Amp Yamaha A 1060 abgeraucht

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19ner
Neuling

#1 erstellt: 24. Jun 2010, 11:30

Hallo liebe HiFi-Freunde!

Ich war früher ein ziemlicher Hifi-Freak habe mich aber aus beruflichen Gründen und weil ich mit meiner Anlage soweit zufrieden war lange nicht mehr mit der Thematik befasst. Da letzte Woche mein Verstärker sein letztes Feuerwerk abgegeben hat (so hat es jedenfalls gequalmt, reingeschaut habe ich noch nicht), bin ich jetzt gezwungen mir einen neuen bzw. gebrauchten Verstärker zu besorgen. Da ich ein paar grosse bestimmt schon zwanzig Jahre alte, aber immer noch toll klingende Magnetostaten (Name glaube ich Magnaplan oder so ähnlich, jedenfalls aus Ami-Land) habe die einen nicht unbeträchtlichen Leistungshunger haben, weiss ich nicht so genau was ich machen soll. Was ratet ihr mir?

19ner
Neuling

#2 erstellt: 24. Jun 2010, 11:32

Ach ja ganz vergessen. Verstärker ist/war Yamaha A- 1060

Eminenz
Inventar

#3 erstellt: 24. Jun 2010, 11:52

Ich würde erstmal schauen, ob der Yamaha reparabel ist, frage mal den User Armin777 nach Rat.

WEnn sich die Kosten nicht lohnen, dann kannst du dich immernoch nach einem Gerät umschauen.

Dr._Ohr
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 24. Jun 2010, 13:54

Was da beim 1060er abgeraucht sein könnte, ist der Papier-Öl Entstörkondensator vom Schaltnetzteil, welcher der Grund für die aktuelle Sicherheitswarnung von Yamaha ist. Wenn dieser detoniert, ist das ein durchaus spektakuläres Ereignis aber weit nicht so schlimm wie es aussieht. Kostet ein paar Cent. Schau mal rein, auf der linken Seite in der Nähe vom Trafo.

19ner
Neuling

#5 erstellt: 24. Jun 2010, 14:05

an Eminenz: Ich habe Armin eine mail geschickt.

an Dr. Ohr (übrigens ziemlich cooler Username): Werde ich heute abend mal die Kiste aufmachen und schauen ob ich den Papier-Öl Entstörkondensator finde. aktuelle Sicherheitswarnung von Yamaha wird nicht mein alter Amp gemeint sein ;-)

Danke erst mal an beide!

audiophilanthrop
Inventar

#6 erstellt: 25. Jun 2010, 14:23

19ner schrieb:

aktuelle Sicherheitswarnung von Yamaha wird nicht mein alter Amp gemeint sein ;-)

Oh doch (auch wenn sie eigentlich auch schon wieder ein alter Hut von vor 2 Jahren ist, zumal das andere Geräte ganz genauso betreffen kann). Daß man sich da tatsächlich noch um 25 Jahre alte Geräte sorgt, ist irgendwo echt rührend.

Der A-1060 ist ein gutes Gerät, da lohnt es sich allemal, den wieder auf Vordermann bringen zu lassen.

Der besagte Entstörkondensator müßte übrigens direkt am Netzschalter sitzen.

19ner
Neuling

#7 erstellt: 25. Jun 2010, 15:09

Hätte ich echt nicht gedacht, das Yamaha sich noch um solche Oldtimer kümmert. Spricht für die Firma.
Schön das ihr mich darin bestätigt meinen A-1060 machen zu lassen und mir auch noch sagt wer das drauf hat. Ist so ähnlich wie in meiner Branche. Verkaufen wollen sie alle, aber reparieren oder Service sind nicht mehr im Wortschatz vorhanden.

Übrigens habe ich den Verstärker gestern geöffnet und mit einer neuen Sicherung lies er sich auch wieder einschalten. Die Boxen hatte ich aber vorher abgeklemmt, also noch keine Hörprobe gemacht. Auf der Platine wo die Sicherung sitzt sah es etwas seltsam aus. Ich habe Fotos gemacht und versuche mal eins hochzuladen. Bin gespannt ob ihr etwas daraus schliessen könnt.

19ner
Neuling

#8 erstellt: 25. Jun 2010, 15:20

http://s5.directupload.net/file/d/2201/owfpo7pv_jpg.htm

Toni_
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 25. Jun 2010, 18:00

Hallo,

da hat es mindestens einen Entstörkondensator zerrissen, der
unterhalb der Sicherung sitzt.
Auf dem Foto ist sehr gut die kaffeebraune, ausgelaufende
Suppe zu sehen.

Der Kondensator hat den Wert 6800 pF und es schein noch ein zweiter
in der Nähe zu sein, der muß mitgetauscht werden !!

Alle verschmutzten Stellen, durch den geplatzten Kondensator
müßen gereinigt werden !!

Wenn Du keine Ahnung hast dann nehme lieber Kontakt mit Armin 777 auf,
bei so einem tollen Gerät kann ich dir das nur empfehlen !!!

Gruß
Toni

hf500
Moderator

#10 erstellt: 25. Jun 2010, 21:53

Moin,
nach dem "Grossen Knall" muss es nach "Rifa" gerochen haben, sprich, nach verbrabnntem Papier. Rifa ist der Hersteller der weitverbreiteten Entstoerkondensatoren.

Ist spektakulaer, aber meist harmlos. Diese Entstoerkondensatoren der Bauart Metallpapier gehen gerne mal hoch.
Das Braune ist keine ausgelaufene Suppe, sondern die Teerschlieren von dem verbrannten Papier.

Das ist mir mal mit einem Netzspannungsloetkolben Weller TCP 230V/100W passiert. Man hat das Ding in der Hand, es macht in dem Griff "Poff" und eine nach verbranntem Papier duftende Wolke kommt heraus....

73
Peter

paga58
Inventar

#11 erstellt: 26. Jun 2010, 23:12

Ein Tipp: Ruf mal bei Yamaha Deutschland an und schildere, was passiert ist. Könnte sein, dass sie dir eine Anlaufadresse nennen, bei der der Fehler KOSTENLOS behoben wird.

Gruß

Achim

19ner
Neuling

#12 erstellt: 29. Jun 2010, 15:04

Danke für den Tip mit Yamaha Deutschland!

Mittlerweile ist aber schon ein Transportkarton von Armin777 unterwegs. Nachdem ihr in mir ans Herz gelegt habt, soll er das gute Stück durchschauen. Nach so vielen Jahren treuer Dienste hat mein A-1060 sich das redlich verdient!

Eminenz
Inventar

#13 erstellt: 29. Jun 2010, 15:36

der wird aussehen wie neu

armin777
Gesperrt

#14 erstellt: 15. Jul 2010, 14:12

Hallo Miguel,

woher weißt Du?

Hat einiges an Mühe gekostet, der spielt jetzt aber auch wieder wie neu. Es war der Kondensator, wegen dem bei YAMAHA gewarnt wird - die Qualmentwicklung und der Gestank sind nicht zu unterschätzen. Meistens brennt dann auch die Hauptsicherung durch.

Hier waren noch zusätzlich alle Lampen zu erneuern, sowie alle Kontakte gründlich zu reinigen - und natürlich auch das Äußere, zudem wurde ein fehlender Knopf ersetzt.

Beste Grüße
Armin

[Beitrag von armin777 am 15. Jul 2010, 14:13 bearbeitet]

Eminenz
Inventar

#15 erstellt: 15. Jul 2010, 18:41

Wie ich gesagt habe... wie neu

audiophilanthrop
Inventar

#16 erstellt: 16. Jul 2010, 11:33

Der stolze Besitzer wird Augen und Ohren machen, denke ich mal.

Dr._Ohr
Hat sich gelöscht

#17 erstellt: 16. Jul 2010, 12:15

Tolle Arbeit, gratuliere zu dem schönen Klassiker. Der A-1060 ist ein super Verstärker, ich hatte ihn auch einmal. Ich kann mich noch gut an die Enttäuschung erinnern, als ich 1986 voller Erwartungen meine neuen C-2x/B-2x aufgestellt habe und der Klang eher schlechter (technischer) war. Der A-1060 hat mir einfach besser gefallen und mir hat der Verkauf lange leid getan. Im Keller meines Freundes steht noch so ein Teil herum, ich überlege, diesen zu reaktivieren.

19ner
Neuling

#18 erstellt: 27. Jul 2010, 17:44

Also Augen habe ich schon mal gemacht, als ich heute aus dem Urlaub zurück kam und die Bilder gesehen habe. Morgen werde ich Armin für seine Arbeit entlohnen und mich auf die Lieferung meines neuen/alten Schätzchens freuen.
Ich werde euch informieren wenn in meinem Wohnzimmer wieder High Fidelity herscht und ich fidel bin

Apropos meine Magnetostaten sind ja auch nicht mehr gerade die neuesten. Was meint ihr, sollte ich sie auch mal zum Service geben? Und habt ihr dafür auch eine Empfehlung wem ich diese Schätzchen anvertrauen könnte?

19ner
Neuling

#19 erstellt: 03. Aug 2010, 15:31

Hallo liebe Hi-fi-Gemeinde!

Samstag kam nun mein A-1060 zurück und der Eindruck von den Bildern hat nicht getäuscht. Sieht aus wie neu (abgesehen von den Kratzern die zu tief sind), und was mich noch mehr gefreut hat, klingt auch wie neu. Klar liegen jetzt einige Wochen zwischen dem letzten hören und der rückkehr von Armin, aber es kommt mir vor als ob er jetzt luftiger und räumlicher musiziert als vorher. Ich habe jedenfalls grosse Freude daran, und danke euch für den Tip mit Armin777, und Armin für die gute Arbeit zu einem fairen Preis!!!

Nochmal die Frage zu meinen Magnetostaten. Sollten diese auch einmal zur Überholung, oder ist das bei dieser Form der Lautsprecher nicht nötig. Und wenn doch wem könnte ich sie anvertrauen?

audiophilanthrop
Inventar

#20 erstellt: 04. Aug 2010, 14:27

19ner schrieb:

Nochmal die Frage zu meinen Magnetostaten. Sollten diese auch einmal zur Überholung, oder ist das bei dieser Form der Lautsprecher nicht nötig.

Offenbar kann es da durchaus Probleme geben:

http://www.indiespinzone.com/mag/mag6.html

Um welches Modell handelt es sich denn?

19ner schrieb:

Und wenn doch wem könnte ich sie anvertrauen?

Ich glaube, da wühlst du dich am besten mal durch das

Flächenstrahler-Forum.

19ner
Neuling

#21 erstellt: 04. Aug 2010, 15:42

Das ist eine gute Frage, ich habe sie damals gebraucht gekauft und sie haben kein Typenschild. Laut Auskunft des damaligen Besitzers sind es amerikanische. Markenname Magnaplan, oder Magnaplanar oder so ähnlich (vielleicht auch Magnaspere). Neupreis Ende 80er Jahre ca. 12.000,-- DM.

armin777
Gesperrt

#22 erstellt: 04. Aug 2010, 16:09

Hallo Peter,

vielleicht heißen Deine Lautsprecher eher Magnepan!

Die waren bekannt und begehrt damals!

Der A-1060 ist aber weniger dafür geeignet! Da müsstest Du mit Defekten der Endstufe(n) rechnen!!

Beste Grüße
Armin

[Beitrag von armin777 am 04. Aug 2010, 16:10 bearbeitet]

19ner
Neuling

#23 erstellt: 04. Aug 2010, 16:38

Hallo Armin!

Magnepan kann gut sein. Danke auch für die Warnung wegen meinem Verstärker, aber ich betreibe die Magnetostaten schon seit ca. 20 Jahren damit. Defekte der Endstufe(n) waren bisher nicht, oder konntest du etwas feststellen?
Was wäre denn deiner Ansicht nach geeignet um die Magnepan zu betreiben? Und sollten sie auch mal zum Service? Wenn ja, könntest du so etwas machen, oder weisst du einen geeigneten Kollegen?
Beste Grüsse

Peter

armin777
Gesperrt

#24 erstellt: 04. Aug 2010, 18:14

Hallo Peter,

also ich vertrete bei allen Hifi-Geräten die Meinung: wenn kein Mangel ersichtlich ist, dann auch nicht zum Service geben!! Alles andere ist Beutelschneiderei.

Also, wenn sie laufen (auch am A-1060, danke, da habe ich wieder etwas dazu gelernt, denn die Endstufen Deines Verstärkers waren völlig in Ordnung - das Nachstellen von Ruhestrom und Offset ist Routine, weil die Bauteile leicht ihre Werte verändern im Laufe der Zeit).

Also betreibe sie weiter und erfreue Dich an ihrem Klang, die Folien haben keinen Verschleiß.

Beste Grüße
Armin

kraftwerk1
Neuling

#25 erstellt: 12. Jan 2013, 17:53

Hallo,

Ich habe auch Problemen

mit mein Verstarker A-1060.
Wo kann mann diese Gerát kostengünstig reparieren und had jemand eine Elektrisch Manual.
Es sind die bekannte problemen mit Qualmentwicklung und leuchten.
Ich habe gelesen das Armin 777 dieses Verstärker gut repariert oder habe ich das falsch gelesen, weil ich
Hollánder bin.

Ralf_Hoffmann
Inventar

#26 erstellt: 12. Jan 2013, 20:48

Hallo

Guck mal hier:

http://de.yamaha.com...s_verstaerker_80_82/
Das ist (glaube ich) immer noch aktuell. Ruf da mal an.

Gruß
Ralf

Poetry2me
Inventar

#27 erstellt: 13. Jan 2013, 01:51

Ich glaube, das hier ist das Problem: Ein X2 Entstörkondensator.

http://gigapod.free.fr/Yamaha_A760.html

Nach der Spannungsumstellung von 220V auf 230V in Zentraleuropa 1987 wurden offensichtlich einige Original-Bauteile älterer Geräte außerhalb der Spezifikation betrieben.

- Poetry2me