Philips Reel-to-Reel

+A -A
Autor
Beitrag
Satry
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mai 2010, 17:08
Hallo liebe Hifi-Gemeinde,
ich hab' folgende Bandmaschine für 2 Euro auf dem letzten Flohmarkt erstanden.
http://www.abload.de/img/dscn0164t1mh.jpg
Da ich wusste, dass bei meiner Großmutter auf dem Dachboden noch Bänder sind, dacht' ich, nehme ich sie mal mit.
Gesagt getan, zuhause natürlich das Band drauf und auf Play
Vom Klang war's soweit auch noch ganz in Ordnung, allerdings gab es ein paar Probleme und Fragen,da ich mich mit solchen Teilen nicht wirklich auskenne.

- Wie sieht's mit der Pflege aus ? Also wie oft muss man Tonköpfe reinigen und so ?

- Muss man solche Bandmaschinen irgendwie justieren, und wenn ja, wie ?

- Wenn ich eine Zeit lang gehört habe, dann fängt das Gerät ziemlich laut an zu brummen und zu vibrieren. Das bleibt so lange, bis ich es wieder aus und anschalte. Hat jemand da ne Idee, woran das liegt ?

Ich hoffe, ihr schlagt nicht gleich die Hände überm Kopf zusammen bei meinen Fragen, ich bin ziemlicher Anfänger

mfg
Simon
esla
Stammgast
#2 erstellt: 24. Mai 2010, 21:49
Das ist eine Philips N-4416, da habe ich nur noch eine davon (hatte mal zwei). Tonköpfe solltest Du nach dem erkennbaren Abrieb auf ihnen reinigen, vielleicht so nach jeweils 10 Stunden Laufzeit (der Bänder). Nimm Isopropanol dafür und am besten einen kleinen Holzspatel, der am Ende ein Stückchen Leder aufgeklebt bekommt. Niemals mit etwas hartem (Schraubenzieher oder Ähnlichem) an die Tonköpfe herangehen! Kontakt WL kann man für die Reinigung auch nehmen, ich favorisiere trotzdem Isoprop. Ein Q-Tip reicht zur Grundreinigung auch, ist aber nicht ganz so effektiv.

Justieren solltest Du daran gar nichts, Finger weg von sämtlichen Stellschrauben an den Tonköpfen (bzw. dem Tonkopf, die 4416 ist ja ein Kombikopfgerät und hat nur einen Lösch- und einen A/W-Kopf).

Das Brummen könnte von einem trocknen Sinterlager des Capstanmotors kommen, ein klitzekleiner Tropfen Sinterlageröl (aber wirklich Sinterlageröl!!!, nicht irgendein beliebiges Öl). Eigentlich ist es eerstaunlich, ich habe noch keine Philips-Maschine dieser Baureihen gesehen, die nicht nach Jahren die berüchtigte Philips-"Riemenpest" hatte. Gut, wenn Deine läuft, dann wird wohl schon mal ein Riemenwechsel vorgenommen worden sein.

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mai 2010, 11:19
Super, vielen Dank, das hat schonmal viel gebracht

Ich hab' die Maschine jetzt mal in aller Sorgfältigkeit zerlegt und gereinigt und das Zählwerk funktioniert jetzt auch wieder.

Zu dem Brummen:
Das kommt, soweit ich das lokalisieren konnte, von einer der Spulen, die dafür da sind, diese untere Schiene mit der Andrucksrolle hochzuziehen. Wenn man diese nämlich ein paar mal vorsichtig hoch und runter drückt (natürlich, wenn kein Band läuft ), dann verschwindet das Brummen. Trotzdem wird das Tonband ziemlich warm bei der Spule im Betrieb, auch wenn's nicht brummt.

Und mir sind jetzt noch ein paar Sachen aufgefallen:

- Wenn ich etwas aufnehme, dann sind beide Kanäle gleich ausgesteuert (Auf Stereo). Wenn ich die Aufnahme dann allerdings abspiele, dann ist der linke Kanal leiser, besitzt aber mehr Höhen als der rechte. Außerdem zeigen die beiden VU's eine viel geringere DB Zahl an, die Zeiger bewegen sich kaum.

mfg
Simon
esla
Stammgast
#4 erstellt: 25. Mai 2010, 12:27
Hallo Simon,

so wie Du es beschreinst bekommt der Capstan-Anzugselektromagnet (RE 201) dann aber zumindest einen Teil Wechselspannung ab. Das könnte von einem teilweise ausgetrockneten Elektrolytkondensator im Netzteil stammen. Denn der Elektromagnet darf nicht brummen, er wird mit Gleichspannung betrieben. Daher wäre zuerst einmal der Elko C 502 (4700 µF, 25 V) auf dem Print 6 zu überprüfen. Kannst Du daran mal die Spannung messen? Es sollten 20 V sein.

Zu Deiner zweiten Frage: eine Bandmaschine ist auf ein gewisses Bandmaterial ab Werk eingemessen. Im Moment finde ich es im Servicemanual nicht, welches, es wird sich aber sicher um Philips-Band gehandelt haben. Nimmst Du ein beliebiges anderes, so stimmt die Einstellung des Widergabeverstärkers evtl. nicht so ganz. Allerdings so gravierend wie Du es beschreibst, darf es nicht sein. Wenn Du "mutig genug" bist kannst Du mal die Play/Rec-Verstärker der beiden Kanäle gegeneinander tauschen (U1 gegen U101) um festzustellen ob der Fehler mitwandert oder nicht. Danach wieder zurücktauschen, nicht vergessen!

Solch grobe Pegelunterschiede kenne ich von meiner 4416 definitiv nicht, allerdings musste ich den A/W-Kopf schon ordentlich "schrubben" (mit einem Holzspatel und viel Isoprop), unter einer stark vergrößernden Lupe konnte man nämlich feststellen, dass sich immer noch sehr festsitzender Dreck auf dem Kopf befand, der alleine mit Q-Tip und Isoprop nicht zu entfernen war. Ist nämlich so ein "Dreckpopel" direkt in der Nähe des Kopfspalts, so wird das daran vorbeilaufende Band einige Mikrometer weit hochgehoben und läuft daher in dieser Entfernung über den Kopfspalt hinweg. Das kann durchaus einen Höhenverlust hervorrufen.

Was für "olle Bänder" hast Du denn zum Aufnehmen benutzt? Es gibt übrigens immer noch neues Bandmaterial zu kaufen, wenn auch nicht ganz billig.

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Mai 2010, 12:57
Hallo Jens,

da ich leider keine Schaltpläne oder Anleitungen zu diesem Gerät habe, und auch (noch) nicht so bewandert in Sachen Elektronik bin, weiß ich nicht genau, welchen Elko du meinst, aber ich denk' mal, das es davon nur einen gibt, oder ?
Beim vorhin ist mir nämlich nur ein "großer" aufgefallen, rechts unter dem Zählwerk. Da man durch leichtes Klopfen an der rechten Seite das Brummen auch auslösen kann (komischerweise aber nur im Stand, also die 4416 ) wird es aber daran liegen, denk' ich. Da mein Messgerät leider nicht funktioniert momentan, werd' ich das mit der Spanung später machen.

Dein Vorschlag, die Verstärker zu tauschen klingt gut, aber leider hab' ich nicht wirklich Plan davon, wie ich das anstellen kann.

Den Kopf hab' ich grade nochmal gereinigt, und es geht jetzt schon besser, ich denke, da muss ich nochmal lange putzen, dann wird das bestimmt noch besser. Denn die Spureinstellung "3-2" war vorher kaum hörbar.

Als Band hab' ich für die erste Aufnahme irgend so ein "shamrock" verwendet, mit den alten BASF Bändern geht's aber wesentlich besser. Ich werd' mal schauen, dass ich mir neue Bänder zulege.

Eine Frage hab ich noch:
Welche Geschwindigkeit soll ich für zukünftige Aufnahmen verwenden ? Da 4,25 zu wenig Qualität liefert meiner Meinung nach, bleiben nur 9,5 und 19. Ich dachte an 19, aber wie sieht's da mit dem Verschleiß aus, ist der dann auch doppelt so hoch ?

(PS: Jens, ich hätte gerne auch in dem Forum geschrieben, allerdings kann ich dort keine Beiträge erstellen, "Zugriff verweigert" obwohl ich mich angemeldet habe)

Liebe Grüße
Simon
esla
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mai 2010, 13:37
Hallo Simon,

"Schämrock", alles klar. Schmeiss den Mist so weit fort, wie Du nur kannst, das Zeug ist unter Tonbandlern bekannt als so ziemlich das allerletzte an Bandmaterial. So etwas verwendet man ganz einfach nicht. Wickele es ab, dann hast Du noch ein paar Leerspulen.

Als Geschwindigkeit würde ich gerade bei der 4416 mit dem Kombikopf ausschließlich 19 cm/s vorschlagen, alles andere wird nichts. Da brauchst Du schon bessere Bandmaschinen und neues Bandmaterial, dann kann man damit auch gute Aufnahmen machen. Auf meiner AKAI GX-630 DB als auch auf meiner Grundig TS 925 läuft neues PER 528 (naja, NOS-Band halt) bei 9,5 cm/s einwandfrei. Es gibt Vor-/Nachband keine hörbaren Unterschiede.

Um den Verschleiß würde ich mir erstmal keine Sorgen machen, denn unterhalb von 19 cm/s kommst Du mit der Philips 4416 maximal auf 15 kHz obere Grenzfrequenz (3 dB Toleranz), mit 19 cm/s aber wenigstens auf 18 kHz. Wenn Dich das Rostwickeln (tonbandeln) später mehr interessiert, wirst Du Dir ohnehin irgendwann eine bessere Maschine zulegen wollen.

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Mai 2010, 14:02
Hey Jens,


okay, dann mach' ich das mal und freu mich über eine neue Leerspule
Ich werd' mir dann mal demnächst ein, zwei neue Bänder zulegen , und schauen, was ich aus dem Teil noch so rausholen kann.
Vielen Dank jedenfalls für deine Hilfe!

Eine letzte Frage bleibt noch, wenn ich den Elko austauschen möchte, muss ich da noch auf etwas achten, oder reicht es, einen mit gleichen Daten zu nehmen ?

mfg
Simon
esla
Stammgast
#8 erstellt: 25. Mai 2010, 14:20
Hallo Simon,

Wenn, dann sollte der Elko in einen mit derselben Kapazität (4700 µF) und mindestens der gleichen Spannungsfestigkeit nehmen. Höhere Spannungsfestigkeit macht nichts, nurniedriger als 25 V darf er auf keinen Fall haben! Ob es genau daran liegt lässt sich aus der Ferne schon mal gar nicht feststellen, dazu müsste man die Welligkeit der Gleichspannung über diesem Ladeelko messen. Das geht am besten mit einem Oszilloskop (was Du sicherlich nicht hast).

Gruß Jens
WinfriedB
Inventar
#9 erstellt: 26. Mai 2010, 06:39

esla schrieb:
Auf meiner AKAI GX-630 DB als auch auf meiner Grundig TS 925 läuft neues PER 528 (naja, NOS-Band halt) bei 9,5 cm/s einwandfrei. Es gibt Vor-/Nachband keine hörbaren Unterschiede.


Ich hab mal meine 630D durchgemessen und einen fast linealglatten Freq.gang bis über 15kHz bei 9.5cm festgestellt. Am besten waren da die TDK-Audua-Bänder. Bei 19cm war der Freq.bereich damit bis über 25kHz.

Ich hatte mal ne 19cm-Aufnahme von UKW versehentlich mit 9,5 abgespielt. Im Hintergrund war dauernd ein hohes Pfeifen. Das war der nicht komplett ausgefilterte 19kHz-Pilotton...
esla
Stammgast
#10 erstellt: 26. Mai 2010, 15:19

WinfriedB schrieb:

Ich hab mal meine 630D durchgemessen und einen fast linealglatten Freq.gang bis über 15kHz bei 9.5cm festgestellt. Am besten waren da die TDK-Audua-Bänder. Bei 19cm war der Freq.bereich damit bis über 25kHz.


Hallo Winfried,

ja, die 630 D (meine ist zwar eine Dolby, aber wer nutzt das schon?) hat schon einwandfreie Aufnahme-/Wiedergabequalitäten. Der weitere Vorteil sind ja die Glasferritköpfe die so gut wie nicht verschleißen können. Das wäre ja auch ein Vorteil für Simon, der schon Sorgen hat wegen des Verschleisses.

Natürlich bekommt man eine AKAI 630 D nicht auf dem Flohmi für 2 €...

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Mai 2010, 15:45
Hallo,

leider hab' ich in der Tat kein Oszilloskop. Aber ich werde den Elko sicherheitshalber mal austauschen, da dieser auch äußerlich keinen besonders ansprechenden Eindruck macht.

Die 630 D sieht schon toll aus.. ich glaube, ich habe ein neues Hobby gefunden

Gruß
Simon
WinfriedB
Inventar
#12 erstellt: 26. Mai 2010, 17:13
Ich hab seinerzeit zwischen einer Philips N45xx und der Akai GX630D geschwankt und dann mein erstes selbstverdientes Geld doch in der Akai angelegt, hauptsächlich wegen den GX-Köpfen.

Später hab ich mir dann die Innereien und die Schaltungstechnik der Akai angekuckt. Ist schon seltsam, daß die Tastatursteuerung als Transistorgrab aufgebaut wurde (nix Logik-ICs) und wie die zahllosen Platinen durch wilde Kabelstränge verbunden wurden. Aber Drahtverhaue waren bei den Japanern noch bis in die 80er Standard.
esla
Stammgast
#13 erstellt: 27. Mai 2010, 01:37
Hallo Simon,

müssen wir uns nun Gedanken um Dich machen? Wo erst einmal ein Tonbandgerät ist, bleibt es meist nicht bei einem. Das ist ein Virus! Ich hatte vor drei Jahren "nur mal so" wieder ein Tonbandgerät haben wollen, jetzt sind es über 15 Stück...

Die 630 D ist schon nicht schlecht, allerdings gefällt mir die 635 noch viel besser. Aber man kann nicht alles haben, zwei Großspuler reichen erst einmal aus.

@Winfried - ich hoffe das es nicht so eine Plastikbüchse wie eine 4515 war, sondern eher eine 4520? Die würde mir auch gefallen.

Gruß Jens


[Beitrag von esla am 27. Mai 2010, 01:40 bearbeitet]
Satry
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 27. Mai 2010, 14:37
Hallo,

tja, mich scheint das Fieber wohl ein bisschen gepackt zu haben, ich habe mir zumindest die meiste Zeit des Vormittags Gedanken darüber gemacht, wie ich meine 4416 endlich richtig gut zum laufen bekomme

Dabei sind mir, bei den späteren Testaufnahmen noch ein paar Dinge aufgefallen, denn die Aufnahmen klingen noch nicht so wirklich gut. Erstmal gibt es da so eine Art "schnelles Leiern", das hört man vor allem bei hohen Tönen. Es ist nicht extrem stark, fällt beim hören aber unangenehm auf. Ich hab' schon den verdacht, das es mit der "Andrucksrolle" zu tun hat, da die nicht mehr ganz so gut aussieht.
Außerdem wurde an diesen Schrauben für die Capstanwelle (ich denke es heißt so, oder ? ) lustig gedreht, die eine war ziemlich locker, und der Schutzlack war bei allen weg.
Könnte das auch der Grund für die starken Pegelschwankungen zwischen den Spuren sein ?

Gruß
Simon
esla
Stammgast
#15 erstellt: 27. Mai 2010, 14:54
Hallo Simon,

das "schnelle Leiern" nennt man Flutter, das "langsame Leiern" Wow. Insgesamt also Wow & Flutter - wofür es entsprechende Messgeräte (z.B. von Woelke) gibt. Beide anderen Dinge können durchaus dazu führen, vor allem die ANdruckrolle an sich, Du schreibst ja, dass die nicht mehr so dolle aussieht, als auch eine eventuell schrägstehende Capstanwelle.

Daher schrieb ich ja auch - Finger weg von allen verlackten Schrauben, wenn man nicht genau weiß, was man macht. Aber ist ja nicht Deine Schuld, da wird wohl der Vorbesitzer daran etwas verschlimmbessert haben. Der Gummiantriebsriemen der Capstanschwungscheibe ist aber völlig intakt und nicht etwas porös oder ausgeleiert?

Pegelschwankungen sind durch diese Konstellation natürlich möglich. Das Band wird weder durch eine exakt senkrecht stehende Capstanwelle noch durch die evtl. verschlissene Gumiandruckrolle präzise geführt und läuft dadurch (vielleicht) minimal am Capstan hoch und herunter. Das muss man nicht mal mit dem bloßen Auge erkennen.

Kannst Du mal ein gutes Bild von dem Capstanwellenlager und von der Gummiandruckrolle machen und einstellen? Dann könnte man es besser beurteilen.

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Mai 2010, 16:03
Hallo Jens,

hier hab' ich die Fotos, bis auf das von dem "Capstanwellenlager", da wusste ich nicht genau, was du meinst. Ist es das, wo die Schwungscheibe aufliegt ?



Edit: Der Schwungriemen sitzt schon ziemlich locker im Vergleich zu den Spulenriemen, man kann ihn leicht mit dem Finger drücken.

Gruß
Simon


[Beitrag von Satry am 27. Mai 2010, 16:05 bearbeitet]
esla
Stammgast
#17 erstellt: 27. Mai 2010, 17:52
Oje, das sieht alles gar nicht so gut aus. Die Andruckrolle kann man von der Lauffläche nicht so gut sehen, aber da vermute ich weniger ein Problem als an (fast) allen Schrauben, an denen da herumgedreht worden ist. Der Kombikopf hat schon einen recht starken Einschliff. Noch dazu wurde an der Azimuthschraube herumgekurbelt.

Da kann man nur noch "Schadensbegrenzug" betreiben und vielleicht siehst Du Dich lieber nach einer preisgünstigen Maschine aus dieser Baureihe umzuschauen und Deine Maschine eher als Ersatzteilspender zu nutzen. Optisch sieht sie ja auch nicht mehr so dolle aus.

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Mai 2010, 18:32
Ohwe, das klingt gar nicht gut.
Allerdings habe ich bei meiner Oma noch eine 4415 stehen, die sieht fast genau so aus. Kann man das mechanische Innenleben vielleicht einfach in die 4416 einbauen ? Als ich die 4415 geöffnet habe, kam mir das nämlich identisch vor, auch von der Position des Multicore Steckers an der rechten Seite.

Gruß Simon
esla
Stammgast
#19 erstellt: 27. Mai 2010, 20:31
Ja das sollte durchaus gehen. Es handelt sich um dieselbe Baureihe. Was hat die 4415, dass Du die Dir nicht fertigmachst?

Gruß Jens
tubescreamer61
Inventar
#20 erstellt: 27. Mai 2010, 20:39
Frage:
Ich bräuchte noch NAB Adapter für meine N4450- irgend ein Vorschlag?

Greetz
Arvid
esla
Stammgast
#21 erstellt: 28. Mai 2010, 00:44
Hallo Arvid,

immer mal wieder umschauen in dem bekannten bunten Onlinekaufhaus. Meist bekommt man zwei NAB-Adapter aber kaum noch unter etwa 50,- €, eher mehr. Ich hatte mal relativ "klapprige" SONY-Adapter, diese waren aber eher nur ein "Zwischenstück" zwischen Spule und Dreizack. Festspannen liess sich da gar nichts. Wenn, dann doch gleich richtige kaufen, weil bei den Umspulgeschwindigkeiten einer 26 cm-Spule bekommt man es ja mit der Angst zu tun, wenn alles klappert und man befürchten muss, dass irgendwann ein "Aludiskus" durch die Stube segelt.

Neu gibt es NAB-Adapter z.B. bei darklab, in verschiedenen Ausführungen. Suche einfach danach und schaue mal dort im Webshop nach. So viel mehr Geld als gebrauchte Adapter ist es auch nicht, aber sie sind neu und mit Garantie. Allerdings gebe ich zu, dass mir persönlich die preisgünstigsten nicht besonders gut gefallen - von der Optik her. Die, die mir gefallen, liegen allerdings oberhalb dessen, was ich für NAB-Adapter ausgeben würde.

Gruß Jens


[Beitrag von esla am 28. Mai 2010, 00:45 bearbeitet]
Satry
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 28. Mai 2010, 12:21
Die 4415 bewegt sich nicht, da passiert nichts. Aber ich geh' mal davon aus, das es an dem Stecker, der die Mechanik mit der Platine verbindet, liegt. Sie sieht auf jeden Fall wesentlich besser aus als die 4416 und an den Schrauben müsste der Lack auch noch dran sein, soweit ich mich erinnern kann. Wenn ich das nächste mal dort bin, werd' ich sie mir mal vorknöpfen

Ganz blöde Frage: Sind NAB-Adapter diese Teile, die Bänder mit "großen" Löchern auch auf Geräten mit diesen kleineren 3-er Schrauben abspielbar machen ?

Gruß Simon
WinfriedB
Inventar
#23 erstellt: 28. Mai 2010, 12:25

esla schrieb:

@Winfried - ich hoffe das es nicht so eine Plastikbüchse wie eine 4515 war, sondern eher eine 4520? Die würde mir auch gefallen.

Gruß Jens


Kann ich erinnern, daß es so ein plastikmäßiges Gerät war. Allerdings konnte man aus irgendwelchen Prospektbildchen (die das Innere zeigten) erkennen, daß da ziemlich kleine Wickelmotörchen drin waren, bei der Akai sitzen da ja auch ganz schöne Brummer (nicht wörtlich gemeint ;-) ) drin.
esla
Stammgast
#24 erstellt: 29. Mai 2010, 01:04
Hallo Simon,

ja klar. NAB-Adapter benötigt man, um auf Geräten mit standardmäßigem Dreizackaufnehmern NAB-Spulen betreiben zu können. Natürlich geht das nur bei "Großspulern", also allen Tonbandgeräten, die eine Spulengröße von mehr als 18 cm haben. Davon ausgenommen aber die Gräte, die maximal 22 cm-Spulen abspielen können, wie z.B. Grundig TS 925, TS 945 u.a..

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 29. Mai 2010, 10:00
Hallo,

aah, langsam lichtet sich der Nebel meiner Unwissenheit
Bringen diese NAB-Spulen, bzw. das drauf enthaltene Band einen klanglichen Vorteil ?

Gruß Simon
esla
Stammgast
#26 erstellt: 29. Mai 2010, 15:53
Hallo Simon,

nein, was hat eine Spule bzw. ihre Halterung irgendetwas mit "Klang" zu tun? In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass ein ideales Tonbandgerät auch nicht "klingen" darf. Es soll das aufgenommene Signal möglichst unverfälscht wiedergeben, das ist seine Aufgabe.

Auch gibt es 26 cm-Spulen aus Kunststoff mit der ganz normaen Dreizackaufnahme (da habe ich REVOX und BASF-EMTEC-Spulen davon). Für die Metallspulen werden aber ordentliche und haltbare NAB-Adapter benötigt.

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 29. Mai 2010, 21:52
Hallo Jens,

Ich dachte, das sich die Bänder der Spulen vielleicht unterscheiden, bessere Qualität haben oder so. Aber es geht wohl im Endeffekt dabei nur um die Bandlänge.
Werden eigentlich noch gute Bänder hergestellt ?

Gruß Simon
esla
Stammgast
#28 erstellt: 30. Mai 2010, 11:31
Hallo Simon,

ja, es werden noch neue gute Bänder produziert (von RMG und Zonal). Schau' einfach mal bei Darklab vorbei: http://www.darklab-magnetics.de/darklab_webshop/index.htm

Gruß Jens
Satry
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Jun 2010, 21:25
Hallo Jens,

super, dann wären meine ersten Fragen ja alle geklärt.
In ein paar Wochen werd' ich die 4415 abholen und dann erstmal schauen, was sich damit so machen lässt.
Leider wurde ich in dem anderen Forum immer noch nicht freigeschaltet.

Gruß Simon
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Sony TC 378 Reel to Reel
multiball am 26.10.2013  –  Letzte Antwort am 29.10.2013  –  6 Beiträge
AKAI GX-95 überhitzt IC301 (Reel Motor Driver)
knasulu am 24.10.2016  –  Letzte Antwort am 10.11.2016  –  12 Beiträge
AKAI GX-F35 Reel motor reagiert nicht
hbanko am 08.01.2024  –  Letzte Antwort am 08.01.2024  –  2 Beiträge
Philips CD930
rorenoren am 12.05.2007  –  Letzte Antwort am 18.06.2007  –  9 Beiträge
Aufbereitung vom Marantz 2230 (Graviert) & Pioneer SX1000 TA, eure Meinungen & Tip´s
Lukas1986 am 28.04.2010  –  Letzte Antwort am 01.05.2010  –  11 Beiträge
Trafobrummen beim Philips N4415
Tialuna am 03.05.2013  –  Letzte Antwort am 16.02.2019  –  11 Beiträge
Probleme bei der Aufnahme mit Revox B77
--Steffen-- am 16.12.2007  –  Letzte Antwort am 17.12.2007  –  6 Beiträge
Grundig RPC200 Probleme mit Schalter
emil88 am 18.05.2015  –  Letzte Antwort am 19.05.2015  –  2 Beiträge
Technics Bandmaschine RS 1500 mit Zicken
gerhard52 am 10.11.2008  –  Letzte Antwort am 12.11.2008  –  6 Beiträge
Was habt ihr heute für eure Oldi-Hifi-Anlage getan?
Passat_LX am 31.12.2019  –  Letzte Antwort am 15.05.2020  –  50 Beiträge
Foren Archiv
2010

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.509 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedSydney_hock
  • Gesamtzahl an Themen1.550.285
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.520.900

Hersteller in diesem Thread Widget schließen