Suche Bezugsband für Azimuth

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AnyChris
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2011, 18:10
Hiho, Ich hätte gerne ein Bezugsband, kann im Internet aber keins finden. Bisher tat ich es mit meinem Gehör, nun möchte ich herausfinden, ob mein Gehör wirklich so toll ist, wie ich es denke

Vielleicht benötigt hier ja jemand seines nicht mehr. Würde mich diesbezüglich freuen Zur Not geht auch eine Korrekte Kopie

Liebe Grüße
esla
Stammgast
#2 erstellt: 14. Mai 2011, 18:29
Suchst Du ein "Bezugsband" für eine Tonbandmaschine oder ein Tapedeck? Obwohl, Du wirst keines mehr neu bekommen. Von gebrauchten aus ungewissen Quellen würde ich die Finger lassen. Es gibt einen Unterschied zwischen Bezugsbändern (diese wurden von den Geräteherstellern spezifiziert und wurden dann unter diesen Vorgaben produziert) und sogenannten Prüfbändern. Diese sind heute ein sehr guter Ersatz, wenn diese auf sehr hochwertigen und absolut exakt eingestellten Vollspurmaschinen produziert werden. Als Bezugsquelle schaue Dich mal hier um.

Gruß Jens


[Beitrag von esla am 14. Mai 2011, 18:32 bearbeitet]
AnyChris
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mai 2011, 18:53
Hi esla,
danke für Deine ausführliche Antwort Ich suche ein Band für ein Tapedeck Ich werde mir die Seite mal anschauen

edit: Kann es sein, dass die Bänder auf der genannten Seite nur für Tonbandmaschienen sind?

LG


[Beitrag von AnyChris am 14. Mai 2011, 18:56 bearbeitet]
esla
Stammgast
#4 erstellt: 14. Mai 2011, 19:19
Hallo,

ja, die Bluthard-Prüfbänder sind nur für Tonbandmaschinen. Für Tapedecks wirst Du leider nur auf gebrauchte Kassetten aus der elektronischen Bucht oder so zurückgreifen können. Ich habe dort mal recht preisgünstig drei Original-BASF-Kassetten "professional service tape" bekommen können. Oder man hat mal Glück, wenn man in Reparaturwerkstätten nachfragt. Es gibt ja schon (leider) viele davon, die keine Tapedecks mehr einmessen können (oder wollen) und wo sich so etwas vielleicht für kleines Geld "abstauben" lässt?

Gruß Jens
AnyChris
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mai 2011, 20:27
Hiho,
verstehe. Dann hoffe ich mal, dass ich bald eins finde.
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 15. Mai 2011, 07:37
Sind nicht bespielte Kaufkassetten korrekt eingestellt?
cmoss
Inventar
#7 erstellt: 15. Mai 2011, 08:19
Hallo,


Sind nicht bespielte Kaufkassetten korrekt eingestellt?


nein, weil ja nichts drauf ist und mit Nichts kannst Du weder den Azimuth, noch den Wiedergabeverstärker einstellen.

Ich habe mir für meine Tonbandmaschine seinerzeit ein Meßband in einem Tonstudio aufnehmen lassen, mittlerweile haben die die Geräte aber wohl auch nicht mehr.

Gruß
Claus


[Beitrag von cmoss am 15. Mai 2011, 08:21 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2011, 09:29

cmoss schrieb:
Hallo,


Sind nicht bespielte Kaufkassetten korrekt eingestellt?


nein, weil ja nichts drauf ist und mit Nichts kannst Du weder den Azimuth, noch den Wiedergabeverstärker einstellen.

Ich habe mir für meine Tonbandmaschine seinerzeit ein Meßband in einem Tonstudio aufnehmen lassen, mittlerweile haben die die Geräte aber wohl auch nicht mehr.

Gruß
Claus


Glaube, du hast die Frage falsch verstanden.

Mich würde es auch interessieren ob vorbespielte Kaufkassetten sich zur Azimuth-justage eignen. Diese verwende ich häufiger zur Azimuth-Justage, meist drei an der Anzahl. Wenn die alle korrekt abgespielt werden, würde ich davon ausgehen, dass der Azimuth richtig justiert ist.
cmoss
Inventar
#9 erstellt: 15. Mai 2011, 12:20
Na ja, das kann man eben so und so verstehen. Zwischen Reden und Schreiben ist da eben ein Unterschied. Aber selbst wenn, wo hat eine bespielte Cassette den Sinus, den man zur Azimutheinstellng braucht? Ich habe noch nie eine Lissajousfigur gesehen, die mit Musik gebildet wird. Den Azimuth nach dem Gehör einzustellen ist Unsinn, das geht nicht ohne Mess-Equipment. Sonst stellt man leicht eine Phasenverschiebung von 360° ein.

Gruß
Claus
sophist1cated
Inventar
#10 erstellt: 15. Mai 2011, 13:26

cmoss schrieb:
Na ja, das kann man eben so und so verstehen. Zwischen Reden und Schreiben ist da eben ein Unterschied. Aber selbst wenn, wo hat eine bespielte Cassette den Sinus, den man zur Azimutheinstellng braucht? Ich habe noch nie eine Lissajousfigur gesehen, die mit Musik gebildet wird. Den Azimuth nach dem Gehör einzustellen ist Unsinn, das geht nicht ohne Mess-Equipment. Sonst stellt man leicht eine Phasenverschiebung von 360° ein.

Gruß
Claus


Ich bin der Meinung, dass Messequipment nicht sein muss. Es reichen mehrere Tapedecks zum Gegenprüfen.

Ich habe total verstellte Tapedecks nur nach Gehör und mit vorbespielten Kaufkassetten eingestellt, vorzugsweise mit höhemlastigen Material. Die Aufnahmen von den nun richtig justierten Tapedecks liefen auf den anderen "richtigen" einwandfrei. Auch mein Autoreversetapedeck im Auto (der Tonkopf läßt sich nicht justieren) hat diese klanglich gesehen tadellos abgespielt. Wenn also ein Fehler besteht, so muss dieser sehr klein sein, da nicht hörttechnisch wahrnehmbar.

Wem das alles zu kompliziert ist, nimmt sich ein Nakamichi mit automatischer Kopfjustage oder ein Dolby-S-Tapedeck (nur darauf achten, dass der Schutzlack an den Azimuthschrauben nicht ab ist.).
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 15. Mai 2011, 13:48
Hi,

das wichtigste Hilfsmittel zum Azimuth-Einstellung ist eine Mono-Taste in der Abhörkette.

Praktisch alle Programme haben Mono-Anteile (v.a. Stimmen oder Solo-Instrumente).
Die Stärke der Hochtonwiedergabe in Mono-Schaltung (Summe von L+R) über Kopfhörer ist ein völlig eindeutiges Kennzeichen für den Azimuth.
Während der Wiedergabe mit (entmagnetisiertem) Schraubendreher auf maximale Höhen justieren.

-------
Industriell bespielte Cassetten können/ aber müssen nicht (je nach Zustand der Kopieranlage) ein Maßstab sein.
Zusätzlich ist der Einfluss des Cassettengehäuses (Bandführungen, Andruckfilz) nicht zu vernachlässigen (klassische Industriekopieranlagen bespielen Roh-Bänder, die erst anschließend in Cassettengehäuse eingespult werden).

-----------------
In Zweifelsfall probiert man die Azimuth-Justage mit mehreren, aus völlig verschiedener Quelle stammenden Cassetten bzw. Bändern, um über statistische Häufung Sicherheit zu bekommen.
Anders geht es nicht.


Gruss,
Michael
...der in den 60 - 80er Jahren tief in der Tape-Technik gesteckt hat...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 15. Mai 2011, 13:51 bearbeitet]
Roland1977
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Mai 2011, 23:29
Hallo,

Wenn du willst, kann ich dir eine Azimuthkassette aufnehmen.
Dazu verwende ich ein Onkyo TA6210 oder TA6211 und eine neue TDK SA 90 Kassette.
Die Signalkette verläuft dann so: Mit dem PC wird ein 10khz Sinuston abgespielt. Vom Soundkartenausgang verwende ich nur den linken Kanal (Klinke->Chinchkabel). Der linke Chinchstecker wird dann über einen Y-Adapter an die L+R Line in des TA6210 angeschlossen. TA6210 auf Aufnahme-Pause schalten und Rec-Austeuerung auf -10dB. Der Balanceregler wird so einstellt (leicht außermittig)daß an den linken und rechten Line Out aufs Millivolt genau der gleiche Pegel herauskommt.Das ist wichtig, weil die Eingänge eines Tapedecks um bis zu 50 Millivolt voneinander abweichen können.Dieser Pegel wird dann auch so auf die Kassette aufgenommen. Mt dieser Einstellung Aufnahme starten.
Mit dieser Kassette kannst du dann den Azimuth bei einem verstellten Deck auf maximalen Line-Out Pegel justieren.
Habe das jetzt schon oft so gemacht und ist die genaueste Methode, die ich kenne. Es genügt schon etwa +/- 2 mm Drehung der Azimuthschraube, um wieder daneben zu sein.


[Beitrag von Roland1977 am 19. Mai 2011, 23:36 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 20. Mai 2011, 11:07
Hallo zusammen,

definitv, der Mono-Schalter ist der Schlüssel, um per Gehör den Azimuth einstellen zu können. Damit (und mit einem halbwegs guten Gehör) läßt er sich recht gut und genau einstellen. Aber nur mit Rauschen oder breitbandigem Musikmaterial. Mit einem 10kHz oder 12.5kHz Testton geht per Gehör nicht viel.

Bei Kaufcassetten sehe ich auch nur die statistische Methode. Sich auf eine einzige bespielte Cassette zu verlassen, ist viel zu unsicher. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es doch recht viele Ausreißer gibt.

Gruß
Bernhard
AnyChris
Stammgast
#14 erstellt: 20. Mai 2011, 14:15
Hi,
@Roland1977

ist dass denn eine sichere Methode? Ich mein, einige Soundkarten senden falsche Signale. oft die onboard dinger...

Kan man das dann auch per PC einstellen, dass azimuth? Sprich, auf line in im pc musik geben und dann mit einem Programm (welches?) solange einstellen, bis im diesem Beispiel 10khz erreicht ist?

LG
cmoss
Inventar
#15 erstellt: 20. Mai 2011, 15:07
Hallo,

@Roland


Dazu verwende ich ein Onkyo TA6210 oder TA6211


und woher weißt Du, daß die Köpfe Deiner Maschinen 100% genau mit Referenzbändern justiert sind, zumindest hast Du es nicht erwähnt? Grundsätzlich sollte die Justage ja absolut sein, daher auch die Referenzbänder (auf irgendwas muß man sich ja verlassen), weil man ansonsten mit fremdbespielten Kassetten möglicherweise die Azimuth-Probleme hat.

Was den Testton betrifft, bin ich an sich Deiner Meinung, weil ja die Justage umso genauer wird, je höher die Testfrequenz ist. Die brauche ich nicht zu hören, die sehe ich am Oszi als Lissajousfigur oder im Zweikanalbetrieb eben oben und unten.

Gruß
Claus


Gruß
Claus
Smokinfish
Stammgast
#16 erstellt: 20. Mai 2011, 16:45
Die Lissajou Darstellung ist sicher eine der genauesten Methoden zur Einstellung des Azimuths. cmoss, kleiner Fehler, 360° = 0°, du meintest bestimmt einen Wert um 180°.
Leider geht das nur mit dem Oszi. Falls der Themenersteller eins hat, gut, wenn nicht bleibts bei der Einstellung nach Gehör. Nach den Einstellungen am besten ein Vergleich mit mehreren Fremdcasssetten. Bezugsbänder sind recht teuer und wenn man die in ein halbdefektes Gerät steckt bereut man es vielleicht. Bezugsbandsalat
esla
Stammgast
#17 erstellt: 20. Mai 2011, 17:02
Das so ein Gerät vor Einsatz einer Bezugsbandkassette mechanisch und auch elektrisch völlig in Ordnung sein muss, versteht sich eigentlich von selbst. Und ohne vorher den kompletten Bandlauf zu entmagnetisieren stecke ich meine Bezugsbandkassette auch nirgendwo rein.

Gruß Jens
AnyChris
Stammgast
#18 erstellt: 20. Mai 2011, 19:10
habt ihr was preiswertes für mich, womit ich entmagnetiseren kann?
Grundi69
Inventar
#19 erstellt: 20. Mai 2011, 19:22
Habe kürzlich hier gelesen , dass sich jemand aus einem elektrischen Rasierer eine solche Entmagnetisierdrossel gebaut hat
AnyChris
Stammgast
#20 erstellt: 20. Mai 2011, 21:07
So günstig muss dass nun auch end sein xD Sollte jemand was haben, erfreue ich mich auch über Angebote per PM

PS: kann man mit son ding auch einen schraubenzieher entmagnetisieren? xD
Grundi69
Inventar
#21 erstellt: 20. Mai 2011, 22:10

AnyChris schrieb:
So günstig muss dass nun auch end sein xD Sollte jemand was haben, erfreue ich mich auch über Angebote per PM

PS: kann man mit son ding auch einen schraubenzieher entmagnetisieren? xD


Ja, das sollte eigentlich auch funktionieren.
Weiß ja nicht, ob das für Dich preiswert genug ist?:
http://www.conrad.de...OPF-ENTMAGNETISIERER

Gruß
Mike
AnyChris
Stammgast
#22 erstellt: 21. Mai 2011, 00:16
Cool, das ist in Ordnung. Oder ist eine Cassette also ne entmagnetisierungskassette besser?

LG
ehemals_Mwf
Inventar
#23 erstellt: 21. Mai 2011, 01:11

AnyChris schrieb:
...Oder ist eine Cassette also ne entmagnetisierungskassette besser?

Nein.
AnyChris
Stammgast
#24 erstellt: 21. Mai 2011, 01:58

Mwf schrieb:

AnyChris schrieb:
...Oder ist eine Cassette also ne entmagnetisierungskassette besser?

Nein.

bestellt
cmoss
Inventar
#25 erstellt: 21. Mai 2011, 07:28
Hallo,

@smokinfish


kleiner Fehler, 360° = 0°, du meintest bestimmt einen Wert um 180°.


vielleicht irre ich, aber wenn Du den Kopf über 180° Phasenverschiebung hinaus weiter verstellst, kriegst Du wieder eine Lissajousfigur, die - scheinbar - korrekt ist, bloß steht der Kopf eben schief. Außerdem funktioniert das nur bei einer fixen Frequenz, bei einem Gleitton müßte man den Fehler sofort bemerken, weil die Figur nicht mehr eine Diagonle zeigt, sondern beim Wechsel der Frequenz die Form verändert. Ich habe jetzt kein Gerät bei der Hand, um das mal zu testen.
Aber - wie gesagt, vielleicht liege ich da falsch.

Gruß
Claus
Grundi69
Inventar
#26 erstellt: 21. Mai 2011, 09:43

AnyChris schrieb:

Mwf schrieb:

AnyChris schrieb:
...Oder ist eine Cassette also ne entmagnetisierungskassette besser?

Nein.

bestellt :D


Da freut sich der Herr Conrad

Ich hab von früher auch noch so einen Entmagnetisierer wie den von Conrad sowie auch eine Entmagnetisier-Cassette. Letzteres Teil ist sogar von TDK, nennt sich HD-30. Aber da ist nur so eine kleine Knopfzelle drin. Ob man damit die nötigen Feldstärken erzeugen kann, die's braucht, um so einen Kopf zu entmagnetisieren? Die meisten hier sagen ja: Nein.
Ich kann's aber nicht wirklich beurteilen, was besser ist.

Gruß
Mike


[Beitrag von Grundi69 am 21. Mai 2011, 09:52 bearbeitet]
AnyChris
Stammgast
#27 erstellt: 21. Mai 2011, 14:57
Auf der Arbeit habe ich mit jemanden darüber unterhalten, und er sagt, den Löschkopf sollte man nicht vergessen. Dass kann doch nicht richtig sein oder? Sonst kann ich am ende keine Tapes mehr überspielen xD
Grundi69
Inventar
#28 erstellt: 21. Mai 2011, 15:08
Hmm, warum solltest du am Ende keine Tapes mehr überspielen können? Der Löschkopf ist ja auch im Grunde nur ein Tonkopf, der bei Aufnahme mit einem hochfrequenten Signal (105 kHz oder so) beschickt wird. Natürlich kann man den auch entmagnetisieren. Schaden wird's ihm wohl nix, aber da die Löschköpfe meistens ein Kunststoffgehäuse haben, magnetisieren die sich vermutlich nicht so stark auf.

Gruß
Mike
AnyChris
Stammgast
#29 erstellt: 21. Mai 2011, 15:57
Naja,
mit dem Löschkopf habe ich mich technisch noch Bußeinader gesetzt. Ich dachte immer, darin isxt ein magnet, der durch elektrische Siganle aktiviert wird. Wenn ich den entmagnetisiere, kann ich nix mehr überspielen. So mein logisches denken. Ist das wirklich unkorrekt?

LG
Grundi69
Inventar
#30 erstellt: 21. Mai 2011, 16:22
Naja, Magnet ja - aber eben auch ein Elektromagnet.
Wenn da ein Dauermagnet drinnen wäre, würde ja jedesmal, wenn das Band am Löschkopf vorbeiläuft, das Band gelöscht - selbst bei Wiedergabe. Da würdest du ja nie was hören
Also die Löschköpfe, die mir bislang unterkommen sind haben auch eine Spule innen (führt ja auch ein Kabel hin). Auf der Platine des Rekorders befindet sich dann eine entsprechende Oszillatorschaltung, die eben den Löschstrom mit einer Frequenz von um die 105 kHz (gibt wohl auch 210 kHz) generiert und dann über das Kabel zum Löschkopf leitet.
Soweit jedenfalls mein (bescheidenes) Wissen dazu.

Gruß
Mike


[Beitrag von Grundi69 am 21. Mai 2011, 16:23 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#31 erstellt: 21. Mai 2011, 17:11
Hallo zusammen,

die heutigen Billig-Cassetten-Laufwerke haben fast alle so einen Magnet-Löschkopf. Gegeben hat es das schon vor Ewigkeiten.
Verwendet wird hier ein Magnet mit vielen N- und S-Polen abwechseln. Das Band wird als mehrmals ummagnetisiert beim Vorbeilaufen, und somit recht gut gelöscht. Der Hauptnachteil ist, dass kein neutrales Band hinterlassen wird, sondern ein aufmagnetisiertes. Und das ist natürlich keine Grundlage für Hifi-Aufnahmen!
Erstens wird der Tonkopf dadurch aufmagnetisiert, der Geräuschspannungsabstand ist katastrophal, usw. ...

Technische wird der Löschkopf dann eben nur bei Aufnahme eingeschwenk, und bleibt bei Wiedergabe zurückgefahren.

Wie gesagt, kein Hifi, aber doch sehr verbreitet bei tragbaren Geräten.

Gruß
Bernhard
ehemals_Mwf
Inventar
#32 erstellt: 21. Mai 2011, 17:44
Hi,

zum Verständnis nützlich:

Die Unterscheidung zwischen:
GLEICH -Spannung, -Strom (DC), -Magnetfeld, - Magnetisierung = 0 Hz
und
WECHSEL -Spannung, -Strom (AC) -Magnetfeld, -Magnetisierung

Durch Ent-Magnetisieren sollen störende Gleichfeldreste beseitigt werden, was insbesondere vorm Einlegen wertvoller/ seltener Bezugsbändern Sinn macht.

---------------------
Wie hier gerade diskutiert, gibts sowohl AC- als auch DC-Konstruktionen für den Löschkopf,
ebenso fürs Entmagnetsieren von Geräten /Werkzeug etc.

Die Highend-Verfahren sind aber AC:
typ. 105k Hz für Löschen und Aufnahme, 50/60 Hz für die Löschdossel
Grundi69
Inventar
#33 erstellt: 21. Mai 2011, 19:38

Bertl100 schrieb:
Hallo zusammen,

die heutigen Billig-Cassetten-Laufwerke haben fast alle so einen Magnet-Löschkopf. Gegeben hat es das schon vor Ewigkeiten.
Verwendet wird hier ein Magnet mit vielen N- und S-Polen abwechseln. Das Band wird als mehrmals ummagnetisiert beim Vorbeilaufen, und somit recht gut gelöscht. Der Hauptnachteil ist, dass kein neutrales Band hinterlassen wird, sondern ein aufmagnetisiertes. Und das ist natürlich keine Grundlage für Hifi-Aufnahmen!
Erstens wird der Tonkopf dadurch aufmagnetisiert, der Geräuschspannungsabstand ist katastrophal, usw. ...

Technische wird der Löschkopf dann eben nur bei Aufnahme eingeschwenk, und bleibt bei Wiedergabe zurückgefahren.

Wie gesagt, kein Hifi, aber doch sehr verbreitet bei tragbaren Geräten.

Gruß
Bernhard


Interessant, war mir so nicht bekannt. Aber gehe jetzt mal schon davon aus, dass der TE, der sich der Mühe einer Azimut-Justage hingeben möchte, nicht über einen Billigst-Einfach Rekorder verfügt

Gruß
Mike
AnyChris
Stammgast
#34 erstellt: 21. Mai 2011, 21:26

Groomy schrieb:
Interessant, war mir so nicht bekannt. Aber gehe jetzt mal schon davon aus, dass der TE, der sich der Mühe einer Azimut-Justage hingeben möchte, nicht über einen Billigst-Einfach Rekorder verfügt

Gruß
Mike

Richtig^^

Gibt es denn kein Tapedeck, wo man eine Löschung an- und ausschalten kann? Ich mein, dann müsste die Aufnahme doch ein wenig besser sein, wenn die Magnetisierung so einen Einfluss hat.

Hab auf die Schnelle aber mal ein Foto von so einem billig Ding gemacht:
IMG_3573
Der Löschkopf klappt sich runter, wie die Andrucksrolle, wenn eine Aufnahme getätigt wird.
Grundi69
Inventar
#35 erstellt: 21. Mai 2011, 22:43
Warum willste denn die Löschung von Hand einschalten?
Das macht das Tape-Deck automatisch, wenn du die Aufnahme-Taste betätigst (also, zumindest die Decks, die mir so geläufig sind).
Ich glaub, Du machst Dir irgendwie viel zuviele Gedanken darum.

Gruß
Mike
AnyChris
Stammgast
#36 erstellt: 21. Mai 2011, 23:07
Ne, Du hast das falsch verstanden. Soo unwissend bin ich dann doch nicht.

Ich bezog mich auf folgende Aussage:
""Das Band wird als mehrmals ummagnetisiert beim Vorbeilaufen, und somit recht gut gelöscht. Der Hauptnachteil ist, dass kein neutrales Band hinterlassen wird, sondern ein aufmagnetisiertes. Und das ist natürlich keine Grundlage für Hifi-Aufnahmen!""

Nach erneuten durchlesen gehe ich allerdings davon aus, dass dies zu dem genannten Billiglöschkopf gemeint war.


[Beitrag von AnyChris am 21. Mai 2011, 23:19 bearbeitet]
esla
Stammgast
#37 erstellt: 22. Mai 2011, 03:47
Genau so ist es! Es wird ein Billigst-Permanentmagnet eingeschwenkt, statt die normalerweise bekannte und genutzte Löschung durch Hochfrequenz (wir reden hier so von Frequenzen ab 60 bis etwa 100 kHz) vorzunehmen. Aber dazu gehört halt auch ein ordentlicher Löschkopf sowie ein Löschoszillator. Dessen Einstreuungen auf den NF-Aufnahmezweig müssen auch noch unterdrückt werden (Bandfilter). Dies alles sind Kostenfaktoren. Und leider will ja heute so 90% der Käufer von Consumerelektronik halt alles "super-duper, Geiz ist g**l" billig haben.

Leider.

Gruß Jens


[Beitrag von esla am 22. Mai 2011, 03:49 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#38 erstellt: 22. Mai 2011, 09:47
Hallo zusammen,

die HF-Löschung hinterläßt ja ein schön neutrales Band! Genau wie es sein soll! Manchmal sogar neutraler als ein neues Leerband. Durch die mitlaufende Löschung erhält man immer die gleichen Bedingungen für die anschließende Aufnahme!
Ferner ist der Löschkopf meist unmittel Teil des Löschoszillators (z.B. Teil der Kreisspule), die Vormagnetisierung wird "nur" hochohmig abgegriffen von dort.
Ist also nicht so leicht einfach wegzuschalten!

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#39 erstellt: 22. Mai 2011, 12:29

esla schrieb:
Und leider will ja heute so 90% der Käufer von Consumerelektronik halt alles "super-duper, Geiz ist g**l" billig haben.

Leider.


Ja, damit hast Du bedauerlicherweise Recht. Wenn ich heute mal so durch die HiFi-Abteilungen streife, sehe ich an den Geräterückseiten (fast) nur noch 'made in China'
Da kehrt man reumütig wieder zu den alten Geräten der 80er oder auch noch 90er zurück und rettet, was zu retten ist.

Gruß
Mike
AnyChris
Stammgast
#40 erstellt: 22. Mai 2011, 14:32
Joa das stimmt. Ich bin ja nun noch nicht so alt. Als ich von meinen Eltern und Familie damals eine kleine komaktanlage erhalten habe (ich wollte eig Baustein, war den aber zu teuer -.-), viel mein erster Blick sofort ins Cassettendeck. Als ich dann den elektronischen, weißen Löschkopf sah, war ich beruhigt. Abgerotzt hätte ich bei so einem Schwänkteil.

Joa, die Aufnahmen waren letztendlich nicht mal schlecht.
Heute habe ich eine schöne Bausteinanlage, die ich, immer wenn ich mal mehr Geld habe, verfeinere^^

Wenn ich mal Reich werden würde lasse ich mir eine "Non Plus Ultra" von euch zusammenstellen
Grundi69
Inventar
#41 erstellt: 22. Mai 2011, 15:11
CassDeck

Dieses Deck, das gar nicht mal so schlecht ist, hab ich kürzlich für schwindelerregende 3 EUR + Versand im bekannten Internet-Auktionshaus erworben. OK, es muss dazu gesagt werden: Der Antriebsriemen des Capstans war nur noch eine zähe Masse, die sich um die Achse des Motors gewickelt hat. Aber so etwas instandzusetzen ist ja dann ein vergleichsweise einfaches Vergnügen für uns Hobby-Bastler hier

Ich meine, wenn man die Augen offen hält, kann man wirklich gute Geräte der bekannten Hersteller zu moderaten Preisen dort bekommen. Die Edelmarken a la Luxman und Co sind natürlich seltenst für n Taschengeld zu haben.


[Beitrag von Grundi69 am 22. Mai 2011, 15:13 bearbeitet]
Roland1977
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 23. Mai 2011, 18:59
Hallo,

und woher weißt Du, daß die Köpfe Deiner Maschinen 100% genau mit Referenzbändern justiert sind, zumindest hast Du es nicht erwähnt?


Meine beiden Onkyo haben noch versiegelte Azimuthschrauben
und damit selbstaufgenommene Azimuthkassetten sind auch austauschbar. Die meisten vorbespielten und Fremdaufnahmen sind auf meinen Onkyos auch sehr gut abspielbar.
Die Tonköpfe sind auch noch sehr gut. Natürlich braucht man zur Messung der Line Out Signale ein Oszilloskop oder das Freewareprogramm Visual Analyser, welches die Soundkarte als Eingagsquelle nutzt. Diesen Tip mit dem Visual Analyser habe ich auch hier aus dem Forum bekommen.

Zum Entmagnetisieren verwende ich eine HAMA Entmagnetisierkassette 3 mal hintereinander. Das Wechselfeld ist tatsächlich etwas schwach und Entmagnetisierdrosseln wären vielleicht auch etwas besser, habe aber keine.

Auch 400Hz Bezugspegelkassetten nehme ich selbst auf, dabei aber mit 0dB oder -4dB/0VU. Diese stehen dann einer originalen Pegelkassette in nichts nach.
Smokinfish
Stammgast
#43 erstellt: 24. Mai 2011, 17:05

cmoss schrieb:
Hallo,

@smokinfish


kleiner Fehler, 360° = 0°, du meintest bestimmt einen Wert um 180°.


vielleicht irre ich, aber wenn Du den Kopf über 180° Phasenverschiebung hinaus weiter verstellst, kriegst Du wieder eine Lissajousfigur, die - scheinbar - korrekt ist, bloß steht der Kopf eben schief.


Kann man den Kopf überhaupt so weit verstellen, daß man 360°
Verschiebung kriegt? Ehrlich gesagt bin ich mit diesen Extremen auch nicht vertraut. Im Normalfall hat man eine sehr geringe Abweichung und stellt eben die Diagonale wieder ein.
Bertl100
Inventar
#44 erstellt: 24. Mai 2011, 17:57
Hallo zusammen,

wann man die 360° erreicht, hängt von der Frequenz ab!
Bei 10kHz denke ich werden die 360° schon bei einer Umdrehung der Schraube erreicht!

Gruß
Bernhard
cmoss
Inventar
#45 erstellt: 24. Mai 2011, 18:58
Hallo,

wenn das Band 4,75 cm/sek zurücklegt, muß auf diese Strecke der 10khz Sinus 10.000 mal draufpassen. Das ergibt m.E. für eine Periode eine Strecke von 0,000475 cm, also ziemlich wenig. da braucht der Kopf gar nicht sichtbar schief stehen, um 360° zu erreichen. allerdings müßte, wie schon erwähnt, im Gegensatz zu 0° jede Frequenzänderung die Lissajousfigur verändern.

Gruß
Claus
Roland1977
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 26. Mai 2011, 12:34
Hallo,

Bei 10kHz denke ich werden die 360° schon bei einer Umdrehung der Schraube erreicht!


Man merkt eine falsche Azimutheinstellung um 360 grad auch daran, daß das Signal dann nicht mehr das Maximum hat. Deshalb mache ich es immer so, daß ich beide L und R auf max Amplitude einstelle und danach im XY Betrieb die Lissajous Figur. Lissajous geht aber nur mit einem echten Oszilloskop richtig, mit der Soundkartenlösung Visual Analyser bekommt man nie einen Strich hin, sondern nur eine sich beliebig bewegende, auch sich ständig drehende Ellipse.
Weiß jemand von euch woran das liegt?
Bertl100
Inventar
#47 erstellt: 27. Mai 2011, 10:03
Hallo,

da würde man doch vermuten, dass die Soundkarte Probleme mit dem Phasengang hat, oder?

Gruß
Bernhard
cmoss
Inventar
#48 erstellt: 02. Jun 2011, 05:52
Hallo,

und was ist schon eine Soundkarte gegen ein richtiges Oszi .....

Gruß
Claus
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