Marantz CD-73 richtig reparieren. Was ist machbar?

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Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2008, 16:03
hallo alle zusammen,

bin auf das Forum gestoßen in der Hoffnung, meinen CD73 reparieren zu können.
Also, ich habe einen gut erhaltenen CD73, der leider mal besser, mal schlechter funktioniert. Er liest original CD und gebrannte Scheiben. Brennen tu ich sie mit 4x oder 8x Speed. meist 4x.

Oft ist es so, dass der Player gegen Ende der Scheibe beginnt zu knistern und zu kratzen. Im Umdrehungstakt der Scheibe (die man ja gut sehen kann)

Wenns ganz hart ist, dann flackern schon die grünen Titel LED und ich weiß: "Ok, gleich kann er nicht mehr fokussieren oder so was und nix geht mehr".
ja, so ists dann auch meist!

Das macht er bei gebrannten und bei Originalen!

Ist das ein gängiges Problem? Bekommt man das in den Griff? Gibts eine allgemeine CD73 Rescue Webseite :-) ?

danke euch,
Theo
airmax78
Stammgast
#2 erstellt: 27. Okt 2008, 21:30
Hallo!

Die beschriebene Erscheinung (rhytmisches Knacken, vorzugsweise ab der zweiten Hälfte der Spieldauer der CD, und zwar in Abhängigkeit mit der Drehzahl des Plattentellermotors) deutet auf ein Problem im Umkreis des Treiber IC's des Spindelmotors (Q209) hin. Neben kalten/gebrochenen Lötstellen (IMMER und ÜBERALL bei diesen Geräten) würde ich hier ganz stark auf den Kondensator C 217 tippen... falls an dieser Stelle ein 3.3 Microfard Elko nebst einer 7,5V Zenerdiode verbaut sein sollte... dies wäre bereits der "neuere" Stand der Fertigung... (zuvor war hier meist ein Bipolarelko 15 Microfarad, also identisch mit C 214)
Bei dieser Gelegenheit ruhig mal ALLE Elkos näher betrachten... und ganz besonders die beiden 100 Microfarad Elkos im Netzteil C113 & C106... Falls hier noch die originalen von Philips drin sind, wäre es fahrlässig, sie nicht zu tauschen...
Ein sicherer Umgang mit einem (geeigneten!) Lötkolben und den notwendigen Respekt vor Elektrizität sowie Schutzmassnahmen gegen elektrostatische Ladungen sind ebenfalls absolut Pflicht!

Viel Erfolg!

Maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Okt 2008, 17:16
Hallo,

ich danke dir.

Das hört sich nach jemandem an,d er sich auskennt :-)

Leider bin ich da nicht so bewandert. Ich würde zwar das Zeugs auslöten und umlöten und so, aber: Was brauche ich nun genau um die Teile zu wechseln bzw. die richtigen neuen zu finden? Sind C217 bezeichnungen der Positionen am CD73 oder sind das absolute Namen für genau ein bestimmtes Bauteil, womit der Dealer umme Evke dann weiß, was er mir besorgen soll?

danke dir,
Theo

ps: wie stark ist ein geeigneter Kolben???
airmax78
Stammgast
#4 erstellt: 29. Okt 2008, 22:59
Hallo Theo,

die Bezeichnungen sind aus der Serviceliteratur entnommen, dummerweise sind sie nicht auf den Leiterplatten abgedruckt, sodass man eigentlich zwingend auf Unterlagen angewiesen ist, um die Bauteile zuverlässig ausfindig zu machen. Es gab im Laufe der Zeit einige Änderungen an der Leiterplattenbestückung, man müsste also genau wissen, was ursprünglich verbaut wurde, um gleichwertigen Ersatz zu beschaffen. Es gibt hier im forum einschlägig erfahrene Techniker, bei denen wirst du mit Sicherheit ein offenes Ohr finden... wer den Philips CD 200/202; CD 300/303 oder den Grundig CD 7500 kennt, der sollte eigentlich auch mit einen Marantz CD 73 zurecht kommen... die Geräte sind zwar nicht "baugleich", aber zumindest technisch eng verwandt...
Ich persönlich verwende seit Jahren eine Lötstation WHS 40 eines renomierten Herstellers... und möchte sie nicht mehr missen. Abraten muss ich jedoch von "Dachdeckerlötkolben" mit mehr als 40 Watt... diese werden in der Regel viel zu heiss, sodass die Leiterplatten und Bauteile unnötig strapaziert werden... wenn die Lötspitze dann auch noch spannungsführend ist, dann ist der Totalschaden programmiert... ich musste unlängst die Decoderplatine eines Philips CD 101 ausmustern, weil sie derart fachmännisch "repariert" wurde...

Grüße,

Maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 04. Dez 2008, 20:42
Hallo wiedermal,

ok, ich danke dir abermals. dann möchte ich hiermit versuchen, findge User zu finden, die mir evtl. helfen können. Ich habe zwar einen Schaltplan, aber die von dir genannten Bezeichnungen finde ich darauf nicht. Das ist komisch. Habe aber auch nur englische Unterlagen von 1982. Sind aber Originalunterlagen.

Würde mich SEHR freuen, wenn ihr mir helfen könntet, genau das beschriebene Problem (klackern ab der Hälfte der Scheibe, Erkennung nur nach jedem 2. Mal...) zu lösen, da ich den Player wirklich liebe und weiterhin nutzen möchte.

danke,
Theo
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 16. Dez 2008, 15:32
Hallo,

will mir denn wirklich niemand behilflich sein? Ich hab den CD73 zerlegt, aber welche BAuteile ich nun durch welche ersetzen soll, ist wirklich nicht gerade leicht.
Möchte das gute STück nicht aufgeben. Bitte gebt mir doch mal Unterstützung dabei.
1000000 Dank,
Theofilius
auwi
Stammgast
#7 erstellt: 16. Dez 2008, 17:19
Hallo Theo

Ich denke Maurice hat durchaus versucht dir zu helfen und dir gezielte Tipps zur Fehlereingrenzung bzw. Fehlerbehebung gegeben. Du bist offensichtlich nicht so sehr bewandert in dieser Materie - das soll keine Kritik sein, sondern nur eine Feststellung. Dein Player ist es auf jeden Fall wert, wieder ordentlich instand gesetzt zu werden. Hier im Forum gibt es sehr kompetente Mitglieder, die auch eine Reparatur des Marantz zu vernünftigen Preisen durchführen würden.
Außerdem kannst du insofern von deren Erfahrung profitieren, weil sie zusätzlich vorsorgliche Arbeiten an bekannten Schwachstellen durchführen würden. Abzocken wird dich bei einer Reparatur hier niemand.

Gruß, Rolf
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 22. Dez 2008, 17:46
Hi,

nein,das ist schon klar.Maurice hat mir ja auch geholfen :-)
Wollte nur, wie er es auch empfahl, nochmal anfragen beim Rest des Forums, ob denn auch jemand seine Hilfe anbieten würde in der Form des "aktiven Reparierens"?

Ich hab den Player zerlegt, kann auch mit dem Lötkolben umgehen, und hab schon öfterns mal alte Verstärker gefixt, aber eben immer nur mit genauer Anleitung (Bauteile/Standort/Ersatzteil...)

Daher nochmals die Frage: Wer WÜRDE denn anbieten, das teil auf Fordermann zu bringen?

danke,
Theo
Smokinfish
Stammgast
#9 erstellt: 23. Dez 2008, 02:22
Ohne Bezeichnung auf der Leiterplatte das macht keiner gern, das kostet Zeit. Ich kenn das Gerät nicht deshalb kann ich nur allgemeine Tips geben. Ich würde mal am Spindelmotor anfangen, da sitzt bestimmt eine kleine Platine mit dran von der mehrere Kabel wegführen. Von da aus das Treiber IC suchen. Die Bauteilbezeichnung sollte im Schaltplan und auf dem Bauteil selbst stehn. Dann im Schaltplan schauen mit welchem IC Pin der C217 verbunden ist. Auf der Platine am IC die Beinchen abzählen, dann die Leiterbahn verfolgen bis zum nächsten Kondensator, vergleichen ob der Rest der Schaltung daneben mit dem Schaltplan übereinstimmt, wenn ok wechseln.
airmax78
Stammgast
#10 erstellt: 23. Dez 2008, 21:52
Hallo Theo,

also... mal der Reihe nach... wenn du das Gerät bereits geöffnet vor dir stehen hast, dann verschaffe dir mal Zugang zur Servoplatine, diese ist die untere der beiden Leiterplatten im Blechkäfig... ausgerchnet da kommt man nicht so einfach heran... wie so oft!
Zur Orientierung kann der Servoprozessor dienen (MAB 8440P DO11; neuere Version oder MAB 8420P C006; ältere Version, ziemlich rar) Der Servoprozessor befindet sich im Sockel im hinteren Drittel rechts der Servoplatine, links daneben (also hinteres Drittel, etwa mittig) findest du einen Kondensator, das ist der Wackelkandidat 217... mit hoher Wahrscheinlichkeit hat dieser 3,3 Microfarad und wird flankiert von einer gelben Zenerdiode BZX 79C 7V5.
Falls dies so ist, kannst diesen Kondensator blind austauschen (Polarität beachten!)
Bei dieser Gelegenheit unbedingt auch mal die Lötsttellen rund um die beiden Treiber (Leistungstransistoren) für den Focusmotor (am Kühlblech ganz links) und für den Radialmotor (stehen frei im Wind schräg gegenüber C217) nachsehen (oft gebrochen) Generell sind kalte/gebroche Lötstellen ein Thema... je sorgfältiger man danach sucht, umso zuverlässiger wird das Gerät nacher funtionieren. Auch das Netzteil nicht vergessen... beide 100 Microfarad Elkos für den Spannungsverdoppler (es gibt nur zwei 100 Microfarad Elkos, beide erneuern!

Frohe Festtage!

maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Dez 2008, 19:53
Hallo zusammen.

@Maurice.

danke dir,

habe die Stellen wohl gefunden. Habe wohl die "neuere" Version des Players. Bislang hab ich nix getauscht. KOmme nicht dazu und bin mir noch nicht sicher, was alles getauscht werden muss.

Kannst du mir bitte nochmal sagen, wo das Treiber IC Q209 sitzt (Spindelmotor) das war ein Hinweis aus deinem ersten Posting, danach hattest du das aber nicht mehr erwähnt.

Und die Elkos im hinteren seperaten teul des Players (groß und mittelgroß und blau), was genau machen die? Pauschal wechseln?

danke dir,

Theo
airmax78
Stammgast
#12 erstellt: 29. Dez 2008, 22:21
Hallo Theo,

Das Treiber IC 209 befindet sich am hinteren Rand der Servoplatine, ziemlich genau in der Mitte (MC 1458N)... es gibt noch ein weiteres Exemplar davon, dieses treibt die Leistungstansistoren für den Focusservo.

Die Platine am Kühlkörper in der Rückwand ist das Netzteil, hier sollten die beiden 100 Microfarad Elkos für den -18 V Spannungsverdoppler unbedingt ersetzt werden (falls nicht bereits geschehen) diese fallen immer mal wieder gerne aus (Brummton). Ebenso sollte man nicht allzu geizig sein und die 22 und 33 Microfarad Elkos an den Ausgängen der Regler pauschal ersetzen... Generell sollte man hier 105°C Elkos nehmen, die Wärmeentwicklung des Netzteils ist nicht von schlechten Eltern...

Falls die Glühlampe für die Beleuchtung des Compact Disc-Logos in der Frontblende auch noch ausgefallen sein sollte, wäre nun ein günstiger Zeitpunkt, auch diese zu erneuern. Passend wäre hier ein 8 V / 0.15 A Lämpchen mit herausgeführten Anschlusslitzen.

Viel Erfolg!

maurice
hf500
Moderator
#13 erstellt: 29. Dez 2008, 23:20
Moin,
bei den 22 und 33 µ Elkos braucht man nicht pingelig zu sein.
47µ/25V fuer 105°C wird passen. Es ist nicht notwendig, sich hierfuer ein spezielles Sortiment zusammenzusuchen.
Elkos in Netzteilen sind selten im Wert kritisch.

Die beiden 100µ Elkos fuer den Spannungsverdoppler sollten nicht vergroessert werden, sonst steigt die Eingangsspannung des folgenden -18V Spannungsreglers zu stark an. Und dieser Regler wird nicht gekuehlt, er muss so zurechtkommen.

Hierfuer 100µ/63V fuer 105°C und es sollte wieder eine Weile gehen.

73
Peter
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 30. Dez 2008, 13:06
Hallo ihr zwei,

hab jetzt mal die Chose genauer angeguckt. Den 217 hab ich rausgeholt und werde ich ersetzen.
Das Q219 Teil kann man ja nicht einfach ersetzen, oder? Das hab ich mal nachgelötet. Ebenso die ganzen Treiber Teile.

Im Netzteil sehe ich einen haufen blauer Philips Elkos. 2 ganz große mit 1500m25V, drei 2200m16V und die kleinen 22er und 33er. MIttig rechts oben sitzt liegend noch ein kleines Elko mit 10mF, kann das sein, oder verlese ich mich? Was ist mit dem?

100er sehe ich 2 Stück von vorne betrachten auf der vorderen linken Seite der Platine. Ein Elko ist 100/50v, der andere 100/25V. Also auch unterschiedlich groß.

Müssen die fetten Elkos nicht auch getauscht werden?

danke euch,
Theo





[Beitrag von Theofilius am 30. Dez 2008, 13:17 bearbeitet]
Smokinfish
Stammgast
#15 erstellt: 30. Dez 2008, 22:25
Was verdächtig aufgeblähtes is jedenfalls nicht zu sehen, manchmal kann man defekte Elkos "erriechen" ausgelaufene Elkos riechen sehr aufdringlich.

@airmax: Kann es nicht auch der Motor selbst sein? im Umdrehungstakt der Scheibe?...nach längerer Beanspruchung?
airmax78
Stammgast
#16 erstellt: 30. Dez 2008, 23:31
Hallo Theo,

die beiden 100 Microfarad Elkos MÜSSTEN ausgetauscht werden, da allem Anschein nach original Philips und rd. 25 Jahre alt... diese beiden Elkos werden hoch beansprucht und machen daher öfters Ärger... Als Ersatz ruhig 2x 100 Microfarad/63V 105°C nehmen, die neuen Elkos sind durchweg etwas kleiner, daher kann man es sich erlauben, höhere Spannungsfestigkeiten einzubauen.
Die 33/22/10 Microfarad Elkos SOLLTEN ausgetauscht werden, wenn man schonmal dabei ist... sie kosten bestimmt kein Vermögen... auch hier kann man als Ersatz Elkos mit höherer Spannungsfestigeit nehmen, es ist ja genug Platz da...
Die übrigen Elkos, also die mit 2200/1500 Microfarad KÖNNTEN ausgetauscht werden, nach meiner bisherigen Erfahrung machen diese aber am wenigsten Ärger... ich persönlich wechsele sie nur beim Philips CD 100, weil man da nur etwas schwer drankommt, ohne die Platine auszubauen (komplett andere Baustelle).

Q 219 habe ich nioch nicht gefunden... (?)

Grüße,

maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 31. Dez 2008, 00:55
Hi,

danke dir, werde das alles so machen. Ich meinte Q209 nicht Q219. :-)

Was ist mit dem Einwurf von Smokinfish? Ist da was dran? Sollte man das checken?

danke euch,
theo
airmax78
Stammgast
#18 erstellt: 01. Jan 2009, 22:16
Hallo!

Ich gehe einfach mal davon aus, dass in diesem CD 73 ein CDM 0 Laufwerk verbaut ist... dessen Spindelmotor (Gleichstrommotor) ist meiner bisherigen Erfahrung nach unzerstörbar...

Gerüchteweise soll beim CD 73 auch schonmal ein CDM 1 Laufwerk anzutreffen sein (habe ich bislang noch nie so gesehen), dessen bürstenlosen Spindelmotor leidet schonmal unter ein eingelaufenes Axiallager... aber dann läuft die CD garnicht erst an... Die Erscheinung, die Theo beschrieben hat, passt haargenau auf einen defekten Elko C217... habe das berits einige Male erlebt... seitdem fliegt dieser Kandidat bei jeder Revision pauschal raus...

Grüße,

maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 10. Jan 2009, 22:53
Hi,

kurze Frage noch: Ein Anbieter kann mir die 1500uF Elkos nur mit 16V anbieten oder als 2200uF 25V. Welche soll ich da nehmen?

danke,
Theo
airmax78
Stammgast
#20 erstellt: 11. Jan 2009, 15:38
Hallo Theo,

beim Ersetzen der Elkos sollte man sich nicht allzu weit vom Original entfernen... die Spannungsfestigkeit darf ruhig höher sein, es ist ja genug Platz da... aber nur im allerhöchsten Notfall geringer... vorausgesetzt, dass die tatsächlich anliegende Spannung es zulässt... es sollten immer so 30-50% Reserve "nach oben" vorhanden sein.
Beim Wackelkandidaten C 217 (original 3,3 Microfarad/63V) verwende ich bislang ohne Nebenwirkungen 3,3/50V...

Grüße,

maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 11. Jan 2009, 22:15
Hi nochmal,

entschuldige meine Dummheit, aber welche soll ich dann jetzt nehmen? Original ist 1500uF / 25V. Also lieber gleiche Farad oder gleiche Spannung? Habe deine Erklärung leider nicht ganz durchblickt. Bin leider nicht vom Fach und hab keine Erfahrung. Ich brauche also einen Step-by-Step Anleitung für Dummies :-)

danke,
Theo


[Beitrag von Theofilius am 11. Jan 2009, 22:31 bearbeitet]
hf500
Moderator
#22 erstellt: 11. Jan 2009, 22:41
Moin,
nimm 2200µ/25V, wenn sie hineinpassen und gut ist.
Es sind damals nur 1500µ/25V eingebaut waren, weil die 2200µ/25V Kondensatoren damals zu gross fuer den zur Verfuegung stehenden Raum waren.

Elkos haben typischerweise grosse Toleranzen, meist -20+50% oder bei hoeheren Anforderungen +-20%.
Man kann inder Regel immer den naechstgrosseren Normwert nehmen, wenn der Kondensator sich unterbringen laesst.
Es gibt bei den Philips der ersten Generation eine Ausnahme, das sind die beiden 100µ Kondensatoren des Spannungsverdopplers fuer den -18V Spannungsregler.
Die sollten nicht grosser als 100µ sein, beide 100µ/63V, 105°C Typen.

73
Peter
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 21. Jan 2009, 21:39
Hallo zusammen,

ich danke euch sehr für die Infos. Mein Player läuft wieder und spielt alles problemlos bis zum Ende.
Ich habe alle Elkos im Netzteil und den Wackelkandidtaen gewechselt. Im Netzteil war es etwas eng hier und da für mich als Ungeübten (hatte auch die Platine nicht ausgebaut...)
Am Rand gab es dann die ein oder andere Lötstelle, die nicht so ganz sauber wurde (um nicht zu sagen grauenvoll).
Insgesamt aber gut verlaufen.
manchmal hat er leichte Lesefehler, aber das ist von der CD abhängig. Was mir nach wie vor auffällt ist, dass er die CD erst beim 2. Einlegen (Lade auf und wieder zu) richtig greift und fokussiert. Vorher spielt er sie nicht ab. Das war schon immer so und ist meistens dann, wenn der Player zum ersten Mal am Tag angeschaltet wird.

Wenn noch was ich, schreie ich hier um Hilfe :-)

danke vielmals!!!

Theo
sayphong
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Jan 2009, 14:44
Das hört sich nach einem verschlissenen Riemen an.
(fast alle CD-Player haben einen Schubladenriemen)
Einfacher Test, helfe leicht mit der Hand beim Einfahren der Lade, läuft er dann besser, dann Riemen tauschen. Aber nicht den gleichen nehmen, sondern etwas kleiner in Durchmesser, die Riemen dehnen sich im Laufe der zeit und so rutscht er an der Motorriemenscheibe durch.
Sayphong
Smokinfish
Stammgast
#25 erstellt: 26. Jan 2009, 01:41
Riemen an der Schublade hab ich glaub noch nie gesehn, das geht über Zahnrad am Motor und Zahnstange an der Lade. Aber vl braucht er eine neue Schmierung an der Schublade? Brauchst dieses weisse Plastikfett, gibts von Molykote PG21 und verschiedene andere.
hf500
Moderator
#26 erstellt: 26. Jan 2009, 01:48
Moin,
ich habe dagegen schon viele Riemen als Primaerantrieb fuer die Schublade gesehen, es gibt sowas ;-)
Der Riemen sorgt fuer eine geraeuscharme erste Uebersetzungsstufe.

Das Molykote braucht man nicht unbedingt, fuer solche Schmierfaelle ist Vaseline vollkommen ausreichend (duenn auftragen) und chemisch auch harmlos.

73
Peter
Smokinfish
Stammgast
#27 erstellt: 26. Jan 2009, 02:41

hf500 schrieb:
Moin,
ich habe dagegen schon viele Riemen als Primaerantrieb fuer die Schublade gesehen, es gibt sowas ;-)
Der Riemen sorgt fuer eine geraeuscharme erste Uebersetzungsstufe.

Das Molykote braucht man nicht unbedingt, fuer solche Schmierfaelle ist Vaseline vollkommen ausreichend (duenn auftragen) und chemisch auch harmlos.

73
Peter


Möglich vl in der oberen Preisklasse wo alles still sein muss, aber Riemen hat doch viel weniger Zug, kann man dann nicht mit dem Daumen die Lade zuhalten?
Vaseline is zu fest und fettig, nichts für Plastikteile, neigt zum Kleben in Verbindung mit Staub, besser das weisse Silikonfett.
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 01. Mai 2009, 20:36
Hallo zusammen,

so, danke nochmal an alle. Habe alles gelötet und das Teil flutscht wieder wie Lumpi. Kein Klackern und Aussetzen mehr. Manchmal allerdings hat er Anlaufschwächen, wenn man ihn gerade angeschaltet hat. So, als müsste das Netzteil erst langsam warm werden und Saft aufbauen.

Habe leider beim Löten auch gesehen, dass sich am Netzteil schon leiterbahnen heben? Kann auch sein,d ass ein Elko am Rand nicht sauber Kontakt hat...

daher, hat jemand eine Netzteil Platine für den CD 73, die def in Ordnung ist?

würde mich freuen,
Theo
A2_1,4_TDi
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 04. Mai 2009, 15:36
Hallo CD73 Spezies,

ich habe, wie einige Andere hier auch, einen altersschwachen CD 73. Da ich selbst bereits manche Erfahrung mit Hifi-Reparaturen habe und hier ja viele gute Tips im Forum geschrieben stehen, würde ich mich generell zwar gerne selber an meinem CD 73 versuchen. Leider fehlt mir jedoch die Zeit dazu; allerdings habe ich gelesen, das einige von Euch auch Reparaturen ausführen.

Wer kann mir denn mal einen Euro Bertag nennen um die typischen Schwachstellen und der unten genannten Probleme auszumerzen?

Zustand meines CD73:

-Schublade fährt per Antrieb nach längerer Standzeit nicht, nach einmaliger manueller Hilfe dann aber fehlerfrei ein und aus
-Gelbe Track LED Nr. 11 ist zeitweise ohne Funktion (bei Erreichen der Betriebstemperatur geht sie aber meistens wieder)
-Auf beiden Kanälen ist ständig ein deutliches Brummen zu hören, auch ohne CD-Betrieb
-Nach Drücken der Play-Taste dreht sich die CD, aber die Suche des ersten Tracks dauert einige Zeit (bei Erreichen der Betriebstemperatur geht es dann zügiger), die übrigen Tracks findet er aber eigentlich immer
-Wiedergabe ist immer leicht verzerrt
-Beleuchtung des CompactDisc Logos ist def.
-Pertinaxplatinen-Geruch aus den Lüftungsschlitzen

Kann man die schlecht eingepasste Front-Abdeckung der CD-Schublade eigentlich justieren (steht links ca. 2 mm und rechts ca. 1mm über die Oberkante der Frontblende über)?

Ich wäre für faire Angebote per PM dankbar, da ich das kleine Schätzchen gerne wieder nutzen würde.

Beste Grüße an die Community,

Bernhard


[Beitrag von A2_1,4_TDi am 04. Mai 2009, 15:37 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#30 erstellt: 08. Mai 2009, 18:13
Hallo Bernhard,

ich muss vorweg sagen, dass ich mich rein hobbymässig mit diesen Geräten beschäftige, (wenn auch recht erfolgreich...)
Das, was ich wieder auf die Beine gestellt habe, wandert daher in meine Sammlung.
Da einige Schlüsselbauteile für diese Geräte weder für viel Geld noch für gute Worte neu zu bekommen sind, ist es unmöglich, von vorne herein eine erfolgreiche Reparatur zu garantieren... diesen Satz habe ich bereits vor zig Jahren vom örtlichen Radio- u. Fernsehtechniker zu hören bekommen, und es ist in letzter Zeit nicht gerade einfacher geworden... (zur Erinnerung: hier wird ein Servoprozessor MAB 8440 DO11 händeringend gesucht...)

Die Zipperlein, die du beschrieben hast, kenne ich bereits "persönlich"... das scheint eigentlich alles noch lösbar zu sein, ohne ein Vermögen zu investieren, aber Ferndiagnosen sind immer sehr heikel... auch ich habe es nicht hinbekommen, die Frontklappe wirklich 100%ig einzupassen... bei mittlerweile drei Exemplaren, die sich hier eingefunden haben, kann man eine "recht grosse" Streuung der Fertigungstoleranzen beobachten... ich habe mich inzwischen damit abgefunden...

Bei Fragen einfach fragen, wenn ich die Zeit finde, werde ich mich sobald wie möglich melden (momentan viel um die Ohren... daher auch die späte Antwort, sorry!)

Grüße,

maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 14. Mai 2009, 18:39
Hallo nochmal,

so, mein CD73 ist wohl doch im eimer...
Wer kennt das Phänomen? Player läuft und blimnkt un d alles top, aber am Verstärker/an den Boxen kommt nichts an. Also genau an der Stelle, wo der erste Ton der CD zu hören sein müsste, macht es ganz kurz "kraechz" und dann kommt ein dumpfes "mmpf" im Sekundentakt, als würde jemand mit der hand leicht auf den Tieftöner klopfen.

Eingang am Verst. ist ok, andere Player gehen auch, nur der CD73 macht das? War schon öfters so, aber es ging dann immerwieder. Jetzt hört es nicht mehr auf. Ich weiß, dass ich beim Löten am Netzteil an einer Stelle evtl. einen Kontakt gekillt habe, aber komme nicht dazu das nochmal zu reparieren.

Kennt das jemand?
danke,
theo
airmax78
Stammgast
#32 erstellt: 14. Mai 2009, 21:58
Hallo Theo,

bei der Fehlersuche am Decoderprint (das ist die obere Wandlerplatine) wird es etwas haarsträubend, hier kommt man ohne Oszilloskop nicht weit... in der Serviceliteratur gibt es auch keine Mustersignale, wie es bei der Servosteuerung der Fall ist... Philips empfahl seinerzeit die Methode "Versuch und Irrtum"... kein Witz! (für den CD 100 gab es im Service sogar einen Satz IC's zum kreuz-und-quertauschen)

Hat dein CD 73 noch die gesockelte Platine mit den Sony IC's für die Fehlerkorrektur? (Vermutlich ja...)
Spätere Versionen müssen den Unterlagen nach das SAA 7020 und das SAA 7000 an Bord haben... sowas ist mir bislang nicht untergekommen...)

Die mir bekannten Zipperlein sind hier kalte/gebrochene Lötstellen (mal wieder...), die Reedrelais im NF Ausgang, die Ausgangskondensatoren, sowie Korrosion an den zahlreichen IC Fassungen... überprüfe aber die Betriebspannungen noch einmal, besonders die + 5V.

Grüße,

maurice
Theofilius
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 18. Mai 2009, 11:24
HI,

danke dir. Wie genau (wo) prüft man die Spannungen?

danke,
Theo
airmax78
Stammgast
#34 erstellt: 19. Mai 2009, 20:04
Hallo Theo,

du hast Glück, dass ich gerade dabei bin, mein "lebendes Ersatzteillager" aufzuarbeiten... habe also gerade einen zerlegten CD 73 auf der Werkbank...

Am besten vorab am Sammelstecker an der Netzteilplatine (in der Rückwand; WA01, 6 Pins)

Pin1, schwarze Leitung: -18V
Pin2, braune Leitung: Masse (bei allen Prüf- und Einstellarbeiten am besten gegen diesen Massepunkt messn und nicht gegen das Chassis, das vermeidet Verwirrung)
Pin3, rote Leitung: -6V (nicht wundern, wenn hier bis zu -7,2V messbar sind...)
Pin4, graue Leitung: +12V
Pin5, gelbe Leitung: +5V
Pin6, grüne Leitung: -12V

Ferner interressant wären die -6,3V am Decoderprint: WA02, Pin1, schwarze Leitung, das ist der hinterste der drei dreipoligen Sammelstecker an der oberen Wandlerplatine.

Die dünnen Anschlusslitzen vertragen es nicht, wenn sie allzuoft hin- und hergebogen werden, sie brechen dann schonmal unsichtbar direkt hinter dem Sammelstecker... oder sie fallen gleich von der Platine...

Viel Erfolg und bitte Vorsicht beim Messen: Einmal mit der Spitze abrutschen kann verheerende Folgen haben!

Grüße, maurice
airmax78
Stammgast
#35 erstellt: 23. Mai 2009, 18:00
edit:

die -6,3V sollten am MITTLEREN der drei dreipoligen Sammelstecker an der Wandlerplatine gemessen werden (schwarze Leitung), und nicht am hinteren, wie zuvor beschrieben... Irrtum vom Amt, sorry!

Grüße, maurice
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