Denon DP 37f Tonarmlift Geschwindigkeit beim Absenken reduzieren?

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mkrkd
Neuling
#1 erstellt: 19. Okt 2023, 13:40
Hallo an alle Hifi Freaks,

ich bin neu hier, Mich treibt eine Frage zu meinem Denon DP 37f Plattenspieler in dieses Forum, deren Beantwortung ich bisher nirgendwo gefunden habe (auch bei google nicht)...Vielleicht weiß jemand hier eine Antwort:

Ich besitze zwei dieser tollen Plattenspieler. Beide mit dem DL110 System. Der eine ist die schwarze Version, der andere die Rosenholzversion.
Beide sind korrekt und gleich eingestellt (Q Damping, Gegengewicht etc.) und beide sind ziemlich ausnivelliert..

Ich drücke bei beiden auf "Start", beide funktionieren dann wie sie sollen, der Tonarm wird angehoben, fährt zum Anfang der Platte.

Bei dem einen (dem schwarzen DP) senkt sich der Tonarm schön sanft auf die Platte, bei dem anderen (Rosenholz) geht das nicht ganz so sanft und langsam. Da geht der Tonarm recht schnell (würde aber sagen noch nicht ZU schnell) runter.

Meine Frage ist nun, woran liegt das, dass beide unterschiedlich schnell absenken und kann man diese Absenkgeschwindigkeit einstellen/bei dem einen langsamer machen?

Ich hoffe, diese Frage wurde hier im Forum noch nicht beantwortet und ich habe es nur übersehen:)

vielen Dank für Eure Hilfe!
grüsse
Mkrkd
klausES
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2023, 16:28
Würde zunächst prüfen, ob die drei wichtigsten Grundeinstellungen für den Arm (in diesem Fall insb. Lifter OP offset) noch korrekt sind.
Die Messpunkte, Bedingungen und Werte dazu stehen im SM.
mkrkd
Neuling
#3 erstellt: 19. Okt 2023, 16:42
ok:)
vielen Dank für den Tipp,
ich habe nur eine Anleitung, dann muss ich mal nach der SM suchen und mir das anschauen, und gucken, ob ich mich da zurecht finde.
klausES
Inventar
#4 erstellt: 19. Okt 2023, 16:48
Ist bei diesem Dreher relativ einfach und servicefreundlich gehalten.
Für diesen Punkt (und soweit ich mich erinnere auch für die anderen zwei Arm offset) reicht sogar ein Multimeter
(da reine DC Spannungsmessung benötigt). Man braucht für diese drei Punkte also nicht einmal ein Oszilloskop.
mkrkd
Neuling
#5 erstellt: 19. Okt 2023, 16:51
danke!
muss erstmal die SM finden, und mich dann in Ruhe damit beschäftigen. Mit einem Multimeter kann ich halbwegs umgehen, aber bin def. kein Elektroniker...
mkrkd
Neuling
#6 erstellt: 19. Okt 2023, 16:58
so, SM gefunden, jetzt muss ich mich da einlesen und einarbeiten.
Werde berichten, wenn ich Stück weiter gekommen bin, da ich was Elektronik angeht eher ein Laie
bin...

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal bis hierher!
mkrkd
Neuling
#7 erstellt: 19. Okt 2023, 17:11

klausES (Beitrag #2) schrieb:
(in diesem Fall insb. Lifter OP offset)


Eine Verständnisnachfrage zu der Abkürzung "OP", steht das für "Overhang" und "Pivot." ?

Habt Nachsehen, dass ich das nachfrage, ich habe mich noch nie mit diesem oder ähnlichen Themen befasst, aber möchte das jetzt irgendwie verstehen, und vielleicht sogar selbt verbessern können...
klausES
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2023, 17:19
OP bedeutet Operationsverstärker (oder auch Differenzverstärker genannt).
Fast alles wird mit diesen in der Schaltung bewerkstelligt (war auch damals schon nichts mehr neues).
Habe den Begriff auch deshalb benutzt, da er "so" auch in allen SM's genutzt wird, (damit einen Wiedererkennungswert für dich hat).
Also nicht bloss um dich zu verwirren.
mkrkd
Neuling
#9 erstellt: 19. Okt 2023, 17:33
Ich habe es nicht als ein "verwirren wollen" empfunden, sondern als "Helfen wollen"

Ich merke beim Befassen mit all dem, dass ich mich einfach doch zu wenig auskenne.
Wenn ich die SM gerade lese, merke ich, dass ich das Problem wohl selbst nicht beheben werde.
ich verstehe zwar ein wenig aber offenbar def. nicht genug. Auch vom "richtigen Messen" habe ich zu wenig Ahnung...

Ich werde jemanden zu Rate ziehen müssen, der sich mit all dem auskennt, und dann interessiert zuschauen:)

Trotzdem werde ich die SM wieder und wieder studieren, Google hinzuziehen und versuchen noch ein bischen mehr zu verstehen...

Danke für Eure Bemühungen. Ich glaube, ich sollte nicht noch mehr Zeit rauben!


[Beitrag von mkrkd am 19. Okt 2023, 17:43 bearbeitet]
mkrkd
Neuling
#10 erstellt: 19. Okt 2023, 18:18
zwei Verständnisfragen dennoch, damit ich bischen was lerne:) :

Verstehe ich die SM richtig, wenn ich es laienhaft so zusammenfasse:

die "Lifter OP amp offset voltage" ist zuständig für die "Absenkgeschwindigkeit"?
und die Schraube "VR4" regelt diese? Sie sollte 0v+-0.01V betragen...

Und wenn ich statt Oszilloskop den Multimeter benutze, wo muss ich beide Messpunkte ansetzten? Einmal an "TP4" und wo der andere Messpunkt ? Wäre der an Masse?
(Ich hoffe, Ihr schlagt jetzt nicht beide Hände über dem Kopf zusammen:))
klausES
Inventar
#11 erstellt: 19. Okt 2023, 19:32

mkrkd (Beitrag #10) schrieb:

...
die "Lifter OP amp offset voltage" ist zuständig für die "Absenkgeschwindigkeit"?
und die Schraube "VR4" regelt diese? Sie sollte 0v+-0.01V betragen...

Dir muss zunächst bewusst sein, dass der Arm bei diesem Dreher vertikal wie horizontal von je einem Linearantrieb angetrieben wird.
(Google mal Linearmotor, das wird hier sonst ne Din A4 Seite Text).
Damit die Steuerung dieser Antriebe überhaupt "weiss" wo sich der Arm gerade befindet (horiz. u. vertikal), muss sie ein feedback erhalten.
In deinem Fall durch Spulen in einem Magnetfeld, dessen Werte sich (sehr vereinfacht) mit der mechanischen Stellung verändern
und dies von der Steuerung ausgewertet wird.

Deine Frage zur Absenkgeschwindigkeit ist ebenfalls schwierig mit wenigen Worten zu erklären.
Es regelt sich mit dem Offset nur indirekt (auch) die Absenkgeschwindigkeit.

Bedingung für diese Offset Einstellung; der mechanisch vertikale Nullpunkt des Arm soll nach Vorgabe der Höhe entsprechen, die er hat,
wenn er auf der Auflage liegt und Offset für diese Stellung (Höhe) muss für den vertikal OP an der Stelle dort Null V sein.
Nur dann stimmt das von der Steuerung erhaltene Signal (der Wert des Signal) proportional
und korrekt zu einer Änderung x der Armhöhe in Richtung höher, sowie tiefer.
Die Steuerung des Antrieb der den Arm hebt und senkt weiss nur dann wo er sich befindet (in dem Fall dessen Höhe)
und kann nur dann die Regelgrösse für den Antrieb korrekt anpassen/ansteuern.

Falls z.B. das vertikal Offset bei dir nun so verstellt ist, das es in einer Armhöhe auf Null liegt
in der der Arm im Moment real viel tiefer als der Sollstellung steht,
dann wird die Steuerung auch das "fallen" des Arm (z.B. beim absenken) erst viel später (zu spät) aktiv anfangen zu bremsen/zu verzögern.


[Beitrag von klausES am 19. Okt 2023, 19:34 bearbeitet]
klausES
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2023, 19:41
Ja super, doch vergessen.
Die geforderte Spannung wird für diesen Abgleich zwischen Testpunkt x (glaub TP4 war's) gegen Masse gemessen.

Du suchst dir dazu einen guten und gut erreichbaren Massepunkt irgendwo in der Schaltung.

Bedacht und vorsichtig vorgehen. Also Zeit lassen und nicht (nie) mit den Messpitzen abrutschen.
Wenn du sowas öfter machen möchtest, empfehle ich dir entsprechendes Equipment
(z.B. mini Prüfhaken statt ständig Spitzen andrücken zu müssen).
mkrkd
Neuling
#13 erstellt: 20. Okt 2023, 00:13
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Ich muss überlegen, ob ich mich wirklich an all das rantraue. Die Gefahr, Dinge eher zu "verschlimmbessern" ist schon gegeben Ich habe einfach zu wenig Erfahrungen und Übung mit all dem.

Aber so oder so sind Deine Erklärungen sehr interessant für mich.
Und falls ich jemanden finde, der mir helfen kann, werden diese Infos bestimmt weiterhelfen!

Das mit dem "linearMotor" googlen werde ich machen:)

Danke nochmal

viele Grüsse


[Beitrag von mkrkd am 20. Okt 2023, 00:16 bearbeitet]
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