gelöst: Philips CD 100 brummt!

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sebigandalf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Dez 2008, 18:44
Hallo!

Hab mit Freude einen Philips CD 100 ergattert und angeschlossen. Funktionierte einwandfrei. Heute schalte ich ein und plötzlich brummt der CD100 laut und deutlich.

Hab im Forum gestöbert -liegt wohl an kalten Lötstellen oder?
Hat jemand ein Service Manual vom CD 100?

Danke
hf500
Moderator
#2 erstellt: 16. Dez 2008, 23:32
Moin,
mit einem Oszilloskop an allen Spannungsreglern im Netzteil (einer sitzt nicht am Kuehlkoerper auf der Rueckseite) nachmessen, ob sie eine brummfreie Ausgangsspannung liefern. Wenn nicht, den Ladeelko an seinem Eingang pruefen und ggf.tauschen.

Der Spannungsregler ohne Kuehlkoerper haengt an einem Spannungsverdoppler, der mit zwei 100µF Elkos arbeitet und die fallen gerne aus. Ersetzen durch 100µ/63V 105°C.

Nachloeten der Platinen kann nie schaden, sie haben oft kalte Loetstellen.

Auch den Vorverstaerkerprint im Laufwerk _komplett_ nachloeten, den Print dabei nicht vom Pickup trennen.
Fuer diese Arbeit muss man Loeterfahrung und einen geeigneten Loetkolben haben, sonst ruiniert man den Laser. Man muss sich 100% sicher sein, hier keine Loetbruecken zu bauen, die man uebersieht. Eine Loetbrucke in der Laserstromversorgung kann den Laser zerstoeren, statische Aufladungen, die auf einen nicht angeschlossenen Laser einwirken, ebenso, und zwar ziemlich sicher.
Deshalb ist es sicherer, den Laser mit der Schaltung verbunden zu lassen.
Der Loetkolben sollte netzgetrennt sein, eine Temperaturregelung haben und natuerlich eine passende Spitze.



73
Peter
sebigandalf
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Dez 2008, 00:25
Hallo Peter!

Danke für deine Hilfe.
Das mit der Erfahrung und Lötkolben haut hin, werde aber zunächst nur die Platinen nachlöten und die Elkos austauschen.
lg
sebigandalf
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Dez 2008, 13:58
Hab jetzt mal nachgelötet - kein Erfolg.
Ich glaub ich steig wieder auf neue Geräte um - meine Erfahrung mit HiFi Klassikern:

Grundig MR 100 - nach drei Tagen ging nichts mehr (so eine komische Brücke die wie eine Feder ausssieht war nicht verbunden)

Pioneer SX-1010:
Nach zwei Wochen kein Ton mehr (Haarriss auf der Platine - ewig gesucht)

Pioneer SX 434:
Nach 1 Monat mehrere Leuchten kaputt (Lampen haben mehr als das Gerät gekostet)

Kennwood KR-6400:
B Lautsprechern funktionieren nicht (noch nicht gelöst)

... und jetzt der Philips CD 100!!

Wenn man nicht gerne bastelt, dann sollte man wirklich keinen Klassiker kaufen!

Tschuldigung, musste ich loswerden , jetzt aber zu meinem CD Player!

Kann mir jemand sagen, welchen Wert die Ladeelkos an den Spannungsreglern (ich glaub LM 337er) haben. Da steht nur 35 GV drauf .

Bei mir ist es leider so, dass ich jedes Bauteil extra bestellen muss (mit Versandkosten und -dauer) und nicht um die Ecke springen kann um mal schnell einen Elko zu holen (mein Vorrat ist auf Grund langer "Bastelpause" nicht mehr besonders groß)

Danke
tri-comp
Stammgast
#5 erstellt: 17. Dez 2008, 15:06
I have most of the schematic diagram as pdf-file with some suggestions on updates/modifications.
You are welcome to have a copy.
PM me with your e-mail address

mfg,

/tri-comp
sebigandalf
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Dez 2008, 01:33

tri-comp schrieb:
I have most of the schematic diagram as pdf-file with some suggestions on updates/modifications.
You are welcome to have a copy.
PM me with your e-mail address

mfg,

/tri-comp



Sie haben Post

Danke für die Hilfe
hf500
Moderator
#7 erstellt: 18. Dez 2008, 01:54
Moin,
fuer Teile in kleinstmengen:
Keine Radio-/Fernsehwerkstatt in der Naehe?

Die koennen zwar nicht konkurrenzlos billig sein, aber dafuer hat man den Versand auch nicht...

73
Peter
sebigandalf
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Dez 2008, 09:44
Nein, leider nicht!

Ca. 50 km bis zur nächsten Werkstatt.
Meistens kauf ich dann bei Farnell, die liefern wirklisch schnell. (Versand kostet aber 5,95!!)

Könntest du mir nochmals wegen der Ladeelkos behilflich sein?
(Größe?)
Optisch schauen die ganz gut aus (kein ausgelaufenes Elektrolyt).
Lötstellen hab ich auch nachgelötet - ohne Erfolg.

Danke
hf500
Moderator
#9 erstellt: 19. Dez 2008, 20:27
Moin,
Elektrolyt laeuft selten aus, meist sind die Elkos schlicht ausgetrocknet. In dem warmen CD100 kein Wunder ;-)

Trotzdem, in denen, die ich mir naeher ansehen durfte/Konnte, waren es immer nur die beiden Elkos des Spannungsverdopplers.

Einer steckt etwas versteckt unter dem kleinen Abschirmdeclel neben dem Netztrafo, der andere auf der unteren Hauptplatine neben IC6208. Das sitzt neben dem Kuehlblech, auf dem zwei Endtransistoren einer Motorendstufe montiert sind. Das Blech teilt auch das Netzteil vom Rest der Schaltung.

Die Elkos des Netzteiles, soweit sie gefaehrdet sein koennten:

2x 2200µ/25V (im Original 1500µ, aber nur wegen der Abmessungen. Elkos haben typischerweise Toleranzen -20+50%)
3x 2200µ/16V

2x 100µ/63V

Da die Elkos in letzter Zeit kleiner geworden sind, kann man wahrscheinlich ueberall 2200µ/25V Elkos unterbringen.

Wenn Farnell Low-ESR Typen fuer 105°C anbietet, die nehmen, sonst die 105°C Typen, die da sind.

Die kleinen Elkos, die an den Ausgaengen der Spannungsregler haengen (22µ und 33µ), koennen alle durch 47µ/25V ersetzt werden.


Ich habe auch schon probiert, die beiden 100µ Elkos durch groessere zu ersetzen. Das wuerde den Wechselspannungsanteil ueber ihnen senken und damit die Belastung.
Ich habe es sein gelassen, da die groesseren Elkos die Eigangsspannung des Spannungsreglers fuer -18V zu stark anhebt. Dieser Regler hat keinen Kuehlkoerper und wird dann zu warm. Er muss so schon mit 31-34V am Eingang klarkommen.
Man muss sich damit abfinden, dass man diese Elkos hin und wieder tauschen muss. Die 105°C Typen sollten aber eine ganze Weile halten.

Die Elkos des Spannungsverdopplers sind platt, wenn die Eingangsspannung des Reglers deutlich unter 30V liegt.
Der Eingang ist Pin 2, also in der Mitte. Einfach die groesste negative Spannung gegen Masse suchen ;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 19. Dez 2008, 20:30 bearbeitet]
sebigandalf
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Dez 2008, 13:51
Danke Peter!

Wird wohl wirklich an den Temperaturen im CD100 liegen - hab bei anderen Verstärkern (Rotel & Ion System) schon ausgelaufene Elkos getauscht.

Werde das nach den Feiertagen angehen (hab noch eine "Röhrenverstärker-Baustelle" ).

lg und Schöne Feiertage
tri-comp
Stammgast
#11 erstellt: 21. Dez 2008, 02:35
sebigandalf,

The mail returned

Sorry for being so late but life get's hectic around Christmas

mfg,

/tri-comp
sebigandalf
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Jan 2009, 17:25
Hallo Peter, hallo tri-comp!

Hab endlich die Zeit gehabt, die Elko´s zu tauschen!

Was soll ich sagen - !

Er funktioniert wieder einwandfrei, kein Brummen mehr!

Habe gleich "alle" Elkos getauscht, wahrscheinlich waren es aber wirklich die zwei 100µF Elkos (Brumm war nach dem Spannungsregler mit dem Oszi zu sehen).

Vielen, vielen Dank an euch.

lg
sebigandalf
Mike_B
Neuling
#13 erstellt: 11. Mrz 2009, 01:21
Hallo zusammen,

habe auch so einen schönen CD101 vererbt bekommen. Leider hört der nach ca. 2 Liedern auf zu spielen. Hat vielleicht jemand Tips und evtl. eine Service Manual für mich?
Bin für jede Hilfe dankbar.

cu, Mike
hf500
Moderator
#14 erstellt: 11. Mrz 2009, 19:15
Moin,
erstmal die Tips oben abarbeiten, dann werden wir sehen, ob etwas uebriggeblieben ist.

Das Servicemanual vom CD100 sollte auch gehen. Die SM von Philips sind fuer diese Geraete allerdings umfangreiche Loseblattsammlungen.

Was man noch nachpruefen kann, ist der Arm des Lasers leichtgaengig?

73
sebigandalf
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 18. Mrz 2009, 13:22
Hallo!

Schick mir deine E-Mail Adresse, dann kann ich dir das Service Manual zukommen lassen (allerdings vom CD100)

lg
gigatecmodi
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Dez 2010, 16:35
Hallo Jungs,
habe die Beiträge zum CD 100 hier entdeckt. Ich brauche da auch mal einen Rat. Mein CD 100 dreht nach langem Stehen nicht mehr. Habe diverse Kondensatoren schonmal getauscht und diverse kalte Lötstellen beseitigt. Trotzdem dreht er nicht. Keine Reaktion nach CD- einlegen. Er hats vor ein paar Jahren noch getan bevor ich ihn weggestellt habe. Steckontakte habe ich auch mal kontrolliert. Scheint OK.

Gruß Thomas
hf500
Moderator
#17 erstellt: 12. Dez 2010, 20:20
Moin,
grundsaetzlich laeuft die CD erst an, wenn die Lasereinheit (der Focusservo) den Focuspunkt gefunden hat.

Man kann schonmal eine Pruefung veranstalten. Den Gehaeusedeckel abnehmen, angeschlossen lassen und vor das Geraet legen. Das Chassis bleibt dabei auf dem Gehaeuseboden.
Einschalten und Start druecken. Die Linse muss sich ein paarmal heben und senken, gleichzeitig muss man einen kleinen roten Punkt in der Linse sehen, wenn man leicht schraeg hineinsieht. Der "Tonarm" muss nach innen schwenken. Ach ja, ist die Linse sauber? Arm leichtgaengig?

Weiter waere die Untersuchung aller Betriebsspannungen auf korrekte Hoehe und Brummfreiheit erforderlich.

73
Peter
airmax78
Stammgast
#18 erstellt: 12. Dez 2010, 21:59
Hallo!

Noch ein kleiner Tip: Legt die eingelegte CD bei geschlossener Klappe während des Ausschaltens ca. eine Viertelumdrehung zurück?
Wenn nicht, kommt auch der Deckelschalter als Fehlerquelle in Betracht, oder die -7V im Netzteil sind abhanden gekommen... dann leuchtet der Laser nicht und auch der Spindelmotor bleibt stehen.

Grüße,

maurice
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