Sansui Solid State 350 A

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jack_power
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Aug 2010, 00:34
Guten Abend!

Kennt sich jemand mit diesem Gerät aus? Habe den Amp vor einiger Zeit bei ebay für ca. 30 Euros gekauft. Leider gibt es ein Problem. Man hört ein lautes Brummen aus den Boxen sobald das Gerät eingeschaltet wird...
Wird sich eine Reparatur lohnen?
Wie ist die Qualität/Klang bei diesen alten Kisten?
Die Optik finde ich klasse. Das Gerät selbst sieht aus wie neu, jedoch lassen sich die Regler nicht reibungslos drehen. Die stehen wohl nicht mehr im Rechten Winkel und schrammen an der Metallabdeckung. Nicht doll, aber schon störend.

Grüsse
jp
Dynacophil
Gesperrt
#2 erstellt: 06. Aug 2010, 00:40
äh... sieht aus wie neu >< Regler Achsen verbogen und schrammen an der Front = passt nicht...

Brummen - vermutlich Zeit mal die Siebelkos (und alle anderen caps) zu erneuern.

hier erstmal ein paar Infos zum Gerät:

http://www.classicsa...ivers/350A/350Ab.jpg


lohnt sicherlich, ihn einem Fachmann zu überlassen!


[Beitrag von Dynacophil am 06. Aug 2010, 00:41 bearbeitet]
jack_power
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Aug 2010, 05:46
Siebelkos???

Was wird so etwas kosten?

mfg
jp
DB
Inventar
#4 erstellt: 06. Aug 2010, 10:16

jack_power schrieb:

Man hört ein lautes Brummen aus den Boxen sobald das Gerät eingeschaltet wird...

Defekt in Endstufen oder Netzteil sind wahrscheinlich.


jack_power schrieb:
Wird sich eine Reparatur lohnen?

Du kannst anhand der von Dynacophil verlinkten Seite davon ausgehen, daß es sich um ein Einsteigergerät mit mäßigen technischen Daten und einem reichlich weichen Netzteil handelt. Ich persönlich würde es nicht reparieren lassen -es lohnt nicht so recht.


jack_power schrieb:
jedoch lassen sich die Regler nicht reibungslos drehen. Die stehen wohl nicht mehr im Rechten Winkel und schrammen an der Metallabdeckung. Nicht doll, aber schon störend.

Also entweder runtergefallen oder schon mal zerlegt und unsauber wieder zusammengepfuscht.

MfG
DB
jack_power
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Aug 2010, 11:10
Gekostet hat das Teil wohl mal 139 DM...

Also wohl eher unterer Standart???
Dynacophil
Gesperrt
#6 erstellt: 06. Aug 2010, 12:54
Standard...


äh... rate mal was zu der Zeit (1966/67) ein durchschnittliches Monatsgehalt war...
Das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen lag
1966 bei 9.893 DM, netto etwa 5,540 / 12 = 461mntl
der Receiver kostete also ein gutes Drittel eines Monatsnettogehalt. Wenn ich das auf heute übertrage:
2007 war das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen 29.488 €, Netto etwa 16513 /12 = 1376 entspräche das einem heutigen Kaufpreis von etwa 458€ ohne 13. Monatsgehälter oder sowas raus zu rechnen. Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung.

...und was so die Leistungsabgabe der Geräte anging... die war damals nicht viel höher.

falls du dich damit beschäftigen willst:

http://s7.directupload.net/images/100806/d28vosty.jpg

http://cgi.ebay.com/...ntage_Electronics_R2


[Beitrag von Dynacophil am 06. Aug 2010, 13:26 bearbeitet]
jack_power
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Aug 2010, 14:14
Ist schon klar.
Trotzdem gab es auch schon früher Geräte die in die 1000er gingen.

Trotzdem Danke für die schnelle "Inflations"-Rechnung. Bin zwar ein Kind der späten 70er. Könnte aber trotzdem heulen wenn ich so etwas höre/lese...

Mein Vater z.B. hatte eine Schneider Kompaktanlage... und zwar eine in Tischplattenformat. Hat sogar dafür ein paar Monatsgehälter hinlegen müssen.

Also was meint Ihr? Kann so ein Gerät auch laut?
Lohnt die Reparatur?(ich bin ein Retro-Fan).
Was sagen die Klang-Experten?
Und was würde so etwas kosten?

Zur Zeit betreibe ich einen Harman/Kardon AVR 4500, der aber eigentlich die ganzen Funktionen nicht braucht(höre meist nur Stereo)...
jack_power
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Aug 2010, 14:42
Nee, nicht Schneider, sondern Telefunken...ist aber auch egal.
DB
Inventar
#9 erstellt: 06. Aug 2010, 14:57

Dynacophil schrieb:

2007 war das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen 29.488 €, Netto etwa 16513 /12 = 1376 entspräche das einem heutigen Kaufpreis von etwa 458€

Du vergißt, daß unserGeld seit 1990 ca. 47% seines Wertes verloren hat...

Ich würde das Gerät, so ich es nicht selbst kann, nicht reparieren lassen und mich nach etwas Lohnenderem umschauen.

Ob damit laute Musikwiedergabe möglich ist, hängt in erster Linie von den Lautsprechern und deren Wirkungsgrad ab.

MfG
DB
Dynacophil
Gesperrt
#10 erstellt: 06. Aug 2010, 15:07
schrieb ich "Milchmädchenrechnung" oder nicht?

@jack_power
Finanziell lohnt sich Liebhaberei nie.
Lass dir eine Diagnose erstellen und einen Voranschlag machen.


[Beitrag von Dynacophil am 06. Aug 2010, 15:11 bearbeitet]
Sankenpi
Gesperrt
#11 erstellt: 06. Aug 2010, 16:22
Der 350A kann schon nicht mehr direkt als Einsteigergerät gesehen werden. In der Produkthierarchie rangieren noch einige Modelle darunter. 200, 210, 220, 250, 300. Gleichwohl ist es kein richtig "schwerer" Receiver aus Sansuis Hochzeit.
Gedacht, um mit einem moderaten Preis den Einstieg in die (teure) Sansui Welt zu ermöglichen.

139,- DM wird er zu keinem Zeitpunkt (Bj. '70 - '71) gekostet haben. Eher um die 1.000,- DM.
Kann aber leider gerade nicht ins Jahrbuch schauen - sollte er in einem drin sein.

Schön ist er, gut empfangen und klingen tut er auch.
Mit den richtigen LS kann man mit den 22W/sin an 8Ohm schon ganz schön Rabatz machen.

Falsch zusammenbauen kann man da normalerweise nichts, aber möglich wäre es.
Wenn alle Drehregler kratzen, mechanisch, dann ist wahrscheinlich die Frontplatte nicht richtig angepasst. Ansonsten sind, wie schon vorher geschrieben, wohl die Achsen der Potis beschädigt/verbogen.

Ob eine Reparatur Sinn macht, kannst nur Du selber entscheiden. Teuer kann es werden.
Top erhaltene, geprüfte Exemplare können bis zu 200,- kosten. Auch wenn dies keiner der hier im Forum Umtriebigen Stammgäste ausgeben würde.
Es ist ein Liebhaberstück.
jack_power
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Aug 2010, 17:14
Was die Lautsprecher betrifft: Habe vor mir Selbstbaulautsprecher anzuschaffen und zwar die BPA Typus3...
Die sollten wohl reichen um Krach zu machen, oder?
Habe von solchen Dingen leider keine Ahnung. Wollte halt mal was anderes ausprobieren und den hässlichen H/K verkaufen.
Weiß halt nicht ob der Klang mithalten kann.

Werde dann wohl mal in den nächsten Tagen zu meinem HiFi-Fritzen fahren und nachfragen was es kosten soll.

Dange
jp
Dynacophil
Gesperrt
#13 erstellt: 06. Aug 2010, 17:27
http://www.visaton-bausaetze.de/hifi/bau_kut.htm
bisserl scrollen

ob die mit dem Sansui klingen wirst du sehn.


[Beitrag von Dynacophil am 06. Aug 2010, 17:28 bearbeitet]
Sankenpi
Gesperrt
#14 erstellt: 06. Aug 2010, 17:46
So,
im HiFi-Jahrbuch 6 wurde ich fündig. Der 350A hat 1.216,- DM LP gekostet.
Und die LS wirst Du in der Tat erst am Receiver selber beurteilen können.
Der Klang dieser alten Geräte wird im Vergleich mit dem HK deutlich zu Gunsten der Oldies ausfallen...


[Beitrag von Sankenpi am 06. Aug 2010, 17:46 bearbeitet]
jack_power
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Aug 2010, 17:48
Habe die Kiste aufgeschraubt.Das Netzkabel wurde schon mal ausgetauscht. Der Netzstecker hatte mal eine Erdung. Jetzt aber nicht mehr. Wurde gegen ein 2-Adern-Kabel getauscht. Kann es daran liegen? Das würde ich noch hinkriegen. Vielleicht war aber auch schon vorher keine Erdung dran...
Sankenpi
Gesperrt
#16 erstellt: 06. Aug 2010, 17:53
Die alten Netzkabel hatten keine Erdung. Möglicherweise war vorher ein amerikanischer Stecker dran.
hf500
Moderator
#17 erstellt: 06. Aug 2010, 20:54

jack_power schrieb:

Gekostet hat das Teil wohl mal 139 DM...


Moin,
ganz bestimmt nicht, die oben genannten 1216,-DM sind da schon realistischer.

Ende der 60er gab es fuer 140,-DM ein eher einfaches Kofferradio(womoeglich nur MW, LW), als Importgeraet konnte es vielleicht etwas besser ausgestattet sein(mit UKW).
aber ein komplettes Stereogeraet, niemals ;-)
(Ein Einlegenetzteil fuer Grundigradios, das TN12a, kostete schon 40,-DM.)

Ein vergleichbares deutsches Geraet war der z.B. Grundig RTV650.
Der ist fuer seine 1250,-DM im Empfangsteil besser ausgestattet (Stationstasten, 2x KW, MW und LW, sowie weitere Nettigkeiten) und hat etwa die gleiche Ausgangsleistung wenn man damit die Geraeteklasse haben will.

Zum Problem des hier genannten Sansui, hier kann ich auch nur schon Gesagtes wiederholen. Wahrscheinlich ein Fehler in den Endstufen und/oder im Netzteil. Die Potiachsen duerften verbogen sein, es kommt auf das Material an, ob sich das ohne weitere Schaeden richten laesst. Sollten die Achsen aus Zinkdruckguss sein, dann brechen sie beim Zurueckbiegen meist ab. Alu kann auch kritisch sein.

73
Peter

73
Peter
jack_power
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 06. Aug 2010, 21:30
Ja, habe mich geirrt. Man sollte richtig lesen...
Der Preis bezieht sich auf den Verkauf eines gebrauchten Amps in den 90ern.

100 Euros +/-10% würde ich noch investieren, sonst kann ich mir ja gleich einen generalüberholten anschaffen.
Sankenpi
Gesperrt
#19 erstellt: 06. Aug 2010, 21:32
Die Potis sollten aus Zinkdruckguss sein.
jack_power
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 06. Aug 2010, 21:44
Habe die Potis jetzt etwas herausgezogen. Sind wirklich verbogen, aber nur ganz wenig(ist kaum zu sehen).
Auf jeden Fall schleifen sie nicht mehr.
jack_power
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Aug 2010, 23:14
Habe gerade die alten Fotos mit meinem Gerät verglichen. Die Regler wurden schon mal ausgetauscht(sind ja genormt). Da sind jetzt größere, silberfarbene drauf. Bin mal gespannt was der Fachmann noch findet.
Sankenpi
Gesperrt
#22 erstellt: 06. Aug 2010, 23:16
Auf die Werte der Potis kommt es an, nicht nur auf das mechanische "Passen".
semmeltrepp
Gesperrt
#23 erstellt: 06. Aug 2010, 23:29
Ich glaub, er meint die Knöppe.
Sankenpi
Gesperrt
#24 erstellt: 07. Aug 2010, 00:21
Ach Du Schande...

Dann vergiß' alles und hole Dir einen anderen Receiver.
Das ist ja eine Bastlerkiste hoch drei.
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