Kenwood M2/M2a Modding/Rep. Satz

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Broesel02
Inventar
#1 erstellt: 10. Sep 2011, 21:58
Guten Abend in die Gemeinde.
Ich wollte hier mal meine Erfahrung loswerden. Ich habe in einem Anflug von Kaufrausch und Marktstabilisierungs Wahn eine M2a und später noch eine M2 von Kenwood ersteigert. Ich habe eine gute Endstufe und eigentlich brauchte ich die Kenwood nicht, aber ich war neugierig auf die sehr hohe Leistung der Kenwood Endstufe. Ich hatte mich im Netz belesen und gelernt, daß diese Endstufen höllisch Power haben, nicht so wirklich gut klingen und sehr leicht abbrennen. Außerdem habe ich bei DRM Audio in den USA einen Modding Satz gefunden, der die genannten Probleme eigentlich richten sollte. Und ich hatte gerade meine beiden Mitsubishi Endstufen erfolgreich komplett mit neuen Kondensatoren, Relais etc versehen.

Also habe ich eine M2a für ca. 100 Euronen in der Bucht ersteigert. Ein echtes Nikotin Monster. Die Zappelbalken waren hinter den Nikotin- Wollmäusen kaum mehr zu sehen. Aber die Endstufe lief noch. Klang zwar mässig im Vergleich mit meiner überholten Mitsubishi aber viel Leistung.
Dann habe ich den Modding Kit bei DRM bestellt. Er besteht aus einer komplett neuen Endstufe einschliesslich neuer Vorteiber, neuer Kühlbleche und zwei neuer Trimmerpotis für den Ruhestrom sowie diverse weitere Neuteile. Insgesamt eine sehr gut gemachter Kit mit guter Doku. Der Versand nach Deutschland kostet rund 45 Euro und Zoll muß dann hier auch noch zahlen, knapp 30 Euro! Kein Sonderangebot
Zusätzlich habe ich dann noch die Netzteilkondensatoren gewechselt und die Relais gereinigt (den Endstufenrelaistyp gibt es auch nicht mehr, Umbausatz ab 50 Euro...). Dann noch alle Elektrolytkondensatoren gewechselt und wo immer es ging Kunstoff- Folienkondensatoren eingesetzt. Ich habe für die 100V/1uF Typen im 5mm Raster ein wenig gesucht, die waren gerade überall ausverkauft.
Beim Löten habe ich mit dem Flachbandkabel zwischen Endstufenplatine und Hauplatine echt gekämpft. Zum Glück ist bei dem Bausatz auch ein Bohrer dabei um die Löcher auf der Hauptplatine von 1 mm auf 1,2 mm aufzubohren. Das DRM Flachbandkabel ist nämlich etwas dicker als das orginale Kabel.
Alles was ich zerlegt habe habe ich natürlich auch gleich vom Nikotin befreit. Zusammenbau. Dann habe ich erst einmal alles genau mit der Lupe überprüft. Ein kleiner Elko war verkehrt herum eingelötet.
Bei dem ersten Einschalten habe ich weiten Abstand genommen. Ich habe sehr großen Respekt vor den +/- 91 Volt und den extrem leistungsfähigen Trafos der Endstufe. Wenn da was brennt brennts richtig! Aber es funktionierte alles wie es soll! Das Relais schaltet mit lautem klacken frei. Dann habe ich Arbeitspunkte und Ruhestrom eingestellt. Fertig zusammenbauen. Testhören:

Die Müdigkeit der Endstufe ist weg! Der Klang hat dramatisch gewonnen. Vielleicht noch ein bischen hart, aber das sind nur noch Nuancen. Und die Leistung? Ich hatte zum ersten mal seit 30 Jahre Angst um meine Dynaudio Boxen. Leistung ohne Ende. Ohne das die Endstufe angestrengt klingt. Es wird nur bei Bedarf immer lauter. Und lauter, lauter. Bis die Tieftöner Schluss machen.:prost
Ich würde mich ja gerne mal mit jemandem zum Vergleichshören treffen, M2a orginal gegen überarbeitet. Vielleicht hat ja jemand hier aus dem Gebiet Siegburg Köln Bonn Spaß daran?

Gruß, R. Cramer
50EuroKompaktanlage
Stammgast
#2 erstellt: 11. Sep 2011, 14:00
Hallo,
die m2 bzw m2a habe ich leider nicht,
aber ich habe die "kleine" m1.

Klanglich kann sie meiner Meinung nach voll überzeugen, gerade mit Sigma-Drive Schaltung kommt der Bassbereich einfach sehr sauber und präzise.

Weniger überzeugt bin ich allerdings von der Vorstufe c1.
Die finde ich nicht so wertig. Ich glaube da ist die c2 schon besser.
Broesel02
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2011, 23:38
Ich habe mir die Schaltpläne vom C1 und C2 angeschaut. Das, was ich auf dem Plan sehe entspricht auch den Meinungen im Netz. Die C2 ja, die C1 nicht so wirklich.

Ich habe natürlich auch ein Basic C2 Vorverstärker ersteigert. Unter 50 Teuronen, mit Kontaktschwierigkeiten.

Aber der muß noch warten, erst muß mein Pioneer C21 wieder sauber funktionieren. Der hat inzwischen auch Kontaktschwierigkeiten. Ich habe ihn vor langer Zeit als 110 Volt Gerät von einem amerkanischen GI erworben. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Wenn der wieder läuft, wird sich der Kenwood C2 gegen den Pioneer beweisen müssen. Und ich bin der Überzeugung, daß Ergebnis wird nur knapp werden.

Aber bei der M1 kann man ja auch mal über eine Überarbeitung nachdenken. Die Hybrid- Transistoren im Leistungzweig der Endstufe sind jedenfalls nicht wirklich optimal

Gruß, R. Cramer
pascal1-
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 13. Mai 2012, 12:22
@Broesel02
Hallo,
hast Du evtl einen Link oder Homepage von DMR griffbereit?
Möchte mich etwas informieren bezüglich dem Modding für die Kenwood Basic M2.
Vielen Dank, Gruß Pascal.
rambookan
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Mai 2012, 07:46
Propower
Neuling
#6 erstellt: 02. Sep 2012, 11:37
Hallo Broesel !
Ich bin auch so einem Wahn verfallen . Die Kenwood m2a hat mich schon immer begeistert .
Ich kenne die Probleme der Endstufe denn ich habe blöderweise eine abgerauchte gekauft und dann weck geschmissen. Nun geht das Fieber schon wieder los denn ich hab eine angeblich gute gefunden und würde es noch mal versuchen . Allerdings für mehr als100 euronen .
Mit dem Lötkolben bin ich untalentiert , was so etwas an geht . Meine Frage . Sollte das Ding nicht richtig funktionieren , würdest du deine Fähigkeiten zur verfügung stellen ? Natürlich nicht umsonnst ..
Mfg.
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 03. Sep 2012, 00:10
Für Geld bin ich hier ja nicht unterwegs sondern für die Freude an diesen schönen alten Schätzen. Aber helfen tue ich gerne. Soweit ich es kann

Broesel
Bonfrankie_
Neuling
#8 erstellt: 03. Jan 2014, 23:29
Hallo,

Bin neu hier und Besitzer einer C2 und M2 im Raum Bonn,

Die M2 hat modifizierte Ausgänge für prof Lautsprecher / bajonettverschluss

Ansonsten scheint sie original , ein radiotechniker riet mir zur Renovierung der Elkos

Wie gehe ich vor , hat jemand Tipps , hier und da knatscht ein poti , loudness taste defekt ,

Haben bei meiner werkstattparty meine lieb gewonnenen C.O.S boxen gekillt,

Der Tuner verliert auf einem Kanal ab und an den Empfang ( kt 880l)


Beste Grüsse aus Bonn

Frank
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2014, 16:14
Das klingt erst mal nach den üblichen Kontaktproblemen im Vorverstärker. Diese sind typische Alterungserscheinungen.

Hier ein Thread, in dem steht wie man damit umgehen kann:
http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=5738

- Poetry2me
Broesel02
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2014, 02:00
wo fange ich an, wo höre ich auf?

Zum Basic C2 habe ich mal ein Manual ganz grob zusammengestellt. Daraus hier ein kurzes Fragment

"Einige Gedanken vorweg zum Kenwood Basic C2 und zu Kondensatoren:

Der Basic C2 ist konsequent und gut aufgebaut, einige Features sind sogar herausragend. Die separate Stabilisierung für die Line Stufe und für die Phono Stufe zum Beispiel ist ein echtes Schmankerl, einen separaten Kopfhörerverstärker im Vorverstärker findet man auch selten. Im Detail kann man aber etwas verbessern. Als erstes natürlich wie immer die Elektrolytkondensatoren. Warum? Vor 30 Jahren hatten die Elektrolytkondensatoren noch nicht die Qualität der heutigen Typen, der ESR der Kondensatoren war erheblich höher als bei heutigen Low ESR Typen und die Lebensdauer war geringer. Außerdem gibt es heute Folienkondensatoren die so klein sind das sie an Stelle der Elektrolyt- Kondensatoren an vielen klangkritischen Stellen eingesetzt werden können. Und ein Folienkondensator ist auf alle Fälle besser als ein Elektrolytkondensator. Hörtechnisch erkläre ich mir das so: In einem Elektrolytkondensator setzt eine dielektrische Assimilation ein, die Ladungsträger wandern durch den Elektrolyten. Das geschieht nicht unendlich schnell und nicht unendlich widerstandsfrei. Wenn Strom angefordert wird stellt der Elko die Ladung also etwas verzögert zur Verfügung. Außerdem tropft sozusagen Ladung nach, der Kondensator gibt noch kleinste Ladungsmengen verspätet ab. In einem anderen Forum hat das mal jemand beschrieben als wenn man ein ganz schwaches Echo oder einen Nachhall hören würde. Je kleiner die Signalstärke ist desto mehr kann man den Effekt hören. Folientypen haben diesen Effekt nicht.
Keramikkondensatoren: Neigen häufig zum klirren. Warum? Ein Piezo Element im Feuerzeug ist auch so ein Keramikkondensator. Wenn man die Dinger abklopft erzeugen sie eine deutliche Spannung. Das ist Messbar. Beim Hören habe ich oft festgestellt das die keramischen Kollegen ein etwas klirrendes Klangbild erzeugen im Gegensatz zu PP oder Polyester- Kondensatoren. Daher tausche ich sie inzwischen aus den Gegenkopplungen heraus gegen PP oder Polyester- Kondensatoren.
Alles Voodoo? Nein. Ich habe es nicht allein gehört und war ehrlich gesagt häufig selber überrascht. Ich glaube auch nicht an besonders formierten Strom und stelle meine Steckdosenleiste auch nicht auf Spikes. Aber meine HiFi Kollegen und ich tauschen jetzt schon länger in verschiedenen Geräten die Kondensatoren und wir sind uns einig das es sich lohnt. Wir überzeugen auch immer wieder völlig unberührte HiFi Fans. Wir lassen sie einfach hören. Die Menschen entscheiden dann selber und wollen dann auch ihre Geräte gepimpt haben.

So, nun aber zum Gerät selber:

Zuerst das das Netzteil, die Kondensatoren C77/78, C83/84, C81/82, C79/80 und C88 gegen Low ESR Typen tauschen. Wenn du bekommen kannst: C81 und C82 als organic Polymer Kondensator. Dann reichen auch 47 uF. Die Kapazität darf sonst größer sein, muß sie aber nicht. Der C88 sollte im Wert gleich bleiben da er die Zeitkonstante für die Einschaltverzögerung macht.

Nun die Stabilisierung für die Line Stufe: C73/74 wie oben gegen Organic- Polymer Typen. C75/76 gegen Low ESR tauschen wie vor. C71/72 sowie C69/70 gegen 1,0 uF Folie Wima im 5mm Raster tauschen. Z. B. diese hier:
Für die Stabilisierung der Phono Stufe analog vorgehen.
Die Line Stufe selber:

Line Stufe von oben

Grundsätzlich: überall wo es geht die Keramik Kondensatoren gegen Folientypen, am besten PP Typen tauschen. Polyester ist auch gut, diese Typen tauchen auch unter dem Begriff Mylar auf. In der Stückliste vom Basic C2 mit dem Kürzel MF versehene sind solche Mylar Foil Typen. Kenwood hat auch schon in diesem Gerät die besonders kritischen Kondensatoren am hochwertigsten ausgelegt, nämlich dort wo die kleinsten Signale am stärksten verstärkt werden müssen.

von unten

Besonderheiten: C25/26, FTZ Bremse. Am besten ganz rausnehmen. Sonst die C21/22, C19/20, C31/32 tauschen gegen PP Polyester oder Polystyrol Folientypen. C23/24 in 10uF 5mm Raster, Typ wie oben wechseln. Beinchen auf der Platinenunterseite nicht abknipsen sondern von unten einen zweiten 10 uF anlöten. Dann kommt man auf 20 uF. In Verbindung mit der M2a und den meisten anderen Endstufen reicht das in der unteren Grenzfrequenz völlig aus.
Phono Stufe: Spannungsstabilisierung wie Line Stufe. C17/18 darf etwas kleiner werden, 1000 pF reichen hier wohl (FTZ!), C1/2 100 pF, C3/4 1000 pF, C5/6 Fußpunkt Kondensator gegen einen Low ESR im gleichen Wert tauschen und einen 1,5 uF Folie als Shunt auf der Rückseite anlöten. C11/12 3,3uF Folie Wima o.ä. im 5 mm Raster. Der C87 ist häufig abweichend vom Schaltplan bestückt mit einem Elko. Hier reicht ein 1,0 uF Folie im 5mm Raster, Folie ist hier wichtig wie bei allen Pufferkondensatoren die parallel zu einer Zener Diode liegen. Die Diode schaltet sehr schnell und sehr „hart“ Daher muß der Kondensator absolut Impulsfest sein, schnell, aber braucht keine hohe Kapazität

C15/16 und C35 bis C46: auslöten und fort. Das FTZ hat hier seinen Tribut gefordert.

Jetzt kann man noch gleichartig verfahren auf dem Tone- Control Board und auf dem Board für den Kopfhörer- Verstärker. Dort tausche ich die Keramikkondensatoren allerdings nicht, das macht keinen Sinn.

Tone2

Und die großen bipolaren Elkos erneuere ich nur, die kann man in Folientypen nicht wirtschaftlich an diesem Platz nachbilden. Wenn man ganz viel tut kann man jeweils einen Folientypen 1 uF oder ähnlich als Shunt auf die Rückseite löten. Die ganzen kleinen Elko- Kapazitäten ersetzte ich durch Folientypen im 5mm Raster. Der Kopfhörer Verstärker gewinnt mit Folientypen richtig heftig.
Alle Schalter und Regler reinigen und neu einölen /fetten und mit Kontaktöl versiegeln.

Hören!

Wenn du jetzt keinen Unterschied hörst ist der Rest deiner Kette nicht in Ordnung oder die Ohren sind verstopft. Da hätte ich dann auch noch was "

Zur Basic M2:
Da geht natürlich auch was. richtig viel sogar. Ich habe im Kenwood Thread mal etwas dazu geschrieben:
http://www.hifi-foru...d=12755&postID=73#73
auch hier habe ich inzwischen eine etwas differenziertere Meinung,- wir dürfen ja alle schlauer werden
Wie weit bist du denn mit dem Lötkolben verbandelt?

Richard
pelowski
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Jan 2014, 12:19

Broesel02 (Beitrag #10) schrieb:
...eine dielektrische Assimilation...

Hallo,

ich habe zwar vesucht (wie man hier sehen kann, leider erfolglos), dich schoneinmal darauf hinzuweisen,
dass dieser Begriff überhaupt nicht existiert...

Was soll´s, du kennst zwar die Fachbegriffe nicht, was dich aber nicht daran hindert, lustig draufloszumodifizieren.

Es wäre sicher vergebliche Mühe, auf die Unsinnigkeit oder zumindest die hörmäßige Irrelevanz deiner Bastelei im Einzelnen einzugehen.
Eine durchaus interessante Diskussion könnte ich mir schon vorstellen, wenn du ausführliche Messungen vor und nach deinen Veränderungen veröffentlichen würdest.
Aber die meisten Leute deiner Art meinen ja, mit der Aussage: "Ich höre die und die Verbesserungen" genug "bewiesen" zu haben und sind außerdem der irrigen Ansicht, dass das menschliche Hörorgan besser als jedes Messgerät sei.


Grüße - Manfred
DB
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2014, 13:11
Ich würde nicht einfach Kerkos gegen irgendwas anderes austauschen. Möglicherweise erzeugt man sich dadurch auch schnell mal einen Mittelwellensender.

MfG
DB
HinzKunz
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2014, 13:36

FTZ Bremse. Am besten ganz rausnehmen.

Meinst du damit eine Bandbreitenbegrenzung?

Wenn ja würde ich eher vermuten, dass der Hersteller das da eingebaut hat, damit die Kiste nicht anfängt wild zu schwingen. Das einfach raus zu nehmen kann durchaus auch mal "interessante" Ergebnisse zur Folge haben.

Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2014, 14:57

pelowski (Beitrag #11) schrieb:

Broesel02 (Beitrag #10) schrieb:
...eine dielektrische Assimilation...

Hallo,

ich habe zwar vesucht (wie man hier sehen kann, leider erfolglos), dich schoneinmal darauf hinzuweisen,
dass dieser Begriff überhaupt nicht existiert...


Tausche "Dielektrische Assimilation" mit "Dielektrische Absobtion" (engl.: Dielectric Absorption) und die ganze Sache macht Sinn.

Ich finde es etwas seltsam, dass pelowski sich hier an einem Schreibfehler aufhängt. Erkannt was gemeint war, hat er mit Sicherheit... nach all den Diskussionen die wir hier offensichtlich immer und immer und immer wieder führen müssen bei einfachem Kondensatortausch.

Dielektrische Absobtion ist in der Tat einer der Verzerrungsmechanismen, welche erklären können, warum Elkos deutlich mehr verzerren als Folienkondensatoren.

Ich finde die Wartungs-/Reparaturanweisungen von Broesel02 zum Kenwood C-2 schlüssig und sehr brauchbar.
Prima finde ich auch die ausführliche Bebilderung

Danach sollte das Gerät richtig Freude machen und sich mühelos mit Vorverstärkern der 1000 bis 3000 EUR Klasse messen können.

Wegen Kerko:
Keramikkondensatoren gegen Styroflex, FKP oder MKP in gleicher Kapazität auszutauschen wird nach meinem Dafürhalten keine Probleme machen, da diese ähnlich gute HF-Eigenschaften besitzen. Der Austausch sollte natürlich keine extra Schleifen einbauen oder andere Leiterbahn-/Leitungsführung bewirken.

FTZ-Bremse:
Wenn man Schaltpläne der HiFi-Industrie aus den 1970er/80er Jahren gewälzt hat, dann hat man das haufenweise gesehen: Sonderbestückung für "West Germany" bzw. einige wenige Länder dieser Welt mit strengen Auflagen. Für USA und Canada, American Forces in Europe (AAFES), sowie "Rest of World" waren dann harmlosere oder keine Begrenzungen eingebaut. In manchen Fällen waren diese Begrenzungen auch tatsächlich falsch dimensioniert und haben den Audio-Frequenzgang beschnitten.
Hier die entsprechenden Hinweise im Kenwood C-2: Alle Bauteile mit Sternchen sind betroffen und in der separaten Teballe nachzusehen.
Kenwood C-2 schematic phono equalizer section


- Poetry2me
Broesel02
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2014, 17:11
Zu dem Thema der FTZ Anpassungen die auch Kenwood damals für die Geräte in Deutschland gemacht hat noch ein Hinweis:
Ich habe vor ein paar Monaten einen C2 Basic im EBay ersteigert. Zufällig in der US Ausführung. Wie das Gerät hierher gekommen ist weiss ich nicht aber dieser hatte die FTZ Kondensatoren, die ja auch im Service Manual gekennzeichnet sind, nicht eingelötet.
Die entsprechenden Plätze waren auf der Platine nicht bestückt.
Auch die Bandbreitenbegrenzung in der Gegenkopplung war nicht vorhanden.

Dieses Gerät hat wunderbar funktioniert bis auf Konatktschwierigkeiten im Balance- Steller und im Lautstärkepoti. Er hat auch keine HF Störungen von Handys ader anderen Geräten empfangen. Ich habe daher wenig bedenken die FTZ Bremsen zu entfernen.

Richard
hf500
Moderator
#16 erstellt: 05. Jan 2014, 18:14

Poetry2me (Beitrag #14) schrieb:

Tausche "Dielektrische Assimilation" mit "Dielektrische Absobtion" (engl.: Dielectric Absorption) und die ganze Sache macht Sinn.
- Poetry2me


Moin,
wenn man mir nachweist, wie man das in den niederohmigen Transistorverstaerkern nachweist, dann bin ich bereit, das ein bisschen weit zu glauben. Vorher nicht.

Frage: Wie weise ich den Einfluss der DA im Verstaerker nach, und wie gross ist er (wenn er denn existiert)?

Keramikkondensatoren: Euch ist schon klar, dass deren Eigenschaften vom verwendeten Dielektrikum abhaengen? Und dass nicht automatisch jeder Keramikkondensator "boese" ist, es kommt naemlich auch darauf an, was er zu tun hat.

Und das hier:

Broesel02 schrieb:

Die (Zener) Diode schaltet sehr schnell und sehr „hart“ Daher muß der Kondensator absolut Impulsfest sein, schnell, aber braucht keine hohe Kapazität

ist grober Unfug, denk nochmal drueber nach.

73
Peter
pelowski
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jan 2014, 18:36

hf500 (Beitrag #16) schrieb:
...wenn man mir nachweist, wie man das in den niederohmigen Transistorverstaerkern nachweist, dann bin ich bereit, das ein bisschen weit zu glauben. Vorher nicht...

Hallo Peter,

wenn überhaupt etwas kommt, dann irgendwelche Links, in denen unter bestimmten Bedingungen irgendetwas gemessen wurde.
Natürlich existiert DA, also wird wild drauflosgebastet und getauscht. Und wenn alles fertig ist, kommt dann die Frau aus... ne, das hatten wir schon oft genug.

Ich schrieb:
...Eine durchaus interessante Diskussion könnte ich mir schon vorstellen, wenn du ausführliche Messungen vor und nach deinen Veränderungen veröffentlichen würdest...

Über ein solch unmoralisches Ansinnen ist der gemeine Küchentischtuner natürlich erhaben.

Grüße - Manfred
Bonfrankie_
Neuling
#18 erstellt: 05. Jan 2014, 20:44
Hallo

Bin überrascht und fast stumm , kann mit diesen technischen Dingen nicht mitreden, Lötkolben Habe ich schon mal benutzt, tja, da werde ich mir jemanden suchen müssen , dem ich max auf die Finger schauen darf/kann, viele Grüsse
Bonfrankie_
Neuling
#19 erstellt: 05. Jan 2014, 21:43
Habe , quasi als Reserve , eine 2. C2,

Die hat deutlich hörbare Fehler, Eurer Einschätzung nach eher Korrosionsprobleme im weiteren Sinn und klingt auch deutlich bescheidener im Vergleich . dafür ist der Loudness Schalter ok

Zum ausprobieren sicherlich gut . Eure Anleitungen sind mir als Laien nicht so hilfreich, auch wenn es sich gut liest und große Erfahrung zu sehen ist, mir fehlt das Basiswissen. Ich bin handwerklich einigermaßen dabei, aber hier betrete ich fremdes Terrain, ich werde Hilfe benötigen. Kennt einer von Euch einen guten Handwerker im Raum Bonn? Bastelt jemand nach Feierabend? ......
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 06. Jan 2014, 00:51

hf500 (Beitrag #16) schrieb:
Frage: Wie weise ich den Einfluss der DA im Verstaerker nach, und wie gross ist er (wenn er denn existiert)?


Nachweise, dass Elkos erheblich stärker verzerren als Folienkondensatoren gibt es. Das ist unbestritten.
DA ist per Definition eine der Kondensator-Verzerrung und tritt beim Elko um Zehnerpotenzen stärker auf. DA wird aber meist nur statisch und über mehrere Sekunden gemessen, also im Zeitbereich mit sehr großen Zeitkonstanten.Entsprechende Messvorschriften der IEEE sind so gestaltet.
Nachweise des Einflusses von DA auf messbare Verzerrungen in einer konkreten Verstärkerschaltung das habe ich noch nicht gesehen. Das wäre mal interessant.


hf500 (Beitrag #16) schrieb:

Keramikkondensatoren: Euch ist schon klar, dass deren Eigenschaften vom verwendeten Dielektrikum abhaengen? Und dass nicht automatisch jeder Keramikkondensator "boese" ist, es kommt naemlich auch darauf an, was er zu tun hat.


Dein Fachgebiet.
Ja, das scheint belegt zu sein. Es gibt zwei (oder mehr?) unterschiedliche keramische Dielektrika, welche verschiedene Eigenschaften haben. Da man aber nicht erkennen kann, welches Dielektrikum in einem konkreten keramischen Kondensator gerade verwendet ist, muss man eben manchmal auch die "guten" Keramischen austauschen.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 06. Jan 2014, 00:52 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#21 erstellt: 06. Jan 2014, 01:31
Hallo,


Da man aber nicht erkennen kann, welches Dielektrikum in einem konkreten keramischen Kondensator gerade verwendet ist, muss man eben manchmal auch die "guten" Keramischen austauschen.


Man sollte generell nur dann etwas austauschen, wenn es kaputt ist- und dann möglichst das Original verwenden.
Alles andere ist "Tuning" und gehört sicherlich nicht zum Bereich Reparatur und Wartung von Geräten.
-scope-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Jan 2014, 01:35

Da man aber nicht erkennen kann, welches Dielektrikum in einem konkreten keramischen Kondensator gerade verwendet ist, muss man eben manchmal auch die "guten" Keramischen austauschen.


Da Kütibas ganz allgemein "nichts" erkennen können, bleibt ihnen ohnehin nur der zwanghafte Wechsel aller irgendwie lösbaren Teile übrig, um die quälende Langeweile zu erdrücken.


[Beitrag von -scope- am 06. Jan 2014, 01:59 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 06. Jan 2014, 01:49
Poerty wollte glaubhaft erzählen:


Nachweise des Einflusses von DA auf mesbare Verzerrungen in einer konkreten Verstärkerschaltung das habe ich noch nicht gesehen. Das wäre mal interessant.

Pffft....Als ob DICH sowas auch nur ansatzweise interessieren würde.....Mal ehrlich...wer soll dir das noch abkaufen?
Nicht umsonst schreibst du weiter oben, dass ein Elko "erheblich" stärkere Verzerrungen als ein ungepolter Foko erzeugt.


[Beitrag von -scope- am 06. Jan 2014, 02:08 bearbeitet]
hf500
Moderator
#24 erstellt: 06. Jan 2014, 02:05

-scope- (Beitrag #23) schrieb:

Nicht umsonst schreibst du weiter oben, dass ein Elko "erheblich" stärkere Verzerrungen als ein ungepolter Foko erzeugt.


Moin,
vielleicht rueckt die erste signifikante Ziffer von der 5. Stelle hinterm Komma an die vierte (oder von der sechsten an die fuenfte?) Das ist immerhin eine Groessenordnung, aber unterm Strich reichlich uninteressant.

73
Peter
Broesel02
Inventar
#25 erstellt: 06. Jan 2014, 02:10
Also an dieser Stelle:
der Thread heisst: Kenwood M2/M2a Modding/Rep. Satz
Ich habe hier also nicht vorgehabt ein Gerät in den Orginal Zustand zu versetzen. Das war nicht das Thema. Es ging nur darum das es Menschen gibt die gerne an ihren Geräten Löten. Don Quichote nennt sie jetzt Küchen Tisch Bastler, andere Kommentatoren meinen mit einem Zündkerzenschlüssel ein zu fettes Gas/Brennstoff Gemisch am Ottomotor zu finden.

Hat aber alles nichts mit dem Thema zu tun. Sorry

Aber ordentlich Wind machen. Wieso? Von Don Quichotte kommt auch hier wieder nichts Neues und schon gar nichts Konstruktives. Nur die üblichen persönlichen Attacken die hier im Forum alle kennen und die keiner mehr lesen mag. Und dem Fragenden ist so schon mal nicht geholfen. Das geht dann wieder so lange bis jemand sich erbarmt den Schrott zu löchen. Habt ihr denn sonst nichts zu tun?
HinzKunz
Inventar
#26 erstellt: 06. Jan 2014, 02:12
Hallo,


Nachweise, dass Elkos erheblich stärker verzerren als Folienkondensatoren gibt es. Das ist unbestritten.

könntest Du mir dazu bitte eine Quelle zukommen lassen?
Würde mich interessieren... insbesondere der Mechanismus und die Größenordnungen, da mir persönlich bisher bei Messungen -wenn ich denn mal wieder Audio gemacht habe- nicht unter kam.

-scope-
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 06. Jan 2014, 02:42
Broesel meint:


Von Don Quichotte kommt auch hier wieder nichts Neues und schon gar nichts Konstruktives.


Jetzt mal ernsthaft: Was stellt sich einer wie du unter dem Begriff "Konstruktiv" vor?
Konstruktiv" scheint in eurem Mini-Club Bauchpinseln und Beweihräucherung zu sein. Hier und da sinnlos kleine Rote Wimas anlöten....und das an möglichst vielen Stellen.
Wie soll man zu solchen "Taten" etwas konstruktiv beitragen? Du solltest deine überschüssige "Energie" lieber in sinnvollere Arbeiten abführen.
Beispielsweise in die einfache Reparatur deines alten, längsgeregelten Labornetzteils.
Aber das soll Fremdvergeben werden.....Very strange.


Ich kann mich lediglich über die in regelmäßigen Abständen abgesonderten Hirngespinste äussern....Konstruktive Beiträge werden von euch
sowieso ignoriert.


[Beitrag von -scope- am 06. Jan 2014, 02:47 bearbeitet]
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