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Sansui AU-D7 Ruhestrom driftet

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Beitrag
Stresshess
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Feb 2022, 17:55
Hallo liebes Forum,
Nach erheblichen Reparaturen am rechten Kanal welche wirklich erhebliche wärmeeinwirkung hatten bin ich nun dabei den Ruhestrom beider Kanäle einzustellen

Nun stellt sich nachdem das Gerät das erste Mal über ein etwas längeren Zeitraum getestet wurde heraus, dass beide Ruheströme langsam immer größer werden und unabhängig vom Kanal

Mit vorgeschalteter 100 Watt Glühlampe versuche ich die in gefährliche Höhen abdriften Ströme Spannungen zu den Messungen im Griff zu behalten

Vom rechten Kanal habe ich die Punkte 92 und 97 von der spannungsversorgung genommen trotzdem driftet der linke Kanal weiter


Bei meinen Messungen an der spannungsversorgung ist mir aufgefallen, das bei den Punkten N und P die Spannungen um 0,4 bis 0,5 Volt Unterschied haben

Betreibe ich diese dann an einer richtigen Steckdose bleibt die Spannung aber konstant in diesem Unterschied

Die hauptversorgung Spannung mit 57 Volt hat ebenfalls kleine Differenzen die aber auch stabil sind
Am Oszilloskop zeigen sich die Spannungen identisch von ihrem Brunnanteil

Ich bin mal wieder mit meinem Latein am Ende und kann mir es einfach nicht erklären wo sowas herkommt

Anbei noch ein Bild vom Schaltplan sehr wahrscheinlich etwas ungenau

Screenshot_20220205-153521_copy_779x360

Grüße Frank
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2022, 18:20
Was ist mit den Thermistoren? Deren Position ist neben der Funktionstüchtigkeit wichtig.
Stresshess
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Feb 2022, 19:25
Auf Kältespray reagieren sie

Ich hatte sie auf dem rechten Kanal ausgebaut und geprüft

Sie haben ca 1kohm bei 20 Grad

Wenn ich den Widerstand dort messe sind alle 4 ungefähr gleich bei 20 Grad

Ich schau sie mir nochmal an
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 05. Feb 2022, 19:47
Hast Du ggf. kD1,2 MV103 ersetzt? Hier würde der Ersatz durch mehrere 1N4148 zu dem von Dir geschilderten Effekt führen.

Hier eine höher aufgelöste Darstellung der Endstufe:

Sansui_AU_D7_Endstufe

Nachtrag:
Bin gerade noch hier fündig geworden:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-14533-2.html

Da macht es dann ggf. auch Sinn, auf eventuelle Tipps von Uwe zu warten.


[Beitrag von CarlM. am 05. Feb 2022, 19:57 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#5 erstellt: 05. Feb 2022, 20:47
Ich lese mal mit, bei mir war es ja am Ende was anderes, und zwar war es der Eingangsdifferenztransistor/en hier als µPA68, die ich dann glücklicherweise mit 2x SK163L ersetzen konnte. Und die laufen heute noch einwandfrei.
Mich würde mal interessieren wie hoch hoch ist, wo die Ruheströme wegdriften, oder driftet der DC Offset weg

Gruß Uwe
Stresshess
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Feb 2022, 23:30
Hallo zusammen, eigentlich driftet beides

Es sind ca 20mv Ruhestrom in 1 Minute
Der dc Offset macht das auch auf der rechten Seite
Also sind beide am treiben
Ist mir jetzt erst aufgefallen


Kd1 + 2 sind nicht getauscht
Spannungsabfall Messung ist bei ca 2 v auf beiden
µPA68 ist noch der Originale hatte wohl einen bestellt oder wollte ihn durch 2sk170 ersetzen

Nachdem aber nach viel hin und her und zum Teil defekt gelieferten Transistoren und der Kollege der sich vorher versucht hatte einen Transistor falsch herum eingebaut hatte sich dann doch wieder leben in die Endstufe kam den µPA68 belassen

Ich habe einen sehr guten Plan als PDF könnte ihn halt hier nicht hochladen

Grüße Frank
Stresshess
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Feb 2022, 23:31
Nachtrag ich beziehe mich nur auf den rechten Kanal der auch defekt war
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 06. Feb 2022, 00:36
Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit den µPA68 gemacht, speziell in der Endstufe, in meinem Gerät sind die in dem Flat Amp noch in Ordnung, aber auf der Endstufe waren sie hin, und speziell die Gegenkopplungsseite, warum weiß der Himmel. Wenn Du an ein Paar 2SK163 klick ran kommst, dann nimm diese, zur Not die 2SK170.

Dann müßte es zumindest mit dem DC Offset Ruhe sein.

Uwe
Stresshess
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Feb 2022, 01:22
Hallo habe den µPA68 rausgeworfen und die beiden 2sk 170 eingebaut

Im DC-Offset ist immer noch Unruhe wobei es eher ein schwanken als ein triften ist

Nach wie vor driftet der Ruhestrom stark
Wenn ich es ohne vorgeschaltete Glühbirne betreibe sind nach ca einer minute von 10 mv auf 40 mv angestiegen

Grüße Frank
Stresshess
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Feb 2022, 01:34
Hallo habe den µPA68 rausgeworfen und die beiden 2sk 170 eingebaut

Im DC-Offset ist immer noch Unruhe wobei es eher ein schwanken als ein triften ist

Nach wie vor driftet der Ruhestrom stark
Wenn ich es ohne vorgeschaltete Glühbirne betreibe sind nach ca einer minute von 10 mv auf 40 mv angestiegen

Grüße Frank
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 06. Feb 2022, 01:52
Es scheint ja ein thermisches Problem sein. Man könnte also mit Kaltluft testen, ob sich der Anstieg - abhängig vom jeweils gekühlten Bauteil - verlangsamen lässt.

Eine andere Option wäre es, in jeder einzelnen Stufe zwischen der Basen der jeweils komplementären Transistoren zu messen, um festzustellen, ab wo eine Drift zu messen ist. Ob es hier funktioniert, kann ich nicht sagen. Aber man könnte es ausprobieren.

Kann es sein, dass Du als Ersatz komplementäre Transistoren bekommen hast, die nicht zueinander passen?
Stresshess
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Feb 2022, 02:20
Ich habe immer versucht die originalen Transistoren zu bekommen welches mir eigentlich auch gelungen ist und habe keine ersatztypen benutzt

Bei den leistungstransistoren sind es auch die vorgegebenen

Ob die komplementärerm zueinander passen kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen aber wie geschrieben habe ich immer die originalen benutzt

Mit dem kq11 2c 17 35 hatte ich erhebliche Probleme da ein Transistor der geliefert wurde war sofort defekt war zwei weitere erhebliche Störungen im kanal erzeugten
Schwingen mit ca 5 megahertz
Den letzten den ich eingebaut habe hatte diese Problematik nicht mehr.
Er reagiert auch nicht auf kältespray bzw der Ruhestrom wenn ich ihn abkühle
Uwe_1965
Inventar
#13 erstellt: 06. Feb 2022, 11:26
Schon seltsam, das die Transen kaputt gegangen sind, ich würde auch wenn er kq11 nicht mehr die Probleme macht, doch mal qc11 und qc12 überprüfen und wenn möglich nur mal mit einem Komponententester die B-C Strecke des kq11 messen, ob es da Unregelmäßigkeiten gibt.
Die Emitterwiderstände würde ich ebenfalls mit in Betracht ziehen, nicht das die schon gelitten haben.

Gruß Uwe
gst
Inventar
#14 erstellt: 06. Feb 2022, 14:48
Sind die Ruhestrom-Transistoren Q8,Q9 und Q10 am Kühlkörper der Endtransistoren befestigt?
Wenn du die Spannung zwischen den Basen von Q11 und Q14 misst, verändert die sich beim Hochlaufen oder bleibt die
konstant?
Ich hatte das mal, dass der hfe-Faktor der Ruhestromtransistoren nach Austausch zu klein waren und die bei Erwärmung den Ruhestrom
der Endstufen nicht genug herunterregelten. Sind die Treiberstransistoren der Endstufen mit auf dem Kühlörper oder passiert da etwas mit dem Ruhestrom, wenn du die mit Kältespray bearbeitest?
gst
Stresshess
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Feb 2022, 14:55
Den emmitterwiderstand mit 2x0,33ohm.war zu Anfang einseitig defekt
Ich habe diesen durch zwei 0,33 Widerstände ersetzt könnte das die Problematik sein?

Obwohl auch hier das Kältespray nichts bringt

Antwort auf Uwe seine Fragen
Stresshess
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Feb 2022, 14:58
Q8 q9 Q10 sind auf dem Kühlkörper die endtransistoren ebenso und nach Kältespray Einsatz keine Änderung

Bei q8 9 10 passiert schon was aber das denke ich ist normal

Die Messung mache ich nachher auch die von Carl

Danke und Gruß
Stresshess
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 06. Feb 2022, 16:16
Zwischen Basis Q11 - Q14 3,584V Konstant
Zwischen Basis Q12 - Q15 steigt an von 2,335V auf 2,375V
bei Ruhestrom Steigerung von 30 mV

Grüße
gst
Inventar
#18 erstellt: 06. Feb 2022, 22:12
Zumindest sollte beim Wärmerwerden die Spannung zwischen den Basen von Q11 und Q14 sich verringern. Wenn dies
nicht passiert, ist etwas im Bereich Q8 bis Q10 falsch. Testweise sollte du die Verbindung zwischen einer Dioden kD3-kD6 trennen.
Dies sollte den Ruhestrom verringern, aber ggf Verzerrungen erhöhen.
Dannach wären die Dioden zu kontrollieren.
gst
Stresshess
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 07. Feb 2022, 00:34
An der Basis Q15 habe ich nur 1,05 V welches auch ansteigt gegenüber der Basis Q11 diese bleibt eher konstant.
An Q12 sind an der Basis 1,28V auch eher konstant

Die Dioden hatte ich gemessen und sind nicht defekt.
gst
Inventar
#20 erstellt: 07. Feb 2022, 14:48
ich habe mich wohl nicht korrekt ausgedrückt: Die drei Transistoren sollten bei Erwärmung die Basispannungen
zwischen Q11 und Q14 verringern. Gleichzeitig begrenzen die genannten Dioden die Basispannungen von Q8 bis Q10.
Wenn die Dioden dieses stärker tun als die drei Transistoren ihre BE-Spannung bei Erwärmung verringern, bleibt
keine effektive Temperatur-Kompensation übrig.
gst


[Beitrag von gst am 07. Feb 2022, 14:49 bearbeitet]
Stresshess
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 07. Feb 2022, 18:10
Habe Q8-9-10 Überprüft bzw. getauscht

Q8+Q10 hatte einen HFE von 130 und habe sie gegen neue getauscht HFE ca 370

Q9 war prima
Kein Verbesserung

An die Dioden gehe ich noch dran
Mit dem Diodenmesser (Multmeter) sind sie eigentlich Perfekt und haben keine Auffälligkeiten
könnte sich ja mit der Temperatur sich ändern.

Grüße
Stresshess
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 08. Feb 2022, 21:15
Habe die Dioden noch ausgebaut geprüft scheinen in Ordnung zu sein trotzdem durch andere Dioden ersetzt anschließend beim Test keine Änderung

Die Auftrennung mache ich mal nachher

Grüße Frank
Uwe_1965
Inventar
#23 erstellt: 08. Feb 2022, 23:26
Wie messen sich eigentlich kTH1 /kTh2, da liegen zwar noch R30/R32 parallel, nicht das da was nicht in Ordnung ist.

Uwe
Lennart777
Inventar
#24 erstellt: 09. Feb 2022, 11:28
Ich hatte schon mal einen AU-D5 auf dem Platz, an dem ich die kD1 und 2 (MV103) gegen je drei in Reihe geschalteter 1N4148 ausgewechselt hatte,
da eine von denen defekt war (eine der beiden Endstufe war ohnehin defekt). Zunächst schien alles in Ordnung, der Ruhestrom stieg jedoch nach etwa einer Minute stark an und wuchs immer weiter, bis die Kühlbleche beinahe schon rot glühten...

Nach langer Suche und vielen Messungen kam ich zu dem Schluss, dass es an den 1N4148 liegen musste. Ich habe dann versuchsweise drei 1N4150 in Reihe eingebaut und der Ruhestrom blieb da, wo er hingehört und beide Endstufen liefen stabil.

Der user Cal M. hatte bereits in post #4 darauf hingewiesen, dies wurde aber nicht mehr thematisiert.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 09. Feb 2022, 11:29 bearbeitet]
Stresshess
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Feb 2022, 12:01
Hallo Lennart

Mv103 sind noch die Originalen, hatte ich auch geschrieben

Meinst du ich sollte sie auf Verdacht ersetzen und gegen 3 in Reihe geschaltene 1N4150 austauschen?


Grüße frank
Stresshess
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 09. Feb 2022, 12:09
Noch zum Thema

Wie messen sich eigentlich kTH1 /kTh2, da liegen zwar noch R30/R32 parallel, nicht das da was nicht in Ordnung ist.


Rechter Kanal:
Im eingebauten Zustand hat die TH1 Seite 702 Ohm und die TH2 Seite 691 Ohm

Linker Kanal
TH1 705 + TH2 703

Grüße
Uwe_1965
Inventar
#27 erstellt: 09. Feb 2022, 13:17
Und wie verhalten sie sich wenn sie z.B. mit einem Haarföhn* erwärmt werden ?

*auch Haartrockner genannt


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Feb 2022, 13:19 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#28 erstellt: 09. Feb 2022, 15:01

Stresshess (Beitrag #25) schrieb:
Hallo Lennart
Mv103 sind noch die Originalen, hatte ich auch geschrieben
Meinst du ich sollte sie auf Verdacht ersetzen und gegen 3 in Reihe geschaltene 1N4150 austauschen?
Grüße frank


Nein, wenn die noch original sind, dann kann es ja nicht daran liegen.

Grüße
Lennart
Stresshess
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 09. Feb 2022, 15:17
Haartrocknertest:

Wert sinkt auf ca 400 ohm auf TH1 und TH2 gleichmäßig nach ca 15 sec. Wärmezufur
Stresshess
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 09. Feb 2022, 15:43
Nochmal eine Erkenntnis bzw Frage

An der Basis von Q14 werden nach Schaltbild 1,8V erwartet gemessen sind nur 1,6
An der Basis von Q15 werden nach Schaltbild 1,2V erwartet gemessen sind nur 1,05

Auf Q11+Q12 sind die Spannungen so wie angegeben.

Mir ist noch nicht so klar wie die Spannungen dort auf diesen Wert eingestellt werden und welche Bauteile dieses machen.

Grüße Frank
Uwe_1965
Inventar
#31 erstellt: 09. Feb 2022, 20:22
Hi,
soviel Worte kann ich gar nicht schreiben, aber im Service Manual gibt es auf S.2 und 3 eine Erklärung und eine Skizze

Fig. 6Sansui AU-D7

versuche doch mal die Spannungen zu messen wie die Punkte.

Messe doch mal zwischen den Punkten A und B, A -C und B - C auch im Vergleich zur anderen intakten Seite

edit: Jetzt erst gesehen, wie sieht dann die Basis-Emitterspannung von Q10 aus?


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Feb 2022, 20:40 bearbeitet]
Stresshess
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 10. Feb 2022, 12:10
Messe doch mal zwischen den Punkten

A-B,: 3,56V fallend auf der anderen Seite Stabil
A -C: 1,85 V fallend auf der anderen Seite 1,77 stabil
B - C :1,75 V fallend auf der anderen Seite 1,74 stabil

Q10 B-E Spannung 0,7 V fallend

Ich studiere mal die Seite 2 aus dem Servicemanual vielleicht kapiere ich ja was.

Grüße
Stresshess
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 10. Feb 2022, 12:47
sorry nochmal zurück habe es mit der Glühbirne in Reihe gemessen

Mache die Messungen noch direkt am Netz

Grüße
Uwe_1965
Inventar
#34 erstellt: 10. Feb 2022, 13:00
Das dürfte eigentlich erstmal egal sein, denn die andere Seite verhält sich ok. Wer oder was zieht die Spannung runter ?
Stresshess
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 10. Feb 2022, 13:29
A-B,: 3,5V fallend auf der anderen Seite Stabil
A -C: 1,788 V fallend auf der anderen Seite 1,77 stabil
B - C :1,69 V fallend auf der anderen Seite 1,74 stabil

Q10 B-E Spannung 0,69 V fallend


hat sich doch nicht viel verändert
Uwe_1965
Inventar
#36 erstellt: 10. Feb 2022, 13:40

CarlM. (Beitrag #4) schrieb:
Hast Du ggf. kD1,2 MV103 ersetzt? Hier würde der Ersatz durch mehrere 1N4148 zu dem von Dir geschilderten Effekt führen.

...

Da macht es dann ggf. auch Sinn, auf eventuelle Tipps von Uwe zu warten.


Nochmal zurück zu #4, denke da sind wir noch nicht fertig. Und um das mal auszuschließen, könnte man doch mal sich der Sache nochmals zuwenden. Da mir das Gerät nicht gehört und der DC Offset ja auch nicht so dolle war, würde ich die beiden MV103 doch mal rausschmeissen. Entweder wirklich falls nix anderes zur die obigen oder die von Lennart vorgeschlagenen verwenden oder und da wäre ich jetzt gnadenlos, würde ich mir tauschen gegen iD3 aus der Phonostufe. Ich übernehme kein Risiko und fragen sie bitte nicht ihren Arzt oder Apotheker.
Kannst ja noch andere Meinungen abwarten, mir würde es nur erstmal darum gehen, sie auszuschließen oder zu bestätigen. Du könntest die ioden auch mit dem anderen Kanal tauschen, dann müßte der Fehler wandern, ich würde sie aber erstmal in Ruhe lassen.
Und ruhig die Glühbirne drinne lassen
Uwe_1965
Inventar
#37 erstellt: 10. Feb 2022, 13:42
Nachtrag zu oben:

Lennart777 (Beitrag #28) schrieb:

Stresshess (Beitrag #25) schrieb:
Hallo Lennart
Mv103 sind noch die Originalen, hatte ich auch geschrieben
Meinst du ich sollte sie auf Verdacht ersetzen und gegen 3 in Reihe geschaltene 1N4150 austauschen?
Grüße frank


Nein, wenn die noch original sind, dann kann es ja nicht daran liegen.

Grüße
Lennart


Das Satz muß man mehrmals lesen
gst
Inventar
#38 erstellt: 10. Feb 2022, 14:14
Ich habe die Dioden kd3-6 immer noch im Verdacht. Die mal beide rausnehmen und schauen,
in wieweit der Ruhestrom heruntergeht. Wenn nicht, sind die nach meinem Eindruck unschuldig,
aber das müsste man erstmal klarhaben.
gst
Lennart777
Inventar
#39 erstellt: 10. Feb 2022, 15:12

Uwe_1965 schrieb:


Lennart777 (Beitrag #28) schrieb:

Nein, wenn die noch original sind, dann kann es ja nicht daran liegen.
Grüße
Lennart


Das Satz muß man mehrmals lesen :.


Hallo Uwe,

auch wenn man den Satz dreimal liest, verändert sich der Sinn nicht. Wenn er die MV103 nicht erneuert hat, dann kann der Ruhestromfehler nicht daran,
liegen, dass er als Ersatz drei in Reihe geschaltete 1N4148 eingesetzt hat (wie ich irrtümlich angenommen hatte). Das ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?

Grüße
Lennart
Valenzband
Inventar
#40 erstellt: 10. Feb 2022, 17:21
Wie wurden die Leistungs- und Treibertransistoren Q11 bis Q16 geprüft oder gemessen? Mit einem Transistortester im Handformat?
Stresshess
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 10. Feb 2022, 17:40
Transistoren wurden mit einem Handtester getestet und mit dem Multimeter Diodentest.
Zum Teil sind auch neue Transitoren verbaut worden da sie defekt waren (nach der ersten Durchsicht).
Q11+Q12+Q13+Q16
Q6 hatte ich mit der anderen Seite getauscht
Q1+Q2+Q3+Q4 hatte ich in meiner Ratlosigkeit zum Thema Störung getauscht war dann aber Q11

Ich habe noch nicht jeden Transistor ausgebaut aber im eingebauten Zustand sind die Messungen mit dem Multimeter (Diodentest) so wie auf der funktionierenden Seite.

Einige Widerstände wurden auch getauscht da sie entweder Hochohmig waren oder schon angelaufen waren.


Ich habe die Dioden D3 und D6 entnommen.
Der Drift ist nun wesentlich langsamer und steigt nur 5 mV in ca 1 Minute aber stetig


Grüße Frank
Stresshess
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 10. Feb 2022, 17:54
Nachtrag zu der Spannung E-E Q13 Q16
Nach der Diodenentnahme steigt die Spannung doch wesentlich langsamer

Ich habe nun 10 Minunten gemeseen und die Spannung ist um ca 15mV gestiegen also eher 1mV/min.

Grüße
Valenzband
Inventar
#43 erstellt: 10. Feb 2022, 18:30
Das ist ja eine ziemlich große Tauscherei gewesen, selbst ohne die Verwurstelungen des Vorbesitzers. Ich kann nicht mehr nachvollziehen, was, warum und in welcher Reihenfolge erneuert bzw. gewechselt wurde, die Lage ist zu unübersichtlich.
Wenn dann noch ein paar Bauteile unbekannter Herkunft dazukommen, dazu zähle ich alles was nicht direkt von seriösen Großhändlern kommt, wird es schon ein Abenteuer.
Meine Frage sondierte auch in diese Richtung, denn viele Fake Bauteile, insbes. Transistoren, verhalten sich auf den ersten Blick, bzw. mit dem Testgerätchen ganz brav. Das liegt daran, dass selbst jeder schlechte Transistor mit den paar Volt klarkommt, bei höheren Spannungen oder Lastströmen sich aber die Spreu vom Weizen trennt. Der im Handel leider massiv verbreitete China-Junk trägt praktisch immer dieses Merkmal.

Im konkreten Fall könnte eine zu geringe Spannungsfestigkeit in einem oder mehreren der Transistoren zu den beschriebenen Effekten führen:
Zuerst fließt nur ein leicht erhöhter Leckstrom, der erwärmt den Halbleiter, oft lokal in sogen. Hot Spots, was die (lokalen) Leckströme wiederum erhöht, die Temperatur weiter ansteigen lässt usw. bis zum meltdown.

Ich hatte mal zum Spass eine Reihe von Transen aus China und vergleichbar dubiosen Quellen bestellt und im direkten Vergleich mit Originaltypen bei einem befreundeten Entwickler auf seiner Testvorrichtung für SOA (Test funktioniert bei ihm zerstörungsfrei!) durchmessen lassen. Nebenbei bekommt man andere wichtige Parameter (Vce0, Vcesat, hfe...) dazu. Wenn man die originalen Spezifikationen verlangt bekommt man 100% Ausschuß aus China & Co geliefert. Einige Exemplare halten scheinbar etwas länger, aber spätestens ab 60/70 Prozent der Nennbeanspruchung zeichnen sich erste Schwächen schon ab, danach ist schnell finito. Dagegen halten Originaltypen mehr als spezifiziert aus, nicht selten über 50% obendrauf.


[Beitrag von Valenzband am 11. Feb 2022, 00:05 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#44 erstellt: 10. Feb 2022, 23:02
Jetzt habe ich mal geschaut wo man q11 z.B 2SC1735 überhaupt her bekommt. Bei bei Ali und von China No.1, dann wundert es auch nicht, das das Teil wie oben beschrieben mit 5 Mhz schwingte vielleicht sollte man eher nach guten Ersatztypen Ausschau halten.

Uwe
Valenzband
Inventar
#45 erstellt: 11. Feb 2022, 00:09
Dort würde ich nicht einmal Sargnägel bestellen
Stresshess
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 11. Feb 2022, 00:47
OK
Ich hab's begriffen und mache mich auf die Suche nach ersatztypen

Mouser ist halt der Versand extrem teuer
Habt ihr alternative Bezugsquellen?


Grüße
CarlM.
Inventar
#47 erstellt: 11. Feb 2022, 00:56
Wieso versorgst Du uns nicht mit präzisen Informationen? Dann könnte man Dir auch sehr konkret Empfehlungen geben.

Ich habe immer noch nicht begriffen, welche Defekte ursprünglich vorgelegen haben und welche Teile Du gegen welche anderen Teile ausgetauscht hast.
Deshalb würde ich Dir empfehlen dies nachzuholen und eine Bestellliste zu erstellen. Dann kann man konkrete Tipps für Ersatztypen und deren Beschaffung bei seriösen Händlern geben.
Lennart777
Inventar
#48 erstellt: 11. Feb 2022, 11:14
Korrekten Ersatz für 2SC1735 gibt es auch hierzulande - absolut original:
hier in Hamburg 2SC2274

Grüße
Lennart
Uwe_1965
Inventar
#49 erstellt: 11. Feb 2022, 11:53
Den hatte ich auch kurz im Blick, die gibt es auch bei Donberg, auch den Komplementär Donberg 2SA984, würde aber m.M. als schnellen Ersatz BD139/BD140 vorschlagen, müßte in jeder Bastelkiste vorrätig sein.
Es würde auch gehen BC637, 2SC3665,2SD667A aber wo bekommt man die her
Lennart777
Inventar
#50 erstellt: 11. Feb 2022, 12:08
Die Typen aus der BC63X-Serie bekommt man vom Hersteller ON Semi (ausgezeichnete Qualität) bei Voelkner oder Conrad oder mouser, oder, oder, oder - sehr preiswert. Die Typen BC639 und BC640 decken so ziemlich alles ab, was im TO-92-Gehäuse steckt und haben den Kollektor in der Mitte und die Basis rechts - wo wie die meisten Japan-Transistoren (TO-92) auch.

Grüße
Lennart
Uwe_1965
Inventar
#51 erstellt: 11. Feb 2022, 12:21
Dann hast Du spezielle Einkaufschancen z.B. bei Mouser, ich bekomme sie da auf jeden Fall nicht. Klaro bei R oder B. von CDIL, dann sind wir wieder ...wo wir schon mal waren.
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