Endstufen-Transistoren AVM Evolution M1

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Alex2503
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Aug 2023, 12:51
Moin zusammen,

ich habe mal eine Frage zu einer Mono-Endstufe aus der deutschen Edelschmiede AVM, das Modell ist die Evolution M1.

Die Endstufe ist abgeraucht, genauer gesagt eines der beiden MOSFETs vom Typ RFP10P15. Die Gegenseite ist bestückt mit zwei MTP12N20. Letztere sind offenbar nicht so einfach in Deutschland zu beschaffen.

Ich habe einen weiteren (funktionierenden) Monoblock vom Typ M1, jedoch ist die Version leicht verändert. Hier kommen jeweils IRF640 bzw. IRF9640 zum Einsatz, die weitere Bestückung der Platine sieht erstmal ziemlich gleich aus.

Meine Frage daher: Wäre eine Umrüstung der erstgenannten Endstufe von RFP10P15 auf IRF640 bzw. von MTP12N20 auf IRF9640 empfehlenswert (da die IRF's relativ einfach zu beschaffen sind) oder sollte ich die Bestückung so belassen? Ist mit hörbaren klanglichen Unterschieden zu rechen, weil z.B. die Original-Version "höherwertiger" ist?

Laut Datenblatt können die IRFs ein bisschen mehr Strom vertragen (IDS), sind mit Ptot bei 125W (statt 100W) und bei Ton bzw. Toff etwas schneller, allerdings kann ich nicht einschätzen, inwiefern das nun relevant wäre. Mein Bauchgefühl würde mir anhand der technischen Daten sagen, rüste von RFP bzw. MTP auf die IRF-Version um, jedoch nicht umgekehrt...

Könnt ihr mir einen Rat geben?

Grüße, Alex
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2023, 16:13
Mit den genannten Ersatztypen sollte es funktionieren.

Man muss bedenken, dass diese Modellreihe über 30 Jahre alt ist und es Mosfets wie IRF9640/640 noch nicht gab. Pioneer hat diese Mosfets in einigen AVR wie den VSX859 eingesetzt.

Wenn man sich den Schaltplan allerdings ansiegt, kann man sich fragen, ...
- wie Mosfets in dieser Schaltung kaputtgehen können und ...
- weshalb dort überhaupt jeweils 2 Paare parallel betrieben werden.

Die Railspannungen betragen nicht ganz +/-50 VDC. Das Netzteil liefert max. 160W. Jeder einzelne Mosfet kann mindestens 12A Dauerlast ...

p.s.
Laut diesem Datenblatt wäre der IRF630/9630 nahezu identisch.
https://pdf1.alldata...RCHILD/MTP12N20.html


[Beitrag von CarlM. am 14. Aug 2023, 16:21 bearbeitet]
Alex2503
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Aug 2023, 17:29
Hallo,

vielen Dank für deinen Beitrag, das hilft mir schon weiter! Ich denke, ich werde dann auf die von mir genannten IRFs umbauen, da ich weiß, dass die offenbar in "neueren" Versionen vom M1 auch funktionieren. Der von dir genannte Ersatztyp ist den ursprünglich eingebauten Typen zwar ähnlicher, jedoch kann der 640/9640 bis zu 12A, der von dir genannte ähnlichere Typ "nur" 8A, daher sind 640/9640 möglicherweise langlebiger, wenn man ein bisschen "Puffer" hat.
Ich habe auch noch keine Ahnung, warum sich die FETs verabschiedet haben, da der eine FET jedoch in zwei Teilen im Gehäuse lag, war dieser Fehler zumindest offensichtlich. Von diesen Geräten habe ich schon einige repariert, die Elkos in dem Bereich um die FETs sind meist auch völlig tot- möglicherweise hat es damit zu tun...
Wenn du einen Schaltplan zur Verfügung hast, wäre ich nicht ganz abgeneigt, da mal einen Blick hineinzuwerfen. Bislang bin ich zwar auch gut ohne klargekommen, aber man weiß ja nie...
Knulse
Stammgast
#4 erstellt: 14. Aug 2023, 17:54
Vielleicht läßt sich damit etwas anfangen. Wenn ich die kyrillischen Buchstaben richtig entziffert habe, ist das wohl ein Klon des AVM M1.

Das hier ist vielleicht auch ganz interessant.


[Beitrag von Knulse am 14. Aug 2023, 17:56 bearbeitet]
Alex2503
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Aug 2023, 09:36
Guten Morgen Knulse,

danke auch für deine Links: Den mit der fbtw kannte ich schon, das ist ganz aufschlussreich, um sich Wissen über die Geräte anzueignen. Mittlerweile bin ich einen Schritt weiter, dass ich auch die Platinen selbst nachfertigen lasse, was teilweise bei der Hitzeeinwirkung rund um die Stabis und die Zenerdioden dringend nötig ist, wenn man nicht immer die Leiterbahnen flicken möchte. Die vorgeschlagenen Modifikationen berücksichtige ich aber ebenfalls.

Der Link von der russischen Seite ist ebenfalls recht aufschlussreich- ich habe mir das mal kopiert, vielleicht habe ich mal wieder Lust auf ein Selbstbauprojekt, dann ist das ja eine gute Vorlage.

Zu meinem AVM: Die Ersatzteile habe ich bestellt, zusätzlich zu den FETs tausche ich noch sämtliche Elkos, und die sonstigen Transistoren auf dem Hauptboard, weil diese noch nicht mit Kühlkörpern versehen waren und sich infolge der Wärmeeinwirkung etwas verfärbt haben, genauso wie einige Widerstände. Wäre ja gelacht, wenn das Gerät nicht bald wieder spielt!
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