Marantz 2230 Phono Brummen

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RO55
Stammgast
#1 erstellt: 15. Nov 2022, 21:56
Werte Experten,

ich betreibe mit großer Freude einen alten Marantz 2230. Leider ist mir aufgefallen, dass er, wenn auf Phono geschaltet, leicht brummt. Allerdings nur, wenn ein Kabel in den Phono Cinch-Buchsen steckt! Es muss nichtmal ein Gerät am Kabel hängen. Sobald ein Cinch Kabel in den Phono Buchsen steckt, ist das Brummen vernehmbar. Es ist nicht wirklich laut, aber da ich weiß, dass es da ist, stört es mich natürlich enorm. Ihr kennt das...

Ich habe das P700 Phono Board schon mit neuen Elkos, Widerständen und Transistoren ausgestattet. Das hat aber keine Veränderung gebracht.

Hat jemand eine Idee, woher das Brummen kommen könnte oder Tipps, um die Ursache einzugrenzen?

Ich freue mich über alle Tipps!
Gruß
André
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2022, 22:35
Gibt es denn eine Draht-Verbindung zwischen dem Plattenspieler und der Masseschraube an der Geräterückseite?

p.s.
Ein unbenutztes bzw. unverbundenes Cinchkabel steckt man auch nicht in eine Buchse mit 1-2 mV Eingangsempfindlichkeit.


[Beitrag von CarlM. am 15. Nov 2022, 22:37 bearbeitet]
RO55
Stammgast
#3 erstellt: 15. Nov 2022, 23:49

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:
Gibt es denn eine Draht-Verbindung zwischen dem Plattenspieler und der Masseschraube an der Geräterückseite?


Natürlich gibt es die. Ohne diese brummt es natürlich noch viel mehr... Es liegt nicht am Plattenspieler, es ist wie gesagt egal, was ich anschließe.



p.s.
Ein unbenutztes bzw. unverbundenes Cinchkabel steckt man auch nicht in eine Buchse mit 1-2 mV Eingangsempfindlichkeit. :?


Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum man das nicht machen sollte. So weit reicht mein gefährliches Halbwissen nicht...

Gruß
André
Valenzband
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2022, 00:04

RO55 (Beitrag #1) schrieb:
auf Phono geschaltet ..brummt. Allerdings nur, wenn ein Kabel in den Phono Cinch-Buchsen steckt! Es muss nichtmal ein Gerät am Kabel hängen. Hat jemand eine Idee, woher das Brummen kommen könnte oder Tipps, um die Ursache einzugrenzen?

Hast du schon ein anderes Kabel versucht? Manche Strippen aus China taugen nicht mal als Schnürsenkel.
Cineplayer
Stammgast
#5 erstellt: 16. Nov 2022, 00:35
Hallo André,

also damit ich das richtig verstehe, brummt der Phono selbst nicht, nur wenn Du ein beliebiges Chinch Kabel an den Phono Eingang anschließt und dieses Kabel dann, sozusagen ohne Quelle, also am anderen Ende offen ist? Der Brumm sollte dann bei angeschlossenem Plattenspieler und intakten abgeschirmten Chinchkabel weg sein, zusätzliche Masseverbindung natürlich vorausgesetzt.
Wenn doch nicht, könnten natürlich viele Ursachen in Betracht kommen. Wie ist der Brumm, wenn ein Dreher dranhängt?
Verändert sich der Brumm dann? Ist der Brumm auf beiden LS gleich. Verändert sich der Brumm mit dem aufdrehen des Volume Reglers?
Zunächst sollten alle an die Anlage angeschossenenen Geräte natürlich an der gleichen Steckdose (Steckdosenleiste) hängen. Dann sollten alle Geräte natürlich in diesem Fall ausgephast sein. Wenn das alles erfolgt ist und das Brummen ist immer noch da, so sollte man den Phono auch mal mit verschiedenen Chinch Kabel testen.
Nachdem Du ja bereits die Phono Platine überholt hast, muss ich dich ja nicht weiter auf die Überprüfung der korrekten Masseführung (Chinch - Masse) isoliert vom Gehäuse etc. hinweisen.

Grüße,

Siggi
Fieplitz
Stammgast
#6 erstellt: 16. Nov 2022, 10:23
Ich habe das bei meinem 2270 mal ausprobiert.
Der hat die die gleiche Phono Platine P700.
Das Chinchkabel ,von einem alten Plattenspieler,
an Phono 1 angeschlossen
und Phono 2 offen gelassen.
Lautstärke hochgedreht und das Brummen verschwindet auf Phono 2.
Also alles in ok. mit dem 2230.
Du könntest mal den Eingang kurzschließen, wie es manche Plattenspieler im Automatikbetreib machen.
Tonarm hebt sich am Ende der Platte.
Wenn jetzt ein pulsierendes Signal zu hören ist hast du ein Problem.
Welche Transistoren hast du denn für die 2SC458 eingebaut ?
RO55
Stammgast
#7 erstellt: 16. Nov 2022, 11:17

Cineplayer (Beitrag #5) schrieb:
also damit ich das richtig verstehe, brummt der Phono selbst nicht, nur wenn Du ein beliebiges Chinch Kabel an den Phono Eingang anschließt und dieses Kabel dann, sozusagen ohne Quelle, also am anderen Ende offen ist? Der Brumm sollte dann bei angeschlossenem Plattenspieler und intakten abgeschirmten Chinchkabel weg sein, zusätzliche Masseverbindung natürlich vorausgesetzt.


Der Phono selbst brummt nicht, korrekt. Aber sobald irgendetwas angeschlossen ist hört man ein deutliches Brummen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es ein Plattenspieler mit Masseverbindung ist, oder irgendwas anderes. Es reicht wie gesagt ein Kabel, da muss nicht mal ein Gerät dranhängen. Wahrscheinlich würde es sogar reichen, einen Cinch-Stecker ohne Kabel in die Buchsen zu stecken. Könnte ich mal testen...



Wenn doch nicht, könnten natürlich viele Ursachen in Betracht kommen. Wie ist der Brumm, wenn ein Dreher dranhängt?
Verändert sich der Brumm dann? Ist der Brumm auf beiden LS gleich. Verändert sich der Brumm mit dem aufdrehen des Volume Reglers?


Brumm ist immer gleich, egal ob Dreher oder irgendwas anderes. Auf beiden LS gleich und wird lauter beim Aufdrehen des Volume Reglers.



Zunächst sollten alle an die Anlage angeschossenenen Geräte natürlich an der gleichen Steckdose (Steckdosenleiste) hängen. Dann sollten alle Geräte natürlich in diesem Fall ausgephast sein. Wenn das alles erfolgt ist und das Brummen ist immer noch da, so sollte man den Phono auch mal mit verschiedenen Chinch Kabel testen.


Es brummt wie gesagt auch, wenn gar kein Gerät angeschlossen ist, sondern nur ein Kabel. Es ist unabhängig von anderen Geräten, Phasen, Cinch Kabeln.



Nachdem Du ja bereits die Phono Platine überholt hast, muss ich dich ja nicht weiter auf die Überprüfung der korrekten Masseführung (Chinch - Masse) isoliert vom Gehäuse etc. hinweisen.


Doch, bitte weise mich darauf hin. Ich habe eigentlich gar keine Ahnung von der Materie. Ich bin aber nicht blöd und daher in der Lage, mit Hilfe des allwissenden Internets so eine Phono-Platine zu überholen. Löten kann ich und alle Infos findet man bei genauer Recherche im Netz.

Wie kann ich denn die korrekte Masseführung überprüfen?

Danke und Gruß
André
RO55
Stammgast
#8 erstellt: 16. Nov 2022, 11:32

Fieplitz (Beitrag #6) schrieb:
Ich habe das bei meinem 2270 mal ausprobiert.
Der hat die die gleiche Phono Platine P700.
Das Chinchkabel ,von einem alten Plattenspieler,
an Phono 1 angeschlossen
und Phono 2 offen gelassen.
Lautstärke hochgedreht und das Brummen verschwindet auf Phono 2.
Also alles in ok. mit dem 2230.
Du könntest mal den Eingang kurzschließen, wie es manche Plattenspieler im Automatikbetreib machen.
Tonarm hebt sich am Ende der Platte.
Wenn jetzt ein pulsierendes Signal zu hören ist hast du ein Problem.
Welche Transistoren hast du denn für die 2SC458 eingebaut ?


Irgendwie verstehe ich hier nur Bahnhof. Wie genau schließt Du aus Deinem Test, dass bei meinem 2230 alles OK ist? Das erschließt sich mir gerade nicht...

Die 2SC458 habe ich durch SC1845 ersetzt.

Gruß
André
Fieplitz
Stammgast
#9 erstellt: 16. Nov 2022, 12:19

RO55 (Beitrag #8) schrieb:

Fieplitz (Beitrag #6) schrieb:
Ich habe das bei meinem 2270 mal ausprobiert.
Der hat die die gleiche Phono Platine P700.
Das Chinchkabel ,von einem alten Plattenspieler,
an Phono 1 angeschlossen
und Phono 2 offen gelassen.
Lautstärke hochgedreht und das Brummen verschwindet auf Phono 2.
Also alles in ok. mit dem 2230.
Du könntest mal den Eingang kurzschließen, wie es manche Plattenspieler im Automatikbetreib machen.
Tonarm hebt sich am Ende der Platte.
Wenn jetzt ein pulsierendes Signal zu hören ist hast du ein Problem.
Welche Transistoren hast du denn für die 2SC458 eingebaut ?


Irgendwie verstehe ich hier nur Bahnhof. Wie genau schließt Du aus Deinem Test, dass bei meinem 2230 alles OK ist? Das erschließt sich mir gerade nicht...

Die 2SC458 habe ich durch SC1845 ersetzt.

Gruß
André


Hallo Andre,
Das angeschlossene Kabel (Ohne Plattenspieler) am Phonoeingang bringt das Brummen.
Bei dir wie bei mir.
Wenn kein Kabel (Phonoeingang 2 bei mir) angeschlossen ist, gibt es auch kein Brummen.
Kein Kabel kein Brumm.
Ich habe 3 verschiedene Kabel ausprobiert , die Kabelqualitätqualität spielt keine Rolle.

Die 1845 können da beim kurzschließen Probleme machen.
Ist aber für dich vielleicht nicht wichtig weil das dein Dreher nicht macht.

KSC1815 scheint das zu beheben. siehe hier
https://audiokarma.o...ating-solved.947416/

Gruß Michel
Cineplayer
Stammgast
#10 erstellt: 16. Nov 2022, 12:51
[quote="RO55 (Beitrag #7)"]
Brumm ist immer gleich, egal ob Dreher oder irgendwas anderes. Auf beiden LS gleich und wird lauter beim Aufdrehen des Volume Reglers.

Dann kann man schon mal die an den Phono angeschlossenen Geräte ausschließen. Wenn es lauter wird mit zunehmend aufgedrehten Volume Regler, so dürfte sich der Brumm (Einstreuung) durch die Signalleitung verstärken.

[quote]
Wie kann ich denn die korrekte Masseführung überprüfen?
[/quote]

Auch hier hilft das Internet und es gibt vor allem hier im Forum genügend Infos darüber. Einfach nach
"Brummschleifen, Masseschleife " suchen.

Sind die/das Gerät/Geräte nun ausgephast?

Dann mache doch mal den Versuch nur den Chinch Stecker (ohne Kabel) in den Phono zu stecken, was dann mit dem Brumm passiert.

Grüße,

Siggi
Fieplitz
Stammgast
#11 erstellt: 16. Nov 2022, 13:29
Ok ich dachte es brummt nur wenn kein Gerät angeschlossen ist sondern nur ein Kabel.

Zitat im ersten Beitrag.
"wenn auf Phono geschaltet, leicht brummt. Allerdings nur, wenn ein Kabel in den Phono Cinch-Buchsen steckt! Es muss nichtmal ein Gerät am Kabel hängen. Sobald ein Cinch Kabel in den Phono Buchsen steckt, ist das Brummen vernehmbar."
RO55
Stammgast
#12 erstellt: 16. Nov 2022, 13:49

Fieplitz (Beitrag #11) schrieb:
Ok ich dachte es brummt nur wenn kein Gerät angeschlossen ist sondern nur ein Kabel.

Zitat im ersten Beitrag.
"wenn auf Phono geschaltet, leicht brummt. Allerdings nur, wenn ein Kabel in den Phono Cinch-Buchsen steckt! Es muss nichtmal ein Gerät am Kabel hängen. Sobald ein Cinch Kabel in den Phono Buchsen steckt, ist das Brummen vernehmbar."


Es brummt nur, wenn im Phono Eingang etwas steckt. Ob am Ende des Kabels ein Plattenspieler ist oder nicht, ist unerheblich. Nichts im Phono Eingang -> kein Brummen. Kabel oder Gerät am Phono Eingang -> Brummen. Hatte ich doch auch so geschrieben...

Gruß
André
RO55
Stammgast
#13 erstellt: 16. Nov 2022, 13:52

Cineplayer (Beitrag #10) schrieb:



Wie kann ich denn die korrekte Masseführung überprüfen?


Auch hier hilft das Internet und es gibt vor allem hier im Forum genügend Infos darüber. Einfach nach
"Brummschleifen, Masseschleife " suchen.


Werde ich machen.



Sind die/das Gerät/Geräte nun ausgephast?


Nein. Ich habe davon auch keine Ahnung. Aber da es ja auch ohne ein anderes Gerät auftritt, spielt das doch auch keine Rolle, oder? Bezieht sich das Thema 'Ausphasen' nicht auf die Kombination von mindestens zwei miteinander verbundenen Geräten?



Dann mache doch mal den Versuch nur den Chinch Stecker (ohne Kabel) in den Phono zu stecken, was dann mit dem Brumm passiert.


Das werde ich testen, kann allerdings ein paar Tage dauern, bis ich das schaffe...

Gruß
André
Cineplayer
Stammgast
#14 erstellt: 16. Nov 2022, 13:54
Langsam wird es mit dem Brummverhlten undurchsichtig.

Weiter oben habe ich ja bereits geschrieben, dass Chinch Kabel alleine könnte Brumm auslösen. Wird jedoch an dieses Kabel ein Quellgeät (Plattenspieler) ordnungsgemäß angeschlossen, so muss der Brumm natürlich beseitigt sein. Ist dies eben nicht der Fall liegt ein Fehler in irgendeiner Form vor, wiederrum hierzu weiter oben meine Empfelungen wie ich zur Fehlerursache/Beseitigung vorgehen würde.

Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#15 erstellt: 16. Nov 2022, 14:11
[quote="RO55 (Beitrag #13)"]
[quote]
Sind die/das Gerät/Geräte nun ausgephast?
[/quote]

Nein. Ich habe davon auch keine Ahnung. Aber da es ja auch ohne ein anderes Gerät auftritt, spielt das doch auch keine Rolle, oder? Bezieht sich das Thema 'Ausphasen' nicht auf die Kombination von mindestens zwei miteinander verbundenen Geräten?
[quote]

Nicht unbedingt,
es kann durchaus bei einem einzelnen Gerät schon Sinn machen diese auszuphasen. Da ja der Fehlerstrom zwischen (Geräte)Masse und Netz-Schutzleiter beim ausphasen auf den kleiner gemessenen Wert angeschlossen wird.

Grüße,

Siggi
RO55
Stammgast
#16 erstellt: 16. Nov 2022, 14:26

Cineplayer (Beitrag #15) schrieb:

es kann durchaus bei einem einzelnen Gerät schon Sinn machen diese auszuphasen. Da ja der Fehlerstrom zwischen (Geräte)Masse und Netz-Schutzleiter beim ausphasen auf den kleiner gemessenen Wert angeschlossen wird.


Aber am Ende geht es dann doch nur darum, wie rum ich den Stecker in die Steckdose stecke, oder? Ich hatte den Stecker schon mal andersherum in die Steckdose gesteckt, das hat nichts am Brummen geändert.

Ich werde mir die Tage noch mal alles auf der Werkbank aufbauen und dann auch mal testen, ob das Anschließen lediglich eines Steckers ohne Kabel ebenfalls schon das Brummen auslöst.

Und wenn alles nichts hilft muss ich halt auf einen externen Phono Pre ausweichen...

Danke und Gruß
André
Cineplayer
Stammgast
#17 erstellt: 16. Nov 2022, 15:55

RO55 (Beitrag #16) schrieb:

Cineplayer (Beitrag #15) schrieb:

es kann durchaus bei einem einzelnen Gerät schon Sinn machen diese auszuphasen. Da ja der Fehlerstrom zwischen (Geräte)Masse und Netz-Schutzleiter beim ausphasen auf den kleiner gemessenen Wert angeschlossen wird.


Aber am Ende geht es dann doch nur darum, wie rum ich den Stecker in die Steckdose stecke, oder?

André


Genau, eben so rum, wo Du den geringeren Fehlerstrom misst.
Wenn Du den Stecker testweise bereits bei dem nur einen angeschlossenen Gerät bereits schon um 180° gedreht hast und der Brumm blieb unverändert, dann ist es ja offensichtlich das die Phase mit dem Fehler selbst nicht im Zusammenhag steht.
Falls Du da dennoch weitermachen möchtest, so könnte nur noch der Versuch über das einstecken des einzelnen Chinch Stecker den Fehler eingrenzen.

Grüße,

Siggi
RO55
Stammgast
#18 erstellt: 16. Nov 2022, 15:57

Cineplayer (Beitrag #17) schrieb:

Wenn Du den Stecker testweise bereits bei dem nur einen angeschlossenen Gerät bereits schon um 180° gedreht hast und der Brumm blieb unverändert, dann ist es ja offensichtlich das die Phase mit dem Fehler selbst nicht im Zusammenhag steht.
Falls Du da dennoch weitermachen möchtest, so könnte nur noch der Versuch über das einstecken des einzelnen Chinch Stecker den Fehler eingrenzen.


Ich werde das testen und berichten. Dann sehen wir weiter...

Gruß
André
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 16. Nov 2022, 16:16
Ich denke, man sollte das Brummen beim Einstecken des Cinchkabels "vergessen". Das machen alle Verstärker mit Phono - vorzugsweise im Modus MM.
Auch das Verbinden mit anderen Geräten (CD, ...) ist nicht aussagekräftig und kann sogar den Marantz massiv schädigen!

Wenn man die verbleibenden Wahrnehmungen einordnet, ...
- verbleibt ein Brummen, wenn man den Plattenspieler mit dem Marantz verbindet.
- Dieses Brummen ist auch vorhanden aber schwächer, wenn das separate Massekabel des Plattenspielers mit der Schraube am Marantz verbunden ist.
- Das Brummen ist abhängig vom Volumenregler.
- Drehen des Netzsteckers hat keine Auswirkung.

Infrage kommen:
Im Marantz:
Defekte auf der Phono-Platine (auch wenn diese überholt wurde). Wurden bipolare Elkos ersetzt? Waren vorher Elkos ausgelaufen? Gab es Korrosionsspuren? (Korrosive) Klebereste? Wurden die Masseverbindungen wieder hergestellt? Sind die GND-Verbindungen RCA-Buchsen-Platine okay?

Im Plattenspieler
Defektes Kabel, defekte Masseverbindungen, Korrosion/Verschmutzung in der Headshell ...

Am besten wären Tests entweder mit einem anderen Plattenspieler, der nachgewiesen frei von Defekten ist.
Oder:
Anschluss des vorhandenen Plattenspielers an einen anderen Verstärker. Auch das Anschließen via externem Entzerrer/VV an AUX oder TAPE wäre hilfreich.

p.s.
Hört man denn beim Abspielen einer Schallplatte Musik auf beiden Kanälen? Und die Musik ist dann auf beiden Kanälen mit Brummen überlagert. Korrekt?


[Beitrag von CarlM. am 16. Nov 2022, 16:19 bearbeitet]
RO55
Stammgast
#20 erstellt: 16. Nov 2022, 16:32

CarlM. (Beitrag #19) schrieb:
Ich denke, man sollte das Brummen beim Einstecken des Cinchkabels "vergessen". Das machen alle Verstärker mit Phono - vorzugsweise im Modus MM.


Diese Aussage kann ich so nicht unterschreiben. An anderen Verstärkern brummt bei mir nichts am Phono Eingang. Es gibt bei sehr hoher Lautstärke ein leichtes Rauschen, aber definitiv kein Brummen.



Infrage kommen:
Im Marantz:
Defekte auf der Phono-Platine (auch wenn diese überholt wurde). Wurden bipolare Elkos ersetzt? Waren vorher Elkos ausgelaufen? Gab es Korrosionsspuren? (Korrosive) Klebereste? Wurden die Masseverbindungen wieder hergestellt? Sind die GND-Verbindungen RCA-Buchsen-Platine okay?


Ich habe die folgenden Teile getauscht. Bipolare Elkos sind da mMn nicht dabei:

H705, H706, H707, H708, H709, C703, C704, C713, C011

Es waren keine Elkos ausgelaufen und es gab keine Korrosionsspuren. Nur ein paar Klebereste, die aber nicht korrodiert waren. Da ich die Platine gar nicht ausgebaut habe, habe ich auch keine Masseverbindungen wieder hergestellt. Oder was meinst Du genau?

Ob die GND-Verbindungen der Buchsen OK sind, vermag ich aktuell nicht zu sagen. Wie kann ich das am besten prüfen?



Im Plattenspieler
Defektes Kabel, defekte Masseverbindungen, Korrosion/Verschmutzung in der Headshell ...
Am besten wären Tests entweder mit einem anderen Plattenspieler, der nachgewiesen frei von Defekten ist.
Oder:
Anschluss des vorhandenen Plattenspielers an einen anderen Verstärker. Auch das Anschließen via externem Entzerrer/VV an AUX oder TAPE wäre hilfreich.


Ich kann mich nur immer wieder wiederholen: Es hat nichts mit dem Plattenspieler zu tun! Ich habe es natürlich mit einem anderen getestet. Und auch diesen an einen anderen Verstärker angeschlossen. Ebenso den Plattenspieler über einen Pre an AUX angeschlossen, da brummt nichts.

Es brummt nur am Phono-Eingang des Marantz, egal, was ich dort an anschließe.

Gruß
André
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 16. Nov 2022, 17:20
[i]Ob die GND-Verbindungen der Buchsen OK sind, vermag ich aktuell nicht zu sagen. Wie kann ich das am besten prüfen?[/i]

Wenn Du ein Multimeter hast, kannst Du bei gezogenem Netzstecker nacheinander jeweils den Widerstand zwischen der separaten Masse-Schraube und dem jeweiligen Metallkragen der RCA-Buchsen messen. Die beiden Messungen müssen jeweils denselben Wert ergeben wie wenn man die beiden Messspitzen aneinander drückt.

Laut Service Manual S. 17 führt ein abgeschirmtes Kabel (2-adrig + Abschirmung) von den Phono-Buchsen zu den Anschlüssen J701,702,703 der Phono-Platine. J702 ist also der gemeinsame Masse-Anschluss. Wenn die Abschirmung des Kabels korrodiert ist oder die Lötstelle von J702 nicht okay ist, kann dies zum Brummen führen. Auf der anderen Seite der Platine findet man J707 - die Verbindung zur Masse-Schraube. Auch hier muss die Lötstelle einwandfrei sein.
Die Phono-Buchsen selbst dürfen keinesfalls - dort wo sie durch die Rückwand geführt werden - direkten Kontakt zum Metall haben. Zur Vermeidung von Brummschleifen sind hier Kondensatoren verlötet.


[Beitrag von CarlM. am 16. Nov 2022, 17:21 bearbeitet]
RO55
Stammgast
#22 erstellt: 16. Nov 2022, 18:02

CarlM. (Beitrag #21) schrieb:
Ob die GND-Verbindungen der Buchsen OK sind, vermag ich aktuell nicht zu sagen. Wie kann ich das am besten prüfen?

Wenn Du ein Multimeter hast, kannst Du bei gezogenem Netzstecker nacheinander jeweils den Widerstand zwischen der separaten Masse-Schraube und dem jeweiligen Metallkragen der RCA-Buchsen messen. Die beiden Messungen müssen jeweils denselben Wert ergeben wie wenn man die beiden Messspitzen aneinander drückt.

Laut Service Manual S. 17 führt ein abgeschirmtes Kabel (2-adrig + Abschirmung) von den Phono-Buchsen zu den Anschlüssen J701,702,703 der Phono-Platine. J702 ist also der gemeinsame Masse-Anschluss. Wenn die Abschirmung des Kabels korrodiert ist oder die Lötstelle von J702 nicht okay ist, kann dies zum Brummen führen. Auf der anderen Seite der Platine findet man J707 - die Verbindung zur Masse-Schraube. Auch hier muss die Lötstelle einwandfrei sein.
Die Phono-Buchsen selbst dürfen keinesfalls - dort wo sie durch die Rückwand geführt werden - direkten Kontakt zum Metall haben. Zur Vermeidung von Brummschleifen sind hier Kondensatoren verlötet.


Danke für die klaren Anweisungen. Ich werde mir das die Tage in Ruhe anschauen und mich wieder melden...

Gruß
André
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 16. Nov 2022, 19:27
Moin,

Es wurde schon auf Kurzschlussstecker hingewiesen, die man in die Phono-Buchsen steckt.
Damit sollte es also zuerst getestet werden, denn wenn der Marantz dann nun nicht mehr brummen sollte, wird der Fehler nicht am Marantz, sondern am Plattenspieler, der Signalkabel und/oder an der "Art" (*) der Verkabelung liegen.
Und ja, sämtliche "offenen" Signalkabel (und andere Geräte) an einem MM-Phonoeingang führen unweigerlich zu Störungen!

(*) Dazu können andere Geräte Magnetfelder ausstrahlen, die in deinen Plattenspieler/der Signalkabel einstreuen und somit zu einem Brummen führen.
Dazu zählen andere Hifi-Geräte, Lampen, Netzteile usw..

Das Signalkabel ist aber original am PS oder wurde es mal getauscht?

Wurde eigentlich schon erwähnt, um welchen PS es sich hier handelt ....


[Beitrag von Rabia_sorda am 16. Nov 2022, 19:42 bearbeitet]
RO55
Stammgast
#24 erstellt: 16. Nov 2022, 20:40
Ich konnte jetzt auf die Schnelle einmal kurz testen, dass es beim Einstecken eines 'leeren' Cinch Steckers kein Brummen gibt. Es muss definitiv ein Kabel am Stecker sein, damit es brummt. Hilft das weiter?

Gruß
André
RO55
Stammgast
#25 erstellt: 16. Nov 2022, 20:44

Rabia_sorda (Beitrag #23) schrieb:
Moin,

Es wurde schon auf Kurzschlussstecker hingewiesen, die man in die Phono-Buchsen steckt.
Damit sollte es also zuerst getestet werden, denn wenn der Marantz dann nun nicht mehr brummen sollte, wird der Fehler nicht am Marantz, sondern am Plattenspieler, der Signalkabel und/oder an der "Art" (*) der Verkabelung liegen.
Und ja, sämtliche "offenen" Signalkabel (und andere Geräte) an einem MM-Phonoeingang führen unweigerlich zu Störungen!

(*) Dazu können andere Geräte Magnetfelder ausstrahlen, die in deinen Plattenspieler/der Signalkabel einstreuen und somit zu einem Brummen führen.
Dazu zählen andere Hifi-Geräte, Lampen, Netzteile usw..

Das Signalkabel ist aber original am PS oder wurde es mal getauscht?

Wurde eigentlich schon erwähnt, um welchen PS es sich hier handelt .... :?


Ich habe wie gesagt mit verschiedenen Plattenspielern getestet. In diesem Fall mit einem JVC QL-Y5F mit Originalkabel und einem Technics 1210 Mk2 mit vor ein paar Jahren vom Fachmann erneuerten Kabel. Es ist wie schon mehrfach gesagt völlig egal, was ich anschließe, das Brummen ist immer gleich.

Wenn ich die Geräte an einen Phono Pre oder anderen Verstärker anschließe brummt da nichts.

Was genau ist ein Kurzschlussstecker? Kann ich mir den selbst löten?

Gruß
André
Fieplitz
Stammgast
#26 erstellt: 16. Nov 2022, 20:50
Ist diese Mutter (die mit der Zahnscheibe) vielleicht locker ?

DSCN6272


[Beitrag von Fieplitz am 16. Nov 2022, 20:52 bearbeitet]
RO55
Stammgast
#27 erstellt: 16. Nov 2022, 22:38

Fieplitz (Beitrag #26) schrieb:
Ist diese Mutter (die mit der Zahnscheibe) vielleicht locker ?


Das werde ich wahrscheinlich Freitag prüfen können, wenn ich die Kiste wieder aufschraube...

Gruß
André
RO55
Stammgast
#28 erstellt: 23. Nov 2022, 18:38
So, ich habe mir die Kiste jetzt noch mal vorgenommen. Die Verkabelung hinter den RCA Buchsen sah schon ziemlich wild aus. Keine Ahnung, ob da schon mal jemand rumgepfuscht hat. Da gab es lose Kabelenden, Wackelkontakte und Chaos. Auf jeden Fall konnte ich das Brummen nun zu 90% beseitigen, nachdem ich diverse Kabel neu verbunden und verlötet habe. Die Masse vom Phono-Anschluss hatte auf jeden Fall einen Wackelkontakt im Kabel. Jetzt brummt es nur noch gaaaaanz minimal, und das auch unabhängig davon, ob ein Kabel im Phono-Anschluss steckt, oder nicht. Soweit also alles gut.

Leider scheine ich aber irgendwie das Kabel vom rechten Phono-Kanal bei der Aktion in Mitleidenschaft gezogen zu haben - rechts kommt nun nix mehr raus. Aber das kriege ich auch wieder hin.

Ich danke Euch auf jeden Fall für die Unterstützung!

Gruß
André
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 23. Nov 2022, 20:25
Prima, dass der Fehler weitgehend beseitigt ist. Es sind in dem Bereich sehr häufig schlechte Masse-Anbindungen.

RO55
Stammgast
#30 erstellt: 23. Nov 2022, 21:59

CarlM. (Beitrag #29) schrieb:
Prima, dass der Fehler weitgehend beseitigt ist. Es sind in dem Bereich sehr häufig schlechte Masse-Anbindungen.


Sieht so aus. Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, warum er nur noch auf einem Kanal ein Signal liefert. Also morgen noch mal alles wieder aufschrauben und noch mal ganz genau schauen. Kriege ich schon hin...

Gruß
André
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