Was ist das? Ein Röhrenverstärker - wer kann helfen?

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M.Schopf
Stammgast

#1 erstellt: 10. Jan 2010, 18:37

Hallo, also, ich habe hier ein merkwürdiges Gerät, ein Röhrenverstärker mit Kontroll Lautsprecher. Aber das Ding macht KEINE Geräusche, beim Anschalten genauso wenig wie alles andere. Nix zu hören, an den Lautsprechern, oder sonst irgend etwas...

http://s8.directupload.net/images/100110/temp/zoveu8xd.jpg

http://s8.directupload.net/file/d/2035/zoveu8xd_jpg.htm
Das Gerät von vorne

http://s12.directupload.net/file/d/2035/g7nubkv8_jpg.htm
Das Gerät von oben

http://s12.directupload.net/file/d/2035/d3oil3mp_jpg.htm
Das Gerät von unten

http://s5.directupload.net/file/d/2035/9odwwwra_jpg.htm
das Gerät von der Seite

Es gibt einen Elektrolytkondensator, der ausgetrocknet sein dürfte. Könnte der der Grund sein, warum ich gar nichts aus dem Kontrolllautsprecher höre?

http://s8.directupload.net/file/d/2035/8dtsg5y2_jpg.htm

Hier der Zustand:
1. Das Gerät bekommt Strom
2. Alle Röhren leuchten
3. Der Netztrafo brummt
4. Ich höre nichts, weder ein Knacken, noch ein Rauschen im Lautsprecher, noch sonst irgend etwas...

Das Gerät hat einen DIN Eingang 5 Pol und einen 3 Pol, es hat noch zwei Eingänge. Es hat weiterhin 2 DIN Lautsprecheranschlüsse und 4 Drehregler. Die beiden äußeren besitzen die Funktion Schalter an/aus und dann hochdrehen... der linke innere ist ein Quellenschalter, der rechte innere ist so was wie lautstärke oder sowas.

Fragen:
1 Was ist das? Hat jemand schon einmal so etwas gesehen?
2. Kann man das Reparieren? Schaltplan liegt nicht vor...
3. Was ist das für ein komischer Kondensator?

[Beitrag von M.Schopf am 10. Jan 2010, 18:38 bearbeitet]

hf500
Moderator

#2 erstellt: 10. Jan 2010, 19:24

Moin,
das Ding ist kein Industriegeraet, sondern Eigenbau, bestenfalls Kleinstserie. Wahrscheinlich ein Durchsageverstaerker oder aehnliches.

Er bekommt zumindest Strom fuer die Heizung.
Nachmessen, ob an der Anode der Endroehre (ELxx) eine Spannung in der Groessenordnung von 250V zu messen ist.

Nachmessen, welche spannungen am Lade-/Siebelko vorhanden sind (der grosse Elko, der nicht unbedingt ausgetrocknet sein muss).
Direkt neben derm Elko steht die Gleichrichterroehre (wahrscheinlich ist es eine EZ80).
Ein ausgetrockneter Elko wuerde nur Brumm zur folge haben, aber nicht die Funktion grundsaetzlich infrage stellen.

Ist der Lautsprecher ueberhaupt mit dem Ausgangsuebertrager verbunden, liegt noch ein Schalter in der Leitung zum Lautsprecher?

73
Peter

M.Schopf
Stammgast

#3 erstellt: 10. Jan 2010, 19:33

Also, der Lautsprecher ist verbunden, und es liegt kein schalter dazwischen. Also, was blockiert die Signalübertragung komplett. Das stellt das Gerät komplett außer betrieb? ich werde mal nachmessen, wahrscheinlich muß ich erstmal das Messgerät suchen... HIFI Qualität kann ich da nicht erwarten, aber ich bin gespannt, wie es klingt...

[Beitrag von M.Schopf am 10. Jan 2010, 19:35 bearbeitet]

hf500
Moderator

#4 erstellt: 10. Jan 2010, 23:08

Moin,
wenn es wie ein einigermassen vernuenftiges Kofferradio klingt, kann man zufriesen sein.
Nicht jeder Roehrenverstaerker ist automatisch "High-End" ;-)

Wenn es fuer den Lautsprecher keine Schalter gibt, dann bleibt praktisch nur ein Totalausfall der Anodenspannung uebrig.
Selbst wenn der Gleichrichter noch etwa 50V liefern wuerde, sollte man wenigstens _etwas_ hoeren koennen.

Uebrigens, es gibt einen Schalter fuer den Lautsprecher. Er steckt in der (Zweit-)Lautsprecherbuchse, es ist eine Schaltbuchse fuer wahlweisen Betrieb.

Der "Trafo" mit dem blauen Band auf der Unterseite ist die Siebdrossel. Jedes Ende ihrer Wicklung ist mit einem Kondensator des grossen Doppelelkos (16µF+16µF) verbunden.

Der andere Trafo auf der Unterseite ergibt nur einen Sinn, wenn man ihn als Eingangsuebertrager annimmt.
Auf der Oberseite des Chassis sind Netztrafo und Ausgangsuebertrager.

Man sollte sich mal die Sockelschaltungen der Roehren besorgen und die Schaltung ab Netztrafo herauszeichnen.

73
Peter

M.Schopf
Stammgast

#5 erstellt: 10. Jan 2010, 23:31

Hm, woran liegt es, dass die Anodenspannung auf Null ist? Woran könnte es liegen?

hf500
Moderator

#6 erstellt: 11. Jan 2010, 00:46

Moin,
ist sie denn auf Null?

Zunaechst sollte man erstmal nachmessen.

Moeglichkeiten gibt es einige. Z.B. Gleichrichterroehre (voellig) taub.
Irgendwo eine Unterbrechung, da hilft nur messen, wo die Anodenspannung verlorengeht.
Und dabei hilft die Aufnahme der Schaltung, wenn man noch nicht die Kenntnisse ueber die typische Grundschaltung einfacher Roehrenverstaerker "intus" hat.

Die Schaltkontakte in den Lautsprecherbuchsen koennen gerne mal unzuverlaessig sein, daher muss auch hier nachgemessen werden. Ohne Stecker muss der Lautsprecher Verbindung zum ausgangsuebertrager haben.
Mit Stecker haengt es davon ab, wie herum man den Stecker einsteckt.

73
Peter