrauch mit etwa 46 Watt ohne Last gemessen, Offset war nicht feststellbar. Da stimmt etwas nicht denn normalerweise kann man immer ein paar Millivolt Offset messen
Dann vom Netz genommen und erst mal zerlegen. Die Kenwood Ingenieure haben bei diesem Modell nicht mit Schrauben gespart, in Windeseile war mein ersten Gefäß mit Schrauben voll.
Hier der Anblick von unten, Bodenplatte abgenommen

Kenwood L1000M

Das sieht alles sehr aufgeräumt aus

Kenwood L1000M

Die 16(!) Stromtransistoren der Endstufe sauber in einer Reihe angeordnet

Kenwood L1000M

Wenn man den Deckel abnimmt kann man zuerst auch nur die Stromverstärkungsstufe sehen

Kenwood L1000M

Unter dem schwarzen Abschirmblech ist die Eingangsplatine zu sehen. Mit einem massiven Kupfer- Bügel gegen Störungen und Massedrift geschützt

Die Platinen sind untereinander mit Steckverbindern verbunden was den Service sehr erleichtert. Das würde ich mit häufiger wünschen!

hier ist jetzt die Stromverstärkung vom linken Kanal herausgenommen

Kenwood L1000M

Kenwood L1000M

Die Stromtransistoren sind alle mit ihren Beinchen auf der Platine verlötet. Um an dieser Platine etwas löten zu können müssen diese Lötverbindungen also alle abgesaugt werden

Unter der Eingangsplatine, getrennt durch ein Blech aus Mü- Metall, ist die Spannungsverstärkung. Entkoppelt mit vier speziellen nachgiebigen Kunststoffbolzen befestigt. Je eine Platine für den linken und rechten Kanal:

Kenwood L1000M

Kenwood L1000M

Und hier noch die Eingangsplatine von unten - den großen Kupferbügel habe ich schon abgelötet

Kenwood L1000M

Demnächst dann mehr von dieser Baustelle

Richard
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 05. Jul 2020, 23:04
Wow, das ist kein triviales Projekt. Bin gespannt.
Danke schon mal für die vielen Bilder.

- Johannes
Broesel02
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2020, 00:21
Wo man anfängt ist ja am Ende egal, ich habe mit den Platinen der Spannungsverstärkung angefangen. Ich habe mir den Bestückungsplan aus dem Service Manual ausgedruckt und darauf die Bauteile mit einem Schaumstoff drunter vorgesteckt.
Als dann Feststand was ich alles erneuere habe ich die Teile entlötet und neu bestückt. Was wird erneuert:
Alle Elkos, die wichtigsten Widerstände. Wobei hier noch eine kleine Besonderheit zu beachten ist: Die Widerstände der letzten Treiberstufe liegen alle optisch hübsch angeordnet dicht nebeneinander z.B.: R89, R97, R81, R83, R99 und R91. Mit dieser Anordnung haben die Widerstände die maximale gegenseitige Beeinflussung durch Induktion. Bei konventionellen magnetischen Widerständen tausche ich bei einer solchen Anordnung daher wenn es geht alle diese Widerstände gegen nichtmagnetische Dale Typen aus damit die gegenseitige Beeinflussung so gering wie möglich ist. Die 4 parallel liegenden Widerstände in der Gegenkopplung mit dem absolut normgerechten Wert von 34,8 kOhm habe ich auch erneuert. Aber erst nachdem ich sie in der Hand hatte! Die gibt es (noch?) als DALE CMF55 Typ bei Mouser. Den dazugehörigen 39pF Kondensator habe ich nicht erneuert. Da bin ich mir nicht sicher etwas zu bekommen was besser als die verbaute Qualität ist.
Die kleinen 1uF Pufferkondensatoren für die Treiberstufe habe ich alle gegen Epcos Folientypen getauscht. Die für mich wichtigen klanglich Kerkos gegen Wima PP Typen, der 330uF Fußpunktkondensator ist eine hochwertiger Nichicon Typ.

Kenwood L-100M

Kenwood L-100M

So schaut die Platine nunüberarbeitet aus

Das Power Supply verdient den Namen eigentlich nicht, es ist nur ein Gyrator der der Glättung der Spannung dient – geregelt wird da nicht viel.
Ihr habt es sicher schon gesehen: die Platinen sind alle auf der Bauteileseite mit einer Ground- Plane versehen. Auch das ist sehr aufwendig und von der Idee her auch hochwertig. Es hat aber den Nachteil das eventuelle Feuchtigkeit in der Platine, die leider hygroskopisch ist, nur an der Lötstelle austreten kann. Wenn man es genau nimmt müsste man diese Platinen also vor dem Bearbeiten erst mal 10 Stunden trocknen. Das habe ich mir gespart. Aber ich habe sehr aufmerksam gelötet und bei Ausgasungen erst den Dampf austreten lassen bevor ich weiter gelötet habe. Außerdem sind die Lötpunkte schon recht klein und die Abstände der Leiterbahnen zueinander auch nicht groß. Man muß also schon ordentlich und sauber arbeiten sonst wird das nichts. Diese Platinen sind nun fertig, danach habe ich die Eingangsplatine gemacht

Hierzu erst einmal etwas Theorie: Damit der normale unsymmetrische RCA Eingang in dieser Endstufe verwendet werden kann wird der RCA Eingang über einen OPA geführt der einen Teil des Signales invertiert. Die Verstärkung des OPA ist auf 1 eingestellt. An einem kleinen Schalter kann man nun zwischen dem symmetrischen Eingang, der nur passiv eingeschleift wird, und dem unsymmetrischen Eingang, der über den Operationsverstärker symmetriert wird, umschalten. Die Umschaltung selber erfolgt dann über je Kanal 2 12V Relais. RY12W-OH-K. Da heisst die Version dieses Relais mit dem höchsten Spulenwiderstand und dem geringsten Stromverbrauch. Hier darf auch kein anderes Relais eingesetzt werden, weil sonst die Versorgungsspannung der Relais zusammenbricht.
Und natürlich könnte man einen anderen OPA Typ einsetzten – wenn man den RCA Eingang nutzen will. Aber diese Endstufe sollte man hauptsächlich symmetrisch betreiben, daher habe ich den OPA nicht gegen einen moderneren Typen gewechselt. Aber ich habe einen Sockel eingesetzt so daß man das bei Bedarf einfach nachholen kann. Dann könnte man natürlich auch die beiden 22uF Koppelkondensatoren am Ausgang der OPA´s weglassen, weil modernere OPA´s weniger Gleichstrom am Ausgang zeigen. Der Eigentliche Eingang zur Endstufe hat sowieso noch einen Koppelkondensator, es geht also nur darum die Eingangspotis zu schützen. Die Versorgungsspannung der OPA´s wird über einen 0,56uF Mylar Kondensator gepuffert. Hier habe ich einen 1,0uF PP Typen eingesetzt. Außerdem die wichtigsten Widerstände gegen nichtmagnetische Dale Typen getauscht, die Polystyrol Kondis ersetzt, sie zeigten leider schon leichte Risse im PS. Alle Elkos erneuert und einige Mylar Typen durch PP Typen ersetzt, alle Lötstellen kontrolliert und zum Teil nachgelötet.

Kenwood L-100M

Kenwood L-100M

So schaut es dann am Ende aus

Die Endstufenrelais wurden vom Eigentümer schon mal erneuert. Unter Umständen hat die Kontaktierung dabei etwas gelitten

Kenwood L-1000M

Aber das ist jetzt auch alles wieder sicher verlötet
Lennart777
Inventar
#4 erstellt: 06. Jul 2020, 09:29
Moin Richard,

die Lautsprecherrelais (auf Transferplatinen) sehen mir ganz so aus, als wären diese vom Dominik aus Karlsruhe. War die Endstufe vielleicht schon einmal dort? Im Übrigen viel Erfolg mit der Aufbereitung dieser respektablen Endstufe!!

Grüße
Lennart
Broesel02
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2020, 20:14
Die Relais hat der Besitzer selber eingelötet – jedenfalls hat er mir das gesagt. Es sind Schrack Relais auf einer Transferplatine von PAP. Ich glaube also nicht das die Landgrafen dort dran waren.
Aber nun an der Endstufe weiter. Es fehlt ja noch die Stromstufe. Weiter oben ja schon gezeigt. Hier ist jetzt alles entlötet was erneuert werden soll oder was entlötet werden muß um dort heranzukommen.

Kenwood L-1000M

Konkret: Alle Elkos erneuern, alle Emitterwiderstände erneuern, alle Basiswiderstände erneuern, die 1uF Elkos die die Betriebsspannung direkt am Leistungstransistor puffern habe ich alle gegen 4,7uF/63V Wima MKS2 getauscht. Bis auf das etwas aufwendige ab- und wieder anlöten der Leistungstransistoren und der Ruhestromtransistoren ist an diesen Platinen nicht viel zu tun

Kenwood L-1000M

Kenwood L-1000M

Jetzt noch die Netzteilkondensatoren erneuern. Im Original sind 22.000uF/50V Typen verbaut. So steht es auch im Schaltplan. Warum im Netz die Behauptung herumgeistert die Endstufe hätte 2 X 47.000uF Kondensatoren weiß ich nicht, es stimmt jedenfalls nicht. Ich habe etwas gesucht und bei Mouser welche gefunden die 63V und 33.000uF bei gleichem Durchmesser und etwas kürzerer Länge aufweisen. Die haben zwar oben noch ein Gewinde zum Anschrauben aber das habe ich abgesägt, das brauchen ich hier ja nicht. Es hätte auch noch Kondensatoren mit deutlich höherer Kapazität in passender Größe gegeben. Aber dann werden die Gleichrichter schnell überlastet und dann hat man die nächste Baustelle offen. Das wollte ich nicht. Dei neuen Kondensatoren haben unten Schraubverschlüsse, also muß man passende Ösen an die Kabel ancrimpen.

Auf dem nächsten Bild kann man die neuen Kondensatoren sehen und die erste Platine der Spannungsverstärkung ist auch schon wieder an ihrem Platz.

Kenwood L-1000M

jetzt werden nach und nach alle Platinen wieder eingebaut und die Verbindungskabel wieder angeschlossen

Kenwood L-1000M

Bevor ich die Kabellage aufräume und mit Kabelbindern wieder ordne habe ich natürlich die Endstufe das erste mal wieder eingeschaltet. Alles funktioniert jetzt wider wie es funktionieren soll. Die Schutzschaltung blinkert und gibt nach einiger Zeit das Endstufenrelais frei. Der Ruhestrom lag etwas hoch bei etwa 14mV. Es soll nach Service Manual 9 mV betragen die ich dann auch wieder eingeregelt habe. Es ist auch wieder ein ganz kleiner Offset messbar von etwa 3 mV links und 3,5 mV rechts, was für mich deutlich normaler ist als kein Offset zu messen. Der Verbrauch ohne Last liegt nun bei etwa 35 Watt nach vorher 46 Watt ist das schon ein deutlicher Unterschied

Kenwood L-1000M

Kenwood L-1000M

Und wie es klingt? Gut natürlich Aber ich habe keine symmetrisch Signalquelle und ich kenne diese Endstufe nicht wirklich. Ich denke in ein paar Wochen kann der Besitzer sich dazu äußern. Er hat ja auch den Vergleich zu dem wie es vorher getönt hat.

Die L-1000M ist auf alle Fälle eine sehr hochwertige Endstufe die auch aktuell keinen Vergleich scheuen braucht. Genug Leistung hat sie auf alle Fälle, auch impulsreiche baßstarke Passagen bringen sie in keiner Weise in Bedrängnis. Ihre Stärke kann sie bei symmetrischem Eingangssignal voll ausschöpfen.

Ich würde die nicht ablehnen

Richard
Valenzband
Inventar
#6 erstellt: 09. Jul 2020, 18:33
Ein sehr schöner und interessanter Bericht ! Hab da noch eine Frage. Welche speziellen Emitterwiderstände hast Du neu eingebaut ? Die originalen weißen "Klötzchen" (soweit ich auf den Fotos erkenne "MPC7?, 022OhmK, ??59N1") sind viel größer und im Keramikgehäuse. Die neuen Widerstände müssten dann doch bei etwas höherer Belastung viel höhere Temperaturen aushalten. Deren Gehäuse sieht aber eher nach Lackschicht, Kunstharz oder so was in der Rrichtung aus.
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 09. Jul 2020, 19:18
Das sind Dale CMP 3 Watt Typen. Entspricht genau der Spec.
Dazu zwei Dinge:
Ich habe festgestellt das auch die Emitterwiderlinge altern. Dann stellen sich unterschiedliche Ruheströme an den einzelnen Leistungstransistoren ein. Das führt zu Verzerrungen die ich in dieser Qualitätsklasse nicht mehr haben möchte.
Und
Die MPC Typen sind zwar Induktionsarm aber die Dale CMP Typen sind erheblich induktionsärmer, haben eine geringere Thermodrift,haben ein engeres Toleranzband und sind nicht magnetisch.

Vorteil dieser Widerstände: Es klingt besser

Nachteil dieser Widerstände: Wenn es zu einem Endstufenschaden kommt und die Leistungsabfall über dem Emitterwiderstand tatsächlich länger über 3 Watt ansteigt wird der Dale Widerstand hochohmig. Die Gegenkopplung legt dann also noch mal nach. Die MPC Typen fangen "nur" an zu glühen und halten aber noch in eine Weile in etwa ihren Wert.

Da der Widerstand mit 0,22Ohm ja sehr gering ist ist damit entsprechend auch der Spannungsabfall und die Verlustleistung am Widerstand sehr gering . Das ist also im Regelbetrieb völlig ungefährlich.

Richard
Valenzband
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2020, 21:44

Broesel02 (Beitrag #7) schrieb:
Das sind Dale CMP 3 Watt Typen. Entspricht genau der Spec.

CMP gibt es scheinbar nicht bei Vishay/Dale. Meintest Du CPF3 ? Die haben 3W spezifiziert, wenn beide Drahtenden in kurzem Abstand auf einer größeren Cu-Insel verlötet sind. Der Aufbau ist klassisch: Ni-Cr Legierung aufgedampft auf ein Keramikröhrchen, Anschluß über gecrimpte Kappen mit Draht, Epoxidlacküberzug. Der TK ist nominell 200ppm/K.
Um robuste Widerstände zu bekommen darf der Belag nicht zu dünn sein, sonst verdampft er zu leicht an den Crimp-Übergängen, die bei Impulslast immer zuerst aufgeben. Das hat zur Folge, dass beim Laser-Trimmen immer ein spiralförmiger Zug in den Belag gelasert werden muss (für einen bestimmten R-Wert und auch für dessen Genauigkeit). Das Ganze hat zwangsläufig immer etwas von einer Spule, auch beim MPC74 (habe das Datenblatt inzwischen gefunden), der aber wegen der Mäanderstruktur einen großen Teil der Induktivität eliminiert.


Ich habe festgestellt das auch die Emitterwiderlinge altern. Dann stellen sich unterschiedliche Ruheströme an den einzelnen Leistungstransistoren ein. Das führt zu Verzerrungen die ich in dieser Qualitätsklasse nicht mehr haben möchte.

Dann müssten deren Toleranzen aber mindestens so groß sein wie die der Transistoren. Und die sind vielfältig, groß und fast ausnahmlos auch noch nichtlinear, z.Bsp. Vbe(T,Ic), hfe... Wenn Widerstände so schlecht sein sollten müsste man sich schon anstrengen.

Die MPC Typen sind zwar Induktionsarm aber die Dale CMP Typen sind erheblich induktionsärmer, haben eine geringere Thermodrift,haben ein engeres Toleranzband und sind nicht magnetisch.

Induktionsärmer wohl nicht (s.o.). Der Vorteil der engeren Toleranz ist wegen viel größerer Störfaktoren so gut wie vernachlässigbar. Das gilt auch für Thermodrift und Magnetisierbarkeit. Unter den verschiedenen MPC Typen ist u.A. der MPC74 als "low distortion" ausgewiesen, dahinter steckt wahrscheinlich eine optimierte Ni-Cr Legierung mit kleinerem Tc (sieht ziemlich danach aus, als sei dieser Typ ab Werk verbaut). Der größte Vorteil der MPC ist aber deren wesentlich höhere Belastbarkeit, besonders im Impulslastbetrieb. Statt über gecrimpte Kappen wird der Anschlußdraht direkt per Schweißung am Widerstandselement befestigt, so wird mindestens ein kritischer Übergang vermieden.

Vorteil dieser Widerstände: Es klingt besser

Das gehört zur Klasse von Behauptungen, zu denen man nichts sagen kann. Außer, dass sie noch nie objektiviert werden konnten, weil das Subjektive per Definition nicht objektiv ist

Nachteil dieser Widerstände: Wenn es zu einem Endstufenschaden kommt und die Leistungsabfall über dem Emitterwiderstand tatsächlich länger über 3 Watt ansteigt wird der Dale Widerstand hochohmig.

Wenn es zuerst zu einem Schaden woanders kommt, dann wäre ein defekter Widerstand sicher noch der geringste Verlust. Das Problem entsteht aber anders herum: Wenn der 3W Widerstand infolge Unterdimensionierung überlastet wird und dadurch hochohmig wird, d.h. nichts weiter als defekt, wird die gegengekoppelte Schaltung versuchen den gesamten Ausgangsstrom zu liefern, zu Lasten des noch intakten Transistorstrangs. Der wird dann umso schneller geschädigt.

Die Gegenkopplung legt dann also noch mal nach. Die MPC Typen fangen "nur" an zu glühen und halten aber noch in eine Weile in etwa ihren Wert.

So ist es.

Da der Widerstand mit 0,22Ohm ja sehr gering ist ist damit entsprechend auch der Spannungsabfall und die Verlustleistung am Widerstand sehr gering. Das ist also im Regelbetrieb völlig ungefährlich.

Ich würde ohne genauere Betrachtung nicht einfach davon ausgehen. Bei Anschluß einer 4 Ohm Last, erhöhter erhöhter Innentemperatur im Betrieb und zu langen Anschlußdrähten wird die Oberflächedes CPF3 wesentlich heißer als die eines viel größeren MPC. Das führt auf jeden Fall zu schneller Alterung.
Grundsätzlich würde ich Kenwood durchaus zutrauen, einen korrekten Widerstandstyp zu wählen.
Broesel02
Inventar
#9 erstellt: 09. Jul 2020, 23:03
@Valenzband:

Du darfst doch einbauen was du willst. Wo ist denn dein Problem?

Und warum fragst du denn wenn du alles schon weisst? Da dich offensichtlich meine bisherigen Erfahrungen nicht interessieren kann ich das nicht so ganz verstehen. Aber das ist ja am Ende auch egal. Werde glücklich und bau ein was du möchtest.

Richard
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 09. Jul 2020, 23:36
Der Kollege valenzband hat sich offensichtlich extra für diese eine Widerstands-Analyse neu angemeldet im HiFi-Forum.


@Richard:
Wow! GRATULATION zur erfolgreichen Komplett-Überarbeitung!

Diese vollsymmetrische Endstufe in Kenwoods high-speed-Schaltungstopologie enthält ja quasi vier komplette Endstufen.
Daher auch die 28kg Gewicht.

Wie man sieht hast Du wirklich unzählige Bauteile getauscht, die Platinen dieser komplexen Endstufe alle quasi entkernt und neu aufgebaut, teilweise mit besseren Bauteilen.
Und dann hast Du eingeschaltet ... und ... läuft !!

Du hattest ja schon viele ähnliche Berichte geschrieben. Aber dass Du das immer wieder so hinbekommst finde ich sagenhaft.

- Johannes
Valenzband
Inventar
#11 erstellt: 10. Jul 2020, 10:16

Broesel02 (Beitrag #9) schrieb:
@Valenzband:

Du darfst doch einbauen was du willst. Wo ist denn dein Problem?

Und warum fragst du denn wenn du alles schon weisst? Da dich offensichtlich meine bisherigen Erfahrungen nicht interessieren kann ich das nicht so ganz verstehen. Aber das ist ja am Ende auch egal. Werde glücklich und bau ein was du möchtest.

Richard

Bitte keine Aufregung oder Beleidgtsein, denn das ist weniger ein Problem als ein einfaches Mißverständnis: Ich habe keinen solchen Verstärker und will auch nirgends irgendwelche Widerstände austauschen. Ich habe ja nur eine Frage gestellt und noch ein Paar Infos beigetragen.
Alle deine Erfahrungen in Ehren, aber an der Stelle scheinst du dich zu irren. Die meisten Hersteller verwenden wohl diese weißen "MPC" Widerstände. Wenn man sich im Netz mal umschaut sieht man sie praktisch überall an diesen Einsatzorten. Dafür wird es sicher gute Gründe geben. Insofern würde ich auch niemandem empfehlen einfach mal so den Widerstandstyp zu wechseln, ohne einigermaßen genaue Betrachtungen zur thermischen Belastbarkeit und Lebensdauer angestellt zu haben. Schon gar nicht wenn es keinen erkennbaren Vorteil bringt. Die Vishay/Dale CPF (nicht CMF) sind jedenfalls, im Gegensatz zu den ursprünglichen MPCs, keine ausgewiesen impulsverträglichen Typen. Außerdem sind sie mit 3W Belastbarkeit in diesem Fall ziemlich auf Kante genäht, die Lebensdauer dürfte je nach Nutzung deutlich verkürzt sein. Die möglichen Folgeschäden sind aber viel höher als nur der Widerstand.
Valenzband
Inventar
#12 erstellt: 10. Jul 2020, 10:47

Poetry2me (Beitrag #10) schrieb:
Der Kollege valenzband hat sich offensichtlich extra für diese eine Widerstands-Analyse neu angemeldet im HiFi-Forum.

Ist das hier die übliche Netiquette? Dann melde ich mich gleich wieder ab
Unterstellungen und fake facts liefert auch der Donald, in jedem Tweet sogar. Dessen Show ist immerhin, wenigstens teilweise, schon wieder lustig .
Bis jetzt hat hier noch keiner in der Sache geantwortet. Vielleicht kommt ja doch noch was, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ansonsten wünsche ich viel Spass auf "eurem" Hinterhof.
Broesel02
Inventar
#13 erstellt: 10. Jul 2020, 11:18
Namenlos:
"Ich habe keinen solchen Verstärker und will auch nirgends irgendwelche Widerstände austauschen. Ich habe ja nur eine Frage gestellt und noch ein Paar Infos beigetragen."

Noch mal: Was soll dann diese Frage in diesem Thread? Möchtest du uns zeigen das du die Datenblätter von verschiedenen Widerstandstypen lesen kannst? Willst du mir erklären daß ich mein Erfahrungen ja gar nicht machen konnte weil deine Interpretation der Datenblätter das nicht zulässt?
Mach gern deinen eigenen Thread auf indem du erklärst welchen Widerstand DU für welche Anwendung empfiehlst. Dieser Thread ist nicht der Ort für eine Disskussion darüber welcher Widerstandstyp am besten wo verwendet werden kann. Und da für dich akustische Bewertungen ja auch nicht zählen:

"Das gehört zur Klasse von Behauptungen, zu denen man nichts sagen kann. Außer, dass sie noch nie objektiviert werden konnten, weil das Subjektive per Definition nicht objektiv ist "

Kannst du ja dann in deinem Thread darüber philosophieren warum welcher Widerstand an welcher Stelle in einer Schaltung unter welchen technischen Bedingungen die beste Wahl ist.

Und Freundlichkeit geht ganz anders, aber das weisst du selber

Richard
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 10. Jul 2020, 12:13
Valenzband
Inventar
#15 erstellt: 10. Jul 2020, 12:47

Broesel02 (Beitrag #13) schrieb:
Noch mal: Was soll dann diese Frage in diesem Thread? Möchtest du uns zeigen das du die Datenblätter von verschiedenen Widerstandstypen lesen kannst? Willst du mir erklären daß ich mein Erfahrungen ja gar nicht machen konnte weil deine Interpretation der Datenblätter das nicht zulässt?

In der Tat habe ich die passenden Datenblätter gefunden, gelesen und verstanden. Ich habe aber nichts darin interpretieren brauchen, verstehe auch nicht, was ich in einem Datenblatt interpretieren müsste oder sollte, denn da stehen einfach nur nackte Daten drin und keine luftigen Worthülsen mit Spielraum für Esoteriker.


Mach gern deinen eigenen Thread auf indem du erklärst welchen Widerstand DU für welche Anwendung empfiehlst. Dieser Thread ist nicht der Ort für eine Disskussion darüber welcher Widerstandstyp am besten wo verwendet werden kann.

Gegenvorschlag: Mach Du erst mal einen Thread auf der, sich an Fakten orientiert. Denn diese "Diskussion" über den Widerstandstyp entstand erst dadurch, dass einige Ungereimtheiten erkennbar wurden, angefangen von falschen Typbezeichnungen bis zu ziemlich gewagten Behauptungen, die keiner nachvollziehen kann, oder vielleicht gar nicht soll.


Und da für dich akustische Bewertungen ja auch nicht zählen:
"Das gehört zur Klasse von Behauptungen, zu denen man nichts sagen kann. Außer, dass sie noch nie objektiviert werden konnten, weil das Subjektive per Definition nicht objektiv ist "

So ist es halt mit der Logik, da kann und will ich auch nichts dran ändern.


Kannst du ja dann in deinem Thread darüber philosophieren warum welcher Widerstand an welcher Stelle in einer Schaltung unter welchen technischen Bedingungen die beste Wahl ist.

"Philosophie" ist wohl die falsche Wissenschaft für solche Fälle. Im Übrigen scheinst gerade Du hier und anderswo eine neue Art von Philosophie über bestimmte Bauteile (etwa "Die heiligen Widerstände von Dale" ?) aufbauen zu wollen, die aber erkennbar keinen allzu festen Anker in der Realität hat, sondern mehr oder weniger auf Leugnen und Abstreiten von Tatsachen (Datenblätter) beruht, stattdessen subjektivistische Wege wie das persönliche Empfinden (d)eines Klangs verfolgt. Letzteres lässt sich prinzipiell nicht verallgemeinern oder gar beweisen, schon dreimal nicht in einem Forum. Argumente dieser Art sind grundsätzlich bezugsfrei und gewissermaßen hohl.


Und Freundlichkeit geht ganz anders, aber das weisst du selber.

Ich hoffe, du weißt und beherzigst das in ähnlicher Weise, denn deine Antwort auf meine Bemerkungen war nicht kritikfähig sondern eher eingeschnappt und pampig.
Valenzband
Inventar
#16 erstellt: 10. Jul 2020, 12:49

Poetry2me (Beitrag #14) schrieb:
:prost

Bekommst du Geld für den Applaus ?
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 10. Jul 2020, 16:36
Die Schaltung der Kenwood L-1000M ist wirklich ganz großes Kino !

Hier ein Schaltplan der rechten Endstufe mit farblich markierten Schaltungsstufen.

Kenwood L-1000M schematic detail right power amp stages marked


Man erkennt den konsequent symmetrischen Aufbau, was im Leistungsteil eine vollständige Brückenschaltung erfordert, also quasi zwei gegenphasig betriebene Endstufen pro Kanal.

Nur bei den asymmetrischen Eingängen benötigt man einen OpAmp, um das Signal zu symmetrieren.


Mir scheint es aber so, dass sich ein Fehlerteufel / ERRATUM in den Schaltplan eingeschlichen hat:

Die Eingänge der finalen Schaltungsstufe 5 (blau) greifen in einzelnen Fällen direkt von Stufe 2 (orange) ab, was die beiden Treiber-Stufen umgeht.

Oder sehe ich das falsch?

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#18 erstellt: 10. Jul 2020, 17:35
Vielleicht liegt das nur an der zeichnerischen farbigen Darstellung der orangenen durchgezogenen Linie die auch zur Bias Regelung geht, lass die mal weg oder konturiere sie schwächer, dann wird es klarer. Habe auch stundenlang vor dem Plan meiner Endstufe (mit X-Balanced) gesessen. Habe dann versucht rückwärts zu zeichnen und Hot (in Rot) und Cold (in blau) gezeichnet, dann wurde es klarer.

@Richard, schöne Endstufe

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 10. Jul 2020, 17:44
Da ist schon ein Fehler. Die obere Hot-Leitung ("3" an CN2) darf die orangene Linie nur kreuzen, um dann mit R18 und R20 verbunden zu werden.
Die Hot-Leitung hätte also etwas früher auf Höhe von R20 nach rechts abbiegen müssen.


[Beitrag von CarlM. am 10. Jul 2020, 17:45 bearbeitet]
electronride
Inventar
#20 erstellt: 10. Jul 2020, 17:48
Hallo zusammen,

ich finde diese Diskussion sehr spannend hier. Der kritische Fach-Dialog sollte unbedingt möglich sein. Es wäre sehr schade, wenn Emotionen dies hier verhinderten. Bitte!

Ich selbst kann die techn. Eignung dieser Widerstände nicht beurteilen. Doch davon unabhängig finde ich es sehr wichtig, mit welcher Methode die Wahrnehmung von Klangunterschieden zustandekommt. Stichworte u.a.:
-- Zeitversatz Wahrnehmung - Änderung - Wahrnehmung (z.B. Direktvergleich per Umschalten)
-- Repräsentativität (Anzahl der wahrnehmenden Personen)
-- Konstanthaltung weiterer Einflußgrößen (Raumeigenschaften, Einpegelung für Direktvergleich, Blindtests etc.)
Werden diese nicht berücksichtigt, dann habe ich persönliche individuelle Eindrücke, ggf. nach Tagesform, aber mehr halt auch nicht.

Danke, T


[Beitrag von electronride am 10. Jul 2020, 17:52 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#21 erstellt: 10. Jul 2020, 18:10
@Carl Adlerauge
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 10. Jul 2020, 19:02
Schaltplan des rechten Kanals der Endstufe Kenwood L-1000M mit farblich markierten Stufen:

Hier habe ich mal den mittleren Teil des Schaltplans extrahiert, damit das Forum diesen in besserer Auflösung behält:

Kenwood L-1000M schematic detail right power amp stages (extract) marked


EDIT: Danke an Carl, hier noch mal mit Korrektur:

Kenwood L-1000M schematic detail right power amp stages (extract) marked corrected


[Beitrag von Poetry2me am 10. Jul 2020, 19:59 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#23 erstellt: 10. Jul 2020, 20:41
Wo wir hier gerade über den Schaltplan sprechen:
in der Zuleitung zu den beiden Transformatoren befindet sich je ein Brückengleichrichter, auf der Ausgangsseite gebrückt:

Kenwood L-1000M

den einzigen Sinn denn ich darin sehen kann, wäre Gleichstrom aus dem Netz abzuhalten. Oder weiss jemand welche Aufgabe diese Gleichrichterbrücke sonst hat?

Richard
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 10. Jul 2020, 21:13
Wow, das nenne ich elegant:

D101 und D102 sind jeweils normale Gleichrichter, aber sind zwischen (+) und (-) kurzgeschlossen. Über die beiden Anschlüsse (~) und (~) werden die Gleichrichter eingeschleift in die primärseitigen Zuführungen zum Transformator.

Erst ab ab 1,2V (zwei Diodenstrecken) sind diese Gleichrichter dann durchgängig, in beiden Richtungen.

Davor sitzt noch eine Gleichtakt-Drossel (Common Mode Choke) zur Entstörung. Am Trafo quer findet man einen dazu passenden Entstörkondensator C80 mit 0,01µF 250V.

Kenwood L-1000M schematic detail two rectifiers in-line with mains supply


Ich würde auch sagen: Das könnte eine Maßnahme gegen Gleichspannung aus dem Netz sein.
Dieses Thema scheint ja heutzutage häufiger ein Problem zu sein und führt zu Trafo-Brummen.

Bin mal gespannt, ob es noch andere Erklärungsansätze gibt.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 10. Jul 2020, 21:14 bearbeitet]
Hifihoppie
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 24. Feb 2021, 11:44
Guten Morgen.
Ich habe eine L1000M gerade neben mir auf dem Tisch stehen und bin hier noch am Anfang.
Ich wollte so eine Endstufe von Kenwood schon immer mal zum Service haben.
Der VK schrieb, Qualmwölckchen, danach Stille.
Ich halte die Firma Kenwood für eine der am meisten unterschätzten Hersteller überhaupt.
Bisher konnte ich festestellen:
Alle Endmänner sind messtechnisch in Ordnung (Gottseidank, denn die Original-Mastsushita-Typen 2SB1163/2SC1718 sind kaum noch zu bekommen)
Ein schwarzer Fleck auf der linken Spannungsverstärker-Platine lenkt meinen Blick natürlich Richtung Elna/Elna-Dourex Elkos.
Wenn hier jemand mal einen der kleinen Kennys hatte (z.B KA-4040R, bei dem ganze Platinen von den Dourex-Elkos verätzt sein konnten) oder sich mit mit Videorecordern von Sony, Typen SLV-777/715/815 (Katzenpipi-Netzteile) beschäftigt hatte, weiß was ich meine.

Also ran an den Speck....
oldiefan1
Inventar
#26 erstellt: 24. Feb 2021, 21:22
Hallo Richard,

Glückwunsch zur erfolgreichen Revision!
Du hast zahlreiche Bauteile ersetzt - verstanden. So wie bei einer Generalüberholung. Hast Du denn auch herausgefunden, welches Bauteil denn eigentlich defekt war und wie das Fehler-Symptom dadurch ausgelöst wurde? Damit könnten wir vielleicht daraus lernen. Oder hattest Du das geschrieben und ich habe das überlesen?

Gruß
Reinhard
Broesel02
Inventar
#27 erstellt: 24. Feb 2021, 23:17
Dies Endstufe hat ein kleines Problem mit den Elkos. Gut, die Relais die der Eigentümer eingelötet hatte waren so schlecht verlötet daß auch sie durchaus zu Fehlern hätten führen können - aber das habe ich ja auch geändert.
die Elkos sind bei dieser Kenwood Serie, wie bei dem zugehörigen Vorverstärker auch, leider nicht langzeitstabil. also macht man konsequenterweise alle neu. Dann ist an dieser Front Ruhe.
Der andere Punkt der Emitterwiderstände: Man muß da keine Dale Typen einsetzen, ich würde wenn ich so eine Endstufe noch mal bekomme MPC Typen mit 5W wählen. Aber die altern in dieser Endstufe konstruktionsbedingt wohl etwas stärker als in anderen Endstufen und fangen dann an zu differieren - bis es knallt. Kalte Lötstellen gab es zum Glück nur wenige aber es gab sie auch.

Endtreiber: Ich habe bei einer Reparatur mal diese eingesetzt:

https://www.mouser.de/ProductDetail/757-TTA1943Q/

und

https://www.mouser.de/ProductDetail/757-TTC5200Q/

die funktionieren sehr zuverlässig in der Endstufe

Auf alle Fälle ist das schon eine besondere Endstufe bei der es sich auf alle Fälle lohnt etwas Aufwand bei Reparatur und Überholung zu treiben

Richard
oldiefan1
Inventar
#28 erstellt: 24. Feb 2021, 23:33
Hallo Richard,

Danke für die Information zu den Transistoren.

Gruß
Reinhard
a-c-c-u
Stammgast
#29 erstellt: 19. Dez 2021, 14:38
Hi,

cooler Bericht. Ist der Ruhestrom wie im Manual angegeben auf 9mv einzustellen oder gabs da mal ein Update von Kenwood?

Viele Grüße
Broesel02
Inventar
#30 erstellt: 20. Dez 2021, 00:08
Immer noch 9mV. Das reicht auch denn durch den symmetrischen Aufbau wird damit der Gesamtruhestrom schon recht hoch. Daher eher noch weniger Ruhestrom einstellen als mehr.

Richard
Hifihoppie
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 19. Okt 2022, 05:39
Nachdem ich nun die zweite Kenwood-L1000M auf dem Tisch habe....
Ein relativ banaler Endstufendefekt im linken-kalten Kanal, alle vier Endstufentransistoren waren hinüber und einige defekte Widerstände.
Und genau da fiel mir etwas auf an diesem Bericht.
Die Dale-Widerstände sind elektrotechnisch über jeden Zweifel erhaben.
Aber leider brandschutztechnisch überhaupt nicht.
Man hat sich bei Kenwood schon etwas dabei gedacht an Stellen in den Treiberstufen nicht brennbare Metalloxid-Widerstände zu verwenden.
Diese Widerstände unterbrechen im Überlastfall schnell.
Metallfilm-Widerstände wie jene von Dale brennen bei Überlastung spektakulär ab und zerstören die Bauteile in der Umgebung und die Platinen.
Es gibt auch einige sog. "High-End-Schmieden", die das nicht verstanden haben.

Ich erinnere mich an einen Burmester 897, bei dem zwei 10 Ohm Vorwiderstände in den Spannungspfaden zwei ansehnliche Löcher in die Platine gebrannt hatten.
Die Ursache dafür hieß Roederstein.
Die schwarzen Kurzschluss-Elkos.
Ich ersetzte sie durch zwei 10 Ohm-Sicherungswiderstände und lebe noch.
Der berliner High-End Gott hat mich nicht niedergestreckt mit einem Blitz aus dem Himmel.
Broesel02
Inventar
#32 erstellt: 19. Okt 2022, 23:08
Abgebrannt gesehen habe ich die Dale Widerstände an dieser Stelle noch nie. Aber ich setze sie dort trotzdem auch nicht mehr ein. Die L-1000M ist ja quasi ein Brückenverstärker. Dadurch sind die Dale Widerstände im Betrieb so hoch belastet das sie zu häufig ausfallen. Natürlich mit der ganzen Litanei hintendran.
Auch nach meiner Erfahrung sind für die Kenwood L-1000M sind normale MPC Emitterwiderstände daher die sichere Wahl. Gut daß du das hier noch mal angesprochen hast

Richard
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